Konzepte temporaler Datenbanken Taoufik Saissi Hassani Konzepte temporaler
Konzepte temporaler Datenbanken Taoufik Saissi Hassani Konzepte temporaler DB
Agenda Republic of South Africa l Motivation l Temporale Datenbanken l Temporale Daten im Data Warehouse l Zusammenfassung 06. 07. 2004 Konzepte temporaler DB 2
Motivation Republic of South Africa l Aktuelle Datenbanken l bieten nur eine Momentaufnahme der Daten l Zeitliche Entwicklung wird nicht unterstützt l Analyse von Zeitdaten erschwert: „Alle Wochen in denen keine Termine vorliegen“ 06. 07. 2004 Konzepte temporaler DB 3
Agenda l l Motivation Temporale Datenbanken l l l l 06. 07. 2004 Republic of South Africa Begriffsdefinition Merkmale der Zeitdimension Temporale Datenmodelle Das Datenmodell BCDM TSQL 2 & SQL/Temporal Datentypen für Zeitangaben Ansätze temporaler Datenbanken Temporale Daten im Data Warehouse Zusammenfassung Konzepte temporaler DB 4
Temporale Datenbanken Republic of South Africa l Erweitern relationale DB um eine Zeitdimension Abb. 1: Temporale Relation als ein dreidimensionales Objekt 06. 07. 2004 Konzepte temporaler DB 5
Temporale Datenbanken Republic of South Africa l Arten temporaler Datenbanken (TDB): – Transaktionszeit (transaction time) Zu jeder Transaktion wird die aktuelle Serverzeit gespeichert l Reine Vergangenheitsbetrachtung l – Gültigkeitszeit (valid time) l – bi-temporale Datenbanken l 06. 07. 2004 Ergänzend gibt der Nutzer bei Anfragen einen Gültigkeitszeitraum an Unterstützung beider Zeitarten Konzepte temporaler DB 6
Agenda Republic of South Africa l l Motivation Temporale Datenbanken l l l l l Begriffsdefinition Merkmale der Zeitdimension Temporale Datenmodelle Das Datenmodell BCDM TSQL 2 & SQL/Temporal Datentypen für Zeitangaben Ansätze temporaler Datenbanken Temporale Daten im Data Warehouse Zusammenfassung 06. 07. 2004 Konzepte temporaler DB 7
Definition der Zeit Republic of South Africa „Zeit ist eine kontinuierliche Veränderliche, auf die Veränderung von Zuständen oder eine Ereignisfolge bezogen werden kann. . . “ „Zeit ist eine Existenzform der Materie in der alle ihre Änderungen und Bewegungen ablaufen“ 06. 07. 2004 Konzepte temporaler DB 8
Modelle der Zeit Republic of South Africa l Stetiges Modell der Zeit – l dichtes Modell der Zeit – l isomorph zur Menge R isomorph zur Menge Q diskretes Modell der Zeit – 06. 07. 2004 isomorph zur Menge Z Konzepte temporaler DB 9
Modelle der Zeit Republic of South Africa l l Funktionale Zusammenhänge bilden überabzählbar unendlich viele Tupel (t, y) Nicht Aufgabe temporaler Datenbanken 06. 07. 2004 Konzepte temporaler DB 10
Zielsetzung von temporalen Datenbanken Republic of South Africa l l Aufzeichnung eine endliche Menge von l charakteristischen Aussagen als nicht-temporale Attribute l zugehörigen (unendlichen, überabzählbaren) Zeitpunkten t als temporale Attribute als Relation 06. 07. 2004 Konzepte temporaler DB 11
Granularität Republic of South Africa Eine Granularität wird bestimmt durch eine Länge und einen Ausgangspunkt. Die Länge wie auch der Ausgangspunkt werden in Chronons der zugrunde liegenden Uhr angegeben. 06. 07. 2004 Konzepte temporaler DB 12
