Kommunikationsbereich Massenmedien Einteilung der Massenmedien und Textsorten Einteilung
Kommunikationsbereich Massenmedien Einteilung der Massenmedien und Textsorten
Einteilung der Massenmedien • Massenmedien – ein gesellschaftliches Gebiet, auf dem soziologische, psychologische, politische, linguistische u. a. Fragestellungen zusammenfließen • Journalistik • Medienforschung: Probleme der Bewusstseinsbeeinflussung, Rezeptionsprobleme – Frage der Verständlichkeit • Linguistik, Stilistik, Textlinguistik, Sprachpflege
Einteilungskriterien: • 1. Übertragungskanal (Medium) : Druck-, Printmedien - Zeitungen, Zeitschriften, Magazine. . . elektronische MM: Rundfunkk, Fernsehen Internet • 2. Leserorientierung: solide Presse: Abonnement. . . FAZ, SZ, Die Zeit, Die Welt Der Spiegel, FOCUS Ö: Der Standard, Die Presse, profil, News CH: NZZ lokale/regionale Presse Boulevardpresse: Die Bildzeitung • Tendenz zur Boulevardisierung: Infotainment: Information und Entertainment • Regenbogenpresse: Illustrierte, Männer, Frauen, Jugendliche: exklusive: Vogue, Elle, Cosmopolitan. . . • Fachzeitschriften
Elektronische MM • öffentlich-rechtliche Sender: ARD, ZDF… • private Sender, komerziell Kommunikative Funktionen der publizistischen Texte: • informative Funktion • persuasive Funktion – Überzeugung, Meinungsbeeinflussung, -lenkung - ein sensibler Punkt • phatische Funktion – Unterhaltung, Kontakt
Textsorten in den Massenmedien • 1. Informationsbetonte Textsorten: Meldung, Nachricht, Bericht • 2. Meinungsbetont-persuasive Textsorten: Leitartikel, Kommentar, Kolumne, Glosse, Essay, Rezension/Kritik • 3. Kontaktherstellende, unterhaltende und belletristische Texte: „soft news„ Feuilleton, Kurzgeschichte, Horoskop, Comics, Kreutzworträtsel, Quiz. . .
Textsorten in den MM • Reportage – „Bericht mit Phantasie„ – subjektiv • Bizentrierte Textsorten: Interview, Debatte, Talkshow • Feature: „Mischform„ – Bericht, Kommentar, Reportage, Interview • Instruierend-anweisende Textsorten: Ratgebungen, Handlungsanleitungen, Kochrezepte • Werbung • Leserbrief, E-mails, SMS, blogs. . .
Neue Textsorten? • Infographik: Abbildungen, Fotos, Tabellen, Landkarten – Wettervorhersage • On-line-Versionen: spiegel. de, sueddeutsche. de, zeit. de…
Linguistische Merkmale • Printmedien – Sprache der Presse und Publizistik spiegelt unmittelbar den Sprachzustand ihrer Zeit wider: Syntax, Lexik (H. -H. Lüger: Pressesprache) • Drei Betrachtungsweisen: • Pressesprache als Indiz für Tendenzen der Gegenwartssprache (Entwicklungstendenzen, Veränderungen) • Pressesprache als spezifischer Funktionalstil • Pressesprache als Sprachgebrauch eines bestimmten Publikationsorgans (FAZ, Die Zeit, Der Spiegel, Die Bildzeitung)
Pressesprache („solide“ Presse): Allgemeine Tendenzen: Syntax: • Tendenz zur Verkürzung der Satzlänge (kürzere Sätze, z. B. FAZ – Sätze mit 13 Wörtern) • typisch: Einfachsätze, Ellipsen in Schlagzeilen: Überall Staus • Satzreihen: 60 Personen wurden festgenommen, gegen 20 wurden Haftbefehle erlassen • Rückgang der Satzgefüge, Zunahme von Nominalgruppen (Nominalstil): Das Bemühen um eine auf die aktuelle Entwicklung zugeschnittene Lösung des Problems. . . (Partizipialkonstruktionen) • FVG: zur Durchführung bringen (durchführen)
Lexik: • Internationalismen, Anglizismen • Verwendung neuer Bezeichnungen: ständiger Wandel sozialer, wissenschaftlicher, wirtschaftlicher und technischer Verhältnisse: Öko-Freaks, Wende, mediales Dorf, Globalisierung, Umwelttechnologie, Recycling. . . Al Qaida. . . • Wortbildung: Komposita – mit Bindestrich: Infarkt-Patient • Sprachökonomie (Gefahr der Vagheit: Minister-Forderung) • Abkürzungen, Kurzwörter: Demos, DHV (Parteien, Vereine, Bewegungen) • Umgangssprache (Dialekt) • Metaphorik, Idiomatik: Die grünen Champions, die deutsche Wirtschaft erlebt ein grünes Wunder
Neue Medien • neuartige Möglichkeiten der Speicherung und Übermittlung von Informationen • Medien, welche Text, Grafik, Bild und Ton kombinieren können, Daten digital speichern bzw. übertragen, wobei die Übertragung über Datennetze läuft • das Internet, das Digitalfernsehen, das Handy
Neue Medien • World Wide Web (WWW) – ein dem Internet aufgesetzes System, welches den Zugriff auf digital gespeicherte Dokumente auf vernetzten Computern erlaubt • ein weltumspannendes, sich ständig veränderndes Hypertextnetz • auch Dienste wie E-Mail, Chat oder Diskussionsforen (Blogs)
Online-Zeitungen und online. Zeitschriften • Hypertexte: nicht-lineare Texte, bei denen der Leser Wahlmöglichkeiten hat und die an einem „interactive-screen“ gelesen werden können • ein Gebilde, worin die einzelnen informationellen Einheiten durch Verknüpfungen („links“) netzwerkartig verbunden, also nicht-linear organisiert sind
Hypertexte • multimedial: Daten unterschiedlicher semiotischer Systeme (Text, Bild, Ton, Film) - Synästhesierung • Rezeption von Hypertexten: interaktiv • Definition: „ein kohärenter, nichtlinearer, multimedialer, computerrealisierter, daher interaktiv rezipier- und manipulierbarer Symbolkomplex…“ (H. Burger: Sprache der MM, 2005)
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