Pathologischer PCInternetgebrauch Beratung und Behandlung Dipl Psych Dr
Pathologischer PC-/Internetgebrauch: Beratung und Behandlung Dipl. -Psych. Dr. Jörg Petry ( joerg. petry@googlemail. com) Vortrag auf dem Fachtag des Suchthilfezentrums
Übersicht 1. Beratung: Eltern - Kind 2. Beratung: Jugendliche - Eltern 3. Versorgungssystem 4. Behandlungsstruktur
Übersicht 1. Beratung: Eltern - Kind 2. Beratung: Jugendliche - Eltern 3. Versorgungssystem 4. Behandlungsstruktur
Intelligenzentwicklung
Intelligenzentwicklung Der Autor erläutert die Schädigungen des Gehirns durch verfrühten und zu häufigen Medienkonsum. Dem Grundgedanken, wonach aufgrund der bis in das zweite Lebensjahrzehnt andauernden Reifung des Gehirns ein altergemäßer Umgang mit Medien für die kindliche Entwicklung sehr bedeutsam ist, kann uneingeschränkt zugestimmt werden. Der Autor nimmt jedoch eine kulturpessimistische Position ein und argumentiert dabei einseitig, indem er feststellt: „ Elektronische Bildmedien – Fernsehen und Computer - machen dumm, dick und gewalttätig. “ (a. a. O. : S. 245). Daraus leitet er als Vorhersage ab: „ …dann verursachen Bildschirme im Jahr 2020 - vorsichtig aus den bekannten Daten errechnet – jährlich etwa 40 000 zusätzliche und vermeidbare Tote …“ (Klappentext a. a. O. ). Spitzer, M. (2005). Vorsicht Bildschirm: Elektronische Medien, Gehirnentwicklung, Gesundheit und Gesellschaft. Stuttgart: Ernst Klett.
Intelligenzentwicklung
Intelligenzentwicklung Der Autor verweist darauf, dass in den letzten Jahrzehnten der Intelligenzquotient bis Mitte der 1990 er Jahre stetig angestiegen ist. Dies gilt für die bildungsabhängige (mathematische und sprachliche) und noch stärker für bildungsunabhängige (schlussfolgerndes Denken) Intelligenz (Flynn-Effekt). Nach Johnson lässt sich dies nur mit dem zunehmenden Gebrauch technischer Medien erklären: Filme, Fernsehserien und PC-Spiele besitzen unabhängig vom Inhalt eine komplexer werdende Anforderungsstruktur für den Benutzer, die dem steigenden Intelligenzniveau entspricht. In Bezug auf die Auswirkungen der Neuen Medien besteht ein komplexes Bedingungsgefüge von sozialen Lebensbedingungen, technischem Medienfortschritt und den Eigenschaften des Nutzers. Johnson, S. (2006). Neu Intelligenz: Warum wir durch Computerspiele und TV klüger werden. Köln: Kiepernheuer & Witsch.
Mediensozialisation Medien beinhalten Risiken und Chancen: • • Risiken: Unerwünschte Gefühle und Verhaltentendenzen Kommerzialisierung und kriminelle Ausnutzung Mobbing, Belästigungen und sexuelle Übergriffe Isolation und exzessiver Gebrauch • • Chancen: Entwicklungsförderung Gemeinschaftsbildung Lernen und Arbeit Unterhaltung und Erholung Süss, D. (2008). Mediensozialisation und Medienkompetenz. In B. Batinic & M. Appel (Hrsg. ): Medienpsychologie (S. 361 -378). Heidelberg: Springer.