Merkmale der Zeitdimension Republic of South Africa l Datentypen temporaler Attribute: 06. 07. 2004 l Zeitpunkte�� l Zeitintervalle�� l Zeitfolgen�� l Zeitdauer Konzepte temporaler DB 13
Merkmale der Zeitdimension Republic of South Africa l Zeitpunkt: bezieht sich auf einen Zustand, dessen zeitliche Ausdehnung: 06. 07. 2004 l Vernachlässigbar l kleiner als die zugrunde liegende Granularität Konzepte temporaler DB 14
Merkmale der Zeitdimension Republic of South Africa l Zeitintervall: 06. 07. 2004 l Ein Kontinuum von Zeitpunkten: l Beschreibung durch die Eckpunkte: Konzepte temporaler DB 15
Merkmale der Zeitdimension Republic of South Africa l Zeitfolgen: bestehen entweder aus einzelnen: l l l Zeitpunkten�� Zeitintervallen Unterscheidung von: l linearen Zeitfolgen „jeden Dienstag wird der Müll abgeholt“ l nicht-linearen Zeitfolgen „jeden 1. Freitag im Monat“ 06. 07. 2004 Konzepte temporaler DB 16
Merkmale der Zeitdimension Republic of South Africa l Zeitdauer: beschreibt in absoluter Größe die Anzahl der Zeitpunkte für ein bestimmtes Kontinuum bzw. Intervall immer in Bezug auf eine Granularität 06. 07. 2004 Konzepte temporaler DB 17
Ein Beispiel Republic of South Africa l Obiges Beispiel enthält eine zustandsstabile Zeitfolge, das Zeitgranulat für das Gehalt ist der Monat. Wir haben zur besseren Lesbarkeit hier Tag gewählt. 06. 07. 2004 Konzepte temporaler DB 18
Ein Beispiel Republic of South Africa l Abb. 3 beinhaltet sämtliche Zeitfolgen, in der letzten Zeile steht die aktuelle Zeitfolge. 06. 07. 2004 Konzepte temporaler DB 19
Agenda l l Motivation Temporale Datenbanken l l l l l Republic of South Africa Begriffsdefinition Merkmale der Zeitdimension Temporale Datenmodelle Das Datenmodell BCDM TSQL 2 & SQL/Temporal Datentypen für Zeitangaben Ansätze temporaler Datenbanken Temporale Daten im Data Warehouse Zusammenfassung 06. 07. 2004 Konzepte temporaler DB 20
Temporale Datenmodelle l Temporale Datenmodelle basieren auf dem relationalen Datenmodell. Wichtigste Konzepte: Republic of South Africa l l Erweiterung der Tabellen um temporale Attribute Erweiterung der Anfragesprache um temporale Operationen l Das Temporale Datenmodell TDM von A Segev und A Shoshani. l Temporale Datenmodelle unterscheiden sich weiterhin in den unterstützten Zeitdimensionen und in der Art der Repräsentation temporaler Daten. l Die Zeitstempel sind entweder: 06. 07. 2004 l Explizit, d. h. von außen sichtbar l Implizit mit den Aussagen verbunden Konzepte temporaler DB 21
Agenda l l Motivation Temporale Datenbanken l l l l l Republic of South Africa Begriffsdefinition Merkmale der Zeitdimension Temporale Datenmodelle Das Datenmodell BCDM TSQL 2 & SQL/Temporal Datentypen für Zeitangaben Ansätze temporaler Datenbanken Temporale Daten im Data Warehouse Zusammenfassung 06. 07. 2004 Konzepte temporaler DB 22
Das Datenmodell BCDM Republic of South Africa Ein Datenmodell ist ein formaler Rahmen zur Beschreibung von Datenstrukturen und Operationen auf Daten. Es wird angenommen, dass die abzuspeichernde Information mit Hilfe von Objekten und Beziehungen zwischen Objekten modelliert werden kann. l Das Datenmodell BCDM ist Teil und Grundlage des Sprachvorschlages TSQL 2. l Das BCDM ist ein erweitertes relationales Datenmodell 06. 07. 2004 Konzepte temporaler DB 23
