ngelium nach Lukas Einleitung Einleitung in das LukasEvangelium
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ngelium nach Lukas (Einleitung) „Einleitung in das Lukas-Evangelium“ Für die Lektion Nr. 1 - Lukas 1, 1 -4 Treffpunkt Bibel GBS-Bibelstunde - 18. 6. 2014 Slide
Der Schreiber des Evangeliums n Lukas und Apostelgeschichte bilden ein Doppelwerk: n n Wer ist der Autor? n n Sie stammen aus derselben Feder. Die Dokumente nennen selbst keinen Autor. Die altkirchliche Tradition bezeugt: n Der Arzt Lukas ist der Autor. 2
Der Schreiber des Evangeliums n Der „Kanon Muratori“: • Der Kanon Muratori ist in einem Codex aus dem 8. Jh. überliefert. • Ludovico Antonio Muratori fand diese Handschrift um 1740 in einer Bibliothek in Mailand historische Forschungen betrieb. n Der Kanon Muratori ist eines der wichtigsten Zeugnisse für die frühe Kanongeschichte des Neuen Testaments. • Der Text ist eine lateinische Übersetzung einer Vorlage aus der Zeit um 180 n. C. 3
Der Kanon Muratori 4
Der Schreiber des Evangeliums n Der Kanon Muratori (um 180 n. C): n n n „Das dritte Evangelienbuch nach Lukas. Dieser Arzt Lukas hat es nach Christi Himmelfahrt, da ihn Paulus als des Weges (der Lehre) Kundigen herangezogen hatte, unter seinem Namen nach (dessen) Meinung verfaßt. Doch hat auch er den Herr im Fleische nicht gesehen, und daher beginnt er so, wie es ihm erreichbar war, auch von der Geburt des Johannes an zu erzählen. “ 5
Wer war Lukas? (1) n Lukas wird verschiedentlich im NT erwähnt: n n 1) Lukas, der Arzt (Kol 4, 14). 2) Lukas, mein Mitarbeiter (Philemon 24) 3) Lukas ist allein bei mir (2. Tim 4, 11) 4) Er begleitete Paulus und Silas auf ihrer zweiten Missionsreise (Apg 13, 6). 6
Wer war Lukas? (2) n Lukas war ein passionierter Historiker. n n Er berichtet präzise und genau über geschichtliche Begebenheiten. Er recherchierte für seine geschichtlichen Berichte. 7
Warum wurde das Ev. geschrieben? n Lukas selbst nennt den Grund seines Schreibens: n n Er will einen akkuraten historischen Bericht über das Leben von Jesus Christus verfassen. Er will „Theophilus“ über die historischen Zuverlässigkeit der christlichen Lehre überzeugen. 8
Der Empfänger n Lukas schreibt an Theophilus (1, 3): n … hochgeehrter Theophilus. • Theophilus ist uns nicht weiter bekannt. • Sein Name bedeutet „Gottesfreund“ • Es war ein vornehmer, hochgestellter zum Christentum bekehrter Römer (? ). 9
Zeit und Ort der Abfassung n Lukas schrieb das Evangelium vor der Apostelgeschichte. n n Die Apg endet mit der Zeit ca. 62 n. C. Das Evangelium ist wohl kurze Zeit vorher entstanden. • Bibelkritische Meinungen: nach 70 n. C. n Über den Ort der Abfassung gibt es keine altkirchliche Überlieferung. 10
Besonderheiten n In gutem Griechisch geschrieben. Sehr lebendige Erzählweise. Präzise zeitgeschichtliche Datierung. n Sehr informativ über … n n die Geburt von Jesus, die Vorgeschichte und die Kindheit, die Auferstehung 11
