Kreative Mundpflege beim terminalen Patienten 14 07 2005
Kreative Mundpflege beim terminalen Patienten 14. 07. 2005 Kreative Mundpflege beim terminalen Patienten S. Kathriner Höfa 1 Palliative Care
Geschichte der Mundhygiene Nahezu von allen Naturvölkern wird mehr oder weniger intensive Mundpflege betrieben. 14. 07. 2005 Kreative Mundpflege beim terminalen Patienten S. Kathriner Höfa 1 Palliative Care 2
Afrikanische Eingeborene benutzen auch heute noch Zahnstäbchen. n In Ägypten war die „Waschung des Mundes“ gleichbedeutend mit der „Frühmahlzeit“. n In Griechenland des 4. Jh. v. Chr. war eine tägliche Mundreinigung vorgeschrieben. n Die Römer verwendeten bereits eine Vielzahl von Zahnpulvern und Zahnstochern. n Die Mundreinigung ist ein Gebot der Religionen bei den Indern und Arabern. n 14. 07. 2005 Kreative Mundpflege beim terminalen Patienten S. Kathriner Höfa 1 Palliative Care 3
1906 wurde in den englischen Schulen „Zähneputzen“ als Unterrichtsfach eingeführt. n Seit 1950 hat die Mundpflege auch in der Krankenpflege eine eigenständige Bedeutung. n 14. 07. 2005 Kreative Mundpflege beim terminalen Patienten S. Kathriner Höfa 1 Palliative Care 4
Zitat aus: Die Pflege des kranken Menschen „Man wischt den Mund sorgfältig mit einem in eine Gefässklemme eingespannten, angefeuchteten Tupfer aus; dabei dürfen die Wangentaschen und die Rückseite der Zähne nicht vergessen werden. Zum Anfeuchten verwendet man Salbeitee, Kamillosanlösung“. (Aus: Die Pflege des kranken Menschen, Kohlhammer Verlag 1958). 14. 07. 2005 Kreative Mundpflege beim terminalen Patienten S. Kathriner Höfa 1 Palliative Care 5
Ziel der Mundhygiene n Das Hauptziel der Mundpflege ist die Erhaltung der Funktionstüchtigkeit der Mundhöhle, Beschwerdefreiheit, Hebung des Selbstwertgefühls, Reduktion der bakteriellen Aktivitäten, um lokal systematische Infekte zu vermindern. 14. 07. 2005 Kreative Mundpflege beim terminalen Patienten S. Kathriner Höfa 1 Palliative Care 6
Mundtrockenheit und Durst Ist ein sehr häufiges Symptom bei terminalen Patienten. n Die Atmung durch den geöffneten Mund ist die Hauptursache für Mundtrockenheit und Durstgefühl. n Wird bei einem terminalen Patienten ein Durstgefühl durch Mundtrockenheit ausgelöst, ist es nicht sinnvoll, dieses mit artifizieller Hydration zu behandeln. n 14. 07. 2005 Kreative Mundpflege beim terminalen Patienten S. Kathriner Höfa 1 Palliative Care 7
Grundsätzliches zur pflegerischen Therapie der Mundtrockenheit n n n Eine kompetente Mundpflege ist vielleicht das Wichtigste, was wir für einen terminalen Patienten tun können. Der Mundbereich gehört zu den wahrnehmungsstärksten Zonen des Körpers und ist ein sehr intimer Bereich. Es ist Ziel der Mundpflege, dass Patienten den Mund freiwillig öffnen und dass mit der Reinigung des Mundes ein angenehmes Gefühl erlebt wird. 14. 07. 2005 Kreative Mundpflege beim terminalen Patienten S. Kathriner Höfa 1 Palliative Care 8
Mundpflege bei Mundtrockenheit n n n Sprühflaschen, Pipetten Basale Stimulation Eis-Chips Gefrorene kleine Fruchtstücke zum Lutschen Kaugummi Künstlicher Speichel Saure Tees z. B. Hagebutte oder Malve Pfefferminz (Achtung: Hemmt die Wirkung von Metoclopramid) Aromalampen z. B Zitronenöl Teebaumöl (1 -2 Tropfen auf 250 ml Wasser) Lippenpflege 14. 07. 2005 Kreative Mundpflege beim terminalen Patienten S. Kathriner Höfa 1 Palliative Care 9
Pflegemittel bei Borken und Belägen n n n n Supradyn Brausetablette (Vierteltablette) Mundpflege mit Na. Cl 0, 9% Mundpflege mit Wasserstoffsuperoxid 3% Mechanische Reinigung mit einer weichen Zahnbürste oder einem Mundpflegestäbli Verdünnter Rosenhonig Salbeitee Kiwi-Stücke kauen lassen Mineralwasser mit Kohlensäure, Bier, Limo Butter oder Margarine auftragen 14. 07. 2005 Kreative Mundpflege beim terminalen Patienten S. Kathriner Höfa 1 Palliative Care 10
Noch ein Anliegen n Es sollen keine glyzerinhaltigen Stäbli zur Mundpflege bei terminalen Patienten benutzt werden!!!! 14. 07. 2005 Kreative Mundpflege beim terminalen Patienten S. Kathriner Höfa 1 Palliative Care 11
Literatur Haegi-Rieder E. (1992) Abschlussarbeit HöFa 1 Mundpflege bei Chemotherapien n Kathriner S. (2005) Abschlussarbeit HöFa 1 Kann durch Mundpflege beim terminalen Patienten eine Infusionstherapie vermieden werden? n Nagele S. , Feichtner A. (2005) Lehrbuch der Palliativpflege n 14. 07. 2005 Kreative Mundpflege beim terminalen Patienten S. Kathriner Höfa 1 Palliative Care 12
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