Psychische Belastungen in der Gefhrdungsbeurteilung Bettina Splittgerber HMSI
Psychische Belastungen in der Gefährdungsbeurteilung Bettina Splittgerber HMSI
Hessisches Ministerium für Soziales und Integration Gliederung • Allgemeine Einführung zum Sachstand Gefährdungsbeurteilung bei arbeitsbedingter psychischer Belastung • Hinweise zur Prozessgestaltung bei der Durchführung der Gefährdungsbeurteilung • Einige Ergebnisse aus dem bundesweiten GDAProgramm • Sachstand in Hessen
Hessisches Ministerium für Soziales und Integration Das Thema der psychischen Belastungen bei der Arbeit ist nicht ganz neu… ASCA-Modul „Psychische Belastung“ (1996) (2002) … aber immer noch aktuell!
Hessisches Ministerium für Soziales und Integration GDA-Arbeitsprogramm: Schutz und Stärkung der Gesundheit bei arbeitsbedingten psychischen Belastungen Hilfen für Betriebe • praxisgerechte Unterstützungsangebote • Hilfestellungen zur Durchführung der Gefährdungsbeurteilung • Verbreitung guter Praxisbeispiele Information, Motivation, Qualifikation • Fachinformationen und Schulungsangebote für betriebliche Akteure • Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Überwachung und Beratung
GDA - Zeitverlauf Beginn der Programm. Konzeption GDA Leitlinie Psyche Pilotphase Betriebsbesuche 2012 20 13 Forderung: Anti. Stressverordnung (IG-Metall) 2014 Novellierung des Arbeitsschutzgesetzes Auswertung der 2015 Daten 2016 2017 2018 Start Kernprozesse Gemeinsame Erklärung Veröffentlichung der Sozialpartner „Empfehlungen“, 1. Aufl. – 201 9 – 202 0 – 20. .
Hessisches Ministerium für Soziales und Integration Wie viele Beschäftigte in Ihrem Betrieb sind von diesen Belastungen / Gefährdungen betroffen? – 0, 0% – 10, 0% – 20, 0% – 34, 6% – 33, 4% –bewegungsarme Tätigkeiten – 28, 7% – 31, 0% –Arbeitsumgebung – 23, 0% –Schwere körperliche Belastungen – 27, 3% – 24, 1% – 26, 4% –Umgang mit Maschinen und Arbeitsgeräten – 13, 4% – 14, 6% –Umgang mit Gefahr- oder Biostoffen – 28, 1% – 26, 6% –Umgang mit schwierigen Personengruppen – 35, 5% – 35, 4% –Psychische Belastungen –soziale Beziehungen – 40, 0% – 9, 0% – 7, 8% –Hessen –alle Länder
Hessisches Ministerium für Soziales und Integration Welche der folgenden Gefährdungsarten haben Sie bei der Gefährdungsbeurteilung berücksichtigt? Aber: Bei dieser Frage jeweils 25% der – 0, 0% Antworten „weiß nicht / keine Angabe! –bewegungsarme Tätigkeiten – 20, 0% – 40, 0% – 60, 0% – 51, 3% – 47, 5% – 65, 6% –Arbeitsumgebung – 62, 8% – 59, 6% –Schwere körperliche Belastungen – 58, 7% – 62, 9% –Umgang mit Maschinen und Arbeitsgeräten – 59, 6% – 54, 8% –Umgang mit Gefahr- und Biostoffen –Psychische Belastungen – 50, 4% – 44, 1% – 41, 9% –Ja Hessen alle Länder
Ausgewählte Ergebnisse aus dem GDA-Programm Bettina Splittgerber HMSI
Wie weit ist der Betrieb nach seiner eigenen Einschätzung mit der „GB Psych“? - Ergebnisse der Erstbesuche Insgesamt 12975 Betriebsbesuche, davon Zweitbesichtigungen: 1184 – 45 – 39, 7 – 40 – 34, 6 – 35 – 30 – 25 – 17, 6 – 20 – 15 – 10 – 7, 4 – 5 – 0 –vollständig umgesetzt –weitgehend umgesetzt –in Planung befindlich, erste Schritte –nicht umgesetzt
