Maria Montessori Inhaltsverzeichnis Biographie Maria Montessori Grundprinzipien Grundgedanke
Maria Montessori
Inhaltsverzeichnis • • • Ø Ø Ø Ø Ø • Ø Ø Biographie: Maria Montessori Grundprinzipien Grundgedanke der Montessori Pädagogik Die Prinzipien der Montessori-Pädagogik Religiöse Grundhaltung in der Montessori-Pädagogik Menschenbild Kindliche Entwicklung Polarisierung der Aufmerksamkeit Normalisation Bauplantheorie Schulische Erziehung und Bildung nach Maria Montessori Schulkonzept Ziele der Montessori-Pädagogik Vorbereitete Umgebung Freiarbeit
Ø Ø Ø • Rolle des Lehrpersonals Montessori-Material Jahrgangsmischung Schulalltag an der Montessori-Schule Unterrichtsfächer Mitbestimmung der Schüler Elternarbeit Pädagogischer Beirat Organisatorische Aspekte Schulzeiten Aufnahmekriterien Verbreitung
Biographie: Maria Montessori • Geboren: 13. 8. 1870 in Chiaravalle (Italien) • Studium: Medizin • Die erste Frau in Italien, die ein Medizinstudium mit Kinderheilkunde als Spezialgebiet absolvierte • 1896 -1898: Assistenzärztin in der Kinderabteilung der psychiatrischen Universitätsklinik in Rom Kontakte zu geistig behinderten Kindern ihre Behandlung war eine Frage der Pädagogik, nicht der Medizin • 1898: ihr unehelicher Sohn wird geboren • 1904: Ernennung zur Professorin für Anthropologie an der Universität Rom
• • • Maria Montessori entwickelt ihre besondere Pädagogik 1907: Eröffnung des ersten Montessori Kinderhaus in San Lorenzo 1909: Veröffentlichung des erste Buch Maria Montessoris 1913: Weltreise um ihre Pädagogik zu verbreiten Während der Zeit des Nationalsozialismus werden Montessori. Einrichtungen geschlossen • Maria Montessori geht nach Indien • 1946: Rückkehr nach Europa • 6. 5. 1952: Maria Montessori stirbt in Nordwijk aan Zee (Niederlande)
Grundgedanke der Montessori Pädagogik Ø Die Prinzipien der Montessori-Pädagogik: • Die Montessori-Pädagogik orientiert sich an drei Eckpfeilern: • Einfache Spielelemente, welche die Kinder zu selbstständigem Forscherdrang animieren • Die „Stillezeiten“ und die gemeinsamen Mahlzeiten der Kinder, welche zu sozialen Lernprozessen anregen und den Kindern vermitteln, dass sie Teil einer großen Einheit sind (>kosmische Erziehung) • Die beobachtende Distanz der Erzieher, sie ermöglicht, dass die Störung des Lernprozesses durch den Einfluss Erwachsener verhindert wird man muss den Kindern Raum für freie Entscheidungen geben und ihnen helfen selbstständig zu denken und zu handeln
Ø Religiöse Grundhaltung in der Montessori. Pädagogik: • Maria Montessori war gläubige Katholikin • ihre Pädagogik ist gekennzeichnet durch eine religiöse Grundhaltung • „sensible Phase des religiösen Grundgefühls“: Kennzeichen: Geborgenheit, Schutz und Liebe • wichtig die Kinder schon früh an religiösen Feiern und kirchlichen Riten teilnehmen zu lassen • Atriumraum / „stille Ecke“: Ort der Stille und Feierlichkeit • religionspädagogischen Unterrichtsmaterialien ermöglichen den Kindern ihre religiösen Bedürfnisse (existenziell vorhanden) auszuleben
