Kommunale Integrationsprojekte Werkstattberichte zur sprachlichen Integration in Erlangen
Kommunale Integrationsprojekte Werkstattberichte zur sprachlichen Integration in Erlangen: Deutsch-Offensive und HIPPY PS Migrations- und Integrationspolitik in Europa Alice Reil, Antje Gertig 12. 2006
Warum sprachliche Integration? Sprache… • ermöglicht Kommunikation und damit eine bessere soziale und wirtschaftliche Integration • erleichtert das Alltagsleben • hilft eigene Interessen und Bedürfnisse gegenüber der Gesellschaft zu vertreten • fördert schulische Integration von Kindern und Jugendlichen und ebnet den (beruflichen) Bildungsweg
Deutsch-Offensive – Förderung der Sprachkompetenz • • • Was ist die Deutsch-Offensive? Idee und Entstehung Zielgruppen und Zielsetzungen Struktur, Organisation und Finanzierung Umsetzung Erfolge und Misserfolge
Was ist die Deutsch-Offensive? Der Ausländer. Innenbeirat der Stadt Erlangen bietet • in Kooperation mit verschiedenen Trägern • Deutsch-Kurse • im gesamten Stadtgebiet • für Ausländer und Menschen mit Migrationshintergrund verschiedener Altersgruppen und Herkunft an.
Ziele der Deutsch-Offensive • • • flächendeckendes Angebot an Sprachkursen niederschwellige, stadtteilnahe Angebote Kinderbetreuung bei Bedarf alltagsbezogene, praxisnahe Lehrinhalte flexibles Eingehen auf individuelle Schwierigkeiten und Bedürfnisse • präventives Sprachkursangebot für Kinder
Struktur der Deutsch-Offensive Akteure der Deutsch-Offensive Ausländer. Innenbeirat „Runder Tisch“ Träger Bezuschussung Sachstand und Weiterentwicklung Stadtrat
Organisation Mitglieder beim „Runden Tisch“, z. B. : • • • Mitglieder des Ausländer. Innenbeirats Bürgermeisterin Frau Dr. Preuß Stadtratsfraktionen Schulen (GS Pestalozzischule, GS Brucker Lache, …) Kindergärten und Spiel-/Lernstuben Akademisches Auslandsamt Bürgertreffs (Isarstraße, Scheune) Ge. Wo. Bau Erlangen HIPPY Türkisch-Islamischer Kulturverein …
Organisation Träger der Deutsch-Offensive 2006, z. B. : • Kindergärten, Kultur- und Freizeiteinrichtungen (Ki. Ga Michael-Vogel-Str. , Ki. Ga Sandbergstr. , Bürgertreff Isarstraße, …) • Schulen (Pestalozzischule, GTH Büchenbach-Nord, Brucker Lache) • Einrichtungen kirchlicher Träger (Ki. Ga Heilig Kreuz, Ki. Ga St. Matthäus, …) • Freie Träger (Islam. Gemeinde, Türkischer Kulturverein, Gesellschaft für christl. jüd. Zusammenarbeit, …) • GGFA
Umsetzung Zentrum Büchenbach Anger Röthelheimpark Bruck Quelle: Eigene Bearbeitung nach www. maps. google. de
Umsetzung Das Angebot umfasst folgende Kurse: • Grund- und Fortgeschrittenenkurse für Erwachsene (bis Stufe A 2) → gemischte Kurse → Frauenkurse („Mama lernt Deutsch“) • • Alphabetisierungskurse Kurse für Jugendliche (durch GGFA) Kurse für Grundschüler Kurse für Kinder im Kindergarten
Umsetzung Inanspruchnahme der Kurse (2002 bis 2005): Phase Anzahl der Kurse Teilnehmerzahl Anzahl der Herkunftsländer Schwerpunktländer 02/2005 23 k. A. 01/2005 22 245 52 Russland, Türkei, Vietnam 02/2004 23 209 49 Türkei, Vietnam, Russland, Ukraine 01/2004 23 242 39 Türkei, Russland, Vietnam 02/2003 19 195 35 Türkei, Russland, Vietnam, Afghanistan 01/2003 20 218 36 Türkei, Afghanistan, Russland, Ukraine 02/2002 13 01/2002 7 Quelle: Statistik des Ausländer. Innenbeirats
