Maria Montessori Ein Leben fr die Kinder Struktur
Maria Montessori – Ein Leben für die Kinder
Struktur des Vortrags Ø Ø Ø Ø Vorstellung Das bewegte Leben der Maria Montessori Kurzer Einblick in die Grundsätze und Prinzipien der Montessori-Pädagogik Umsetzung der Montessori-Pädagogik an einer Schule Vorstellung von Montessori-Material Fragerunde und Gesprächsmöglichkeit Stöbern in Literatur und Ausprobieren von Material mit offenem Ausklang
Das bewegte Leben der Maria Montessori - Geboren am 31. August 1870 bei Ancona in Italien - Damalige Zeit geprägt durch soziale Missstände, Armut und Abhängigkeit
Das bewegte Leben der Maria Montessori - Maria Montessori wurde in eine bürgerliche Familie hineingeboren - Vater hieß Alessandro Montessori
Das bewegte Leben der Maria Montessori - Er war 35 Jahre alt, als er Renilde Stoppani kennenlernte - Sie war für die damalige Zeit sehr gebildet
Das bewegte Leben der Maria Montessori - - Maria wurde schon als kleines Kind zur Mitarbeit im Haushalt und zur sozialen Verantwortung erzogen 1875 Umzug nach Rom Volksschule
Das bewegte Leben der Maria Montessori Lernen in den Kinderjahren Montessoris
Das bewegte Leben der Maria Montessori - Nach der Grundschule wechselt Montessori auf eine technischnaturwissenschaftliche Schule - Schock für den Vater: Maria möchte Medizin studieren - Im Herbst 1892 beginnt sie als erste Frau Italiens mit dem Medizinstudium
Das bewegte Leben der Maria Montessori - Gute Studentin - Kaum vorstellbare Schwierigkeiten
Das bewegte Leben der Maria Montessori Größte Schwierigkeiten während der Arbeit am anatomischen Institut
Das bewegte Leben der Maria Montessori - 1896 Abschluss des Studiums Öffentliche Aufmerksamkeit als erste Ärztin Italiens
Das bewegte Leben der Maria Montessori - Noch im selben Jahr vertrat sie Italien auf einem großen Frauenkongress in Berlin - Große Begeisterung
Das bewegte Leben der Maria Montessori Die Jahre von 1896 bis 1906 sind für Maria Montessori eine wohl entscheidende Zeitspanne gewesen: In dieser Lebensphase vollzieht sie den Übergang von der Medizin zur Pädagogik
Das bewegte Leben der Maria Montessori - Sie arbeitete in der Universitätsklinik und in ihrer eigenen Praxis Auseinandersetzung mit den Problemen geistig behinderter Kinder und den Werken von J. G. Itard und E. Seguin
Das bewegte Leben der Maria Montessori - Zusammenarbeit mit ihrem Kollegen Dr. Giuseppe Montesano Freundschaft und Liebesbeziehung Montessori wurde schwanger Am 31. 3. 1898 wird ihr Sohn Mario Montessori geboren
Das bewegte Leben der Maria Montessori - - Erst als ihr Sohn Mario über 40 Jahre alt war, bekannte sich zu ihm als ihren Sohn Er diente ihr bis zu ihrem Tode als Sekretär und wahrscheinlich auch als Hersteller der von ihr erdachten Entwicklungsmaterialien
Das bewegte Leben der Maria Montessori
Das bewegte Leben der Maria Montessori - 1899 Direktorin eines Instituts, das Lehrer - - für behinderte Kinder ausbildete Verbund mit einer Modellschule Einsatz der von Itard und Seguin entwickelten Materialien (Aktivierung des Intellekts durch Einwirkung auf die Sinne und die Bewegung) Große Erfolge mit behinderten Kindern
Das bewegte Leben der Maria Montessori Daraus ergab sich eine neue Frage: Wenn schon behinderte Kinder zu solchen Leistungen fähig waren, was müssten erst gesunde Kinder können, und was ist am herrschenden Schulsystem falsch, dass gesunde Kinder nur so schwache Leistungen erbringen konnten?