Pädagogik Ø Menschenbild: • Kind = Einheit von Körper, Geist und Seele • Menschenbild ist durch die Reformpädagogik des frühen 20. Jahrhunderts geprägt • Pädagogische Theorie formuliert anhand jahrelange Beobachtung des kindlichen Verhaltens • Entwicklung nach innerem Bauplan und Bedürfnissen „Das Kind als Baumeister seiner selbst“ Selbstentfaltungspotenzial fördern • Erzieherin beobachtet das Kind und sorgt für eine den kindlichen Bedürfnissen ausgestattete und gestaltete Umgebung "Hilf mir es selbst zu tun" Keine direkte Einmischung während der Entwicklung z. B. durch Belohnung und Bestrafung frei von Leistungsdruck • Ziel: Kind in seiner ganzen Person zu achten und seine Selbstständigkeit zu fördern
• Kindliche Entwicklung: Sensible Periode: • Eine „sensible Periode“ ist ein Zeitabschnitt, in dem ein Kind für bestimmtes Wissen oder Lerninhalte besonders aufnahmefähig ist. • Kennzeichen: selektive Wahrnehmung drückt sich als Interesse an einer bestimmten Sache aus • Entwicklung des Kindes ist in drei große Etappen aufgeteilt • • • 1. Etappe: 0 -3 Jahre Sensible Phase für Bewegung Sensible Phase für Sprache Sensible Phase für Ordnung 3 -6 Jahre : Soziale Embryonalphase
• 2. Etappe: 7 -12 Jahre • Drei Bedürfnisse im Sinne von „Sensiblen Perioden“: 1. Bedürfnis den eigenen Aktionsbereich zu erweitern 2. Bedürfnis zur Abstraktion 3. Entstehung des moralischen Bewusstseins und die Entwicklung des sozialen Bewusstseins • 3. Etappe: 12 -18 Jahre • Kennzeichen: Labilität soziale Sensibilität, verbunden mit der Entwicklung bewusster Unabhängigkeit und Selbständigkeit • Drei Bedürfnisse: 1. Schutz und Geborgenheit 2. Rollenverständnis 3. Stärkung des Selbstbewusstseins
Absorbierender Geist: • Absorbierender Geist = kindliche Kraft; Fähigkeit, Dinge aus der Umgebung aufzusaugen • Aneignung von Merkmalen wie z. B. Sprache • Aufbau einer Anpassung an die Umgebung; leben in Harmonie, Umgebung wird Teil eines selbst • Kind baut sich aus dem auf, was sie erleben • Neue Umgebung = neue Anpassung • Hilfe für Kind: vorbereitete Umgebung; leben unter Menschen, deren Gewohnheiten es erlernen soll
Ø Polarisierung der Aufmerksamkeit: • Totale Konzentration eines Kindes auf einen selbst gewählten Gegenstand, die erst dann nachlässt, wenn die selbst gewählte Aufgabe gelöst ist. Konzentration bewirkt bei dem Kind eine so genannte "Normalisierung". Lässt man das Kind in Ruhe, dann entwickelt es sich "normal“. • Schlüssel ihrer Pädagogik • Kindliche Konzentrationsfähigkeit gilt als Voraussetzung für Lernprozesse • Vorraussetzungen: 1. Aufmerksamkeit kann nur polarisiert bzw. gesammelt werden, wenn die innere Aktivität des Kindes eine äußere Anregung finden Vorbereitete Umgebung 2. Didaktische Materialien rufen ein hohes Anregungspotentiale hervor Aufmerksamkeit des Kindes auf einen Lerninhalt zu richten Freiwilliges Wiederholen des Lernstoffs 3. Selbstverantworliche - und freie Arbeite muss gewährleistet sein, bis innere Bedürfnisse gestillt sind
• Diese Polarisation erfolgt in drei Stufen: 1. Stufe: Vorbereitung des Arbeitsplatzes Entscheidung für ein Lernthema 2. Stufe: „Phase der großen Arbeit“ Erforschung der neuen Wissensgebiet 3. Stufe: Stufe der Ruhe bzw. des Ausruhens