Erfolge und Misserfolge + Motivation der Teilnehmer Deutsch zu lernen Erwachsene: Jugendliche: Kinder: - bessere Verständigung im Alltag - Chancen auf dem Arbeitsmarkt - kaum, meist „Zwangsmaßnahme“ der GGFA - begeistert! + Erleichterung der sozialen Integration und Förderung der Eigeninitiative um Kontakte zu knüpfen + Konzept der Deutsch-Offensive ermöglicht es selbst Menschen niedrigeren Bildungsniveaus Deutsch zu lernen + kostengünstige Kurse
Erfolge und Misserfolge + Teilnehmer oft erst durch persönliche Beziehung und Vertrauensbasis zu Träger/ Einrichtung - Kursabbruch der Teilnehmer - Anlaufschwierigkeiten bei Kursbeginn
HIPPY • Was ist HIPPY ? • Entstehung und Verbreitung • Ziele des Programms • HIPPY - Erlangen
Was ist HIPPY? „HIPPY klingt nach faulenzenden Blumenkindern“ (Frankfurter Rundschau vom 15. 8. 1994)
Was ist HIPPY? • H ome • I nstruction for • P arents of • P reschool • Y oungsters
Lernen macht Spaß mit HIPPY
Avima Lombard
Die 3 Säulen von HIPPY sprachfördernd kindergartenergänzend familienunterstützend
HIPPY - Erlangen Quelle: heute journal vom 07. Juli 2006 (http: //www. zdf. de/ZDFmediathek/inhalt/12/0, 4070, 39557240, 00. html)
HIPPY - Erlangen • Einrichtung / Organisation • Struktur und praktische Umsetzung • Erfolge / Misserfolge • Beitrag zur (sprachlichen) Integration
Akteure bei HIPPY Stadtrat Ausländerbeirat Angerinitiative
Finanzierung 60. 000 € im Jahr Stadt Spenden Eltern: 80 € Materialkosten im Jahr
HIPPY – Deutschland e. V.
38 HIPPY-Familien 2005/06 Quelle: Bierschock, K. : Untersuchung zur beruflichen und sozialen Integration von Migrantenfamilien. Ein Kooperationsprojekt von XENOS Erlangen, HIPPY Deutschland e. V. und des Ausländer/innenbeirats der Stadt Erlangen. 2004. Bamberg. S.
Struktur von HIPPY a Quelle: ISENMANN, D. : HIPPY. Chancen und Grenzen eines häuslichen Interventionsprogramms. 2005. Bamberg. S. 36
Klare Struktur der Lernmaterialien Jahr 1 Woche 1 Tag 1 Arbeitsblatt 1 1. (Legen Sie ein Dreieck, einen Kreis und ein Quadrat auf den Tisch. Zeigen Sie einzeln auf jede Form. ) Welche Form ist das? Ein Dreieck, ein Kreis, ein Quadrat 2. Zeichne ein Dreieck!. . .
„Sie freut sich schon auf die Schule!“ „Die Lehrerin ist zufrieden. Sie hat 0 Fehler im Diktat. Sie liest von selbst viele Bücher“
„Jetzt weiß ich, was das Kind kann und was ihm schwerfällt. Das ist der größte Gewinn!“
„Ich bin selbstbewusster geworden und mache viele Dinge allein!“ „Ich möchte dann eine Arbeit finden, die zu mir passt!“
„Durch Erfahrungsaustausch/ Kontakte mit anderen Eltern und der Hausbesucherin ist mein Leben einfacher geworden!“ „Ich fühle mich jetzt nicht mehr so stark als Fremde!“ „Ich fühle mich wohler in Deutschland!“ „Ich habe keine Angst mehr, andere anzusprechen, da ich selbstbewusster bin!“ „Auch mein Kind hat jetzt deutsche Freunde!“
HIPPY‘s Beitrag zur Integration (Interview mit Kirsten Jag, Koordinatorin)
Fazit zur Wichtigkeit der sprachlichen Integration (Interview mit Elizabeth Rossiter, Ausländer. Innenbeirat)
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