Macht Einfhrende Aspekte zum Thema Macht im supervisorischen

  • Slides: 41
Download presentation
Macht Einführende Aspekte zum Thema Macht im supervisorischen Kontext eine Powerpoint Präsentation mit Erläuterungen

Macht Einführende Aspekte zum Thema Macht im supervisorischen Kontext eine Powerpoint Präsentation mit Erläuterungen vor dem Hintergrund Integrativer Theorie Leistungsnachweis an der Freien Universität Amsterdam, Studiengang Diplom Supervision bei Prof. Dr. mult. H. Petzold Oktober 2003 von Peter Varevics

Peter Varevics: 1. 1 1. Voraussetzungen Die persönliche Stellung zum Thema Macht • Macht

Peter Varevics: 1. 1 1. Voraussetzungen Die persönliche Stellung zum Thema Macht • Macht ist in der supervisorischen und psychotherapeutischen Literatur ein vernachlässigtes Thema. Es wird nur in Randbereichen aufgegriffen. (z. B. A. Adler, W. Reich, P. Goodman, H. E. Richter, vgl. Petzold, 1999, 269. ) • Im Integrativen Ansatz der Therapie und Supervision indes ist es von großer Bedeutung. (vgl. Orth, Petzold, Sieper, 1999 und Petzold, Orth, Sieper 2000 a. a. O. ) Peter Varevics: Voraussetzung für eine supervisorische Behandlung des Themas Macht ist die persönliche Auseinandersetzung und Stellung zum Thema. “Ohne einen eigenen Standort in den Fragen zur ‚Macht’ und ‚Gewalt’” (. . . ) “und damit immer auch in Fragen • der ‚Ethik’” (. . . ) “ wird man nicht auskommen. ” • • • Petzold, 1998, 334. . Das schließt ein, dass die eigene Position nicht auf die Systeme und Personen übertragbar sind, die der Supervisor supervidiert. Das schließt die Reflektion der Expertenmacht des Supervisors mit ein. Dabei erscheint wichtig, dass “wo immer über Macht gesprochen wird, ” (. . . ) “auch über Ohnmacht gesprochen” (ebd. , 339. ) wird. Das folgende Arbeitsblatt soll der eigenen Reflektion dienen. Reflektiert werden können die persönlichen, lebensgeschichtlichen Positionen zum Thema Macht und Ohnmacht, die aktuellen Bezüge im beruflichen Kontext oder auch die Stellung der Supervisor. In.

1. 2 Arbeitsblatt: Reflektion und Persönliches zum Thema Macht. A) Meine ersten Gedanken und

1. 2 Arbeitsblatt: Reflektion und Persönliches zum Thema Macht. A) Meine ersten Gedanken und Bilder zum Thema Macht:

B) Meine persönlichen Macht und Ohnmachtserfahrungen: ICH ZWISCHEN MACHT OHN-MACHT

B) Meine persönlichen Macht und Ohnmachtserfahrungen: ICH ZWISCHEN MACHT OHN-MACHT

C) Worüber kann ich stolpern, beim Thema Macht ? Meine persönlichen Bananenschalen. !

C) Worüber kann ich stolpern, beim Thema Macht ? Meine persönlichen Bananenschalen. !

Macht ? 1. Bearbeitung erfordert Klärung meiner persönlichen Einstellungen, Erfahrungen und Wertungen (zu Macht,

Macht ? 1. Bearbeitung erfordert Klärung meiner persönlichen Einstellungen, Erfahrungen und Wertungen (zu Macht, Gewalt und Ethik) Ohnmacht

2. Streiflichter zum Thema Macht Angesichts der Fülle von Theorien und Autoren können hier

2. Streiflichter zum Thema Macht Angesichts der Fülle von Theorien und Autoren können hier nur Streiflichter benannt werden. Die Auswahl ist einerseits subjektiv, andererseits folgt sie der Anregung Graumanns. Als grundlegend zum Thema Macht in der Sozialphilosophie erwähnt er Machiavelli, Thomas Hobbes und Nietzsche; in der Sozialpsychologie Lewin. Beim Blick in den Brockhaus findet man allein 27 verschiedene historische Hinweise (Brockhaus, 1998, 706 f. ; vgl. Stroebe u. a. 2003, 7 f. ) Diese Kenntnisse können die supervisorische Arbeit zum Thema Macht erleichtern. These: Der Supervisor, / die Supervisorin kann diese folgenden und andere Positionen und Haltungen in der Praxis begegnen. Sie können bei den Personen, Gruppen, Organisationen und Institutionen reflektiert und unreflektiert, bewusst und unbewusst handlungsrelevant werden.

