SO VIEL WIE NTIG SO WENIG WIE MGLICH

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SO VIEL WIE NÖTIG – SO WENIG WIE MÖGLICH Grundsätze der Unterstützung

SO VIEL WIE NÖTIG – SO WENIG WIE MÖGLICH Grundsätze der Unterstützung

Verhaltens- oder Handlungsketten ■ Alltägliche Handlungen bestehen aus bestimmten Einzelaktivitäten ■ Aktivitäten erfordern sog.

Verhaltens- oder Handlungsketten ■ Alltägliche Handlungen bestehen aus bestimmten Einzelaktivitäten ■ Aktivitäten erfordern sog. Verhaltens- oder Handlungsketten ■ Diese Ketten müssen zerlegt und in sinnvolle Teilschritte aufgegliedert werden ■ Einzelne Schritte müssen für die Person erfassbar, nachvollziehbar und erlernbar seinen ■ Schritte müssen ggf. wiederholt werden ■ Schritte müssen ggf. in anderen Situationen übertragen und geübt werden

Hilfe zur Selbsthilfe ■ Zentraler Grundsatz sozialer Arbeit ■ Soll Klienten in die Lage

Hilfe zur Selbsthilfe ■ Zentraler Grundsatz sozialer Arbeit ■ Soll Klienten in die Lage versetzen, selbst Handeln zu können ■ Hilfe soll nur dann gegeben werden, wenn sich der Einzelne nicht helfen kann ■ Hilfe muss in Umfang und Dauer so angelegt sein, dass der Klient in die Lage versetzt wird, sich selbst zu helfen ■ Bei Nichtbeachtung: Sog. „Erlernte Hilflosigkeit“

Ist-Stand-Orientierung ■ Hilfestellung MUSS dem Ist-Stand des Menschen angepasst sein ■ Einstufung kann hier

Ist-Stand-Orientierung ■ Hilfestellung MUSS dem Ist-Stand des Menschen angepasst sein ■ Einstufung kann hier Orientierung geben ■ Weitere Informationen v. a. aus Alltagsbeobachtung und gezielter Beobachtung ■ Nutzung vorhandener Kompetenzen und Vorlieben ■ „Umwege“ machen

Die Hilfestellungspyramide Au fb au Physische Hilfe mit verbaler Hilfe Demonstration mit verbaler Hilfe

Die Hilfestellungspyramide Au fb au Physische Hilfe mit verbaler Hilfe Demonstration mit verbaler Hilfe u ba Ab Physische Hilfe mit verbaler Hilfe Demonstration mit verbaler Hilfe Verbale Hilfe / Geste Keine Hilfe

Keine Hilfe ■ Aufforderung etwas ohne Hilfe zu tun ■ Abwarten, ob das Richtige

Keine Hilfe ■ Aufforderung etwas ohne Hilfe zu tun ■ Abwarten, ob das Richtige kommt ■ Wenn nicht, dann „verbale Hilfe“ ■ Wenn dieser Schritt dann klappt – zurück zu „Keine Hilfe“

Verbale Hilfe / Hilfe durch Gesten ■ In kurzen und immer wieder gleichem Wortlaut

Verbale Hilfe / Hilfe durch Gesten ■ In kurzen und immer wieder gleichem Wortlaut sagen wir, was zu tun ist ■ Name am Satzanfang stellen und dem Sprachverständnis angemessen formulieren ■ Bei geringem oder keinem Sprachverständnis Gesten nutzen (auf etwas deuten) ■ Gesten ebenfalls immer gleich und eindeutig ■ Auch hier gilt: wenn diese Hilfe nicht ausreicht dann Demonstration

Demonstration ■ Wir sagen was zu tun ist und machen vor ■ Ermuntern zum

Demonstration ■ Wir sagen was zu tun ist und machen vor ■ Ermuntern zum nachmachen ■ Wenn die gewünschte Reaktion gezeigt wird – Schritt zurück gehen – wenn nicht: physische Hilfe

Physische Hilfe ■ Handführung inklusive verbaler Begleitung ■ Abstufung von starker Hilfe zu schwacher

Physische Hilfe ■ Handführung inklusive verbaler Begleitung ■ Abstufung von starker Hilfe zu schwacher Hilfe beachten ■ Ich führe die Hand oder gebe nur einen Impuls durch Schulter berühren ■ Beginnen wieder mit der schwächsten Form der Hilfestellung ACHTUNG! Physische Hilfe wird nie Zwang / darf nie Zwang werden!

Materielle Hilfe geht vor menschlicher Hilfe! …. und darf aber nicht Zuwendung ersetzen gilt

Materielle Hilfe geht vor menschlicher Hilfe! …. und darf aber nicht Zuwendung ersetzen gilt es immer Zu den anderen Hilfestellungen unterstützend oder begleitend oder ersetzend notwendige materielle Hilfe anbieten, um damit die Selbsttätigkeit und Unabhängigkeit zu fördern. Bleibt bestehen so lange und wann diese benötigt wird (wenn zum essen eine Kopfstütze benötigt wird, muss diese nicht den ganzen Tag angebracht sein)

Abbau der Hilfe ■ Durch verweilen bei den einzelnen Hilfearten ■ Wir bauen die

Abbau der Hilfe ■ Durch verweilen bei den einzelnen Hilfearten ■ Wir bauen die Hilfe umgekehrt ab, wie wir sie aufgebaut haben (Zuerst verzichten wir auf die physische Hilfe, dann auf die Demonstration und dann auf die verbale Hilfe)

Funktionstraining ■ Oft reicht es nicht aus, die notwendigen Fertigkeiten zu üben. Dies muss

Funktionstraining ■ Oft reicht es nicht aus, die notwendigen Fertigkeiten zu üben. Dies muss mitunter im begleitenden Funktionstraining geschehen. ■ Wir üben z. B. die Fertigkeit des Händereibens in der Freizeit mit Ton, Knetmasse, Papier knüllen etc.

Grundsätze 1. Ziel jeden Trainings der Selbständigkeit ist nicht, dass die Tätigkeit erledigt, die

Grundsätze 1. Ziel jeden Trainings der Selbständigkeit ist nicht, dass die Tätigkeit erledigt, die Pflicht erfüllt wird, sondern die Selbsttätigkeit und damit die Selbständigkeit erweitert wird. 2. Hilfe zur Selbständigkeit bedeutet: Soviel Hilfe wie nötig, sowenig Hilfe wie möglich! 3. Jedes Training umfasst die ganze Kette der gewünschten Verhaltensweise und bleibt nicht beim einzelnen Schritt, der somit sinnlos würde. 4. Einzelne Fertigkeiten üben / trainieren wir im Alltag mit anderen, unterstützenden Übungen. 5. Einsatz von Lob, Belohnungen, Verstärkern kann hilfreich sein, darf aber nie zur Dressur werden! 6. Abgesehen vom pädagogischen und ethischen Wert ist Strafe nicht geeignet, erwünschtes Verhalten aufzubauen. 7. Hilfe und insbesondere physische Hilfe darf nie zum Zwang werden!