Das bewegte Leben der Maria Montessori - 1906 Modell für sozialen Wohnbau in Roms Stadtteil San Lorenzo - Gründung des ersten Kinderhauses (Casa dei Bambini) im Januar 1907 durch Maria Montessori selbst - Veränderung der völlig verwahrlosten und verschreckten Kinder schon nach kurzer Zeit
Das bewegte Leben der Maria Montessori Weiterentwicklung der Materialien Itards und Seguins
Das bewegte Leben der Maria Montessori - Das Kinderhaus wurde bald bekannt Eröffnung weiterer Kinderhäuser, nicht nur in Rom und nicht mehr nur in Armenvierteln Das Kinderhaus in der Via Giusti In Rom, um 1909
Das bewegte Leben der Maria Montessori - - Entdeckung Montessoris: Kinder beginnen nach einer relativ kurzen Zeit mit dem Material zu arbeiten Prozess, den sie „Normalisierung“ nannte
Das bewegte Leben der Maria Montessori - Großer Besucherstrom in den Kinderhäusern Viele aus dem Ausland Nach der Rückkehr in die Heimatländer Gründung von Montessori. Gesellschaften und Kinderhäusern
Das bewegte Leben der Maria Montessori - - Durch das große Interesse: 1909 erster Ausbildungskurs für Lehrer und Interessierte Ihr Buch „Il Metodo“ erschien Das Erscheinen des Buches machte sie schlagartig berühmt Maria Montessori mit der Neuauflage Ihres Werkes „Il metodo“, 1913
Das bewegte Leben der Maria Montessori - - Pädagogische Arbeit wurde immer größer und viele Menschen wollten in Kursen mehr über ihre Methode erfahren Beschluss Montessoris im Alter von 40 Jahren, ihre ganze Kraft ausschließlich ihrer „Bewegung“ zu widmen
Das bewegte Leben der Maria Montessori Am 20. 12. 1912 stirbt Renilde Montessori und seitdem kleidet sich Maria Montessori nur noch schwarz. 1914
Das bewegte Leben der Maria Montessori - Ihre erste Reise in die USA unternimmt sie 1913 und dort gelingt ihr der internationale Durchbruch - Sie wird eine weltberühmte Frau, die erste Pädagogin von internationalem Rang - Es wird die amerikanische Montessori. Education-Society gegründet
Das bewegte Leben der Maria Montessori - Methode wurde in der ganzen Welt bekannt Viele Reisen Hielt alle Kurse und Fortbildungen selber
Das bewegte Leben der Maria Montessori - 1915 reist Montessori zum zweiten Mal in die USA, zusammen mit Mario und hält einen Ausbildungskurs. - Im November stirbt ihr Vater Montessori bei einem Vortrag in San Francisco, 1915
Das bewegte Leben der Maria Montessori - Umzug 1916 nach Spanien 1929 wird die Association Montessori Internationale (AMI) von Montessori und ihrem Sohn Mario mit Sitz in Berlin gegründet (Ab 1935 ist der Sitz in Amsterdam)
Das bewegte Leben der Maria Montessori 1924 Einführung der Montessori-Methode an italienischen Schulen 1933 zerstört der Nationalsozialismus die deutsche Montessori Bewegung. Nach dem Konflikt mit dem italienischen Faschismus werden die Montessori Schulen geschlossen.
