Kapitel 10 Informationsmanagement Basiswissen Wirtschaftsinformatik 3 Auflage Peter
Kapitel 10: Informationsmanagement Basiswissen Wirtschaftsinformatik 3. Auflage Peter Weber / Roland Gabriel / Thomas Lux Copyright 2018: Weber / Gabriel / Lux - Basiswissen Wirtschaftsinformatik 1
Inhalt 10. 1 Einführung in das Informationsmanagement 10. 2 Notwendigkeit und begriffliche Grundlagen 10. 3 Eingliederungsalternativen 10. 4 Der CIO als IT-Führungskraft 10. 5 Ziele und Aufgaben des Informationsmanagements 10. 6 Outsourcing Copyright 2018: Weber / Gabriel / Lux - Basiswissen Wirtschaftsinformatik 2
10. 1 Einführung Entwicklung der Rahmenbedingungen Globalisierungstendenzen Wandel von Verkäufer- zu Käufermärkten Verkürzung von Produktlebenszyklen und Produktentwicklungszeiten Gesellschaftlicher Werte- und Verhaltenswandel IT-Unterstützung unternehmerischer Aktivitäten unterliegt erheblicher Veränderungsdynamik, die sowohl mit technischen, betriebswirtschaftlichen und gesellschaftlichen Potenzialen und Herausforderungen einhergeht. Informationsmanagement als diesbezüglich proaktives Vorgehen Copyright 2018: Weber / Gabriel / Lux - Basiswissen Wirtschaftsinformatik 3
10. 1 Einführung Definition Informationsmanagement bezeichnet [. . . ] die Gesamtheit aller Führungsaufgaben einer Organisation bzw. einer Wirtschaftseinheit bezogen auf deren computergestütztes Informations- und Kommunikationssystem [Ga. Be 03, S. 27]. Das computergestützte Informations- und Kommunikationssystem wird bezüglich der vorhandenen und möglichen Technikunterstützung für die zu lösenden Aufgabenstellungen bzw. für die mit der Lösung betrauten menschlichen Aufgabenträger untersucht und gestaltet Copyright 2018: Weber / Gabriel / Lux - Basiswissen Wirtschaftsinformatik 4
10. 2 Notwendigkeit und begr. Grundlagen IM als Teil der Informationsverarbeitung Copyright 2018: Weber / Gabriel / Lux - Basiswissen Wirtschaftsinformatik 5
10. 2 Notwendigkeit und begr. Grundlagen Semiotik als allgemeine Sprach- und Zeichentheorie, die zur Unterscheidung von Wissen, Daten und Informationen genutzt werden kann. Syntaktik Semantik Sprachliche Richtigkeit Inhaltliche Richtigkeit Pragmatik Nützlichkeit bzw. Zweckorientierung Copyright 2018: Weber / Gabriel / Lux - Basiswissen Wirtschaftsinformatik 6
10. 2 Notwendigkeit und begr. Grundlagen Daten, Informationen und Wissen Copyright 2018: Weber / Gabriel / Lux - Basiswissen Wirtschaftsinformatik 7
10. 2 Notwendigkeit und begr. Grundlagen Eigenschaften von Informationen … sind ein knappes Gut und nicht frei verfügbar sind immaterieller Natur, weshalb sie bei Gebrauch keinen Wertverlust erleiden sind leicht vervielfältigbar und weisen geringe Vervielfältigungskosten auf sind leicht zu ändern und anzupassen können mit Lichtgeschwindigkeit transportiert werden sind in Bezug auf Bewertung und Preisbildung (z. B. : begrenzte Durchsetzbarkeit exklusiver Eigentumsrechte) problembehaftet werden codiert übertragen, sodass für ihren Austausch Standards erforderlich sind Copyright 2018: Weber / Gabriel / Lux - Basiswissen Wirtschaftsinformatik 8