Das Datenmodell BCDM Republic of South Africa l Bsp. : Abb. 4: Temporale Relation mit Tupelstempelverfahren: a) in erster Normalform b) Gemäß BCDM (nicht in erster Normalform) 06. 07. 2004 Konzepte temporaler DB 24
Agenda Republic of South Africa l l Motivation Temporale Datenbanken l l l l l Begriffsdefinition Merkmale der Zeitdimension Temporale Datenmodelle Das Datenmodell BCDM TSQL 2 & SQL/Temporal Datentypen für Zeitangaben Ansätze temporaler Datenbanken Temporale Daten im Data Warehouse Zusammenfassung 06. 07. 2004 Konzepte temporaler DB 25
TSQL 2 & SQL/Temporal: geschichtlich Republic of South Africa l l l Seit Mitte der 80 er Jahre wurde eine Vielzahl von Sprachvorschlägen vorgestellt, z. B. : IXSQL, TSQL 2, SQL/TP Zwei Vorschläge sind bis heute noch wichtig: TSQL 2: als SQL-Spracherweiterung. SQL/Temporal: als siebter Teil von SQL 3. SQL-86 und SQL-89 beinhalteten noch keine Möglichkeit temporale Daten zu verwalten. Mit SQL-92 (SQL 2) wurden die Datentypen DATETIME und INTERVAL eingeführt. erste Schritt in Richtung Zeitunterstützung Im Juni 1993 formte sich nach einem “Workshop on an Infrastructure for Temporal Databases” in Arlinton, Texas ein TSQL 2 Komitee mit dem Ziel, eine Sprachspezifikation einer temporalen Anfragesprache zu verfassen. Im Januar 1993 wurde eine erste Version veröffentlicht und die endgültige Version folgte im September 1994. 06. 07. 2004 Konzepte temporaler DB 26
TSQL 2 & SQL/Temporal l Republic of South Africa TSQL 2: - In dieser Sprache ist ein Zeitstempelattribut hinzugefügt, das Mengen von bitemporalen Chronons enthält, und zwar die Zeitpunkte, wann ein Fakt gültig war und wann er eingetragen wurde. - TSQL 2 unterstützt die Evolution der relevanten Objekte und damit der ihnen zugeordneten Daten im Zeitablauf. l SQL/Temporal: - SQL/Temporal orientiert sich an den Forschungspapieren von TSQL 2. - Die Konzepte von TSQL 2 wurden jedoch nicht vollständig übernommen. - Danach entstand die Diskussion, die Unterstützung von Gültigkeitszeit (valid time) und Transaktionszeit (transaction time) in SQL/Temporal zu integrieren. 06. 07. 2004 Konzepte temporaler DB 27
Agenda Republic of South Africa l l Motivation Temporale Datenbanken l l l l Begriffsdefinition Merkmale der Zeitdimension Temporale Datenmodelle TSQL 2 & SQL/Temporal Datentypen für Zeitangaben Ansätze temporaler Datenbanken Temporale Daten im Data Warehouse Zusammenfassung 06. 07. 2004 Konzepte temporaler DB 28
Datentypen für Zeitangaben l In SQL 2 werden bereits einige zeitorientierte Datentypen angeboten: Republic of South Africa l l l 06. 07. 2004 DATE TIMESTAMP als Kombination der beiden erstgenannten INTERVAL ist für die Zeitdauer (nicht zu Verwechseln mit Zeitintervallen, die durch zwei Zeitpunkte begrenzt sind !) PERIOD für den Zeitintervall-Datentyp. PERIOD [datetime 1 -datetime 2] PERIOD(datetime 1, datetime 2) INTERVAL(PERIOD) : Unwandlung einer Periodenangabe in eine Zeitdauer. Konzepte temporaler DB 29
