Motivationspsychologie Eine kritische Leseanleitung Literatur MsselerPrinz Allgemeine Psychologie
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Motivationspsychologie Eine kritische Leseanleitung Literatur: Müsseler/Prinz, Allgemeine Psychologie (2002), Kapitel 2 a, Müsseler Allgemeine Psychologie (2008), Kapitel 5
Leitsatz • Die Wertergriffenheit des Lehrers leuchtet der Werterkenntnis des Schülers voraus. – Romano Guardini zugeschrieben • Sorry…
Ziele. . . Leben. . . Geist • Intelligenz, Leiden, Geist. . . wird der dahinterstehenden Intention zugeordnet. • Jede uns bekannte Intention ist gerichtet auf das „Überleben“ (im weitesten Sinne) – siehe Weihnachtsvorlesung – Überleben des Individuums – Überleben des Gens / der Art – Eigenes Thema: „Was will ich? “
Ziele • „Ein übergeordneter Zielzustand ist Wohlbefinden. “ (S. 226/192) • Warum singen wir traurige Lieder, wenn wir traurig sind? John Archer: The Nature of Grief: The Evolution and Psychology of Reactions to Loss. Routledge, 1999.
Ziele • „Ein übergeordneter Zielzustand ist Wohlbefinden. “ (S. 226/192) – Maximilian Kolbe, Janusz Korczak & Stefania Wilczyńska. . . gingen freiwillig in die Gaskammer
Sprachregelungen, Definitionen, heiße Luft • Motiv, Anreiz • biogene Motive: Hunger, Durst, Sexualität • soziogene Motive: Anschluss, Macht, Leistung, Neugier, Aggression, . . . (wie viele Elementaremotionen gab es doch noch gleich? ) • Abgrenzung biogen/ soziogen schwierig • „Bereits Lernpsychologen wie Thorndike (1991) hatten die Bedeutung von physiologischen Defiziten für das Verhalten erkannt. “ (S. 226/194) – Wer Durst hat, geht einen trinken.
Multiplikation • „Die Multiplikation (v. lat. : multiplicare = vervielfachen, auch Malnehmen genannt) ist eine der vier Grundrechenarten in der Arithmetik. “ (Wikipedia) • Hull, 1943: E = D · H – Evocation = Drive · Habit • eher: E = f(D) · f(H)
Multiplikation • „Die Multiplikation (v. lat. : multiplicare = vervielfachen, auch Malnehmen genannt) ist eine der vier Grundrechenarten in der Arithmetik. “ (Wikipedia) • Hull: E = D · H · K – K: Anreiz • eher: E = f(D) · f(H) · f(K) • oder gar: E = f(D, H, K) – nichtssagend
Feldtheorie (Lewin) • V = f(P, U) • Feldtheorie in der Physik: z. B. Potentialfeld (Höhenlinien) ableiten = Kraftfeld Bewegung eines Teilchen im Feld exakt vorhersagbar
Feldtheorie (Lewin) • Verh. = f(Person, Umwelt) • Feldtheorie in der Physik: z. B. Potentialfeld (Höhenlinien) ableiten = Kraftfeld Bewegung eines Teilchen im Feld exakt vorhersagbar
Feldtheorie (Lewin) • Verh. = f(Person, Umwelt) • Feldtheorie in der Physik: z. B. Potentialfeld (Höhenlinien) ableiten = Kraftfeld Bewegung eines Teilchen im Feld exakt vorhersagbar „Insgesamt hat es nur wenige empirische Untersuchungen gegeben, in denen man versucht hat, Lewins Modelle zu überprüfen. Dies mag auch daran liegen, dass es schwierig ist, aus den Modellen klare Hypothesen abzuleiten. “ (S. 197/232)
Langenscheidt • soft: . . 23: being or based on interpretive or speculative data <psychology is a soft science>
Erwartungs-Wert-Theorien • Atkinson, 1957: RT = (Me · Ae · We) + (Mm · Am · Wm) – Motiv, Anreiz, Wahrscheinlichkeit für erfolg oder misserfolg – Annahmen: Ae=1–We, Am= – We, Wm=1–We • Vorhersage: Vermeider (Mm>Me) meiden besonders mittelschwere Aufgaben. • „Diese Vorhersagen haben sich nur selten bestätigen lassen. “ (S. 234/199) – formale Nähe zur Entscheidungstheorie
Biologische Grundlagen • Furchtsystem – Amygdala • Ekelsystem? . . . • Belohnungssystem – Nucleus accumbens – aktiv bei welchen „Elementarbelohnungen“? • appetitives/aversives Motivationssystem? Valenzkonzept? Sind Nucleus accumbens und Amygdala „Gegenspieler“? Wer spielt mit?
Pragmatik: Motivkonstrukt • Eine der Grundannahmen der Motivkonzeption lautet, dass Menschen recht konsistent auf Klassen von Zielzuständen reagieren, und zwar unabhängig davon, in welcher konkreten Situation sich diese Zielzustände manifestieren. Diese Annahme ist empirisch überprüfbar [Butter bei die Fisch, Anm. von CK] und hat sich auch weitgehend bewährt, aber sie erinnert uns daran, dass Motive keine realen Entitäten, sondern lediglich hypothetische Konstrukte sind, die über eine sinnvolle Klassifikation von Zielzuständen eine ökonomische Vorhersage menschlichen Verhaltens erlauben. (S. 240/203) • „Erwartungsemotion“ = abgeschwächte Form der Zielemotion (Vorfreude statt Freude, Unbehagen statt Furcht) leitet Verhalten
Oxytozin-System (Anschluss) Isolation / Zurückweisung „Stress“ Oxytozin = Endorphine Stresshormone Sympathikus positive soziale Interaktion „Beruhigung“ Oxytozin Endorphine Stresshormone Sympathikus
Testosteron-System (Macht) Antizipation von Erfolg bei Dominanzduellen „Beruhigung“ Testosteron Stresshormone Sympathikus Durchsetzung, Kontrolle, Status „Stress“ Testosteron Stresshormone Sympathikus
Vasopressin-System (Leistung) • „Beim Leistungsmotiv ist die Suche nach speziellen neurophysiologischen Korrelaten der Motivanregung bisher wenig ergiebig gewesen. “ (S. 252/216) • „Neuere Studien belegen, dass Vasopressin auch bei anderen Motivationssystemen, wie z. B. Anschluss und Sexualität, eine Rolle spielt. “ bzw. „eine so deutliche hormonelle Grundlage wie beim Anschluss- oder Machtmotiv scheint es aber nicht zu geben (S. 253/216)
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