Mikroskopie der gesteinsbildenden Minerale Begleitmaterial zur bung Mikroskopie
Mikroskopie der gesteinsbildenden Minerale Begleitmaterial zur Übung Mikroskopie der gesteinsbildenden Minerale Teil IV: Amphibol, Pyroxen In dieser Präsentation werden die wichtigsten gesteinsbildenden Minerale gezeigt. Reihenfolge und Schliffnummern entsprechen dem Kursverlauf. Achtung! Diese Präsentation ersetzt keinesfalls das Arbeiten am Mikroskop. Hier gilt in besonderem Maße die Regel: Nur Übung macht den Bachelor Olaf Medenbach , Ruhr-Universität Bochum
Mikroskopie der gesteinsbildenden Minerale Amphibol Besonderheiten: Formel : sehr komplexe Gruppe von Kettensilikaten Symmetrie : rhombisch / monoklin n : 1, 6 – 1, 8 n : 0, 01 – 0, 03 2 V : stark wechselnd max. I. F. (30μm) : I. – II. Ordnung Im Kopfschnitt typische Spaltbarkeit nach {110} mit ca. 120° Winkeln. Gefärbte Varietäten sind stark pleochroitisch. Olaf Medenbach , Ruhr-Universität Bochum Orthoamphibole "grüne und braune Amphibole" "blaue Amphibole" "farblose Amphibole"
Mikroskopie der gesteinsbildenden Minerale Amphibol, Kopfschnitt ~(001) Nr. 2 Achtung: nur entlang von nx, ny und nz sieht man die exakten Farben des Pleochroismus. In allen anderen Raumrichtungen entstehen Mischfarben! b olivgrün beige Schwingungsrichtung des Polarisators 0, 5 mm Olaf Medenbach , Ruhr-Universität Bochum a‘
Mikroskopie der gesteinsbildenden Minerale Amphibol, Längsschnitt 1 ~(100) Nr. 2 c blaugrün olivgrün b Schwingungsrichtung des Polarisators 0, 5 mm Olaf Medenbach , Ruhr-Universität Bochum
Mikroskopie der gesteinsbildenden Minerale Amphibol, Längsschnitt 2 (010) Nr. 2 Auslöschungsschiefe Auslöschungsstellung (nicht vollständig schwarz durch Dispersion) Orientierung der Indikatrix c blaugrün beige a Schwingungsrichtung des Polarisators 0, 5 mm Olaf Medenbach , Ruhr-Universität Bochum
Mikroskopie der gesteinsbildenden Minerale Amphibol, Erarbeiten des Pleochroismus-Schemas am Schliff Nr. 2 c blaugrün Nr. 2 blaugrün Z c b b olivgrün a olivgrün beige Achtung: die Bestimmung der Auslöschungsschiefe MUSS an dem Schnitt (010) erfolgen Olaf Medenbach , Ruhr-Universität Bochum (hier Pleochroismus blaugrün-beige und maximale IF)! a‘
Mikroskopie der gesteinsbildenden Minerale Amphibol Nr. 9 Schwingungsrichtung des Polarisators 0, 3 mm Olaf Medenbach , Ruhr-Universität Bochum
Mikroskopie der gesteinsbildenden Minerale Amphibol Nr. 52 Besonderheiten: Paragenese: Amphibol Epidot Chlorit 0, 5 mm Olaf Medenbach , Ruhr-Universität Bochum
Mikroskopie der gesteinsbildenden Minerale Amphibol Nr. 50 Besonderheiten: Retrograder Eklogit Granat Titanit 2 mm Olaf Medenbach , Ruhr-Universität Bochum
Mikroskopie der gesteinsbildenden Minerale Amphibol Nr. 26 Besonderheiten: Alkaliamphibol, extrem anomale Interferenzfarben, starker Zonarbau. Trübe, leistenförmige Querschnitte: perthitisch entmischte ternäre Feldspäte; grün: Ägirin. 0, 5 mm Olaf Medenbach , Ruhr-Universität Bochum
Mikroskopie der gesteinsbildenden Minerale Amphibol Nr. 42 Schwingungsrichtung des Polarisators 0, 3 mm Olaf Medenbach , Ruhr-Universität Bochum
Mikroskopie der gesteinsbildenden Minerale Amphibol, Erarbeiten des Pleochroismus-Schemas am Schliff Nr. 42 c ultramarin Nr. 2 ultramarin Z c b violett a violett beige a‘ Olaf Medenbach , Ruhr-Universität Bochum Achtung: die Bestimmung der Auslöschungsschiefe MUSS an dem Schnitt (010) erfolgen (Pleochroismus ultramarin-beige)!