Ø Normalisation: • Kind hat zwei Naturen: deviate Natur und normale Natur • Deviate Natur: sozial/ psychisch defizientes Verhalten; streiten sich untereinander; haften an persönlichem Besitzt; Launenhaftigkeit, dringender Wunsch, etwas absolut, ohne Rücksicht auf andere haben zu wollen; unsozial, da es alle Dinge der Umwelt für sich haben will Wurzel das asozialen Verhaltens der Erwachsenen, soziale Auseinandersetzung • Normale Natur: nimmt nicht wahr, dass es etwas besitzt; nicht launisch, will das, was ihm gehört, teilen • Übergang vom deviaten zum normalen Kind: andere Natur hervortreten und siegen lassen, alle guten und schlechten Eigenschaften verschwinden zu lassen • Größte Gefahr: Erwachsener zwingt Kind zu handeln wie er es will • Modell des Kräfteparallelogramms
• Psychische Deviation: zu starker Erwachsener wirkt unbewusst und zur unrechten Zeit auf die Anstrengungen des Kindes ein, bringt es dadurch vom normalen Weg ab • Entscheidender Moment der Deviation: Kind wird verwehrt seine Umwelt kennen zu lernen und darin seine Aktivitäten zu entwickeln Verwandlung diese Erkenntnisarbeit in den Drang, die Welt zu besitzen • Konzentrationssteigerung • Keine Beeinflussung von äußeren Faktoren; Selbstbestimmung • Montessoris grundlegende Überzeugung: normalisierte Kinder sind physisch und psychisch gesund; krankhafte Äußerungen und Verhaltensweisen, Inbegriff eines natürlichen Wesens
Ø Bauplantheorie: • Mit der Herausbildung von verschiedenen Fähigkeiten im Verlauf der sensiblen Phasen entwickelt sich die Persönlichkeit des Kindes. Demnach muss dem Kind die Freiheit gegeben werden, sich dem „inneren Bauplan“ gemäß zu entwickeln; das Kind ist „Meister (seiner) selbst“. Dabei versteht Montessori den Begriff „Freiheit“ nicht als Ausdruck ungelenkter Bedenkenlosigkeit, sondern als das eigene innere Gesetz. • (Individuelles Entwicklungsgesetz. Primat der endogenen Faktoren. An Interesse und Lernbedürfnissen erkennbar)
Schulische Erziehung und Bildung nach Maria Montessori Ø Schulkonzept: • Konzept einer Gesamtschule • “freie Schule” • Träger: Elterninitiativen, Vereine und andere wichtige Organisationen • Staatlich anerkannt • Arbeitet nach den jeweiligen Lehrplänen
Aspekte des Schulkonzepts: • Persönlichkeitsförderung • zentrales pädagogisches Anliegen • Umsetzung der Montessori Pädagogik nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen • selbstgesteuertes Lernen • lernen in altersgemischten Gruppen • Realisierung weiterer offener Unterrichtsformen • gebundener Unterricht • Bildung von leistungs-/ interessenhomogener Gruppen • Einrichtung einer gebundenen Ganztagsschule
Gebundene Ganztagsschule: • Rhythmisierung des Schultages • Mehr an Zeit bieten verstärkte Förderung und Förderung des einzelnen Kindes • intensivere Schülerorientierung bei Lernprozessen • Phasen der Anspannung und Entspannung • freie Phasen und gemeinsame Mahlzeiten • Förderung der Chancengleichheit • Team an Grundschul-, Sonder-, und Sozialpädagogen
Ø Ziele der Montessori Pädagogik: Normalisation
Ø Vorbereitete Umgebung: Räumlichkeiten: • Lernlandschaft Kinder selbständiges arbeiten • Orientierungsrahmen sind Entwicklungsstufen und sensiblen Phasen • Große Entscheidungsspielräume • Ausrichtung an spezifischen Fähigkeiten und Bedürfnissen • wichtige Aufgaben: • Aktivität und Aufforderungscharakter • Physiologische Anpassung • Einfache Struktur • Ordnung
