Lebenskunst und Wohlbefinden TU Darmstadt Prof Dr Bernhard
Lebenskunst und Wohlbefinden TU Darmstadt | Prof. Dr. Bernhard Schmitz 1
Trainings Kann man durch kurze Trainings Lebenskunst und damit Wohlbefinden verbessern? Worauf kommt es dabei an Hilft es Geniessen zu fördern Soll man viel Spass im Leben haben Ist wichtig Sinn zu vermitteln soll man die sozialen Beziehungen verbessern Ist es wichtig, zu reflektieren, was man getan hat und daraus Schlüsse zu ziehen? Ist es wichtig seine Potentiale zu entfalten? TU Darmstadt | Prof. Dr. Bernhard Schmitz 2
Eudaimonisches Wohlbefinden und hedonisches Wohlbefinden Hedonisches Wohlbefinden Genuss + Spass Eudaimonisches Wohlbefinden Sinn, Reflexion, Potentiale Wie hängen die zusammen braucht man beides schliessen sie sich gegenseitig aus? was ist wichtiger - Tágebuchstudie TU Darmstadt | Prof. Dr. Bernhard Schmitz 3
Weitere Themen TU Darmstadt | Prof. Dr. Bernhard Schmitz 4
Weitere Themen Trainings bei besonderen Stichproben Neue Konstrukte und Lebenskunst Umgang mit Corona und Lebenskunst und Worklife-Balance TU Darmstadt | Prof. Dr. Bernhard Schmitz 5
Themen: objektive Maße Lebenskunst soll untersucht werden im Zusammenhang mit objektiven Maßen Es wird erwartet, dass Lebenskünstler sich kooperativer verhalten, z. B. beim Prisoner‘s dilemma Physiologische oder Verhaltensindikatoren TU Darmstadt | Prof. Dr. Bernhard Schmitz 6
Lebenskunst was ist das ? Wie kann man sie fördern? Prof. Dr. Bernhard Schmitz TU Darmstadt | Prof. Dr. Bernhard Schmitz 7
Schokoladenkonsum in kg Dobelli (2017) TU Darmstadt | Prof. Dr. Bernhard Schmitz 8
Zitate Aristoteles: Alle Menschen wollen glücklich sein Freud: Schon viel gewonnen; Wenn neurotisches Elend in alltägliches Unglück überführt werden könnte. TU Darmstadt | Prof. Dr. Bernhard Schmitz 9
Chinesisches Sprichwort Wenn du für eine Stunde glücklich sein willst, betrinke dich. Wenn du drei Tage glücklich sein willst, dann heirate. Wenn du für immer glücklich sein willst, werde Gärtner. TU Darmstadt | Prof. Dr. Bernhard Schmitz 10
Warum Lebenskunst? • Lebenskunst selbst wichtiges Ziel • Lebenskunstaspekte: Genuss, Sinn, Positive Lebenseinstellung, usw… positiv • Um Wohlbefinden zu erlangen Warum Wohlbefinden? Wohlbefinden + Glück selbst Ziel: Gutes Leben Wohlbefinden als Mittel zum Zweck TU Darmstadt | Prof. Dr. Bernhard Schmitz 11
Metaanalyse Effekte von Well-being Lyubomirski, King & Diener (2005) Cross-sectional data 0. 45 0. 4 0. 35 0. 3 0. 25 0. 2 0. 15 0. 1 0. 05 0 Work life Social relationships Health Positive Sociability and Likeability and perception of activity cooperation self and others Median Unweightet TU Darmstadt | Prof. Dr. Bernhard Schmitz Prosocial behaviour Physical well- Creativity and being problem solvnig Median Weightet 12
Wohlbefinden und Lebensdauer Lebt man länger mit positiven Emotionen? TU Darmstadt | Prof. Dr. Bernhard Schmitz 13
The Nun Study • Stichprobe von 180 Nonnen • Nonnen beschreiben ihre Biographie im Alter von ca. 22 Jahren • Emotionale Wörter im Text wurden gezählt: • Index: emotionales Befinden • 4 Gruppen nach Befinden Danner, Snowden, Friesen (2001) TU Darmstadt | Prof. Dr. Bernhard Schmitz 14
Positive Emotions and Survival Lowest (Quartile 1) Highest (Quartile 4) Abb. Quelle: Danner, D. D. , Snowdon, D. A. , & Friesen, W. V. (2001). TU Darmstadt | Prof. Dr. Bernhard Schmitz 15
Messung: Glück/Wohlbefinden Subjective well-being (SWB): Lebenszufriedenheit (Diener, Emmons, Larsen & Griffin, 1985) Bewertung des eigenen Lebens Hedonic well-being Freude haben und Schmerz vermeiden (Ryan & Deci, 2001) Eudaimonic well-being (EWB) (Waterman et al, 2010) Entwicklung der besten Potentiale ) TU Darmstadt | Prof. Dr. Bernhard Schmitz 16