Kinder in Chats: Gefahren • Problematische Inhalte: Rechtextremismus, Gewaltdarstellungen, nicht altersbezogene Erotik, Pornographie, Kinderpornographie • Beleidigungen: Provozierende Nicknames und Kommentare, direkte Beleidigungen • Mobbing: Selbstentblößung und Bloßstellungen • Sexuelle Belästigung: Ansprache von sexuellen Inhalten, Anbahnung von sexuellem Missbrauch • Finanzielle Ausnutzung: Gebühren, Kaufverträge www. jugendschutz. net
Kinder in Chats: Ratschläge • Begleitung: Sichere Chatwahl (z. B. www. cyberzwerge. de , www. yamchatter. de ) • Sicherheitsregeln: „Sei misstrauisch!“, Tu‘s nicht!“, „Klick weg!“, „Sag nein!“, „Sag Bescheid!“ • Regeln: Ort, Zeiten, Anwesenheit • Prüfung: Moderator? , Ignore-Funktion? , Notfall. Button? Hilfebereich? Kein Gastzugang? • Meldung von Verstößen: hotline@jugendschutz. net www. jugendschutz. net
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Problemverhalten im Jugendalter Das Jugendalter hat Entwicklungsaufgaben, die mit Chancen und Risiken verbunden sind. Bei ungünstigen sozialen und personalen Bedingungen entstehen Überforderungen, auf die typischerweise mit „Problemverhalten“ reagiert wird. Allgemein ist vielfältiges Risikoverhalten (Drogenkonsum, Verkehrsunfälle, Delinquenz etc. ) für diesen Lebensabschnitt typisch. Bei der großen Mehrheit der Heranwachsenden nehmen diese Verhaltensmuster im jungen Erwachsenenalter wieder ab oder verschwinden ganz. Hurrelmann, K. (1994). Lebensphase Jugend. Weinheim: Juventa. Pinquart, M. & Silbereisen, K. (2004). Prävention und Gesundheitsverhalten im Jugendalter In K. Hurrelmann, K. et al. (2007). Lehrbuch Prävention und
Instabilität Alters- und Geschlechtsunterschiede im Querschnitt Meixner-Dahle, S. (2010). Pathologische Internetnutzung im Jugendalter. Sucht Aktuell, 17(1),
Instabilität Im Längsschnitt (N = 891)* Typ Unproblematische (-) Beginner T 1 - T 2 + T 3 + + N 826 13 2 % 91, 6 1, 4 0, 2 Problematische Beender + + + + - + + 9 2 22 16 1 1, 0 0, 2 2, 4 1, 8 0, 1 Inkonsistente (+) *kein Antworter erfüllte über die drei Messzeitpunkte die Kriterien einer Internetsucht Scharkow, M. ; Ferstl, R. & Quandt, T. (2014). Longitudinal patterns of problemtic computer game use among adolescents and older adults – a 2 -year panel study. Addiction: dot: 10. 1111/add. 12662.
Problemperspektive in Familien Screening: 12, 5 % 2, 2 % Kinder: 14, 0 % 1, 0 % 6, 1 % 3, 1 % 2, 6 % 4. 4 % 9, 3 % Eltern: 22, 8 % Kammerl, R. et al. (2012). EXIF – Exzessive Internetnutzung in Familien. Lengerich:
Games • Gewaltfreie Spiele: Jump & Run-Spiele (Super Mario), Sportspiele (FIFA), Denk- und Geschicklichkeitsspiele (Tetris), Adventures, Rennspiele, Systemsimulation • Gewalthaltige Spiele: „Beat them ups“ (Prügelspiele), Action-Ego-Schooter, Taktik-Ego -Shooter (Counter Strike), Flugzeug-, Weltraum- u. Militärsimulation, Action-Rollenspiele wie (World of Warcraft / Wo. W)
„Goldene Regeln“ • Die Gefahren des Sich-Verlierens (Sogwirkung durch Handlungsfluss / überstarke Intimität im Chat) erkennen • Verbindliche Regeln zwischen Jugendlichen und Bezugspersonen vereinbaren • Gemeinsame Beschäftigung mit den Chancen und Gefahren der Neuen Medien • Alternative Aktivitäten, die intensive Erfahrungen und Beziehungen ermöglichen www. klicksafe. de