Zeitlich vorbereitete Umgebung: • Zeitlicher Ablauf genügend Zeit für Freiarbeit (2 -3 Stunden) sollte an den Anfang des Tages gelegt werden • Klare Strukturierung der Aufenthaltszeit Zeiten für Stille-/ Konzentrationsübungen Sachlich vorbereitete Umgebung: • Materialien zu verschiedenen Bereichen für Übungen des praktischen Lebens Sinnesmaterialien mathematische Materialien Sprachmaterial Material zur kosmischen Erziehung
• Räumlich vorbereitete Umgebung: Großes Gelände Großer Bewegungsraum
Gruppentische Materialien nach Sachgebieten sortiert
Besondere Nischen Verschiedene Aufenthaltsräume
Ø Freiarbeit: Allgemeines: • • Interesse der Schüler soll geweckt und aufrecht erhalten werden Allgemeine Schulverdrossenheit soll vermieden werden eigenständiges und selbstorientiertes Lernen im Vordergrund Waldorf-Pädagogik ist gleichzusetzen mit interessengestütztem Lernen • Lernmaterialien und Methoden als große Hilfestellung • Ziel: Jeder Schüler ist am Ende der Grundschule auf dem gleichen Wissensstand, unabhängig von der Reihenfolge des Erlernten
Durchführung der Freiarbeit: • Während der Freiarbeit sitzen Schüler verschiedener Jahrgänge zusammen im Raum • Erarbeitung von Themen alleine oder in kleinen Gruppen • Persönliches Interesse entscheidend bei Wahl des Themas • Lehrer nur als Unterstützung zu finden • Kein Frontalunterricht/Lehrer sitzt mitten unter den Schülern • auch ältere Mitschüler sind zur Hilfestellung da • Lehrer sorgt für Ruhe
Die Freiheit der Freiarbeit und die Bedingung: • • Freiheit = Freiheit sich selbst zu entwickeln Materialien dürfen nicht zweckentfremdet benutzt werden Lehrer gibt Einführungen in die Handhabe der Materialien gewisse Lerninhalte müssen gewählt werden, um das Kind auf andere Schule und die Gesellschaft vor zu bereiten • Montessori denkt, dass das Kind in verschiedenen Phasen verschiedene Interessen hat, also auch sich auch für jedes Themengebiet interessiert
Kontrolle der Freiarbeit: • Begonnene Arbeiten müssen auch vollendet werden • Freiarbeitsheft dient dem Lehrer als Kontrolle Einträge über begonnene und absolvierte Arbeiten und Themen Werden nachmittags vom Lehrer kontrolliert • Tagesblätter für Arbeiten, die in der Schule kontrolliert werden müssen es erfolgen auch Einträge über das Sozialverhalten der Schüler • Kinder können dank der Materialien meist selber sofort erkennen, wo sie Fehler gemacht haben
Ø Rolle des Lehrpersonals: 10 Leitsätze für Lehrer der Montessori Schule, damit die körperliche und geistige Entwicklung der Kinder im Sinne der Montessori-Pädagogik erfolgreich unterstützt werden kann: 1) Zulassen und nicht hindern 2) Fördern und nicht irritieren 3) Beobachten und nicht gängeln 4) Hilfe geben, wenn erwünscht und notwendig 5) Klarheit schaffen durch Einfachheit und nicht Verwirrung durch Vielfalt
6) Sachbezogenheit statt Willkür 7) Richtig vormachen statt korrigieren 8) Leise und wenig sprechen statt laut und viel 9) Die kleine Ordnung zu einer großen Ordnung machen: Wachwerden kommt vor dem Aufstehen. 10) Geduld und Zeit haben aus Respekt vor dem Kind: Ungeduld und Eile verringern den Respekt vor dem Kind.