100 70 60 7. 8 8. 3 8. 5 7. 9 8. 2 7. 9 7. 7 7. 9 7. 8 7. 6 7. 9 7. 5 7. 7 7. 5 7. 8 7. 5 7. 4 7. 8 7. 7 7. 4 7. 6 7. 4 7. 3 7. 4 7. 5 7. 3 7. 5 7. 4 7. 2 7. 3 7. 1 7. 0 6. 9 6. 8 6. 6 6. 5 6. 4 6. 1 % Netherlands Mexico Dominican Republic Finland Costa Rica Croatia Switzerland Lithuania Iceland France Colombia elgium (excl. Flemish) Uruguay Austria Russia Estonia Spain Montenegro Thailand Latvia Germany Brazil Portugal Ireland Luxembourg Slovak Republic OECD average Peru United States Chile Hungary Bulgaria Qatar Slovenia Poland United Arab Emirates Czech Republic United Kingdom Italy Greece Japan Tunisia B-S-J-G (China) Macao (China) Chinese Taipei Hong Kong (China) Korea Turkey Life satisfaction among 15 -year-old students Very satisfied TU Darmstadt | Prof. Dr. Bernhard Schmitz Satisfied Moderately satisfied Figure III. 3. 1 Not satisfied 90 80 l 50 40 30 20 10 0 PISA(2015) 17
Zwischenfazit Positive Psychologie: Interventionen häufig Einzelstrategien Was fehlt holistisches Konzept für Gruppe von Strategien als Wege der Person zu Wohlbefinden = Lebenskunst TU Darmstadt | Prof. Dr. Bernhard Schmitz 18
Lebenskunst nach Wilhelm Schmid • Philosophischer Ansatz von Lebenskunst • mehr als reine Existenz u. Aufrechterhalten des Daseins • anspruchsvoll u. gekonnt (Kunst) • Schwierig: Resultat von Anstrengung u. Übung • Definition Reflektierte, anspruchsvolle, kompetente und selbstbestimmte Art zu leben • Umfasst Fürsorge für Körper, Seele, Geist und Selbst; Umwelt; Verhalten TU Darmstadt | Prof. Dr. Bernhard Schmitz 19
Validierung: (Ähnliche) Konstrukte Korrelation zum Lebenskunstfragebogen Resilienz . 68** Emotionale Kompetenz . 71** Achtsamkeit . 64** Selbstregulation . 61** Kohärenzgefühl . 69** Weisheit . 58** Intelligenz . 00 Schmitz (2016) TU Darmstadt | Prof. Dr. Bernhard Schmitz 20
EDA for emotional pictures art-of-living (low/high) niedrig low hoch high Negative Positive Neutral time [in s] Hosemann (2017) TU Darmstadt | Prof. Dr. Bernhard Schmitz 21
Training groups Group 0: control group Group 1: free choice of five strategies of all art-of-living areas Group 2: five predetermined strategies by the research group Group 3: five strategies for areas with low pre-test values Schmitz (2016) TU Darmstadt | Prof. Dr. Bernhard Schmitz 22
Results: Training Schüler 3. 65 3. 6 Art of Living 3. 55 Control group 3. 5 Self-select Pre-determined 3. 45 Low pre-test ² =. 05 N = 164 range: 0 -5 3. 4 3. 35 3. 3 Pretest Posttest Schmitz (2016) TU Darmstadt | Prof. Dr. Bernhard Schmitz 23
Webtrainings: Lebenskunst 4. 8 4. 7 Lebenskunst 4. 6 4. 5 Experimantalgruppe Kontrollgruppe 4. 4 ² = 15. 46 N = 110 range: 1 -6 4. 3 4. 2 4. 1 Prä Post Follow-Up nach Schmitz (2016) TU Darmstadt | Prof. Dr. Bernhard Schmitz 24
Webtrainings: Wohlbefinden 5. 5 SWLS 5 Experimantalgruppe 4. 5 Kontrollgruppe ² = 16. 78 N = 110 range: 1 -7 4 3. 5 Prä Post Follow-Up nach Schmitz (2016) TU Darmstadt | Prof. Dr. Bernhard Schmitz 25
Lebenskunst: Zentrale Komponenten selbstbestimmter Lebensführung Sinn Reflexion Genuss TU Darmstadt | Prof. Dr. Bernhard Schmitz 26
Sinn Wege zum Sinn • Kreativität • Erfahrung • Generativität • Einstellung • Selbsttranszendenz TU Darmstadt | Prof. Dr. Bernhard Schmitz 27
Reflexion: Comet Serie: erstes Strahlverkehrsflugzeug Unfälle: 1953 Kalkutta, Elba 1954, Stromboli 1954 Dobelli (2017) TU Darmstadt | Prof. Dr. Bernhard Schmitz 28
Strategien der Lebenskunst Genießen Ich würde Ihnen raten, nicht nach dem Warum und Woher zu fragen, sondern Ihr Eis zu essen bevor es schmilzt. Thornton Wilder TU Darmstadt | Prof. Dr. Bernhard Schmitz 29
Geniessen/ Savoring Zeitperspektive Vergangenheit, Erinnern an Schönes, Gegenwart, Zukunft Wahrnehmen, Ausmalen Bryant & Veroff (2006) TU Darmstadt | Prof. Dr. Bernhard Schmitz 30
Übungen Geniessen Dankbarkeitsbrief Unerwartete Freundlichkeit Stärken anders einsetzen Three positive things TU Darmstadt | Prof. Dr. Bernhard Schmitz 31
schmitz@psychologie. tu-darmstadt. de Schmitz, Lang & Linten (2017) Psychologie der Lebenskunst Berlin: Springer Schmitz, B. (2016) Art of living Berlin: Springer TU Darmstadt | Prof. Dr. Bernhard Schmitz 32
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