Datentypen für Zeitangaben l l l 06. 07. 2004 Republic of South Africa INTERSECT(PERIOD_1, PERIOD_2) : Ermittlung der Schnittmenge zweier Perioden BEGIN(PERIOD) für den Anfangszeitpunkt einer Periode END(PERIOD) für den Endzeitpunkt einer Periode ALTER TABLE : Zeitdimensionen nachträglich einzufügen, oder zu entfernen. Spezielle Werte zur Definition Periodenbegrenzung - ‘beginning’ steht für unendlich weit zurückliegende Vergangenheit. - ‘forever’ steht für unendlich weit entfernte Zukunft. - ‘now’ steht für die aktuelle Zeit. - PERIOD‘[beginning, - forever]’ stellt den maximal in einem System abbildbaren Zeitraum dar. Konzepte temporaler DB 30
Datentypen für Zeitangaben Republic of South Africa l [CAST | SCALE ] (<operand> AS <granularity>) Zeitangaben werden durch die beiden Operatoren CAST und SCALE in andere Granularitäten umgewandelt. CAST liefert immer ein konkretes Ergebnis. SCALE liefert unbestimmte Ausdrücke, wenn eine Umwandlung in ein feineres Granulat vorgenommen werden soll. Bsp. : (CAST & SCALE) CAST(PERIOD ’[1993 -1994]’ AS DAY) → [1. 1. 1993 -1. 1. 1994] SCALE(PERIOD ’[1994 -1994]’ AS DAY) → [1. 1. 1993∼ 31. 12. 1993 - 1. 1. 1994∼ 31. 12. 1994] l 06. 07. 2004 Konzepte temporaler DB 31
Datentypen für Zeitangaben Republic of South Africa – Vergleichs-Operatoren l l l 06. 07. 2004 Gleichheits-Operator : (=) PRECEDES : die Vorzeitigkeit einer Periode gegenüber einer anderen Periode ausdrücken. Bsp. : X PRECEDES Y, dann ist END(X)< BEGIN(Y); MEETS ist ein Spezialfall von PRECEDES, bei dem END(X) und BEGIN(Y) genau ein Chronon auseinander liegen. OVERLAPS : da wird ermittelt, ob die Schnittmenge zweier Perioden nicht leer ist. CONTAINS ist wiederum ein Spezialfall, bei dem eine Periode vollständig in einer anderen Periode enthalten sein muss. Konzepte temporaler DB 32
Agenda Republic of South Africa l l Motivation Temporale Datenbanken l l l l Begriffsdefinition Merkmale der Zeitdimension Temporale Datenmodelle TSQL 2 & SQL/Temporal Datentypen für Zeitangaben Ansätze temporaler Datenbanken Temporale Daten im Data Warehouse Zusammenfassung 06. 07. 2004 Konzepte temporaler DB 33
Ansätze temporaler Datenbanken Republic of South Africa l Datendefinition (CREATE) l Datenmodifikation (INSERT, UPDATE, DELETE) l Datenabfragen (SELECT) 06. 07. 2004 Konzepte temporaler DB 34
Datendefinition (CREATE) l Der zugehörige TSQL-Befehl ist Republic of South Africa CREATE TABLE <table> (. . . ) [AS [ VALID [STATE | EVENT] [AND]] TRANSACTION] Abb. 4 06. 07. 2004 Syntaxdiagramm für das Anlegen einer Relation Konzepte temporaler DB 35
Datendefinition (CREATE) Republic of South Africa l Beim Kreieren der Tabellen werden mit STATE und EVENT zustandsstabile bzw. ereignisorientierte Zeitfolgen definiert. Es ist ein Zeitstempelattribut hinzugefügt, das Mengen von bitemporalen Chronons enthält, und zwar die Zeitpunkte, wann ein Fakt gültig war und wann er eingetragen wurde. l Bsp. : CREATE TABLE personal ( name CHAR(20), gehalt FLOAT ) AS VALID STATE AND TRANSACTION 06. 07. 2004 Konzepte temporaler DB 36