Ø Montessori-Material: Allgemeines: • Material = Schüssel zur Welt • Tastsinn, Geschmacksinn, Geruchssinn, Gewichtssinn und Gehörsinn sollen ausgeprägt werden • Lernen = Einheit von Sinnes – und Bewegungsschulung • Unterrichtsmaterialien bauen aufeinander auf (Schwierigkeitsgrad vergrößert sich) • Jedes Material ist nur einmal vorhanden (bei zu viel Spielzeug kommt es zur Reizüberflutung)
• Jedes Material hat seinen Platz (Ordnungssinn) • Jedes Material ist immer nur auf einen Sinn spezialisiert • Es gibt immer nur ein richtiges Ergebnis (eigenständige Fehlerkontrolle) • Die Ästhetik ist von großer Bedeutung • Aktivität steht für die Kinder im Vordergrund • Materialbereiche: Übungen des praktischen Lebens Sinnesmaterial Sprachmaterial Mathematikmaterial • Älteren Kindern stehen zusätzliche Mittel zur Verfügung • Neue Technologien (Computer) sollen eingesetzt werden
Materialien: • Mathematikmaterial • • Perlenmaterial: Sollen in abstrakten Größen rechnen 1 Faden = 10 Kugeln; 10 Fäden = 100 Kugeln; usw. Verknüpfung mit Geometrie • Rechenrahmen: • 4 Drähte á 10 Perlen • Kugeln in verschiedenen Farben (Einer grün, Zehner blau, Hunderter rot, Tausender grün)
• Sprachmaterial • Sandpapierbuchstaben: • Konsonanten auf pinken Brettchen • Vokale auf blauen Brettchen • Kind streicht mit Mittel- und Zeigefinger über die Buchstaben • Einprägung auf 3 Ebenen: optisch, akustisch und physisch • Lesekörbchen: • 20 Körbchen á 5 -7 Gegenstände (der Name steht auf Kärtchen) • Statt Körbchen gibt es auch einen Bauernhof (gleiches Prinzip) • Lehrer schreibt Aufforderung auf einen Zettel Kind führt aus
• Grammatik: • Jede Wortart hat ein Symbol: schwarzes Dreieck = Subjekt kleines blaues Dreieck = Adjektiv roter Kreis = Verb • Sinnesmaterial: • Herstellung einer Ordnung • Eine Schwierigkeit wird isoliert (Farbe, Form, Geruch, Gewicht, Temperatur, Klang, Oberflächenbeschaffenheit)
• Übungen des praktischen Lebens: • Kinder lernen alltägliche Dinge (Knopf zu machen, Schleifen binden, usw. )
Ø Jahrgangsmischung: • 3 -6 jährige (Kindergarten) • 6 -9 jährige (1 -3 Schuljahr) • 9 -12 jährige (4 -6 Schuljahr) • Aufnahme in den Klassenverband • Größe der Gruppen • Helfen und Sich - helfen - lassen • Durchlässige Klassen • Individualisierung Lernanregung Kreativität Lernmotivation Achtung vor dem Können Anderer • Vorteil: Kinder werden in ihrem Wissensdrang • Nicht gebremst und nicht zu viel gefordert
Förderung vom sozialen Lernen: • Individuum mit eigenen Wünschen und Interessen • Natürliches Helfersystems die Rolle des Helfers des Hilfe-Suchenden • Vorteil: Lernzuwachs des erklärenden Schülers
Schulalltag an der Montessori Schule Ø Unterrichtsfächer: Kosmische Erziehung / Sachunterricht: • Wechselbeziehungen aller Dinge im Kosmos • Handhabung und Reflexion über Methoden des Lernens (“Lernen lernen”) • Ziel: Ausgleichen des Erlebnisdefizit Entwicklung eines Verantwortungsgefühl
Mathematik: • Bildung des “mathematischen Geist” Erfassung von Mengen und Zahlen Aufbau und Struktur des Dezimalsystems Zahlenräume bis zur Millionen Vier Grundrechenarten • Anschauliche und umfassende Materialien • Mathematische Erfahrungen und Einsicht durch den handelnden Umgang in der Freiarbeit • Arbeits- und Anschauungsmaterial sind den jeweiligen Lernständen angepasst • Orierntierung an der Lebensrealität der Kinder
Deutsch: • Mündlichen Sprachhandelns Entwicklung einer demokratische Gesprächskultur • Schriftliche Sprachhandeln fördert Schreibfreude und regt zum handlungsorientierten Umgang mit der Sprache durch eine reichhaltige Schriftkultur an • Individuelle Entfaltung des Kindes • Allmähliche Annäherung an ein normgerechtes Schreiben • Sprachreflexion und Grammatik
Musische und ästhetische Erziehung: • Kunst und Musik Bewusst werden der schöpferischen Kraft Steigerung der Erlebnisfähigkeit und Wahrnehmung, Ausdruck und Empfindungs-/ Einfühlungsvermögen • Musikunterricht: singen und Musizieren, Musik hören und sie selbst aufnehmen, etc. • Kunstunterricht: kreatives arbeiten Anregung von Gestaltungskraft und Phantasie lernen bildnerische Mittel und Techniken, wie Zeichnen, Malen, Drucken, plastisches Gestalten, etc.
