Kunststoffe Gliederung 1 Historisches 2 Darstellung 3 Verarbeitung
Kunststoffe
Gliederung 1. Historisches 2. Darstellung 3. Verarbeitung 4. Recycling 5. Schulische Relevanz
1. Historisches 1. Die Geschichte der Kunststoffe - Mitte 19. Jhd. : Chemiker versuchen große Moleküle im Labor herzustellen - 1846: C. F. Schönbein (1799 -1869) stellt Nitrocellulose her
1. Historisches V 1: Verbrennung von Nitrocellulose +5 0 -1 0 +5 0 0 0 +5 Nitrocellulose 2 0 + 4 O 2(g) +4 -2 0 -2 12 CO 2(g)+ 3 N 2(g)+ 6 H 2 O(g)
1. Historisches - A. Parkes verknetet Nitrocellulose mit alkoholischer Campher-Lösung Bis Mitte des 19. Jhd. : Herstellung von Billardkugeln aus Elfenbein - 1869: J. W. Hyatt (1837 -1920) beginnt mit der großtechnischen Herstellung von Celluloid
1. Historisches - 1883: J. W. Swan produziert Fäden aus Nitrocellulose - M. Fremery und J. Urban stellen Kupferseide her
1. Historisches V 2: Darstellung von Kupferseide Cellulose 7 H+(aq) [Cu(NH 3)4(Cell. )]-(aq) Cu 2+(aq) + 4 NH 4+(aq) + Cellulose
1. Historisches - 10 Jahre später: Cellulose wird durch günstigeren Zellstoff ersetzt, Beginn der Viskose-Produktion - 1885: A. Spitteler entwickelt das Kunsthorn - 1907: Herstellung von Phenol- und Resorcinharzen durch L. H. Baekeland Bakelit - 1909: Stobbe stellt Polystyrol her
1. Historisches - 1912: F. Klatte (1880 -1934) entdeckt das Polyvinylchlorid (PVC) - 1922: H. Staudinger befasst sich mit der Struktur von Makromolekülen
1. Historisches Kunststoffe: (schulrelevante Definition) • Makromoleküle (>1000 Atome) • Umwandlung von Naturprodukten oder durch Synthese von Primärstoffen aus Erdöl, Erdgas oder Kohle Polymere: • Makromoleküle, die durch Verknüpfung von Monomeren entstehen
1. Historisches - 30 er Jahre: O. Röhm und W. Bauer entdecken den ersten vollsynthetischen Glasersatzstoff Plexiglas - 1930 - 1940: Entwicklung von Perlon und Nylon durch Schlack (I. G. Farben) bzw. W. H. Carothers (Du. Pont) - 1935: O. Bayer (1902 -1982) stellt Polyurethane her (I. G. Leverkusen)
1. Historisches - 1933: Entwicklung von Hochdruck-Polyethylen. Darstellung bei ICI - 1955: K. Ziegler und G. Natta entdecken Verfahren zur Polyethylen-Darstellung bei Normaldruck (1957: Darstellung von Polypropylen)
2. Darstellung von Kunststoffen Polymerisationsarten • Radikalische Polymerisation • Polyaddition • Polykondensation • Elektrophile bzw. nucleophile Polymerisation • Polyinsertion
2. Darstellung V 3: Radikalische Polymerisation von Styrol Polystyrol
Mechanismus der radikalischen Polymerisation: Bildung des Startradikals: Dibenzoylperoxid Kettenstart: Startradikal
Kettenreaktion: Kettenabbruch: 2
2. Darstellung Anordnung der Phenylreste: ataktisch isotaktisch syndiotaktisch
2. Darstellung V 4: Herstellung eines Polyurethans - Polyaddition Lignin Diphenylmethan-diisocyanat
Mechanismus der Polyaddition:
. . . Nebenreaktion: . . .
2. Darstellung V 5: Herstellung von Nylon - Polykondensation + 1, 6 -Diaminohexan Polyamid (6. 10) Nylon Sebacinsäuredichlorid
Mechanismus der Polykondensation: - HCl(aq)
Mechanismus der Polykondensation: . . . Nebenreaktion: HCl(aq) + OH-(aq) H 2 O + Cl-(aq)
3. Verarbeitung von Kunststoffen § Klassifizierung von Kunststoffen § Verarbeitungsarten
3. Verarbeitung Klassifizierung von Kunststoffe Thermoplaste unverzweigte und wenig verzweigte Polymere Elastomere weitmaschig verzweigte Polymere Duroplaste engmaschig stark verzweigte Polymere
3. Verarbeitung D 1: Unterschied Thermoplast und Duroplast
3. Verarbeitungsverfahren Extrudieren, Spritzgießen
3. Verarbeitung Kalandieren D 2: Vakuumverformen
4. Recycling von Kunststoffen Materialrecycling Stoffliches Recycling Makromoleküle unverändert Re. Fertiggranulate Produkte Rohstoff. Recycling Thermische Verwertung Makromoleküle werden verbrannt Makromoleküle zerlegt Monomere Dampf, Strom
4. Recycling D 3: Dichtetrennung von Kunststoffen Kunststoff / g/cm 3 Polyethylen 0, 90 – 0, 95 Polypropylen 0, 90 Polystyrol 1, 05 Polyamid 1, 05 – 1, 15 Plexiglas 1, 20 PVC 1, 35 Wasser 1 g/cm 3 Na. Cl-Lösung 1, 2 g/cm 3
6. Schulische Relevanz Auswahlthema für Jgst. 13. 2 • Klassifizierung • Reaktionstypen • Großtechnische Herstellungsverfahren
„. . . Die Moleküle und ebenso die Makromoleküle lassen sich mit Bauwerken vergleichen, die im wesentlichen aus nur wenigen Sorten von Bausteinen, den Kohlenstoff-, Wasserstoff-, Stickstoff- und Sauerstoffatomen, aufgebaut sind. Liegen nur einige Dutzend oder Hunderte davon vor, so kann man damit nur kleine Moleküle und entsprechend nur relativ primitive Bauwerke konstruieren. Beim Vorliegen aber von 10. 000 oder 100. 000 Bausteinen lassen sich damit auch Konstruktionen ausführen, deren Möglichkeiten man nicht ahnen kann, wenn man nur wenig Baumaterial zur Verfügung hat. . "
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