Kapital 4 Management von Translation und Transaction Exposure

  • Slides: 25
Download presentation
Kapital 4 Management von Translation und Transaction Exposure

Kapital 4 Management von Translation und Transaction Exposure

Einführung • Zunehmende Internationalisierung der UN und Geschaeftsbeziehungen => Wechselkursrisiken nehmen zu • Management

Einführung • Zunehmende Internationalisierung der UN und Geschaeftsbeziehungen => Wechselkursrisiken nehmen zu • Management und Ueberwachung dieser Risiken gewinnt an Bedeutung • Mit Exposuer bezeichnet man die Auswirkungen von Wechselkursaenderungen auf eine Unternehmung • Dies kann auf verschiedene Art and Weisen gemessen werden => liefert auch eine Systematik der Auswirkungen • Messmethode haengt von Zweck und Perspective ab (Rechungslegung, Finanzen) • Heding bedeutet Transaktionen, mit denen man Wechselkursrisiken beseitigen (verringern) kann 2

Exposure-Definitionen • 3 Basistypen von exposure • Translation exposure • Transaktion exposure • Operating

Exposure-Definitionen • 3 Basistypen von exposure • Translation exposure • Transaktion exposure • Operating exposure • Unterscheidung bezueglich des Zeithorizonts und des Zwecks, jedoch manchmal ueberlappend • Translation exposure (Accounting exposure): Durch Rechungslegungszwecke bedingt und vergangenheitsbezogen: Auslandsgeschaefte werden in der Heimtwaehrung umgerechnet => Wechselkursaenderungen im Vergleich zur vorheringen Bilanzierungsperiode=> muessen eingerechnet werden=>beeinflusst verschiedene Bilanzposten, die in Fremdwaehrungen denominiert sind=>Auswirkungen auf Bilanzgewinne/-verluste =>Umrechnung bedingt durch Wechselkursveraenderungen muss gewissen Bilanzierungerichtlinien gehorchen => US-GAAP. IAS, HGB 3

Exposure-Definitionen • Transaktioins exposure: Exposure entstanden aus Vertragsverpflichtungen, die zukuenfitige, in Fremdwaehreungen denominierte Einzahlungen

Exposure-Definitionen • Transaktioins exposure: Exposure entstanden aus Vertragsverpflichtungen, die zukuenfitige, in Fremdwaehreungen denominierte Einzahlungen oder Auszahlungen (cash flow) zur Folge haben => Wechselkursaenderungen zwischen Vertragsabschluss und Abwicklung der Transaktion veraendern Wert der Ein- und Auszahlungen • Beispiele: • Vertrag ueber Lieferung bestimmter Gueter zu einem Preis denominiert in Auslandswaehrung • Zinszahlungen auf Auslandsanleihen 4

Exposure-Definitionen • Operating exposure: bezeichnet das Ausmass der Veraenderung zukuenfitiger betriebsbezogener cashflows durch Wechselkursaenderungen

Exposure-Definitionen • Operating exposure: bezeichnet das Ausmass der Veraenderung zukuenfitiger betriebsbezogener cashflows durch Wechselkursaenderungen =>Einfluss auf zukuenftige Einnahmen und Ausgaben • Kann auch Unternehmen betreffen, die kein Auslandsgeschaedft haben bzw. alles in Heimatwaehrung denominieren • Cash flows beeinflusst durch weschselkursbedingte Wettbewerbseffekte (Nachfrageelastizitaet, Kostenstruktur usw. ) 5

Exposure-Definitionen • Translation exposure • • Transaktion exposure • • Operating exposure => Accounting

Exposure-Definitionen • Translation exposure • • Transaktion exposure • • Operating exposure => Accounting exposure => Economic exposure • Transaktion exposure enthaelt typischerweise Elemente beider anderer Typen • Economic exposure: Wertveraenderung der Unternehmung bei Wechselkursaenderungen => Veraenderungen des present value der erwarteten cash flows. 6

Accounting exposure • International taetige UN: Vermoegensgegenstaende, Verbindlichkeiten, Einnahmen und Ausgaben teilweise in Fremdwaehrungen

Accounting exposure • International taetige UN: Vermoegensgegenstaende, Verbindlichkeiten, Einnahmen und Ausgaben teilweise in Fremdwaehrungen => muessen in der Heimatwaehrung umgerechnet werden fuer Investoren, Struern usw. => Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung in Heimatwaehrung • Insbesondere wichtig bei Konzernabschluessen mit auslaendischen Toechtern • Wechselkursaenderungen =>Umrechnnungsgewinne bzw. –verluste=> betreffen nur assets und liabilities, die jeweils angepasst werden muessen => diese sind „exposed“. • Translation exposure: Differenz zwischen exposed assets und exposed liabilities 7