Grundeinstellung Eltern mit mehr Spielerfahrungen sehen weniger Risiken, sind kindorientierter und kommunizieren intensiver und regulieren differenzierter (Friedrich et al. , 2014). Es sollten keine starren Regeln, z. B. rigide Zeitlimits im praktiziert werde (Milzner, 2016: S. 203 ff. ). Das entscheidende ist die Aufmerksamkeit für die Interessen der Kinder und Jugendlichen und die respektvolle Vereinbarung von Regeln in der Beziehung zu den Heranwachsenden (Haeusler, 2012; Feindel, 2015). Feindel, H. (2015). Onlinesüchtig? Ein Ratgeber für Betroffene und Angehörige. Ostfildern: Patmos. Friedrich, H. et al. (2014). Computerspielnutzung aus Elternsicht. Merz, 58(5), 55 – 60. Haeusler, T. & J. (2012). Netzgemüse: Aufzucht und Pflege der Generation Internet. München: Goldmann. Milzner, G. (2016). Digitale Hysterie: Warum Computer unsere Kinder weder dumm noch
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Aktuelle Versorgungssituation • Selbsthilfeangebote für Betroffene und Angehörige (www. onlinesucht. de; www. rollenspielsucht. de) • • • Erziehungs- und Familienberatungsstellen Psychologische Dienste an Schulen/Universitäten (Jugend-)Psychotherapeuten bzw. Psychiater • • Clearing- und Diagnosezentren Suchtberatungsstellen, insbesondere Glücksspielerberatungsstellen Universitäre Institutsambulanzen Rehabilitationskliniken • •
Aktuelle Versorgungssituation Wehrmann, U. (2013). Ambulanz des Integrierten Diagnose-, Beratungs- und Behandlungsverbundes für Computersucht Rhein-Neckar-Kreis/ Heidelberg/Mannheim. Vortrag auf der 25. Jahrestagung des Fachverbandes
Aktuelle Versorgungssituation Träger des Projektes sind: • Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis, Gesundheitsamt • Psychologisches Institut der Universität Heidelberg • Institut für Analytische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie Heidelberg • Suchtberatung der AGJ Heidelberg/Schwetzingen • Suchtberatung Weinheim • Aktionsgemeinschaft Drogen e. V. Heidelberg/Wiesloch • Suchtberatung der Evangelischen Stadtmission Heidelberg • AHG Klinik im Odenwald • Psychologische Beratungsstelle des evangelischen Kirchenbezirkes Neckargemünd/Eberbach • Zentrum für Psychosoziale Medizin der Universität Heidelberg: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Klinik für allgemeine Psychiatrie • Suchtberatung des Caritasverbandes Mannheim • Pädagogische Hochschule Heidelberg Wehrmann, U. (2013). Ambulanz des Integrierten Diagnose-, Beratungs- und Behandlungsverbundes für Computersucht Rhein-Neckar-Kreis/ Heidelberg/Mannheim. Vortrag auf der 28. Jahrestagung des Fachverbandes Glücksspielsucht am 2. 12. in
Sozialmedizinische Beurteilung (DRV -Bund) • Verhaltensstörung durch intensiven Gebrauch von Computer und Internet (ICD-10 F 63. 8 oder F 68. 8, nicht F 1, ICD-11 abwarten) • Spezialisierte Rehabilitationseinrichtungen mit Erfahrungen im Umgang mit stoffgebundenen Abhängigkeiten, pathologischem Glücksspielen und psychosomatischen Krankheitsbildern • Zuweisung an Einrichtungen mit ausreichender Anzahl entsprechender Rehabilitanten und indikativen Gruppenangeboten • Behandlungsdauer 8 Wochen (Richtwert von 70 Tage) • Nachsorgeregelung wie bei pathologischem Glücksspielen in entsprechend qualifizierten Einrichtungen der Suchtkrankenhilfe • Teilstationäre Rehabilitation grundsätzlich vorstellbar • Ambulante Rehabilitation gegenwärtig nicht absehbar Köhler, J. (2013). Sozialmedizinische Beurteilung von Verhaltensstörungen durch intensiven Gebrach von Computer und Internet aus Sicht der Deutschen Rentenversicherung (DRV) Bund. Sucht Aktuell, 20(3), 37 – 41. (Bestätigung durch DRV
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Störungsspezifisches Programm • Dysfunktionalität und Medienkompetenz • Virtuelles vs. reales Ich • Sozial-kommunikative Kompetenz • Emotionaler Realitätsbezug • Rückfallprävention Petry, J. (2010). Dysfunktionaler und pathologischer PC- und Internet-Gebrauch. Göttingen: Hogrefe. Schuhler, P. & Vogelgesang, M. (2012). Pathologischen PC-/Internet-Gebrauch: Eine Therapieanleitung.