Datenmodifikation (INSERT, UPDATE, DELETE) Republic of South Africa l temporalen Datenmodifikationen unterscheiden sich vom herkömmlichen SQL durch die optionale VALID-Klausel. l Ohne Eingabe der Gültigkeitszeit-Bereiche, so gilt VALID PERIOD ‘[now-forever]’ 06. 07. 2004 Konzepte temporaler DB 37
Datenmodifikation (INSERT) Der zugehörige TSQL-Befehl für die Insert-Operation ist: INSERT INTO <tabellen_name> VALUES (. . . ) VALID PERIOD ’[. . . -. . . ]’ Abb. 5 06. 07. 2004 Republic of South Africa Syntaxdiagramm für die INSERT-Operation Konzepte temporaler DB 38
Datenmodifikation (INSERT) Republic of South Africa l Bsp. : Der deutsche Staatsbürger ‘Meier’ reist 1994 in die Schweiz ein und bekommt den Status eines Jahresaufenthalters, er erhält damit eine Aufenthaltsgenehmigung von jeweils nur einem Jahr. Die Gültigkeit des entsprechenden Tupels ist dementsprechend anzugeben als (1) INSERT INTO person VALUES (‘Meier’, ‘D’, ‘Bern’) VALID PERIOD ‘[1994 -1994]’ (2) übersichtlichere Darstellung INSERT INTO person VALUES (‘Meier’, ‘D’, ‘Bern’) VALID PERIOD CAST(PERIOD ‘[1994 -1994]’AS DAY) ‘[1. 1. 1994 -31. 12. 1994]’ 06. 07. 2004 Konzepte temporaler DB 39
Datenmodifikation (INSERT) Republic of South Africa l Die Aufenthaltsgenehmigung wird um ein weiteres Jahr verlängert: INSERT INTO person SELECT (name, nation, ort) VALID PERIOD ‘[1995 -1995]’ FROM person WHERE name=‘Meier’ AND VALID(person) OVERLAPS TIMESTAMP ‘ 1994’ 06. 07. 2004 Konzepte temporaler DB 40
Datenmodifikation (UPDATE) l Der zugehörige TSQL-Befehl für die Update-Operation ist: Republic of South Africa UPDATE <tabellen_name> VALID PERIOD ’[. . . -. . . ]’ SET. . . =. . . WHERE. . . =. . . Abb. 6 06. 07. 2004 Syntaxdiagramm für die UPDATE-Operation Konzepte temporaler DB 41
Datenmodifikation (UPDATE) Republic of South Africa l Bsp. : Die Person ‘Meier’ hat Ende 1995 die Schweizer Staatsbürgerschaft angenommen, was 1996 durch folgende UPDATE-Operation abgebildet werden soll: UPDATE person VALID PERIOD ‘[1995 -forever]’ SET nation=‘CH’WHERE name=‘Meier’ Diese Operation bewirkt, daß nach dem Update der neue Wert nur für das Jahr 1995 gültig ist. 06. 07. 2004 Konzepte temporaler DB 42
Datenmodifikation (DELETE) Republic of South Africa l Der zugehörige TSQL-Befehl für die Delete-Operation ist: DELETE FROM <tabellen_name> WHERE. . . =. . . VALID PERIOD ’[. . . -. . . ]’ Abb. 7 06. 07. 2004 Syntaxdiagramm für die DELETE-Operation Konzepte temporaler DB 43
Datenmodifikation (DELETE) l Bsp. : Republic of South Africa DELETE FROM person WHERE name=‘Meier’ VALID PERIOD ‘[1995 -forever]’ Einfügen des gültigen Faktums: INSERT INTO person VALUES (‘Meier’, ‘CH’, ‘Bern’) VALID PERIOD ‘[1995 -forever]’ l Bsp. : Die Person ‘Meier’ erhält 1994 eine Niederlassungsbewilligung. Die Gültigkeitsdauer ihres Aufenthalts ist damit prinzipiell nicht beschränkt: INSERT INTO person VALUES (‘Meier’, ‘D’, ‘Bern’) VALID PERIOD ‘[1994 -forever]’ 06. 07. 2004 Konzepte temporaler DB 44
Datenabfragen (SELECT) Republic of South Africa l Der zugehörige TSQL-Befehl für die Select-Operation ist: SELECT * FROM <tabellen_name> WHERE <Bedingung> Abb. 8 06. 07. 2004 Syntaxdiagramm für die SELECT-Operation Konzepte temporaler DB 45