10. 2 Notwendigkeit und begr. Grundlagen Management Informatik Perspektive: Management = Verwaltung Beispiele: Daten-, Datenbank- oder Systemmanagement Betriebswirtschaftliche Perspektive: Management = Führung Institutionelle Sichtweise: Management sind die Personen einer Unternehmung, die Führungsaufgaben wahrnehmen, sowie die Tätigkeiten und Rollen dieser Personen. Funktionale Sichtweise: Management sind die erforderliche Prozesse und Funktionen, die der zielgerichteten Beeinflussung der gesamten Unternehmung dienen. Copyright 2018: Weber / Gabriel / Lux - Basiswissen Wirtschaftsinformatik 9
10. 2 Notwendigkeit und begr. Grundlagen Institutionelle Sichtweise Nach institutioneller Sichtweise würde Informationsmanagement alle Aktivitäten umfassen, die von einem „Informationsmanager“ ausgeführt werden. Probleme: Informationsmanager führen oft Führungs- und Implementierungsaufgaben aus. Die uneinheitliche Verwendung des Begriffs „Informationsmanagement“ führt zu verschiedenen Institutionellen Konfigurationen und somit zu keinem klaren Verständnis der IM Aufgaben. → Ablehnung der induktiven Herangehensweise Copyright 2018: Weber / Gabriel / Lux - Basiswissen Wirtschaftsinformatik 10
10. 2 Notwendigkeit und begr. Grundlagen Funktionale Sichtweise Die funktionale Sichtweise richtet sich auf die spezifischen Aufgaben und Prozesse einer Unternehmung unter Berücksichtigung der Beziehungen zu anderen Unternehmungen. Unterscheidung zwischen sachbezogene und personenbezogene Tätigkeiten Beispiel für personenbezogene Tätigkeiten: Gestaltung der Arbeitsplätze, Personalentwicklung (Ausbildungsprogramme, etc. ) Sachbezogene Tätigkeiten: Unternehmensführung im engeren Sinne Beispiel: Der Managementzyklus als Systematisierung von Managementaufgaben in Phasen. Copyright 2018: Weber / Gabriel / Lux - Basiswissen Wirtschaftsinformatik 11
10. 2 Notwendigkeit und begr. Grundlagen Der Managementzyklus Copyright 2018: Weber / Gabriel / Lux - Basiswissen Wirtschaftsinformatik 12
10. 3 Eingliederungsalternativen Copyright 2018: Weber / Gabriel / Lux - Basiswissen Wirtschaftsinformatik 13
10. 3 Eingliederungsalternativen Zentralisierung vs. Dezentralisierung Zentralisierung Vermeidung von Redundanzen durch ein koordiniertes Gesamtkonzept. Bessere Standardisierungs- und Kontrollmöglichkeiten. Bündelung von Know-how mit tendenziell höherem Auslastungsgrad der Ressourcen. Umfassende Beschaffung und Verarbeitung aller relevanten Informationen als Potenzial und Herausforderung zugleich. Ggf. Überforderung der zentralen Institution durch die Komplexität und Variabilität der zusammenlaufenden Aufgabenstellungen. Flexibilitätsnachteile. Copyright 2018: Weber / Gabriel / Lux - Basiswissen Wirtschaftsinformatik 14
10. 3 Eingliederungsalternativen Zentralisierung vs. Dezentralisierung Hohe Flexibilität in dezentralen Abteilungen / Handlungsfähigkeit; Ausrichtung der Lösungen und Aktivitäten an den jeweiligen Abteilungsanforderungen führt zu Akzeptanz und Zufriedenheit; Einfachere Informationsbeschaffung in der eigenen Abteilung, aber erschwerte Berücksichtigung externer Informationen; Zentrale Instanzen sind auf systematische Informationsbereitstellung durch die dezentralen Abteilungen angewiesen; Höheres Maß an Heterogenität bis hin zu Best of Breed Inkompatibilitätsprobleme im Gesamtsystem; Redundante Ressourcen Copyright 2018: Weber / Gabriel / Lux - Basiswissen Wirtschaftsinformatik 15