Alternative Umrechnungsverfahren • Folgende Umrechnungsmethoden sind gelaeufig: • 1. Current/noncurrent method (Fristigkeitsmethode, 流动/ 非流动项目法):

Alternative Umrechnungsverfahren • Folgende Umrechnungsmethoden sind gelaeufig: • 1. Current/noncurrent method (Fristigkeitsmethode, 流动/ 非流动项目法): Fristigkeit is entscheidend=> Kurzfrisitge assets und liabilities einer Auslandstochter werden mit aktuellen Wechselkurs (Stichtagskurs) in Heimatwaehrung der Mutter umgerechnet => langfristige Bilanzposten mit Wechselkurs zum Anschaffungszeitpunkt (historische Kosten) => Tochtergesellschaften mit positiven Nottoumlaufvermoegen in lokaler Waehrung = Translation loss bei Abwertung der lokalen Waehrung und umgekehrt; bei G. u. V. : Durchschnittswechselkurs in der Periode wird verwendet ausser bei Positioinen, die sich auf langfristige assets und liabilities beziehen => Dort gleicher Wechselkurs wie bei den assets bzw. Liabilities. 8

 • 2. Nominal-/Sachwertmethode (monetary/nonmonetary, 货 币/非货币项目法): Es wird zwischen monetaren und physischen Vermoegensgegenstaenden

• 2. Nominal-/Sachwertmethode (monetary/nonmonetary, 货 币/非货币项目法): Es wird zwischen monetaren und physischen Vermoegensgegenstaenden und Verbindlichkeiten unterschieden => Erstere werden mit Stichtagskurs umgerechnet, letztere mit historischen Kursen, bei G. u. V. wird der Durchschnittswechselkurs der betreffenden Periode fuer die Positionen verwendet ausser bei den Posistionen, die an nichtmonetaere assets geknuepft sind (Abschreibungen, Herstellungskosten) => Dort gleicher Ansatz wie bei Bilanzposten => Folge: Herstellungskosten mit andren Ansatz als Umsatzerloese 9

 • 3. Zeitbezugsmethode (temporal method, 时间度 量法: Aehnlich wie monetaere/nichtmonetaere Methode, jedoch mit

• 3. Zeitbezugsmethode (temporal method, 时间度 量法: Aehnlich wie monetaere/nichtmonetaere Methode, jedoch mit unterschiedlicher Behandlung von Vorraeten: Monetaer/nichtmonetaere=> Vorraete mit historischem Ansatz, hier mit Tageskurs (Stichtag), wenn auch in Bilanz Marktwerte • Theoriebasis beider Ansaetze unterschiedlich: • Monetaer/nichtmonetaer: Assets- und Liability. Typ ist entscheidend • Zeitmethode: Kostenansatz ist entscheidend 10

 • 4. Current rate method (Stichtagskursmethode, 现行汇率 法,期末汇率法、单一汇率法):Alle Bilanz- und Einnahmen- und Ausgabenposten

• 4. Current rate method (Stichtagskursmethode, 现行汇率 法,期末汇率法、单一汇率法):Alle Bilanz- und Einnahmen- und Ausgabenposten werden mit dem aktuellen Wechselkurs (Stichtagskurs) umgerechnet=> wird oft von britischen UN verwendet =>bei Verwendung dieser Methode fuehrt Abwertung (Aufwertung) der Auslandswaehrung immer zu Verlust (Gewinn), wenn die in Auslandswaehrungen denominierten assets die liabilities uebersteigen. 11

Rechnungslegungsvorschriften zur Umrechnung • US-GAAP: Financial Accounting Standard 52( aehnlich auch IAS 21) •

Rechnungslegungsvorschriften zur Umrechnung • US-GAAP: Financial Accounting Standard 52( aehnlich auch IAS 21) • Current rate-Methode fuer alle assets und liabilities • G- u. V. : Entweder aktueller Wechselkurs des Tages, zu dem der Posten anfiel oder gewichteter Durchschnitt der Periode • Alle Gewinne und Verluste aus translation werden in separaten Konto “cumulative translation adjustment” bei Muttergesellschaft verbucht • Unterscheidung zwischen funktionaler Waehrung (functional currency) und reporting currency: Funktionale Waehrung des angegliederten Unternehmens ist Waehrung, in der sie hauptsaechlich Einnahmen und Ausgaben taetigt. • In Hyperinflationslaendern ist Waehrung der Muttergesellschaft die funktionale Waehrung 13

 • • US-GAAP: Financial Accounting Standard 52, aehnlich auch IAS 21 Reporting currency:

• • US-GAAP: Financial Accounting Standard 52, aehnlich auch IAS 21 Reporting currency: Waehrung, in der die Muttergesellschaft ihren Jahresabschluss erstellt Jahresabschluesse von Auslandsgesellschaft zuerst einmal in funktionaler Waehrung => Assets und liabilities, die in anderer Waehrung als funktionale Waehrung denominiert sind, muessen mit aktuellen Wechselkurs auf funktionale Waehrung umgerechnet werden => Daraus resultierende Gewinne und Verluste muessen im Jahresabschluss der Tochter einfliessen bis auf bestimmte Ausnahmentransaktionen -- Gewinne und Verluste aus Fremdwaehrungsgeschaeften, die als oekonomischer Hedge gegen Nettoinvestitionen im Ausland fungieren -- Gewinne und Verluste aus langfristigen Investitionstransaktionen innerhalb der Unternehmensgruppe -- Gewinne und Verluste aus Fremdwaehrungsgeschaeften, die als Hedge gegen identifizierbare Fremdwaehrungsverpflichtungen fungieren 14

 • US-GAAP: Financial Accounting Standard 52, aehnlich auch IAS 21 • Nachdem alle

• US-GAAP: Financial Accounting Standard 52, aehnlich auch IAS 21 • Nachdem alle statements in funktionale Waehrung der Tochter konvertiert wurden, wird deren Jahresabschluss in die Waehrung der Muttergesellschaft (reporting currency) umgerechnet => Umrechnungsgewinne und verluste fliessen in separaten Posten der Muttergesellschaft ein • Fluktuationen der ausgewiesenen Gewinne ist geringer, wenn die lokale Waehrung auch die funktionale Waehrung ist. • Finanzkennzahlen veraendern sich nicht im Vergleich zum Jahresabschluss in lokaler Waehrung, wenn die lokale Waehrung die funktionale Waehrung und in die Heimatwaehrung der Muttergesellschaft umgerechnet wird 15

Transaction exposure • Wird oft von Unternehmen als Teil der accounting exposure aufgefasst, obwohl

Transaction exposure • Wird oft von Unternehmen als Teil der accounting exposure aufgefasst, obwohl aufgrund der cash flow-Wirkungen eigentlich economic exposure • Bezieht sich auf Transaktionen, die schon begonnen, aber noch nicht abgeschlossen wurden, z. B. Verkauf einer Computeranlage von IBM an deutsches Unternehmen, deren Preis in € vereinbart wurde und die noch nicht bezahlt wurde => IBM hat Euro-exposure • Translation und transaction exposure ueberlappen oft, sind aber nicht synonym => Bestimmte Posten wie Lagerbestand und Anlagevermoegen, die in der translation exposure erfasst werden, werden bei der transaction exposure ausgeschlossen, wie es auch umgekehrt Transaktionen gibt, z. B. abgeschlossene Vertraege, die nur von der transaction exposure erfasst werden 16

Entwicklung einer Hedging-Strategie • Hedging bedeutet Eingehen eines Gegengeschaeftes, um ein bestimmtes Wechselkursrisiko auszuschalten

Entwicklung einer Hedging-Strategie • Hedging bedeutet Eingehen eines Gegengeschaeftes, um ein bestimmtes Wechselkursrisiko auszuschalten • Es gibt eine Vielzahl von Hedgingstrategien, aber entscheidend ist, dass man sich ueber die Zielsetzung klar wird => erfordert Strategie als Antwort auf bestimmte Fragen => effektive Strategie zum Management von exposure sollte verschiedene Kriterien erfuellen • 17

 • Eine Strategie gegen Transaction exposure • Im Terminmarkt: • Devisenlage schlechte Kursaenderungs

• Eine Strategie gegen Transaction exposure • Im Terminmarkt: • Devisenlage schlechte Kursaenderungs Terminmarkt • (外汇头寸) geschaeft • ----------------------------------------- • erwartete Abwertung der Fremdw. Verkauf der • Deviseneinahmen Aufwertung des Heimatw. kuenftige • Deviseneinnahmen • ---------------------------------------- • erwartete Aufwertung der Fremdw. Kauf der • Devisenausgaben Abwertung der Heimatw. Termindevisen 18

 • Verfahren einer Strategie: • • -- Bestimme das zu ueberwachende exposure --

• Verfahren einer Strategie: • • -- Bestimme das zu ueberwachende exposure -- Formuliere Unternehmensziele und Regeln zur Loesung von Zielkonflikten -- Stelle sicher, dass die Unternehmensziele konsistent sind und implementiert werden koennen -- Spezifiziere genau, wer fuer welches exposure verantwortlich ist und nach welchen Kriterien der Manager beurteilt wird -- Lege explizite Grenzen fuer die Nutzung bestimmter Techniken fest -- Identifiziere die Kanaele, ueber die Devisenkurse in Unternehmensentscheidungen, die das Wechselkursrisiko beeinflussen, einfliessen -- Entwickle ein System zur ueberwachung und Bewertung des Wechselkursrisikomanagements 19

