Lessingschule Grundschule Leipzig Leistungsermittlung und Bewertung in der
Lessingschule Grundschule Leipzig Leistungsermittlung und Bewertung in der Grundschule unter dem Gesichtspunkt Beurteilen und Fördern Heike Schöbel Rektorin 2/25/2021 1
Tagesordnung • 1. Kindern gerecht werden • 2. Gesetzliche Grundlagen • 3. Lernstände festhalten Das ist ein Kreis. Merkt euch wie er aussieht. Alles klar? • 4. Aufgabenformen • 5. Klassenarbeiten/ Testarten • 6. Zusammenfassung Literatur: Cornelsen Lehrerbücherei „Beurteilen und Fördern im Mathematikunterricht“ Handreichung SMK Sachsen „Leistungsermittlung und Bewertung“ Heike Schöbel Rektorin 2/25/2021 2
1. Kindern gerecht werden Den Kindern mehr zutrauen, deren Perspektive einnehmen und mit ihren Augen schauen, ist Voraussetzung für eine motivierende Bewertung! Heißt: Kompetenzorientiert beobachten / zieltransparent herausfordern / differenziert feststellen / angemessen beurteilen / motivierend rückmelden Leistungen sensibel / objektiv wahrnehmen – nicht immer defizitorientiert – Beobachten von: Herangehensweisen / Aufgabenverständnis / Lösungsversuchen / Lösungswegen / Kontrollverfahren / Fehlerbeseitigung Heike Schöbel Rektorin 2/25/2021 3
2. Gesetzliche Grundlagen Schulgesetz § 40 (2) (unverändert) Der Lehrer trägt die unmittelbare pädagogische Verantwortung für die Erziehung und Bildung der Schüler … der in diesem Gesetz niedergelegten Erziehungs- und Bildungsziele, Bildungsstandards, Lehrpläne sowie der übrigen geltenden Vorschriften und Anordnungen … Grundschulordnung Abschnitt 5 § 14, 15 und 16 Ermittlung und Bewertung von Leistungen, Betragen, Fleiß, Mitarbeit und Ordnung Klasse 1 verbale Beurteilung Klasse 2 Benotung in Mathematik Deutsch Sachunterricht Klasse 3 Benotung in allen Fächern außer Englisch Klasse 4 generelle Benotung BFMO ab Klasse 2 Heike Schöbel Rektorin 2/25/2021 4
5. Ermittlungsformen Ausführungen in der Grundschulordnung Sachsen § 16 bietet eigentlich vielfältige Möglichkeiten. Genaue Regelungen treffen die zuständigen Konferenzen (Fachkonferenzen/Gesamtlehrerkonferenz). Dabei ist aber die Informationspflicht den Eltern gegenüber unbedingt einzuhalten und die Entscheidungen der Konferenzen transparent sowie nachvollziehbar zu vermitteln! Mögliche Formen an der Schule nach GSVO § 16: Kurzkontrollen umfasst kleine Lernabschnitte (Teilziele) in einem begrenzten Stoffgebiet sie werden nicht wie Klassenarbeiten gewichtet Anzahl bestimmt der Fachlehrer mündlich, schriftlich oder praktisch möglich Klassenarbeiten alle Lernbereiche eines Faches werden angesprochen in der Regel nach Abschluss einer Unterrichtseinheit in Schriftform sie sind prinzipiell anzukündigen Anzahl legt die Gesamtlehrerkonferenz fest Komplexe Leistungen Nachweis, dass der Schüler ein Projekt selbstständig erarbeiten, durchführen, dokumentieren und präsentieren kann bestehen aus: praktischen, mündlichen und schriftlichen Aufgabenteilen Heike Schöbel Rektorin 2/25/2021 5
Aufgabenstruktur bei Klassenarbeiten und Komplexen Leistungen Erstellen von Aufgaben aus verschiedenen Niveaustufen: -Reproduktion → 50% -Aufgaben vom gleichen Typ wie im Unterricht -Reorganisation → 20% -Aufgaben unter veränderten Gesichtspunkten wie im Unterricht -Transfer → 20% -Aufgaben, die Fähigkeit erfordern, das Gelernte auf veränderte Situationen anzuwenden -Problemlösendes Denken → 10% -Aufgaben mit neuen Strukturen, die ohne eingeübte Verfahrensweisen zu lösen sind Systeme zu Ermittlung der Note : - Einheitliches Handeln an der Schule; Grundsatz der Objektivität - Punktesystem nach Prozenten - Lehrer entscheidet selbst über spezifische Abweichungen der Punktetabellen - Richtlinien zur Bewertung von Gedichten, Vorträgen, Niederschriften u. ä. Heike Schöbel Rektorin 2/25/2021 6
Ermittlung der Zeugnisnoten: Laut Grundschulordnung ist eine Wichtung der Teilnoten nicht mehr erforderlich. Gesamtlehrerkonferenzbeschluss der Lessingschule vom August 2018 ° Wichtung erfolgt auf inhaltlicher Basis ° Wichtung erfolgt auf zeitlicher Ebene ° Wichtung erfolgt nach erhöhtem Schwierigkeitsgrad Die Zeugnisnote wird mit dem Arithmetischem Mittel errechnet. Bei einem Durchschnitt von X, 5 wird immer die schlechtere Note nach den Rundungsregeln erteilt. Beispiel: KK 1, 1, 3, 2, 2, 1, 1, 3 KLA 3, 2 KL 3, 3 Durchschnitt: 2, 1 KK 3, 3, 3, 5, 4, 4, 2, KLA 2, 2 KL 2 Durchschnitt: 3, 0 Heike Schöbel Rektorin 2/25/2021 7
Mögliche Formen von Arbeiten die vom „Normalen“ abweichen: Variationen: -Teiabschnitte -Unterbrechungen gleiches Layout / Gleiche Aufgabenformate / gleiche Bedingungen schaffen / gleiche Anforderungsstufen / vergleichbare Grundwerte / Kontrolle durch Lehrer oder Schüler -Zweite Chance -Ausgleichsaufgaben -Probearbeiten -Differenzierte Arbeit Differenziertes Aufgabenangebot aus Grundanforderungen und weiterführenden Anforderungen Kriterien: - Anzahl der Aufgaben / Schwierigkeitsgrad der Aufgabendaten / Komplexität der Aufgaben / - Präsentationsform / - Grad der erforderlichen Transferleistungen Heike Schöbel Rektorin 2/25/2021 8
6. Zusammenfassung Schwerpunkte einer guten Bewertung: Allseitige / umfassende Beobachtungen Allgemeingültige sachliche Bezugsnormen setzen Individuelle Bezugsnormen unbedingt heranziehen (Entwicklung/Prozessbezug) Nachteilsausgleich _° bedeutet nicht automatisch Notenaussetzung Immer Objektivität bewahren! Motivation in den Vordergrund stellen! Transparenz gegenüber Schülern und Eltern Vielfältige Möglichkeiten nutzen! Alle Fähigkeitsbereiche ansprechen (praktisch)! Niveaustufen der Könnensstufen einbeziehen (Reproduktion/Reorganisation/Transfer/Problemlösendes Denken) Rückmeldungen der Kinder unbedingt beachten Erfolgreiches Weiterlernen sichern! Unangemessenen Leistungsdruck vermeiden! Heike Schöbel Rektorin 2/25/2021 9
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