Mikroskopie der gesteinsbildenden Minerale Amphibol Nr. 42 Besonderheiten: Kopfschnitt Längsschnitt ~(010) l'(+) l'(-) Längsschnitt ~(100) Aufgabe: Bestimmen Sie anhand der Illustrationen in Tröger, S. 88, 181 -1, 181 -2 und 181 -3 ob es sich um Glaukophan, Crossit oder Magnesio-Riebeckit handelt. Die Lage der Indikatrix ist hierfür maßgeblich! 0, 5 mm Olaf Medenbach , Ruhr-Universität Bochum
Mikroskopie der gesteinsbildenden Minerale Amphibol Nr. 39 Besonderheiten: Blauer Amphibol neben Granat Epidot Titanit (vergl. auch Schliff Nr. 77 , Teil 3, Epidot). 1 mm Olaf Medenbach , Ruhr-Universität Bochum
Mikroskopie der gesteinsbildenden Minerale Orthoamphibol Nr. 24 Besonderheiten: Orthoamphibol mit zartem Pleochroismus und Entmischungen. Hier sind Kopfschnitte zu sehen. Aufgabe: suchen Sie Längsschnitte und kontrollieren Sie die Auslöschung. 0, 5 mm Olaf Medenbach , Ruhr-Universität Bochum
Mikroskopie der gesteinsbildenden Minerale Pyroxen Besonderheiten: Formel Im Kopfschnitt typische Spaltbarkeit nach {110} mit ca. 90° Winkeln. : (Mg, Fe, Ca)[Si 2 O 6] (Jadeit Na. Al[Si 2 O 6], Ägirin Na. Fe 3+[Si 2 O 6]) Symmetrie n : rhombisch / monoklin : 1, 65 – 1, 80 (1, 84 für Na. Pyroxene) n : 0, 01 – 0, 03 (0, 06) 2 V : stark wechselnd max. I. F. (30μm) : I. – III. Ordnung 2 V 90° En x Olaf Medenbach , Ruhr-Universität Bochum Fs Orthopyroxene Diopsid-Hedenbergit Augit Titanaugit Ägirinaugit
Mikroskopie der gesteinsbildenden Minerale Pyroxen Im Extrakasten; Nr. A 70 Besonderheiten: Idiomorphe Kristalle in feinkörniger Matrix Kopfschnitt Längsschnitt Achtung: 2 Pyroxene im Schliff opx: gerade Ausl. , niedrige IF cpx: schiefe Ausl. , hohe IF 0, 5 mm Olaf Medenbach , Ruhr-Universität Bochum
Mikroskopie der gesteinsbildenden Minerale Orthopyroxen (Bronzit) Nr. 45 Besonderheiten: Orthopyroxenit. Die hypidiomorphen bis idiomorphen opx (Bronzit) zeigen Entmischungen von cpx (Schiller). Kopfschnitt Längsschnitt 2 V von opx ist abhängig von der Zusammensetzung (Tröger, S. 78). 2 V 90° 1 mm Olaf Medenbach , Ruhr-Universität Bochum En x Fs
Mikroskopie der gesteinsbildenden Minerale Orthopyroxen (Hypersthen) Nr. 73 oder 75 Besonderheiten: Eindrucksvoller Pleochroismus! Aufgabe: erarbeiten Sie das Pleochroismusschema Schwingungsrichtung des Polarisators 1 mm Olaf Medenbach , Ruhr-Universität Bochum
Mikroskopie der gesteinsbildenden Minerale Orthopyroxen (Hypersthen) Nr. 73 oder 75 Besonderheiten: Kopfschnitt Schwingungsrichtung des Polarisators 1 mm Olaf Medenbach , Ruhr-Universität Bochum
Mikroskopie der gesteinsbildenden Minerale Klinopyroxen Nr. 65 Besonderheiten: Xenomorphe Kristalle mit Plagioklas und wenig Amphibol und Erz 1 mm Olaf Medenbach , Ruhr-Universität Bochum
Mikroskopie der gesteinsbildenden Minerale Klinoyroxen Nr. 65 Besonderheiten: Detailaufnahme mit Kopfschnitt 0, 5 mm Olaf Medenbach , Ruhr-Universität Bochum
Mikroskopie der gesteinsbildenden Minerale Klinoyroxen Nr. 27 Besonderheiten: getrübte cpx, saussuritisierte Plagioklase und Koronartexturen um zersetzte Olivine 1 mm Olaf Medenbach , Ruhr-Universität Bochum
Mikroskopie der gesteinsbildenden Minerale 2 verschiedenen Pyroxene Im Extrakasten; Nr. 556 Besonderheiten: cpx, opx und Plagioklas. Randliche Zersetzungserscheinungen am opx cpx, Kopfschnitt opx: gerade Ausl. , niedrige IF cpx: schiefe Ausl. , hohe IF Bei retrograden Umwandlungen wird der opx in der Regel schneller und deutlicher zersetzt als der cpx. Das kann die Unterscheidung sehr erleichtern. 1 mm Olaf Medenbach , Ruhr-Universität Bochum
