So viel wie ntig so wenig wie mglich

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So viel wie nötig – so wenig wie möglich GRUNDSÄTZE DER UNTERSTÜTZUNG

So viel wie nötig – so wenig wie möglich GRUNDSÄTZE DER UNTERSTÜTZUNG

Hilfe zur Selbsthilfe Zentraler Grundsatz sozialer Arbeit Soll Klienten in die Lage versetzen, selbst

Hilfe zur Selbsthilfe Zentraler Grundsatz sozialer Arbeit Soll Klienten in die Lage versetzen, selbst Handeln zu können Hilfe soll nur dann gegeben werden, wenn sich der Einzelne nicht helfen kann Hilfe muss in Umfang und Dauer so angelegt sein, dass der Klient in die Lage versetzt wird, sich selbst zu helfen Bei Nichtbeachtung: Sog. „Erlernte Hilflosigkeit“

Verhaltens- oder Handlungsketten Alltägliche Handlungen bestehen aus bestimmten Einzelaktivitäten ◦ Kognition ◦ Motorik Aktivitäten

Verhaltens- oder Handlungsketten Alltägliche Handlungen bestehen aus bestimmten Einzelaktivitäten ◦ Kognition ◦ Motorik Aktivitäten erfordern sog. Verhaltens- oder Handlungsketten Heilerziehungspfleger/in muss diese Ketten Zerlegen und in sinnvolle Teilschritte aufgliedern Einzelne Schritte müssen für die Person erfassbar, nachvollziehbar und erlernbar sein Schritte müssen ggf. wiederholt werden Schritte müssen ggf. in anderen Kontext übertragen und geübt werden

Beispiel: Händewaschen Wie viele Teilschritte umfasst Ihrer Meinung nach das Händewaschen?

Beispiel: Händewaschen Wie viele Teilschritte umfasst Ihrer Meinung nach das Händewaschen?

Beispiel: Händewaschen Schritt Nr. Tätigkeit 1. Wasserhahn <kalt> auf 8. Wasserhahn <warm> zu 2.

Beispiel: Händewaschen Schritt Nr. Tätigkeit 1. Wasserhahn <kalt> auf 8. Wasserhahn <warm> zu 2. Wasserhahn <warm> auf 9. Wasserhahn <kalt> zu 3. Temperatur einstellen 10. Handtuch nehmen 4. Hände anfeuchten 11. eine Hand trocknen 5. Hände einseifen 12. andere Hand trocknen 6. Hände reiben 13. Handtuch aufhängen 7. Seifenschaum abspülen

Arbeitsauftrag I. Sie bekommen eine Alltagstätigkeit zugeteilt. a) b) c) d) e) Zähne putzen

Arbeitsauftrag I. Sie bekommen eine Alltagstätigkeit zugeteilt. a) b) c) d) e) Zähne putzen Duschen Tisch decken Jacke anziehen Belegtes Brot zubereiten II. Gliedern sie diese in sinnvolle Teilschritte auf. III. Suchen Sie sich die Personen aus der Klasse mit der gleichen Aufgabe. Gleichen Sie ihre Ergebnisse ab und notieren sie auf einem Flip-Chart-Papier einen gemeinsamen „Handlungsleitfaden“.

Ist-Stand-Orientierung Hilfestellung MUSS dem Ist-Stand des Menschen angepasst sein Einstufung kann hier Orientierung geben

Ist-Stand-Orientierung Hilfestellung MUSS dem Ist-Stand des Menschen angepasst sein Einstufung kann hier Orientierung geben Weitere Informationen v. a. aus Alltagsbeobachtung und gezielter Beobachtung Nutzung vorhandener Kompetenzen und Vorlieben „Umwege“ machen

Keine Hilfe u ba Ab Physische Hilfe mit verbaler Hilfe Demonstration mit verbaler Hilfe

Keine Hilfe u ba Ab Physische Hilfe mit verbaler Hilfe Demonstration mit verbaler Hilfe Verbale Hilfe / Geste Au fb au Die Hilfestellungspyramide

Grundsätze 1. Ziel jeden Trainings der Selbständigkeit ist nicht, dass die Tätigkeit erledigt, die

Grundsätze 1. Ziel jeden Trainings der Selbständigkeit ist nicht, dass die Tätigkeit erledigt, die Pflicht erfüllt wird, sondern die Selbsttätigkeit und damit die Selbständigkeit erweitert wird. 2. Hilfe zur Selbständigkeit bedeutet: Soviel Hilfe wie nötig, sowenig Hilfe wie möglich! 3. Jedes Training umfasst die ganze Kette der gewünschten Verhaltensweise und bleibt nicht beim einzelnen Schritt, der somit sinnlos würde. 4. Einzelne Fertigkeiten üben / trainieren wir im Alltag mit anderen, unterstützenden Übungen. 5. Einsatz von Lob, Belohnungen, Verstärkern kann hilfreich sein, darf aber nie zur Dressur werden! 6. Abgesehen vom pädagogischen und ethischen Wert ist Strafe nicht geeignet, erwünschtes Verhalten aufzubauen. 7. Hilfe und insbesondere physische Hilfe darf nie zum Zwang werden!