Kanton Zrich Bildungsdirektion Volksschulamt Lehrplan 21 Antworten auf

Kanton Zürich Bildungsdirektion Volksschulamt Lehrplan 21 Antworten auf acht Kritikpunkte Stand: Dezember 2015

Folie 2 / Stand Sept. 2015 Kritikpunkt 1 Der Lehrplan 21 ist ein riesiges Reformprojekt, welches die Schule umkrempelt. - Der Lehrplan 21 definiert nicht gänzlich neue Ziele der Schule. - Vielmehr harmonisiert er die heutigen Lehrpläne. - Bei der Einführung geht es darum, den Unterricht so weiterzuentwickeln, dass die Schülerinnen und Schüler die beschriebenen Kompetenzen erreichen.

Folie 3 / Stand Sept. 2015 Kritikpunkt 2 Mit dem Lehrplan 21 verliert das Wissen an Bedeutung. - Kompetenzen umfassen immer Wissen, die Fähigkeit dieses Wissen anzuwenden und die Einstellungen. - Ohne Wissen keine Kompetenz. - Die Idee, die Schweizer Schule würde in Zukunft rein formale Kompetenzen ohne entsprechendes Wissen vermitteln, ist absurd.

Folie 4 / Stand Sept. 2015 Kritikpunkt 3 Mit dem Lehrplan 21 werden die Inhalte beliebig. - Der Lehrplan 21 enthält viele Inhalte, die verbindlich zu unterrichten sind. - Beispielsweise gehören die Französische Revolution, die beiden Weltkriege, der Faschismus und der Holocaust zu den verbindlichen Inhalten.

Folie 5 / Stand Sept. 2015 Kritikpunkt 4 Der Lehrplan 21 enthält Einstellungen und Haltungen, die Schülerinnen und Schüler übernehmen müssen (Ideologieverdacht). - Die Vermittlung von spezifischen Haltungen und Einstellungen ist nicht Gegenstand des Lehrplans 21. - Schülerinnen und Schüler sollen Standpunkte kritisch hinterfragen, Pro und Kontra sorgfältig abwägen und sich eine eigene Meinung bilden.

Folie 6 / Stand Sept. 2015 Kritikpunkt 5 Mit dem Lehrplan 21 werden neu Meinungen und Einstellungen von Schülerinnen und Schüler beurteilt. - Kompetenzen setzen sich aus Wissen, Fähigkeiten und Haltungen zusammen. - Dabei geht es in erster Linie um Haltungen und Einstellungen zum Lernen. - Diese werden wie bisher äusserst zurückhaltend in die Gesamtbeurteilung einbezogen.

Folie 7 / Stand Sept. 2015 Kritikpunkt 6 Der neue Lehrplan schränkt den Freiraum der Lehrpersonen durch zu viele Vorgaben ein. - Der Lehrplan 21 ist mit den heute existierenden Lehrplänen Kindergarten, Primarstufe und Sekundarstufe vergleichbar. - Er enthält nicht mehr Vorgaben darüber, was Kinder in der Schule lernen sollen. - Die Methodenfreiheit bleibt gewährleistet. - Ein Lehrplan ist ein Kompass kein Gesetzbuch.

Folie 8 / Stand Sept. 2015 Kritikpunkt 7 Der Lehrplan 21 erreicht die Ziele der Harmonisierung nicht, da zentrale Dinge, wie die Stundentafel, die Beurteilung oder die Sprachenfolge nicht vereinheitlicht sind. - Der Lehrplan 21 harmonisiert die Ziele der obligatorischen Schule wie es die Bundesverfassung vorgibt. - Es war nie Ziel, die Stundendotation in den einzelnen Kantonen oder die Beurteilung zu harmonisieren. - Bei den Landes- und Fremdsprachen bringt der Lehrplan 21 keine Neuerungen. - Strukturdiskussionen wurden ausgeklammert (Eingangsstufe, Sekundarstufe I).

Folie 9 / Stand Sept. 2015 Kritikpunkt 8 Mit dem Lehrplan 21 kommt eine Standardisierung mit flächendeckenden Leistungstests auf die Schule zu. - Es sind weder auf schweizerischer noch auf sprachregionaler Ebene flächendeckende Leistungstests vorgesehen, welche Schul- oder Lehrerrankings ermöglichen würden. - Im 3. Zyklus sind formative Tests vorgesehen, die es den Lehrpersonen ermöglichen, für ihre Schülerinnen und Schüler hinsichtlich ihres Berufswunsches optimale Unterstützung zu geben. Kanton Zürich: Stellwerktest in der 2. Sek - Lernlupe: Instrument zur Standortbestimmung und Förderung, 3. bis 6. Klasse, ab 2017/18
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