Das bewegte Leben der Maria Montessori - Vor dem 2. Weltkrieg Umzug nach Holland Nach Einmarsch der Deutschen: Reise nach Indien Dort Internierung durch die Briten Mit Sohn Mario 1940 in Indien
Das bewegte Leben der Maria Montessori - 1949 Rückkehr nach Europa - Weiterhin viele internationale Vorträge und Ausbildungskurse, u. a. in Indien, Pakistan, Norwegen, Schweden Ende der vierziger Jahre
Das bewegte Leben der Maria Montessori und ihr Sohn Mario, 1951
Das bewegte Leben der Maria Montessori - Bis zum Ende des Lebens in den Niederlanden Sie starb am 06. Mai 1952
Das bewegte Leben der Maria Montessori Auf ihrem Grabstein steht geschrieben: "Io prego i cari bambini, che possono tutto die unirsi a me per la costruzione della pacé negli uomini e nel mondo" "Ich bitte die lieben Kinder, die alles können, mit mir zusammen für den Aufbau des Friedens zwischen den Menschen und in der Welt zu arbeiten"
Das bewegte Leben der Maria Montessori - Nach dem Tod Maria Montessoris leitete ihr Sohn Mario Montessori die Association Montessori Internationale bis zu seinem Tod 1982
Grundsätze und Prinzipien der Montessori-Pädagogik
Grundsätze und Prinzipien der Montessori-Pädagogik u Die vorbereitete Umgebung u Die sensiblen Phasen u Polarisation der Aufmerksamkeit u Alters- und Leistungsmischung u Das Material u Disziplin und Freiheit u Soziales Lehren und Lernen u Die Lehrerrolle
Die vorbereitete Umgebung u Die vorbereitete Umgebung ist ein Ort, der auf die Bedürfnisse der Kinder abgestimmt ist und in der sie individuell arbeiten können.
Die sensiblen Phasen Im Laufe seiner Entwicklung durchlaufen Kinder bestimmte Entwicklungsphasen mit besonderem Interesse für bestimmte Sachen. In diesen sensiblen Phasen zeigt es eine erhöhte Lernbereitschaft, so dass es sich Dinge leichter und mit mehr Freude aneignet. Der Lehrer bietet Hilfe zur Selbsthilfe!
Polarisation der Aufmerksamkeit Zustand hoher Konzentration und völliger Sammlung und Selbstvergessenheit. Sie ist der Kern der Bemühungen Montessoris. u Die Polarisation tritt in Kontakt mit einem Lehrgegenstand auf. Zeit und Muße sind Voraussetzungen, schnelle Wechsel und Erwartungsdruck hemmen diese Konzentration. u
Alters- und Leistungsmischung u Von den Großen lernen – mit den Kleinen üben u Die sensiblen Phasen sind nicht an scheinbar vergleichbare Jahrgangsstufen geknüpft u Soziales Lernen
Integration - Inklusion Kinder lernen in unterschiedlicher Geschwindigkeit u Kinder haben die Möglichkeit, sich je nach Interesse und individuellem Tempo bei einer Tätigkeit länger aufzuhalten oder Lerngebiete rascher durchzuarbeiten u Wichtig ist das Kind in seiner Ganzheitlichkeit und Einmaligkeit mit individuellen Fähigkeiten u Berücksichtigung von unterschiedlichen Bedürfnissen, Interessen, Denk-, Handlungs- und Sozialkompetenzen u
u u u Kinder mit unterschiedlichsten Begabungsstrukturen und Entwicklungsniveaus lernen und arbeiten miteinander. Man braucht daher keine spezielle Pädagogik für gesunde und behinderte Kinder, sondern ein pädagogisches System, das sowohl gesunden als auch behinderten Kindern hilft. Jedem Kind sollte die Möglichkeit gegeben werden, sich im Einklang mit seinem eigenen Entwicklungstempo und seinen Fähigkeiten zu entwickeln.