Mikroskopie der gesteinsbildenden Minerale 2 verschiedenen Pyroxene Nr. 43 Besonderheiten: cpx, opx und Plagioklas. Opx mit deutlich höherem Relief u. Zersetzungserscheinungen. opx cpx opx: gerade Ausl. , niedrige IF cpx: schiefe Ausl. , hohe IF Bei retrograden Umwandlungen wird der opx in der Regel schneller und deutlicher zersetzt als der cpx. Das kann die Unterscheidung sehr erleichtern. 1 mm Olaf Medenbach , Ruhr-Universität Bochum
Mikroskopie der gesteinsbildenden Minerale 2 verschiedenen Pyroxene Nr. 61 Besonderheiten: cpx und opx. Opx mit deutlich höherem Relief. opx: gerade Ausl. , niedrige IF cpx: schiefe Ausl. , hohe IF Bei retrograden Umwandlungen wird der opx in der Regel schneller und deutlicher zersetzt als der cpx. Das kann die Unterscheidung sehr erleichtern. 1 mm Olaf Medenbach , Ruhr-Universität Bochum
Mikroskopie der gesteinsbildenden Minerale Ägirin, Na. Fe 3+[Si 2 O 6] Nr. 26 Besonderheiten: Spärolithisches Aggregat, Längsschnitte. 1 mm Olaf Medenbach , Ruhr-Universität Bochum
Mikroskopie der gesteinsbildenden Minerale Ägirin, Na. Fe 3+[Si 2 O 6] Nr. 26 Besonderheiten: Eindrucksvoller Pleochroismus und perfekt entwickelte Spaltbarkeit im Kopfschnitt! Aufgabe: erarbeiten Sie das Pleochroismusschema Schwingungsrichtung des Polarisators 0, 1 mm Olaf Medenbach , Ruhr-Universität Bochum
Mikroskopie der gesteinsbildenden Minerale Ägirin, Na. Fe 3+[Si 2 O 6] Nr. 21 Besonderheiten: Ägirin als Einsprenglinge und in kleinen Prismen in der Grundmasse. Ägirin Kopfschnitt Titanit 0, 5 mm Olaf Medenbach , Ruhr-Universität Bochum
Mikroskopie der gesteinsbildenden Minerale Jadeit, Na. Al[Si 2 O 6] Nr. 74 Besonderheiten: Jadeit, der Hochdruckvertreter des Albits, reagiert retrograd zurück zu Albit nach der Formel: Na. Al[Si 2 O 6] + Si. O 2 = Na. Al[Si 3 O 8] Granat Jadeit Kopfschnitt retrograde Umwandlung (beginnt am Kornrand und entlang von Sprüngen) 1 mm Olaf Medenbach , Ruhr-Universität Bochum
Mikroskopie der gesteinsbildenden Minerale Omphacit Nr. 41 Besonderheiten: Omphacit ist der Hochdruckvertreter des Plagioklas und ein Mischkristall zwischen Jadeit Na. Al[Si 2 O 6] und Diopsid Ca. Mg[Si 2 O 6]. Wichtiges Mineral im Eklogit! Omphacit Kopfschnitt Granat 1 mm Olaf Medenbach , Ruhr-Universität Bochum
Mikroskopie der gesteinsbildenden Minerale Titanaugit Nr. 41 Besonderheiten: Sanduhrstruktur Felderteilung durch isomorphe Schichtung (auf unterschiedlichen Pinakoiden der Kristalle werden chemisch unterschiedliche Zusammensetzungen angelagert). Daraus resultieren: • unterschiedlicher Pleochroismus • unterschiedliche Auslöschungsstellungen • anomale Interferenzfarben nahe der Auslöschung 1 mm Olaf Medenbach , Ruhr-Universität Bochum
Mikroskopie der gesteinsbildenden Minerale Titanaugit Nr. 37 Besonderheiten: Leucit Blasenhohlraum Hohlraum mit Spannungsdoppelbrechung um Luftblase im Kitt 1 mm Olaf Medenbach , Ruhr-Universität Bochum
Mikroskopie der gesteinsbildenden Minerale Titanaugit Nr. 72 Besonderheiten: Titanaugit als große Einsprenglinge und kleine Kristalle in der Matrix. Beachten Sie die anomalen Interferenzfarben auch bei den kleinen Kriställchen. 1 mm Olaf Medenbach , Ruhr-Universität Bochum
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