Ziele einer Hedging-Strategie Grundsaetzlich: Hedgingstrategie muss im Unternehmen akzeptiert werden und zu besseren Entscheidungen

Ziele einer Hedging-Strategie Grundsaetzlich: Hedgingstrategie muss im Unternehmen akzeptiert werden und zu besseren Entscheidungen fuehren --Akzeptanz: Uebereinstimmung mit Unternehmenszielen und Managementbewertung => wiederum abhaengig von Kapitalmaerkten und deren Effizienz (Risikomanagement notwendig? ) • -- Qualitaet: haengt ab von Shareholderbewertung und Konsistenz zu Unternehmensumfeld • 20

 • Folgende Ziele werden immer wieder formuliert: • - Minimiere translation exposure (1)

• Folgende Ziele werden immer wieder formuliert: • - Minimiere translation exposure (1) • - Minimiere die periodischen Ertragsschwankungen aufgrund von Wechselkursaenderungen (2) • - Minimiere transaction exposure (3) • - Minimiere operating exposure (4) • - Minimiere die Wechselkursrisikomanagementkosten (5) • - Vermeide Ueberraschungen (6) 21

 • Konsistenz dieser Zielformulierungen mit uebergeordneten Unternehmensziel (Shareholdervalue-Maximierung? ) • --Wenn Reduktion von

• Konsistenz dieser Zielformulierungen mit uebergeordneten Unternehmensziel (Shareholdervalue-Maximierung? ) • --Wenn Reduktion von Gesamtrisiko der Unternehmung den • • • Shareholdervalue erhoeht => Ziel (4) --Wenn Ertragsschwankungen und hohe Verluste Investoren, Kunden, Arbeitnehmer etc. stark verunsichert und negativ beeinflusst: Ziel (2) und (6) --Ziel (1) und (3) sind zweifelhaft => aber Hedgingtechniken nicht unterschiedlich --Reduzierung der Varianz von cash flows als Hauptziel: Zukuenftige, auch nicht erwartete Wechselkursaenderungen sollen abgefangen werden --Viel Unternehmen verfolgen selektivere Zielsetzungen: Hedging-abteilung als Profitcenter => Minimierung der erwarteten Hedgingkosten => Eventuell hohe Risiken und nicht vereinbar mit effizienten Kapitalmaerkten --Hedging gegen unerwartete Aenderungen nur moeglich (? ) => Hedgen und gleichzeitig den Markt schlagen, klappt oft nicht => hohe Risiken 22

Nutzen und Kosten von Standardhedgingtechniken • --Kosteneffektivitaet gegenueber erwarteten Wechselkursaenderungen sehr zweifelhaft • --Umstaende

Nutzen und Kosten von Standardhedgingtechniken • --Kosteneffektivitaet gegenueber erwarteten Wechselkursaenderungen sehr zweifelhaft • --Umstaende muessen genau betrachtet werden • --Hedging verursacht grundsaetzlich Kosten => Versicherung • --Hoher Nutzen, wenn man zukuenftige Wechselkurse besser prognostizieren • kann als der Markt, aber wer kann das? => Dies ist Spekulation, kein • Hedging • --Manchmal Nutzen aus Hedging gegen die lokale Regierungen • --Hedgen zur Ausnutzung von Marktunvollkommenheiten und asymmetrischer Steuerregelungen • --Exposure netting als kostenlose Technik zur Reduktion des • Waehrungsrisikos 23

Organisation und Management des Wechselkursrisikomanagements • Zentralisierung oder Dezentralisierung • -- Gruende fuer Zentralisierung

Organisation und Management des Wechselkursrisikomanagements • Zentralisierung oder Dezentralisierung • -- Gruende fuer Zentralisierung • --Gesamtunternehmensbetrachtungsweise wird durchgesetzt • --Portfolioeffekte (exposure netting) koennen genutzt werden • --Kostenguenstigste Loesungen koenne eher erreicht werden • -- Gruende fuer Dezentralisierung • --Lokales Wissen wird genutzt • --Bessere Moeglichkeiten der Anreizsetzung fuer lokale • Manager • --Kombination von Dezentralisierung und Zentralisierung • ueber Verrechnungspreise moeglich 24

 • Management des Risikomanagements • • • - Spektakulaere Faelle von Fehlmanagement: Barings,

• Management des Risikomanagements • • • - Spektakulaere Faelle von Fehlmanagement: Barings, Orange County - Klare Trennung von Handel und Kontrolle - Limits auf derivative Positionen - Verguetungssysteme sollten Risiken beachten und effektiv verteilen 25