Mit Mirola durch den Zauberwald Das Beobachtungsverfahren Mit
Mit Mirola durch den Zauberwald
Das Beobachtungsverfahren Mit MIROLA durch den Zauberwald Christa Hirschfeld Maresi Lassek Finken Verlag, Oberursel
Kurzvorstellung des Verfahrens
1. Anliegen und Zielsetzungen 2. Die Gestaltung der Spielhandlung 3. Die Dokumentation der Beobachtungen
Was kennzeichnet das Verfahren ? • Es ist ein Beobachtungsverfahren zum Kennenlernen von Schulanfängern. • Es ist kein Testverfahren. • Die Durchführung erfolgt kurz nach der Einschulung.
• Den Rahmen bildet eine Mitspielgeschichte. • Alle Schulanfänger werden einbezogen. • Die Beobachtung erfolgt in Gruppen bis zu 8 Kindern.
Die drei Abschnitte des Beobachtungsverfahrens • Die Spielhandlung mit den Kindern • Die Beobachtungen im Anfangsunterricht • Die Auswertung im Beobachtungsteam
Wer ist an der Beobachtung beteiligt? • Eine Spielleiterin führt die Kinder durch die Geschichte. • Eine feste Beobachterin ist in allen Gruppen für die Dokumentation zuständig. • Die Klassenlehrerin ist als Beobachterin dabei.
Die Dokumentation • Die Beobachtungen werden auf zwei Beobachtungsbogen festgehalten. • Gleichzeitig erfolgt eine Einschätzung der Beobachtung. • Die Ergebnisse können später auf einen Schülerbogen übertragen werden.
Was ist zu beobachten? Vorrangig werden Basiskompetenzen beobachtet zum Erfassen • des Entwicklungsstandes • und der Lernausgangslage der Schulanfänger
Basiskompetenzen • • Grobmotorik Feinmotorik Wahrnehmung Pränumerische Kompetenz • Phonologische Kompetenz • • • Sprachkompetenz Artikulation Merkfähigkeit Lateralität Arbeitsverhalten Sozial-emotionales Verhalten
Hintergrund ist … • Wissen in relevanten Bereichen über jeden Schulanfänger zu erwerben. • jedes Kind schnell kennenzulernen. • jedes Kind mit seinen Voraussetzungen im Anfangsunterricht besser berücksichtigen zu können. • Heterogenität gezielter annehmen zu können.
Die Ergebnisse können … • Hinweise und Anregungen für eine individuelle Förderung liefern. • als Ausgangsergebnisse für Förderberichte hilfreich sein. • wichtige Informationen für das Gespräch mit den Eltern beinhalten.
Was gewinnt die Schule durch das Verfahren? Was haben Lehrerinnen, Sonderpädagoginnen und Schulleitung davon?
… einen Überblick über den gesamten Einschulungsjahrgang gewonnen … • unter relativ objektiven Bedingungen • in einer Situation, in der sich Kinder spontan verhalten • in einer Situation, in der sich Kinder authentisch verhalten.
… eine Dokumentation über die Ausgangslage eines jeden Kindes • als Grundlage für die Gestaltung des Anfangsunterrichts • als Dokumentation der Kompetenzen am Schulanfang (besonders im Zusammenhang mit späteren Vergleichsarbeiten) • als frühzeitiger Hinweis auf Fördermaßnahmen oder die Notwendigkeit einer weiterführenden Diagnostik
… Informationen und Anregungen für die Klassenlehrer/innen durch … • die Teamarbeit im Rahmen des Verfahrens • das Gespräch über jedes Kind • die Erweiterung der diagnostischen Möglichkeiten • durch den Austausch über die Gestaltung des Anfangsunterrichts
Wodurch sollte das Verfahren ergänzt werden? durch: • Beobachtungen aus dem Anfangsunterricht in der großen Gruppe/Klasse • Erfassen der Ausgangslage in klassisch schulischen Bereichen wie dem Schriftspracherwerb (z. B. Buchstabenkenntnis)
Der Gewinn ist. . . einmal – und zwar an der kritischen Nahtstelle Schulanfang – jedes Kind in relevanten Bereichen anzuschauen und über die Ausgangslage des Kindes zu beraten.
Das Verfahren wurde entwickelt aus … • der pädagogischen Praxis einer Bremer Grundschule • den Erfordernissen der jahrgangsübergreifenden Arbeit • dem inklusiven Ansatz Kinder nicht zu „sortieren“ • dem Anliegen, Kinder schnell kennenlernen zu wollen/müssen
Aus diesen Erfahrungen entstand: • eine Spielhandlung • ein strukturierter Beobachtungsbogen • der Einsatz eines konstanten Beobachtungsteams • die Entscheidung, das Verfahren zu evaluieren
Grundsätzliches zur Spielhandlung • Zu jeder Station führt ein besonderer Weg. • Für den Weg wird eine grobmotorische Aufgabe gestellt. • Die Erledigung von Aufgaben ermöglicht die Fortsetzung des Wegs durch den Zauberwald. • Die Spielleiterin macht jede Aufgabe vor. • Das Kind bekommt Hilfe, wenn es unsicher ist oder etwas nicht kann (z. B. Nennen unbekannter Begriffe).
Beispiele zu den Stationen im Spiel Räuber
Zauberer
Krokodil
Getüm
Zwei Beobachtungsbogen für Dokumentation und Einschätzung
Beobachtungsbogen 1
Beobachtungsbogen 2
Gruppenbogen • zur Zusammenfassung der Beobachtungsergebnisse • zur Entwicklung weiterführender Überlegungen
Gruppenbogen
Schülerbogen … • zur Dokumentation der Beobachtungen für jedes Kind • zur Dokumentation von Förderüberlegungen • zur Dokumentation von Verabredungen mit den Eltern
Schülerbogen
Nutzen des Verfahrens für die Zusammenarbeit zwischen Kita und Schule Zum Beispiel: • Anlass für Gespräche über Basiskompetenzen • Gegenseitige Information über Arbeitsschwerpunkte (vor und nach dem Übergang)
• Anlass zu gemeinsamer Planung des Übergangs (Anschlussfähigkeit) • Anlass zum Gespräch über Kinder zwischen Erzieherin und Lehrerin • Informationen über Förderformen und Fördermaßnahmen • gemeinsame Überlegungen zum Einbeziehen der Eltern
Einige Aufgaben
Perlen auffädeln
Vergleichen
Reimwörter finden
Gleiche Anlaute finden
Werfen
Legeaufgabe
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