10. 4 Der CIO als IT-Führungskraft Unscharfe und nicht eindeutige Bezeichnung der IT-Führungskraft Typische Rollen des Chief Information Officer (CIO): Knotenpunkt interpersonaler Beziehungen Repräsentant und Vorgesetzter des IT-Bereiches. Für die Ausrichtung des Fachbereiches zuständig. Informationsradar und –multiplikator Filtert, bewertet, speichert und gibt Informationen weiter. Entscheidungsträger Bei Problemen und Engpässen der endgültige Entscheider. Koordiniert die Ressourcenallokation im IT-Bereich. Entscheidet zum Wohle der Gesamtunternehmung. Copyright 2018: Weber / Gabriel / Lux - Basiswissen Wirtschaftsinformatik 16
10. 4 Der CIO als IT-Führungskraft Exkurs: Vom Gipfel der überzogenen Erwartungen Aufgaben und Fragen: Welche Grundaussage steht hinter dem Gartner Hype Cycle und welche Phasen werden unterschieden? Recherchieren Sie Beispiele für eine zutreffende und eine unzutreffende Vorhersage eines Innovationsverlaufs. Recherchieren und diskutieren Sie den Begriff “IT-Industrialisierung”. In wieweit kann der Gartner Hype Cylce IT-Führungskräften helfen? Copyright 2018: Weber / Gabriel / Lux - Basiswissen Wirtschaftsinformatik 17
10. 5 Ziele und Aufgaben des IM Copyright 2018: Weber / Gabriel / Lux - Basiswissen Wirtschaftsinformatik 18
10. 5 Ziele und Aufgaben des IM Copyright 2018: Weber / Gabriel / Lux - Basiswissen Wirtschaftsinformatik 19
10. 5 Ziele und Aufgaben des IM Operative & strategische Aufgaben Strategische Aufgaben Operative Aufgaben Hohe Wettbewerbsrelevanz der Aufgabenstellung für die Unternehmung. Niedrige Wettbewerbsrelevanz der Aufgabenstellung für die Unternehmung. Aktive Beeinflussung der Elemente der extremen Unternehmungssituation als Aktionsvariablen. Aktive Beeinflussung der Elemente der extremen Unternehmungssituation als festgelegte Werte. Niedriges Komplexitätsniveau und eine disaggregierende Sichtweise. Hohes Komplexitäts- und Abstraktionsniveau. Betonung langfristiger Aspekte. Kürzere Beobachtungsperioden. Betonung planerischer Aspekte mit hohen Freiheitsgraden bei der Planung. Detaillierte Planung mit niedrigen Freiheitsgraden. Copyright 2018: Weber / Gabriel / Lux - Basiswissen Wirtschaftsinformatik 20
10. 5 Ziele und Aufgaben des IM Beispiel: Strategische Aufgabe Copyright 2018: Weber / Gabriel / Lux - Basiswissen Wirtschaftsinformatik 21
10. 6 Outsourcing Nutzung externer Ressourcen Infrastructure Outsourcing Application Outsourcing Betrieb und Wartung der IT-Infrastruktur sowie Support durch externen Dienstleister. Software-Entwicklung, Implementierung, Erweiterung, Support, Migration und Betrieb durch externen Dienstleister. Business Process Outsourcing Komplette Realisierung von Geschäftsprozessen durch externen Dienstleister. Copyright 2018: Weber / Gabriel / Lux - Basiswissen Wirtschaftsinformatik 22
10. 6 Outsourcing Anbieterbezogene Varianten [BDH 15, S. 171] Copyright 2018: Weber / Gabriel / Lux - Basiswissen Wirtschaftsinformatik 23
10. 6 Outsourcing Vorteile [Krcm 15, S. 430 f. ] Copyright 2018: Weber / Gabriel / Lux - Basiswissen Wirtschaftsinformatik 24
10. 6 Outsourcing Risiken [Krcm 15, S. 431 f. ] Copyright 2018: Weber / Gabriel / Lux - Basiswissen Wirtschaftsinformatik 25
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