–Wie weit ist der Betrieb nach seiner eigenen Einschätzung mit der „GB Psych“? –Vergleich Erst- und Zweitrevision –= Zweitbesichtigung – 49, 2 % – 50, 0% – 45, 0% – 40, 0% – 34, 6 % – 35, 0% – 30, 0% – 39, 7 % – 31, 9 % – 25, 0% – 17, 6 % – 20, 0% – 13, 9 % – 15, 0% – 10, 0% – 5, 0% – 7, 4 % – 4, 6 % – 0, 0% –vollständig umgesetzt –weitgehend umgesetzt –in Planung befindlich, erste Schritte –nicht umgesetzt
Ist die Gefährdungsbeurteilung "Psychische Belastung" angemessen? – 0 –sehr gut – 5 – 10 – 15 – 20 – 28, 3 –befriedigend –mangelhaft –ungenügend – 30 – 5, 3 –gut –ausreichend – 25 – 17, 3 – 12, 4 – 18, 2 – 16, 8
–Ist die Gefährdungsbeurteilung „Psychische Belastung“ angemessen? – 4, 1% –Sehr gut – 5, 0% – 7, 8% – 26, 6% –gut – 28, 0% – 31, 6% – 15, 9% –befriedigend – 17, 4% – 19, 2% – 12, 6% –ausreichend – 12, 2% – 12, 6% – 17, 4% –mangelhaft – 18, 6% – 18, 0% – 21, 9% –ungenügend – 16, 9% – 9, 5% –kleine Betriebe –mittlere Betriebe –große Betriebe
Zentrale Aussage • Betrachtet man die Betriebe, die ihre als GB vollständig oder weitgehend umgesetzt bezeichnen und die gleichzeitig von den Aufsichtspersonen als befriedigend oder besser eingestuft werden, so zeigt sich, dass 36, 8 % der besuchten Betriebe eine weitgehend oder vollständig angemessene Gefährdungsbeurteilung zu psychischer Belastung vorweisen können.
Welche Methode der Erhebung wurde eingesetzt? – 0, 0% – 10, 0% – 20, 0% – 30, 0% –Beschäftigtenbefragungen, Fragebogen –moderierte Workshops, Gruppengespräche – 50, 0% – 45, 2% – 20, 5% –Beobachtungsinstrument /-interview –Andere – 40, 0% – 23, 1% – 15, 5%
Vorläufiges Fazit / 1 § Es ist viel passiert, der Stand der Umsetzung der Gefährdungsbeurteilungen ist aber noch nicht zufriedenstellend § der Fokus des Aufsichtshandelns ist bislang auf die Verbesserung der betrieblichen Prozesse gerichtet § Zukünftig Fokus darauf, welche Belastungsfaktoren als gesundheitsriskant mit Priorität zu berücksichtigen sind • • • Arbeitsintensität Arbeitszeit Handlungsspielraum bei der Arbeit soziale Beziehungen bei der Arbeit, insbes. zu Vorgesetzten Arbeitsumgebungsbedingungen, insbes. Lärm § neue Belastungen („Arbeit 4. 0“) zukünftig berücksichtigen
Vorläufiges Fazit / 2 § Für uns wird das Thema anspruchsvoller je konkreter der betriebliche Beratungsbedarf wird § bei ablehnenden Betrieben: konsequente Aufsichtsmaßnahmen § „Die Arbeitsschützer“ sollten sich bewusst werden, dass AS kein Solo-Thema ist, sondern dass Überschneidungen mit anderen Themen an Bedeutung gewinnen § einige Branchen genauer betrachten: prekäre Arbeitsmarktbereiche, Sektoren mit Sprachproblemen und unklaren Organisationsformen § Dauerthema: KMU
Hessisches Ministerium für Soziales und Integration Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit www. gda-psyche. de
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