2. 1 Streiflichter zum Thema Macht aus der Sozialphilosophie Machiavelli: “Der Fürst” von 1532

2. 1 Streiflichter zum Thema Macht aus der Sozialphilosophie Machiavelli: “Der Fürst” von 1532 -Als politische Tugend gilt der Erwerb und die Erhaltung von Macht mit allen Mitteln. - Macht ist Eigenschaft, Selbstzweck und Strukturelement des machtvollen Staates. -Macht ist wertfreies Prinzip. Sie setzt die “Unterwerfung unter die Mächtigen” durch. -Die Macht des Staates artikuliert sich im Willen des Fürsten. -Machiavellismus: - Rechtfertigt das Böse im Rahmen der Staatsnotwendigkeit und Rechtfertigt einer von Thomas Hobbes: (1588 - 1679) „Leviathan“von 1651 - Machtgier und Selbsterhaltung bestimmen den Menschen. - Der Kampf aller gegen alle wird vermieden durch den Staatsvertrag. sittlichen Normen freien Machtpolitik. Nietzsche: (1844 -1900 ) „Der Wille zur Macht“, Texte aus dem Nachlass „Diese Welt ist der Wille zur Macht - und nichts außer dem!“

2. 2 Streiflicht zum Thema Macht aus der Soziologie Max Weber: 1922 - Grundlegende

2. 2 Streiflicht zum Thema Macht aus der Soziologie Max Weber: 1922 - Grundlegende Definition für Sozialwissenschaften und Politikwissenschaft - Macht- Begriff auf der Beschreibungsebene sozialer Akteure - Handlungsobjekte sind Individuen, Gruppen oder Institutionen Die Beziehung zwischen zwei Handlungssubjekten ist asymmetrisch Macht ist Durchsetzungsmacht eines “Willens gegen Widerstreben”. (vgl. Petzold, 1999, 271) A: Wille Die Entsprechung des Verhaltens von B kann wirksam sein bei einer realen Interaktion oder wenn B den Willen von A vorwegnimmt (Vorauseilender Gehorsam) B: Verhalten von B entspricht dem Willen von A,

2. 3 Streiflichter zum Thema Macht aus der Sozialpsychologie - Lewin 1951/1963: Feldtheorie und

2. 3 Streiflichter zum Thema Macht aus der Sozialpsychologie - Lewin 1951/1963: Feldtheorie und die Theorie des sozialen Austauschs Macht ist das Potential eines Individuums oder einer Gruppe andere zu beeinflussen. - Kontrolle und Einfluß beziehen sich auf die Macht zum Handeln. (Cialdini und Trost 1998) Forschungsgebiete: - Aggression - Konformität gegenüber Gruppendruck - Gehorsam über Autoritäten - Macht durch Sprache - Friedens- und Konfliktforschung

2. 4 Streiflichter zum Thema Macht im Sozialen Kontext Macht in helfenden Organisationen ist

2. 4 Streiflichter zum Thema Macht im Sozialen Kontext Macht in helfenden Organisationen ist ein anrüchiges Thema. („Ist Macht heilbar“, Schmidbauer 1986) Macht in der Wirtschaft: Machtbewußtsein ist wünschenswerte Qualität einer Führungskraft. (Neuberger 1990) „Keine Macht für Niemand“ (Rio Reiser, 1972)