Soziales Lehren und Lernen u Förderung der Sozialkompetenz u Erhöhung der Lernanreize u Werteerziehung
Das Material Ausrichtung auf ein spezielles Lernziel u Bietet sinnlichen und ganzheitlichen Zugang u Besteht fast durchgängig aus Holz und Metall u Integrierte Selbstkontrolle u Bewegung steht im Vordergrund u „Be-greifen“ u Handeln u
§ Vor allem zu den Bereichen → Mathematik
→ Sprache
→ sowie zur Kosmischen Erziehung
Disziplin und Freiheit Geistiger Rahmen, in dem sich Freiarbeit verwirklichen kann. u Keine Freiheit ohne Disziplin und Ordnung. u „Meine Freiheit endet da, wo deine Freiheit anfängt. “ u Ruhige Atmosphäre und leises Flüstern geben jedem Schüler die Möglichkeit, vertieft zu lernen. u
Lehrerrolle Hilf mir, es selbst zu tun! u Spezielle Ausbildung u Lernbegleiter u Beobachtung der Kinder u Anleitungen und Hilfestellungen geben u Intensive Beschäftigung mit einzelnen Kindern und Kleingruppen durch offene und selbstständige Arbeit u Vorbereitung der Umgebung u
§ Sobald die Lehrerin Entwicklungsstand und Interesse feststellt, führt sie das Kind in den Gebrauch des Materials ein
Freiarbeit Diese Art von Lernen geht in der sogenannten „Freiarbeit“ vor sich, in der Kinder eigenverantwortlich allein, zu zweit oder in kleinen Gruppen Lerninhalte erarbeiten oder üben. u Sie entscheiden selbst welches Material sie verwenden, wo sie arbeiten und wie lange sich einer Sache zuwenden. u
Schule macht Spaß – Die Arbeit an Montessori-Grundschulen heute
§ Kinder unserer heutigen Gesellschaft benötigen Unterstützung durch Klarheit, Strukturierung, Regeln, Rituale und erleichternde Situations-gestaltungen § Kinder sollen selbstständig und unabhängig vom Erwachsenen werden
Durch systematische Arbeitsweise u Mit Hilfe des didaktischen Materials u In einer speziell vorbereiteten Umgebung u Möglichkeit, Basisfähigkeiten und Schlüsselqualifikationen zu erwerben
§ Veränderungen der Zeit verlangen § § § Anpassung und Weiterentwicklung Es muss eine Balance geben zwischen Entwicklungsfreiheit und Lehrplanzielen Das heißt aber auch, der Lehrer muss eine Balance finden zwischen Zulassen und Lenken Freiheit heißt nicht Beliebigkeit
Tagesablauf 7. 55 Uhr – 8. 10 Uhr : Offener Anfang Entspanntes und ruhiges Ankommen im Klassenraum. Kontaktaufnahme zu Mitschülern und Lehrkräften. Beginn der Freiarbeit, Austausch … 8. 10 Uhr – 9. 40 Uhr: Freiarbeit Individuelle Freiarbeit mit Montessori-Material in den Bereichen Mathematik, Deutsch, Sachunterricht 9. 40 Uhr bis 10. 05 Uhr: 10. 05 Uhr – max. 13. 20 Uhr: Frühstücks- und Hofpause Fachgebundener Unterricht in jahrgangsgebundenen Gruppen 1 x Deutsch (Sprechen und Zuhören sowie schriftlicher Sprachgebrauch) 1 x Mathematik (Sachrechnen) , z. T. Sachunterricht, Englisch, Musik, Kunst, Sport, Religion – Prinzip der Differenzierung
Zusammenfassung Ein Kind ist kein Gefäß, das gefüllt werden will, sondern ein Feuer, das entfacht werden will. Die Kinder tun nicht was sie wollen, sondern wollen was sie tun.
Habe Geduld, meine Wege zu begreifen. Sie sind vielleicht länger, vielleicht brauche ich mehr Zeit, weil ich mehrere Versuche machen will. Mute mir Fehler und Anstrengung zu, denn daraus kann ich lernen.
Das Interesse des Kindes hängt alleine von der Möglichkeit ab, eigene Entdeckungen zu machen. Der Weg auf dem die Schwachen sich stärken, ist der gleiche wie der, auf dem die Starken sich vervollkommnen.
Die Aufgabe der Umgebung ist es nicht, das Kind zu formen, sondern ihm zu erlauben, sich zu offenbaren. Hilf mir, es selbst zu tun.
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