Kommunale Koordinierung in SchleswigHolstein Eine kurzer berblick zur
Kommunale Koordinierung in Schleswig-Holstein Eine kurzer Überblick zur Entwicklung in Schleswig-Holstein 21. -22. 11. 2019 – Bildungskoordinierung (k)eine Kreisaufgabe Armin Albers 1
Im Überblick Vorlauf 1. Phase Erkunden der wachsenden Bedeutung der Koordinierung vor Ort. 2. Phase Erproben einer „Entwicklungspartnerschaft“ zwischen Landes- und kommunaler Ebene und der Bundesagentur für Arbeit 3. Phase Formalisieren Landessystem Übergangsgestaltung in Schleswig-Holstein 4. Phase Evaluieren Wunsch und Wirklichkeit 21. -22. 11. 2019 – Bildungskoordinierung (k)eine Kreisaufgabe Armin Albers 2
Vorlauf • Seit 1997 dominierte landesseitig das Bu ndnis fu r Ausbildung in Schleswig-Holstein den Blick auf den Übergang Schule - Beruf. Dieses Bündnis bestand zunächst aus der Zusammenarbeit von Landesregierung, Sozialpartnern, Kammern und Regionaldirektion Nord der Bundesagentur fu r Arbeit • Ab 2005 wird es durch die Kommunen in Form der Arbeitsgemeinschaften und Optionskommunen ergänzt. • Dominanter Fokus: die mangelhafte Ausbildungsreife der Schülerinnen und Schüler und kompensatorische Maßnahmen. 21. -22. 11. 2019 – Bildungskoordinierung (k)eine Kreisaufgabe Armin Albers 3
(1) Phase „Erkunden“ - Wachsende Bedeutung der Koordinierung von Politiken vor Ort Beispiele für Koordinierungsaktivitäten der /in den Kommunen in S-H – 2005 ff, Jugendkonferenzen SGB II im Kreis SL-FL; am Regionalen Bildungszentrum (RBZ) in Schleswig • zentrale Aufgabe: die Ressourcen und jugendspezifischen Angebote und Aktivitäten aller Bildungs- und Arbeitsmarktakteure der Region im Interesse einer sozialen und beruflichen Integration junger Menschen aufeinander abzustimmen. – 2007 ff; „Aufwachsen in Lübeck“ • Die Bürgerschaft hat am 8. Januar 2007 einen Beschluss zur zukünftigen Ausrichtung der Arbeit der Kinder- und Jugendhilfe gefasst. Danach sollen Kindertagesstätten, Jugendarbeit, Förderung und Begleitung junger Erwachsener, Förderung und Begleitung junger Familien gemeinschaftlich betrachtet werden, um eine abgestimmte und geplante Politik in diesem Bereich vorzubereiten. – 2008 ff, Kompetenzagenturen • U. a. in Ostholstein, Lübeck, Flensburg, Dithmarschen. – 2010 ff „Jugend Stärken“ „Lernen vor Ort“ • Stadt Rendsburg, Kreis Schleswig-Flensburg, Stadt Flenburg, Norderstedt, Eutin • Lübeck 21. -22. 11. 2019 – Bildungskoordinierung (k)eine Kreisaufgabe Armin Albers 4
(2) Erproben einer „Entwicklungspartnerschaft“ (ESF 2007 -2013) Vom „Handlungskonzept Schule und Arbeitswelt“ zur Übergangsgestaltung: Einsichten: 2007 -2009 1. Übergangsgestaltung ist Daueraufgabe • Handlungsbedingungen zum Thema machen • Präventiv nicht kompensatorisch 2. Bedeutung der lokalen Handlungsebene • Regionale Steuerung als Motor • lokale Verantwortungsgemeinschaft als Potenzial 3. Das Land ist als Partner und Gestalter der Rahmenbedingungen gefordert. • Übergangsgestaltung ist mehr als die Umsetzung eines Förderprogramms. Ab 2009: – Start des „Plöner Kreises“; der Name für die „Entwicklungspartnerschaft“ zwischen Landes- und kommunaler Ebene und Bundesagentur für Arbeit. – Sein Thema: Zukunftsfeste Gestaltung der Übergänge von der Schule in die Arbeitswelt 21. -22. 11. 2019 – Bildungskoordinierung (k)eine Kreisaufgabe Armin Albers 5