3. Das Thema Macht im Integrativen Ansatz. Die folgenden Präsentationen beziehen sich in erster

3. Das Thema Macht im Integrativen Ansatz. Die folgenden Präsentationen beziehen sich in erster Linie auf die Aufsätze: “Macht – theoretische und praxeologische Konzepte für die Arbeit mit ‚Power Maps’ und ‚Empowerment’”, “Machtheoretische Vorüberlegungen” und dem Artikel “Transgressionen I”. Die Gedanken wurden versucht, durch Schaubilder zu visualisieren. Petzold, 1998, 327 ff. Petzold u. a. 2000, 231 -276. 3. 1 Theoretische Bezüge: Auffassungen zum komplexen Thema Macht sollen angepasst, konektiviet und situationsspezifisch zugepaßt werden. Unter anderem werden folgende Referenztheorien genannt: - Schneider 1977 - Weber 1922 - Bourdieu 1992 - Foucault 1976. 1977, 1994 - Ahrendt, 1970 - Luhmann 1968, 1988 - Berlin 1998

3. 2 Aspekte eines pluralen Machtbegriffs Zentral für den Integrativen Ansatz ist ein pluraler

3. 2 Aspekte eines pluralen Machtbegriffs Zentral für den Integrativen Ansatz ist ein pluraler Machtbegriff. Er bewahrt vor verdunkelnder Eindimensionalität: “Eine scheinbar einfache Bestimmung von Macht als Kraft bleibt aussagearm, solange die Ebene der Wirkungen und Wirkungsorte nicht einbezogen wird. (. . . ) man kann sich Macht – wie allen chaotischer Mannigfaltigkeit – nur in mehrperspektivischen, iterativen Umkreisungen d. h. durch Mehrperspektivität mit wechselnden Standpunkten, nähern. ” Die folgenden Darstellungen sind daher in Bezug zueinander zu setzten und als einzelne Aspekte eines Phänomens zu betrachten. Petzold, 1999, 272 f.

3. 2. 1 Die individualisierende Perspektive

3. 2. 1 Die individualisierende Perspektive

3. 2. 2. Die interaktionistische Perspektive: (Petzold, 1999, 274. ) Macht beinhaltet eine Grundstruktur

3. 2. 2. Die interaktionistische Perspektive: (Petzold, 1999, 274. ) Macht beinhaltet eine Grundstruktur der Differenz Fürst Übermensch Herr Eltern Arzt Supervisor. . . Pöbel Sklave Knecht Kind Patient Supervisant. . . Sie beinhaltet die Möglichkeit der interaktionalen Macht

3. 2. 3 Die strukturelle Perspektive (Luhmann) (ebd) A Institution, Person. . Macht ist

3. 2. 3 Die strukturelle Perspektive (Luhmann) (ebd) A Institution, Person. . Macht ist ein symbolisch generalisiertes Kommunikationsmedium (Geld, Vertrauen. . . ) in Systemen, fungierende Stellgröße, omnipräsent, in der Funktion neutral B Institution, Person. .

3. 2. 4 Macht als Komplexes Netz (Foucault I) (Zitat nach Petzold, 1998, 335.

3. 2. 4 Macht als Komplexes Netz (Foucault I) (Zitat nach Petzold, 1998, 335. ) Dem Autor erschien das folgende Foucault- Zitat für die Arbeit der Supervisor. In als zentral. Zentral erscheint es, weil es die Komplexität des Machtphänomens zusätzlich umschreibt und so das Gesamtsystem in den Blick nimmt. „Die Macht muß als etwas analysiert werden, das zirkuliert, oder vielmehr als etwas, das nur in Art einer Kette funktioniert. Sie ist niemals hier und dort lokalisiert, niemals in den Händen einiger weniger, sie wird niemals wie ein Gut oder Reichtum angeeignet. Die Macht funktioniert und wird ausgeübt über eine netzförmige Organisation. Und die Individuen zirkulieren nicht nur in ihren Maschen, sondern sind auch stets in einer Position, in der sie diese Macht zugleich erfahren und ausüben; sie sind niemals die unbewegliche und unbewußte Zielscheibe dieser Macht, sie sind stets ihre Verbindungselemente. Mit anderen Worten: Die Macht wird nicht auf die Individuen angewandt, sie geht durch die hindurch. “(Foucault, 1978)