Datenabfragen (SELECT) l Bsp. : Ist in der PERSONAL-Tabelle die aktuelle Gehaltszeitfolge von Meier auszugeben, lautet die Anweisung: SELECT * FROM personal WHERE name=’Meier’ Republic of South Africa l Zur Eingrenzung der Gültigkeitszeit SELECT * FROM personal AS p WHERE name=’Meier’ AND VALID(p) OVERLAPS PERIOD ’[<zeit_1>-<zeit_2>]’ l Zur Abschließung der angegebenen Zeitgrenzen SELECT * VALID INTERSECT PERIOD ’[<zeit_1>-<zeit_2>]’ FROM personal WHERE name=’Meier’ l Anzeigen der nichtaktueller Zeitfolgen SELECT * FROM personal AS p WHERE TRANSACTION(p) OVERLAPS TIMESTAMP ’<zeit>’ 06. 07. 2004 Konzepte temporaler DB 46
Agenda Republic of South Africa l l l Motivation Temporale Datenbanken Temporale Daten im Data Warehouse l Der Begriff Data Warehouse – – – l l 06. 07. 2004 Definition Konzept Architektur Zeitbezogene Daten im Data Warehouse Zusammenfassung Konzepte temporaler DB 47
Data Warehouse: Definition Republic of South Africa Ein Data Warehouse ist eine themenorientierte, integrierte, historisierte, nicht flüchtige (d. h. dauerhafte) Sammlung von Daten, um Manager bei Entscheidungsprozessen zu unterstützen. (Inmon, W. H. ; Hackethorn, R. D. ) Ein Data Warehouse ist eine physische Datenbank, die eine integrierte Sicht auf (beliebige) Daten darstellt, um Analysen zu ermöglichen. (Bauer, A. , Günzel, H. ) Ein Data Warehouse ist ein physischer Datenbestand, der eine integrierte Sicht auf die zugrundeliegenden Datenquellen ermöglicht. (Zeh, T. ) 06. 07. 2004 Konzepte temporaler DB 48
Data Warehouse: Konzept Republic of South Africa Das Data Warehouse ist ein unternehmensweites Konzept zur effizienten Bereitstellung und Verarbeitung entscheidungsorientierten Daten. 06. 07. 2004 Konzepte temporaler DB 49
Data Warehouse: Architektur Republic of South Africa Abfrage- und Analysewerkzeuge Data Warehouse Benutzungsschnittstelle Datenbank Metadaten Basisdaten Archivierungssystem Datenschnittstellen Unternehmensinterne und –externe Transaktionsorientierte Daten 06. 07. 2004 Konzepte temporaler DB 50
Agenda Republic of South Africa l l l Motivation Temporale Datenbanken Temporale Daten im Data Warehouse l l Der Begriff Data Warehouse Zeitbezogene Daten im Data Warehouse l l l Entity- Relationship-Modelle Zeitbezogene Entity-Relationship-Modelle Entity- Relationship-Modelle im Data Warehouse Zeitbezogene Entity-Relationship-Modelle im Data Warehouse Zusammenfassung 06. 07. 2004 Konzepte temporaler DB 51
Entity- Relationship-Modelle Republic of South Africa Das Entity-Relationship-Modell, kurz ER-Modell oder ERM, dient dazu, im Rahmen der Datenmodellierung die reale Welt semantisch präzise zu beschreiben, um sie in Tabellen und Beziehungen innerhalb einer Datenbank abbilden zu können. l Das ER-Modell besteht aus drei charakteristischen Komponenten: l l l 06. 07. 2004 Gegenstand (Entity): Bezeichnung für die Objekte der realen Welt, sprich Entitäten (z. B. Angestellter, Artikel, Rechnungsdatum). Beziehung (Relationship): Bezeichnung für die Beziehungen von verschiedenen Gegenständen zueinander (z. B. kaufen, arbeiten, bezahlen). Attributen: Nähere Beschreibung der Entitäten und die Beziehungen. Konzepte temporaler DB 52