Sondergut n Lukas bringt viel Sondergut: n n n Fast die 50% Vor allem im sog. „Reisebericht“ Lukas zeigt sehr deutlich Jesus als den Retter der Verlorenen. n n Lk 15 – Verloren und gefunden: Schaf, Münze, Sohn Lk 19, 10: „denn der Sohn des Menschen ist gekommen, zu suchen und zu erretten, was verloren ist. “ 12
Die Gliederung des Evangeliums n Die Gliederung des Evangeliums folgt nach einem geographischen Rahmen: n Vorgeschichte • 1, 1 - 4, 13 (Johannes d. T. , Geburt, Taufe, Vorbereitung) n n Wirken in Galiläa (4, 14 - 9, 50 ) Auf dem Weg nach Judäa (9, 51 - 19, 27) Letzte Tage in Jerusalem (19, 28 - 21, 38) Passions- und Ostern (22, 1 – 24, 53) 13
Wo Jesus lehrte PHÖNIZIEN G AL IL ÄA 4, 14 -9, 50 DECAPOLIS SAMARIEN PE letzte Tage in Jerusalem RÄ A 9, 51 -19, 27 19, 28 -21, 38 JUDÄA 22, 1 – 24, 53 14
G AL IL EE Wann und wo Jesus lehrte Jerusalem PE R EA SAMARIA Zeitstrahl (n. Chr. ) JUDEA 28 P 29 P 30 P 31 P 15
Das synoptische Problem Slide 16
Beobachtung bei Synoptikern n Bei Matthäus, Markus und Lukas fallen auf: n n n gleicher Aufbau gleiche Geschichten Wortlaut – manchmal wortwörtliche Übereinstimmung aber: Es gibt auch Sondergut Synoptiker (Zusammenschau) Frage: n n n Woher kommen die Gemeinsamkeiten? Wie sind die Unterschiede zu erklären? Wie kommen die Evangelisten zu ihrem Sondergut? 17
Beobachtung bei Synoptikern n Markus / Matthäus / Luks: n n n Das Sondergut: n n 606 der 666 Verse bei Markus finden sich bei Matthäus ca. 60% von Markus hat auch Lukas: 35 % Matthäus: 20 % Markus: 3 % Frage: n n Besteht eine literarische Abhängigkeit? Wenn ja – wie ist sie zu erklären? 18
Die bekanntesten Hypothesen n Das Urevangelium n Die Fragmenthypothese n Die Traditionshypothese n Die Zwei bzw. Vierquellentheorie 19
Die Urevangelimhypothese n Die Urevangeliumhypothese (G. E. Lessing) n n Es gab ein aramäische Urevangelium. Jeder übersetzte es und passte es seinen Bedürfnissen an. Aramäisches Urevangelium Matthäus Markus Lukas 20
Die Fragmenthypothese n Das Fragmenthypothese (1817 Schleiermacher) n Die Evangelisten haben verschiedene Aufzeichnungen von Augenzeugen gesammelt und benutzt. Matthäus Markus Lukas 21
Die Traditionshypothese n Die Traditionshypothese (Herder / Gieseler) • Matthäus, Markus und Lukas haben jeweils nur (oder hauptsächlich) mündliche Überlieferung verwendet. • Die relative Gleichförmigkeit der mündlichen Tradition wird durch Auswendiglernen (rabbinischer Lehrbetrieb), häufiges Wiederholen und feste Tradentenkreise begründet. Mündliche Überlieferung Matthäus Markus Lukas 22
Die Quellentheorie Markus Quelle Q Sondergut Matthäus Lukas 23
Lukas und seine Quellen n Lukas berichtet: n n Es sind ihm Berichte über das Leben von Jesus Christus bekannt. (V. 1) Diese Berichte fußen auf Augenzeugenberichte (Apostel). (V. 2) Er möchte auch einen Bericht schreiben (V. 3) Sein Bericht … • … sorgfältig recherchiert • … an die Berichte der Augenzeugen gebunden • Keine Quellen aus zweiter Hand!! • … an die erzählte Reihenfolge angelehnt n Traditionshypothese deckt sich am besten mit dem biblischen Befund. 24
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