3. 2. 5 Die strukturelle Macht in Diskursen (Foucault II. ) vgl. Petzold, 1999,

3. 2. 5 Die strukturelle Macht in Diskursen (Foucault II. ) vgl. Petzold, 1999, 275. A Institution, Person. . . MACHT C Institution, Person. . . MACHT E Institution, Person. . MACHT B Institution, Person. . . MACHT D Institution, Person MACHT Macht ist nicht in Personen und Institutionen oder in der Interaktion gebunden. Sie artikuliert sich als Struktur in ihnen. Sie kommt in ihnen wirkenden Diskursen zum Ausdruck in durchaus produktiver Form. Sie ist produktiv, produziert Wirkliches. Das Individuum und seine Erkenntnisse sind Ergebnisse dieser Produktion.

IMPULSE Machttradition Bewertung/Funktion/Kultur: IMPULSE Biographie z. B. Profit Non-Profit IMPULSE Motivation 3. 3 Macht

IMPULSE Machttradition Bewertung/Funktion/Kultur: IMPULSE Biographie z. B. Profit Non-Profit IMPULSE Motivation 3. 3 Macht im Machtgefüge ROLLEN: Historie - Experte Entscheidung: - Kontrolle auf Zukunft gerichtet zur Erhaltung und Erweiterung - Unterstützer IMPULSE - Person - Spieler in einem Spiel Vergangenheit Gegenwart Zukunft Legitimation: im Dienst höherer Ziele, Machtgebrauch und Machtmissbrauch

Definition im Integrativen Ansatz: OFFENKUNDIG - SICHTBAR - DIREKT - VERDECKT - UNSICHTBAR -

Definition im Integrativen Ansatz: OFFENKUNDIG - SICHTBAR - DIREKT - VERDECKT - UNSICHTBAR - INDIREKT PERSONAL - ÜBERWELTLICH- FUNGIERT LEGITIMIERT 3. 4 Macht als Potential GESETZTILLEGITIM Funktionale Macht: Dysfunktionale Macht: konstruktive Entscheidungen und Wirkungsmöglichkeiten destruktive Entscheidungen und Wirkungsmöglichkeiten

3. 5. 1 Definitionen im Integrativen Ansatz: Direkte Macht Person, Gruppe Direkte Macht oder

3. 5. 1 Definitionen im Integrativen Ansatz: Direkte Macht Person, Gruppe Direkte Macht oder Institution. willentliche Möglichkeit Verfügen über Informationen, materiellen Ressourcen und Mittel der Gewalt ausgeübt oder ausübbar Leben und Lebensumstände anderer Menschen bestimmen, ohne deren direkten Einfluss

3. 5. 2 Direkte Gewalt Person, Gruppe Direkte Gewalt oder Institution. willentliche Möglichkeit Ausübung

3. 5. 2 Direkte Gewalt Person, Gruppe Direkte Gewalt oder Institution. willentliche Möglichkeit Ausübung der direkten Macht mit Gewaltmitteln gegen Zustimmung und Willensbildung anderer Menschen

3. 5. 3 Indirekte Macht/strukturelle Gewalt Indirekte Macht /strukturelle Gewalt Vernetzung der Unterdrückung in

3. 5. 3 Indirekte Macht/strukturelle Gewalt Indirekte Macht /strukturelle Gewalt Vernetzung der Unterdrückung in sozialen Netzwerken, nicht legitimierte Reglementierung und Normierung Institutionen und anonyme, diffuse Wirkmechanismen Gesellschaften unbewußte Selbstzwangapparaturen in Köpfen und Herzen, in Mustern des Denkens, Fühlens und Wollens; Verhindern Wirklichkeitserkenntnis und Wahlfreiheit

4. Bedeutung des Themas in der Supervision: MACHT • ist eine zentrale Steuerungsgröße in

4. Bedeutung des Themas in der Supervision: MACHT • ist eine zentrale Steuerungsgröße in sozialen Systemen. • reduziert Komplexität. • Erfassen der Organisationskultur

4. 1 Das Thema Macht: Ziele und Methoden im Integrativen Ansatz • Die Ziele

4. 1 Das Thema Macht: Ziele und Methoden im Integrativen Ansatz • Die Ziele und Methoden müssen mit Menschenbild des Integrativen Ansatzes übereinstimmen: - Integritätsprinzip: Keine Schädigung der Integrität des Anderen - Intersubjektivitätsprinzip: koexistive Verbundenheit mit dem anderen, seine Fremdheit wird affirmiert.