Entity- Relationship-Modelle l Symbole des ER-Diagramms Entitätsmenge Scwache Entitätsmenge Beziehungsmenge Republic of South Africa Attribut Schlüsselattribut Abgeleitetes Attribut Schwache Beziehungsmenge 06. 07. 2004 Konzepte temporaler DB 53
Entity- Relationship-Modelle l Bsp. : Republic of South Africa Wohnort Geburtsdatum Srtaße Alter Mitarbeiter P# Bearbeitung Telefonnummer Name 06. 07. 2004 m n Projekte Projekt# Projektname Vorname Konzepte temporaler DB 54
Zeitbezogene Entity-Relationship-Modelle Mitarbeiter P# Name Mitarbeiter P# 06. 07. 2004 Bearbeitung (1, *) Geburtsdatum Projekte Republic of South Africa Projekt# (1, 1) Besitz Geburtsdatum Mitarbeiter P# (0, *) Mitarbeiterversionen Name Version# (0, *) Mitarbeiterversionen Name Konzepte temporaler DB Zeit Datum 55
Zeitbezogene Entity-Relationship-Modelle Republic of South Africa P# Geburtsdatum Mitarbeiter (0, *) Bearbeitung (1, *) Projekte (1, *) (0, *) Projekt# Mitarbeiterversionen Name 06. 07. 2004 (0, *) Zeit Datum Konzepte temporaler DB 56
Entity-Relationship-Modelle im Data Warehouse Republic of South Africa l Das Extended-Entity-Relationship-Modell (EER-Modell) stellt eine Erweiterung des Entity- Relationship-Modells dar. l Die zentrale Erweiterung des Entity-Relationship-Modells ist in einer Klassifikation, d. h. einer Gruppierung von Entitätsmengen in neuen Mengen zu sehen. l Hierbei wird zwischen Untermengen und Obermengen unterschieden. l Die Obermenge und die Untermenge stehen zueinander in Beziehung, in sofern, dass jede Entität der Untermenge zugleich auch Element der Obermenge ist. 06. 07. 2004 Konzepte temporaler DB 57
Entity-Relationship-Modelle im Data Warehouse Produktklasse (1, *) (1, 1) Produktionsmenge Republic of South Africa (1, 1) (1, *) Produktstruktur Produkthauptgruppe (1, 1) Verdichtung (1, *) Produktuntermenge (1, 1) Verdichtung (1, *) Produkt 06. 07. 2004 (1, *) Vertriebsstruktur Vertriebsgebiet Jahr (1, 1) Verdichtung (1, *) Vertriebsgebiet (1, *) Quartal (1, 1) Verdichtung (1, *) Monat Konzepte temporaler DB Gesellschaft (1, 1) Verdichtung (1, *) Teilgesellschaft (1, *) Verdichtung (1, *) Betrieb 58
Zeitbezogene Entity-Relationship-Modelle im Data Warehouse Republic of South Africa 06. 07. 2004 Konzepte temporaler DB 59
Zusammenfassung l Temporale Datenbanken versprechen eine umfassendere Unterstützung der Zeitdomäne. es hat sich gezeigt, dass eine Beschränkung der Zeitdomäne auf ein diskretes Modell der Zeit und der alleinige Verwendung von Zeitpunkten, unter Vernachlässigung von Zeitintervallen und Zeitfolgen, praktikabler erscheint. l Fragen l Republic of South Africa In wieweit komplexere Zeitdomänen sowie die Berücksichtigung von Zeitfolgen zu realisieren sind? Was wären die Kompromisse die eingegangen werden müssten? nicht vollständig geklärt, wie Abfragen mit Duplikaterhaltung behandelbar sind. 06. 07. 2004 Konzepte temporaler DB 60
Republic of South Africa Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 06. 07. 2004 Konzepte temporaler DB 61
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