(2) Erproben einer „Entwicklungspartnerschaft“ (ESF 2007 -2013) Merkmale des „Plöner Kreises“ - verschiedene fachliche Perspektiven aus unterschiedlichen Handlungsfeldern und Ebenen - explizites Interesse, Handeln auf lokaler und Landesebene miteinander in Beziehung zu setzen - sich auch hinsichtlich der Aufgaben und Handlungsbedingungen besser verstehen wollen - wechselseitige Anerkennung und Respekt - Bereitschaft, aus den bisherigen Denkroutinen heraus zu treten - Klima der Offenheit - entlastet von Entscheidungen 21. -22. 11. 2019 – Bildungskoordinierung (k)eine Kreisaufgabe Armin Albers 6
(2) Erproben einer „Entwicklungspartnerschaft“ (ESF 2007 -2013) Entwicklungsaufgaben auf Seiten der Kommune Koordinierungskompetenz entwickeln lokale Verantwortungsgemeinschaft aufbauen Gemeinsamer Entwicklungsprozess Politischen Steuerkreis einrichten. Entwicklungsaufgaben auf Seiten des Landes anerkennt kommunale Bildungsverantwortung Interministerielle Querkoordinierung aufbauen Katalogisieren und wirkungsorientierte Überprüfung der Aktivitäten zur Routinen und – Übergangsgestaltung Arbeitsformen vereinbaren: Foren Lokales Übergangsmonitoring Berichte etc. einrichten Katalogisieren und wirkungsorientierte Überprüfung landesseitigen Aktivitäten und Programme Kommunale Bildungs- und Berufsintegrationsberichte Entwicklungs- und Förderprogramme u. a. m. 21. -22. 11. 2019 – Bildungskoordinierung (k)eine Kreisaufgabe Armin Albers rechtl. Rahmen und Voraussetzungen für Übergangsmonitoring schaffen 7
(3) Phase Formalisieren - Landessystem Übergangsgestaltung in Schleswig-Holstein Okt. 2013 Beschluss der Landesregierung „Kern der organisatorischen Neuausrichtung ist ein Zwei-Ebenen-Ansatz, der durch ein systematisches Zusammenwirken und eine verbindliche, dauerhafte Arbeitsbeziehung zwischen Landes- und regionaler Ebene geprägt ist. Damit wird die in den vergangenen Jahren sukzessiv aufgebaute Entwicklungspartnerschaft zu einer dauerhaften und verbindlichen Übergangspartnerschaft. . Die Besonderheit dieses „schleswig-holsteinischen Weges“ ist die Verknüpfung der Koordinierung und Flankierung auf Landesebene mit der regionalen Koordinierung im Rahmen von landesweiten und lokalen Verantwortungsgemeinschaften. “ 21. -22. 11. 2019 – Bildungskoordinierung (k)eine Kreisaufgabe Armin Albers 8
(4) Phase Evaluieren - Wunsch und Wirklichkeit - 2019 Wunsch: „Kern der organisatorischen Neuausrichtung ist ein Zwei-Ebenen-Ansatz“ Wirklichkeit: a) Schon 2013 gab es kein stabiles Kommittent zum neuen Landesystem. – Querkoordinierung zwischen den Ministerien blieb mangelhaft – mehr ein Nebeneinander – Anerkennung der Rolle und Letztverantwortung der kommunalen Koordinierung landeseitig fehlt b) „Schwächelnde“ lokale Verantwortungsgemeinschaften - kein stabiles Kommittent für Teilnahme („Vereinbarung“) c) Bestehende Herausforderungen für die Kommunale Koordinierung ungelöst: – – – d) Koordinierungskompetenz in der Fläche noch zu entwickeln Legitimität kommunaler Koordinierung Prinzip der Augenhöhe abgestimmten Kompetenzen der Kommunalen Koordinierung auskömmliche Ressourcenausstattung Es fehlt eine Art „Plöner Kreis“ als Erfahrungsraum – die geschaffenen Gremien können diese Funktion nicht übernehmen 21. -22. 11. 2019 – Bildungskoordinierung (k)eine Kreisaufgabe Armin Albers 9
Lessons learned Gelingensbedingungen - „barrierefreier“ Diskurs, d. h. Fachleute arbeiten zusammen und den Entscheidern zu. - - Die Funktionsstellen/ -träger erkennen die hier geleisteten Arbeit an. - - Professionelle Arbeitsprozesse Vereinbarung zur Arbeitsweise und Verfahren Verbindlichkeit in der Zusammenarbeit, Erfahrungen werden (mit-)geteilt /Know-how Transfer Transparenz über Aufgaben /Auftrag und Erkenntnisse Ressourcen für Beratung und Fortbildung 21. -22. 11. 2019 – Bildungskoordinierung (k)eine Kreisaufgabe Armin Albers 10
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