Bewegungsunterricht: • Menschliche Bewegung = Schlüssel zur Formung der gesamten Persönlichkeit • Sportunterricht: besondere Wahrnehmung des Körpers Entdeckung ihrer Bewegungsfähigkeiten • spielend neue Bereiche und nutzen Spielräume, die sie durch Spiele in und mit Regelstrukturen erfahren. • Ziel: positive Auswirkung auf die Entwicklungsförderung durch Beherrschung von Sportarten
Religionsunterricht: • Quelle und Stütze des Lebens • im Menschen befindet sich ein natürliches Bedürfnis nach Religion • Verständnis der Religionen untereinander gefördert werden Austausch menschlicher Erfahrungen Diskussion über die Frage nach der Gerechtigkeit • “Suche” nach Werten und Normen für verantwortliches Handeln
Fremdsprachenunterricht: • Ab dem 3. Schuljahr Englisch als Fachunterricht • Anfänge der Sprache durch fremdsprachliche Lieder, Spiele, Reime, Tänze und Bewegungsspielen • Integration des Englischlernens in die Freiarbeit
Ø Mitbestimmung der Schüler: • Meinung der Schüler sehr gefragt • Verantwortungsbereitschaft wird durch Entscheidungen der Schüler selbst gestärkt • An Diskussionen oder Lösungsfindungen rund um die Schule sind zumindest einige stellvertretende Schüler meist beteiligt
Ø Elternarbeit: • Eltern geben Kind Richtung und Tempo vor, die eine individuelle Entwicklung ermöglichen • Verlangt von den Eltern ein hohes Maß an Geduld und Vertrauen zum Kind und den Mut, es selbständige Erfahrungen machen zu lassen • Die Eltern akzeptieren ihr Kind so wie es ist • Freizeitverhalten und übertriebener Medienkonsum erschweren und gefährden das Erreichen der durch die Montessori-Pädagogik angestrebten Ziele. • Initiativen und praktische Mithilfe am schulischen Leben (z. B. Mitarbeit bei Umbauten, Materialherstellung, Mitwirkung bei Projekttagen). • Eltern sollen pro Jahr ein gewisses Arbeitspensum für den Verein als Schulträger leisten, sie werden selbst initiativ
Ø Pädagogischer Beirat: • Außerschulische Experten, die in fachlichen Fragen beratend zur Seite stehen • Dies können sein: Montessori – Pädagogen anderer Schulen Förderer für hochbegabte Kinder Sonderpädagogen Eltern von Schülern oder ehemalige Schüler • Experten anderer Fachrichtungen können immer zu Rate gezogen und nach deren Meinung gefragt werden
Organisatorische Aspekte Ø Schulzeiten: • • An jeder Montessori Schule unterschiedlich Zwischen 8 Uhr und 9 Uhr = Zeit des Ankommens Beginn: Freiarbeit (2 -3 Stunden) Kinder können selbständig handeln Gezielte Phasen Ende des Schulzeit um 14 Uhr Ganztägig Schule um 15. 30 Uhr
Ø Aufnahmekriterien: • Keine außergewöhnlichen Zusatzbestimmungen • Eltern sollten Motivation angeben, warum ihr Kind auf eine Montessori–Schule gehen soll • Evtl. wird ein Spiel- oder Probeunterricht absolviert • Von Vorteil, wenn Kind schon in anderen Montessori–Einrichtungen war, allerdings keine Voraussetzung
Verbreitung • Weltweite Verbreitung der Montessori-Pädagogik • Durch alle Konfessionen vertreten • Beispiel: Deutschland 950 vorschulische und schulische Einrichtungen (ca. die Hälfte im vorschulischen Bereich) 135 Kinderhäuser arbeiten mit behinderten Kindern von 250 Grundschuleinrichtungen arbeiten 58 mit Behinderten • Gleiche Vorraussetzungen in allen Ländern, da die Ausbildung nach bestimmten Richtlinien verläuft gleiche didaktische Basismaterialien und ähnliche Grundmuster der Pädagogik • Aufgrund gesellschaftlicher und kultureller Veränderungen ist man bemüht die Montessori - Pädagogik weiterzuentwickeln um ihre Aktualität zu sicher die Grundprinzipien der Pädagogik bleiben jedoch bewahrt
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