Behandlungsziele Ausbau einer funktionalen Medienkompetenz Erwerb eines biopsychosozialen Verstehensmodells Verbesserung der Köperwahrnehmung und des -bewusstseins Stärkung der Toleranz für Alltagsstress Verbesserung der Emotionsregulierung Selbstwertsteigerung Entwicklung einer reiferen Identität Verbesserung der kommunikativen Kompetenzen Ausbau kreativen und kognitiv-intellektueller Kompetenzen Petry, J. (2010). Dysfunktionaler und pathologischer PC- und Internet-Gebrauch. Göttingen:
Symptomorientierte Verfahren (Dysfunktionalität und Medienkompetenz) VORSICHT TABU (gefährlich) OKAY(dysfunktional) (funktional) Online-Aktivitäten Speziellenotwendige Aktivitäten zuhause, wie Computerspiele, Beruflich PC-Nutzung wie Internetgebrauch spezielle Chat-Rooms allein, oder längere berufsfremde zeitliche definierte e. Mail-Korrespondenz, Benutzung Websites…des … Buchungen und. Computers Überweisungen… Petry, J. (2010). Dysfunktionaler und pathologischer PC- und Internet-Gebrauch.
Abschiedsrituale (You. Tube: Abschied. Wo. W)
Abschiedsrituale (www. herolymp. de) Ernst, R. & Lind-Krämer, R. (2014). www. herolymp. de – Der Internetfriedhof für Avatare. Rausch, 3 (3/4), 202 – 208.
Ursachenbezogene Verfahren Das Grundprinzip besteht in der Konfrontation mit der Widerständigkeit der realen Welt und dem gleichzeitigem Aufbau neuer Erfahrungen, die intensive positive Erlebnisse beinhalten. So kann das Körpergefühl durch sportliche Aktivitäten (Krafttraining, Bogenschießen, Geocaching), die Emotionsregulierung durch körperorientierte Selbsterfahrung (Gleichgewichtsübungen) und die soziale Ängstlichkeit/Isolation durch Gruppenspiele (Kegeln, Boule) und Übernahme von sozialer Verantwortung (Gruppensprecher) verbessert werden. Ergänzend werden lebenspraktische (Kochen) und berufsbezogene (Dienstleistungstraining) Fertigkeiten trainiert. Ein wichtiges Element stellen Erlebnis aktivierende Methoden dar. Petry, J. (2010). Dysfunktionaler und pathologischer PC- und Internet-Gebrauch.
Ursachenbezogene Methoden (Virtuelles und reales ‚Ich‘) Geleitete Assoziation mit individuellem Avatar als Bildvorgabe zur Erfassung der Bedeutungshaftigkeit des virtuellen ‚Ich‘ für das reale ‚Ich‘. Schuhler, P. & Vogelgesang, M. (2012). Pathologischen PC-/Internet-Gebrauch: Eine Therapieanleitung. Göttingen: Hogrefe.
Ursachenbezogene Methoden (Virtuelles und reales ‚Ich‘) Schuhler, P. & Vogelgesang, M. (2012). Pathologischen PC-/Internet-Gebrauch: Eine Therapieanleitung. Göttingen: Hogrefe.
Ursachenbezogene Methoden (Sozial-kommunikative Kompetenz) Vorgabe von bemalten Holzstelen (Berg, Haus, Wald und See) zur Aktivierung bedeutsamer, positiver Erlebnisse. Schuhler, P. & Vogelgesang, M. (2012). Pathologischen PC-/Internet-Gebrauch: Eine Therapieanleitung. Göttingen: Hogrefe.