4. 2 Macht im Integrativen Ansatz im supervisorischen Prozess Für den supervisorischen Prozess im

4. 2 Macht im Integrativen Ansatz im supervisorischen Prozess Für den supervisorischen Prozess im Integrativen Ansatz heißt das: “respektvolle Konnektierung und nicht machtvolle Annektierung. ” Deutungs- , Wissens- , Aktions- Handlungsmacht ereignet sich in einem Korrespondenzprozess der Supervision. ( vgl. Petzold u. a. , 2000, 270); was hier formuliert ist für den Integrativen Ansatz der Psychotherapie in Abgrenzung zur Psychoanalyse, gilt m. E. auch für die integrative Supervision. Auftraggeber: - Organisation - Institution - Gruppe - Team - Person. . geäußerte und verdeckte Ziele und Aufträge Korrespondenzprozess - Deutungsmacht - Wissensmacht - Aktionsmacht - Handlungsmacht Korrespondenzprozess Supervisor. In: -Ausbildung -Erfahrung -Reflektion -Exzentrizität -. . .

4. 3 Ziele bei der Bearbeitung - transparente und diskursfähige Macht - „Macht für

4. 3 Ziele bei der Bearbeitung - transparente und diskursfähige Macht - „Macht für jede Person, so dass keiner der Macht ausgeliefert sei. “ (Blankertz 1993) - Einführung von reflexivem Management - Kennenlernen der Organisationskultur an entscheidende Schnittstellen Ziel: Synarchische Partiziipatorische Verwaltung von Macht vgl. Petzold(271) Artikel

Exkurs: Reflexives Management - Reflexives Management ist emotional intelligentes Management - beschränkt sich nicht

Exkurs: Reflexives Management - Reflexives Management ist emotional intelligentes Management - beschränkt sich nicht mehr nur auf die Kognitive Verwaltung und Organisation von Ressourcen zur Profitmaximierung. - Mitarbeiter als “human resource” soll nicht vernachlässigt werden. - Mitarbeiter und Manager sollen in Fortbildungen emotionale Intelligenz entwickeln. - Es kommt zu besseren Lösungen der Kooperations- und Führungsaufgaben der Mitarbeiter, wenn sie Hintergründe ihres Handelns emotional erfassen und kognitiv verstehen. - es besteht die Möglichkeit zu integrativer Theoriebildung und ihrer Umsetzung durch initiative Interventions. - und Theoriekonzepte.

4. 4 Möglichkeiten der Bearbeitung - Methoden müssen sich an dem „Realitätsprinzip der strukturellen

4. 4 Möglichkeiten der Bearbeitung - Methoden müssen sich an dem „Realitätsprinzip der strukturellen Rahmenbedingungen“ halten - Ressourcenberatung - Empowerment - Power Maps

Rückblick: Definitionen im Integrativen Ansatz: Direkte Macht Person, Gruppe Direkte Macht oder Institution. willentliche

Rückblick: Definitionen im Integrativen Ansatz: Direkte Macht Person, Gruppe Direkte Macht oder Institution. willentliche Möglichkeit Verfügen über Informationen, materiellen Ressourcen und Mittel der Gewalt ausgeübt oder ausübbar Leben und Lebensumstände anderer Menschen bestimmen, ohne deren direkten Einfluss

Exkurs: Ressourcentheorie Person Gruppe Organistion Ressourcen Reservoir Positive Erwartung Faktisch verfügbar, wahrgenommen, tatsächlich genutzt

Exkurs: Ressourcentheorie Person Gruppe Organistion Ressourcen Reservoir Positive Erwartung Faktisch verfügbar, wahrgenommen, tatsächlich genutzt Problemlösung Produktivität Coping-Kapazität

Exkurs: Ressourcentheorie und Persönlichkeitstheorie Die Person als den Nutzer von Ressourcen steht im Mittelpunkt.

Exkurs: Ressourcentheorie und Persönlichkeitstheorie Die Person als den Nutzer von Ressourcen steht im Mittelpunkt. Die Persönlichkeitsentwicklung ist eine wichtige Ressource moderner Unternehmen und zentral für die Umsetzung anspruchsvoller Unternehmensphilosophien. Der Mitarbeiter als Person soll gefördert werden im Resourcing ist abhängig von den Möglichkeiten des personalen Systems, beinhaltet Ressourcenaquisitiondie Person muss lernen die Komplexität und Kontingenz angesichts postmoderner Vielfalt; zu handhaben Ressourcenbewertung und Ressourceneinsatz die Person muss Strategien der Sicherung entwickeln und finden

4. 4. 1 Ressourcenberatung(ebd. 380 ff. ) Zentrale Momente der Ressourcenberatung : erleben, Wahrnehmen

4. 4. 1 Ressourcenberatung(ebd. 380 ff. ) Zentrale Momente der Ressourcenberatung : erleben, Wahrnehmen und erfassen von Ressourcen verstehen und erklären der Muster des Ressourcengebrauchs Ressourcenbewertung (Valuation und appraisal) Ressourcennutzung und Erwartungsperspektive ( Resourcing und acting) Ressourcenberatung will durch -Anstöße, -Reflexionshilfen, -Unterstützung, -Möglichkeit des Empowerments ZIELE: - Optimales Ressourcenmanagement - Beseitigung von Ressourcenproblemen - Favorable Ressourcen entwickeln

4. 4. 2 Empowerment 1 Empowerment ist - die systematische Bekräftigung des. Willensentschlusses, -

4. 4. 2 Empowerment 1 Empowerment ist - die systematische Bekräftigung des. Willensentschlusses, - für sich einzutreten, - die Förderung und Entwicklung des inneren Erlebens und - des äußeren Handlungsspielraums persönlicher Souveränität.

Empowerment 2 Empowerment meint Selbstermächtigung: A T T R I B U T I

Empowerment 2 Empowerment meint Selbstermächtigung: A T T R I B U T I O N E N -Wertschätzung -Selbstbestimmtheit -Mündigkeit -Einräumen von Kontrolle über Situationen -Entscheidungen mitbestimmen -Handeln mitgestalten -Für eigene Belange eintreten können

Empowerment 3 Bewusstseinsprozess -Gefühlsbewegung -Prozess des Entschließens und der Entscheidung -Willensbildung - Kompetenzerweiterung -Umsetzung

Empowerment 3 Bewusstseinsprozess -Gefühlsbewegung -Prozess des Entschließens und der Entscheidung -Willensbildung - Kompetenzerweiterung -Umsetzung von Willensentscheidung in Handeln -Vertiefung des Spielraums von Performanz -

4. 4. 3 Power. Maps 4. 4. 3. 1 Ziele: ·Entscheidungsfreudigkeit steigern; ·Willensstark und

4. 4. 3 Power. Maps 4. 4. 3. 1 Ziele: ·Entscheidungsfreudigkeit steigern; ·Willensstark und Widerstandsfähig werden; ·ist eine Strategie der Persönlichkeitsentwicklung (s. o. ) 4. 4. 3. 2 Unterscheidung von Power Maps durch unterschiedliche Foci: - Structual Power Map: Erfassen von Machtstrukturen - personal Power Map: Umgang des einzelnen mit Macht

4. 4. 3. 3 Möglicher Ablauf einer Power Map Einheit: ·Einstieg: Theorie als Intervention

4. 4. 3. 3 Möglicher Ablauf einer Power Map Einheit: ·Einstieg: Theorie als Intervention (Angstabbau): z. B. Vermittlung der machttheoretischen Grundkonzepte: der Willens. Kontroll- und Attributionstheorie. ·Ankerfragen (was ist vorhanden, woran kann ich anknüpfen um Wissen zu verankern) ·Einzelarbeit oder Kleingruppenarbeit ·Zusammenführung und Auswerten der Arbeiten 4. 4. 3. 4 Der Umgang mit negativen Powermaps: ·planen, wie man Kontrolle gewinnt; ·Stress vermeiden; Ängste abbauen; ·konkrete Schritte vorschlagen