Ursachenbezogene Methoden (Sozial-kommunikative Kompetenz): Nachstellen typischer sozial-interaktiver Szenen aus dem Kontakt mit bedeutsamen Bezugspersonen. Schuhler, P. & Vogelgesang, M. (2012). Pathologischen PC-/Internet-Gebrauch: Eine Therapieanleitung. Göttingen: Hogrefe.
Ursachenbezogene Methoden (Emotionale Realitätsbezug) Sinnliche Sensibilisierung und Differenzierung durch Auseinandersetzung mit konkretem Material zum Sehen, Hören, Riechen und Tasten. Schuhler, P. & Vogelgesang, M. (2012). Pathologischen PC-/Internet-Gebrauch: Eine Therapieanleitung. Göttingen: Hogrefe.
Gamifizierung (Mc. Gonigal, 2012) beinhaltet die Anwendung von Spieldesignprinzipien auf spielfremde Bereiche, wie z. B. die „digitale“ Schule (Thompson, 2013). Dabei werden im Rahmen eines sinnstiftenden Narrativs aufeinander aufbauende Aufgaben (quests) gestellt, über deren Bewältigung ein kontinuierliches Feedback erfolgt. Der Ansatz soll durch das Eintauchen in eine spielerische Erfahrung bei langweiligen oder schwierigen Anforderungen die Motivation zur Mitarbeit stärken. Mc. Gonigal, J. (2012). Besser als die Wirklichkeit! München: Heyne. x (2013). Smarter Than You Think. London: William Collins. Thomson, C.
Behandlung In „g. NATs Island“ besucht der Spieler eine tropische Insel, auf der Stechmücken (gnat) negatives Denken auslösen, wie z. B. das „complete disaster g. NAT“. Durch Gespräche mit Mitgliedern eines Teams von Wildtierforschern können negative Gedanken identifiziert und bekämpft werden. Bei dieser computergestützten Kognitiven Verhaltenstherapie (c. CPT) sitzt der Therapeut neben dem Patienten, der das Spiel steuert. Die Therapeut-Beziehung ist weniger konfrontativ (nicht nur face-to-face), macht Spaß und ist erfahrungsbezogen. The complete disaster g. NAT Coyle, D. et al. (2011). Exploratory Evaluation of a Computer Game Supporting Cognitive Behavioural Therapy for Adolescents. ACM CHI, 2937 – 2946.
Ursachenbezogene Methoden (Geocaching) Backes, C. (2014). „Der Wald hat eine geile Grafik“ – Erlebnisaktivierung für pathologische PC-/Internetgebraucher. Vortrag auf der 26. Jahrestagung des Fachverbandes Glücksspielsucht am 21. November 2014 in Berlin.
Symptomorientierte Verfahren (Rückfallprävention)
Rückfallprävention (Tüte voll Leben) Eine feste Papiertüte wir als Tüte des Lebens mit Symbolen zu folgenden Fragen gefüllt: • Wen kontaktiere ich bei Schwierigkeiten? • Welche Hilfe nehme ich in Anspruch? • Welche Bewältigungsstrategien setze ich ein? • Was kann ich aus der Therapie übertragen? Schuhler, P. & Vogelgesang, M. (2012). Pathologischen PC-/Internet-Gebrauch: Eine Therapieanleitung. Göttingen: Hogrefe.
Katamnese (im Mittel 14, 21 Monate) PPC-Status (rot im Ampelmodell) Analog DGSS III Kriterium (N = 61) Analog DGSS IV Kriterium (N = 100) PPC-frei (ohne Rezidiv) 37, 7 % 23, 0 % PPC-frei (nach Rezidiv) 37, 7 % 23, 0 % Rezidiv (andauernd) 24, 6 % 54, 0 % Katamnestische Erfolgsquote 75, 4 % 46, 0 % Sobottka, B. et al. (2013). Katamneseergebnisse zur stationären Behandlung pathologischen PC-/Internet-Gebrauchs. In DRV-Bund (Hrsg. ). 22. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium. DRV-Schriften, Bd. 98 (S. 496 – 497).
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! (www. joerg-petry. de)
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