5. Literaturhinweise Ahrendt, H. : Macht und Gewalt, München 1970. Berlin, I. Wirklichkeitssinn, Berlin

5. Literaturhinweise Ahrendt, H. : Macht und Gewalt, München 1970. Berlin, I. Wirklichkeitssinn, Berlin 1998. Blankertz, St. : Ohnmachts - Mißbrauch. Gestalttherapie gegen Sklavenmoral, Dokumentation der Münchner Gestattage, München 1993, 166 -177. Bourdieu, P. : Die verborgenen Mechanismen der Macht, Frankfurt 1992. Brockhaus: Die Enzyklopädie, 10. Band, Herr-Iss, 20. überarbeitete und aktualisierte Auflage, Leipzig und Mannheim 1997. ders. : Die Enzyklopädie, 14. Band, Mae-Mob, 20. überarbeitete und aktualisierte Auflage, Leipzig und Mannheim 1998. ders. : Die Enzyklopädie, 15. Band, Moc-Nord, 20. überarbeitete und aktualisierte Auflage, Leipzig und Mannheim 1998. Foucault, M. : Mikrophysik der Macht. Über Strafjustiz, Psychatrie und Medizin, Berlin 1976. Foucault, M. : Das Subjekt und die Macht, in: Dreyfus, Rabinow 1994, 243 -264. Foucault, M. : Überwachen und Strafen, Frankfurt 1977.

Graumann, C. F. : Eine historische Einführung in die Sozialpsychologie, in Stroebe a. a.

Graumann, C. F. : Eine historische Einführung in die Sozialpsychologie, in Stroebe a. a. O. 3 -24. Hoerster, N. : Klassische Texte der Staatsphilosophie, München 1976. Hügli, A, /Lübcke, P. : Philosophielexikon, München, 1995. Luhmann, N. : Zweckbegriff und Systemrationalität. Über die Funktion von Zwecken in sozialen Systemen, Tübingen 1968. Luhmann, N: Macht, Stuttgart 1988. Neuberger, O. : Führen und geführt werden, Stuttgart 1990³. Nietzsche, F. : Der Wille zur Macht, Stuttgart 1959. Petzold, H. G. : Integrative Supervision, Meta-Consulting & Organisationsentwicklung, Modelle und Methoden reflexiver Praxis, Ein Handbuch, Paderborn 1998. Ders. /Orth, Ilse: Die Mythen der Psychotherapie. Ideologien, Machtstrukturen und Wege kritischer Praxis, Paderborn 1999. Ders. /Orth, Ilse/ Sieper, Johanna: Transgressionen I - das Prinzip narrativierender Selbst- und Konzeptentwicklung durch "Ueberschreitung" der Integrativen Therapie - Hommage an Nietzsche, in: Integrative Therapie, 2 -3/2000. Reiser, R. : Ton – Steine – Scherben: Keine Macht für Niemand, Stereo TSS 17/L 1, Doppel LP. , David Volksmund Produktion, 1972. Schmidbauer, W. : Ist Macht heilbar? Therapie und Politik, Reinbeck 1986.

Schneider, H. D. : Sozialpsychologie der Machtbeziehungen, Stuttgart 1977. Störig, H. J. : Kleine

Schneider, H. D. : Sozialpsychologie der Machtbeziehungen, Stuttgart 1977. Störig, H. J. : Kleine Weltgeschichte der Philosophie in zwei Bänden, Band 1, Frankfurt a. M. 1981. Störig, H. J. : Kleine Weltgeschichte der Philosophie in zwei Bänden, Band 2, Frankfurt a. M. 1981. Stroebe, W. u. a. (Hg. ): Sozialpsychologie, Eine Einführung, Berlin u. a. 2003. Van Avermaet, E. : Sozialer Einfluss in Kleingruppen, in Stroebe a. a. O. , 451 – 496. Weber, M. : Wirtschaft und Gesellschaft, Grundriss der verstehenden Soziologie, 1. Halbband, Tübingen 1976. Weber, M. : Wirtschaft und Gesellschaft, Grundriss der verstehenden Soziologie, 2. Halbband, Tübingen 1976.