Kanton Zrich Bildungsdirektion AJB Fachbereich KJH Pilotprojekt Familienrat

Kanton Zürich Bildungsdirektion AJB / Fachbereich KJH Pilotprojekt Familienrat (FR) Netzwerktagung – Workshop 11. 2020

Folie 2 Ablauf Workshop 1) 2) 3) 4) 5) Begrüssung und Ablauf Durchführung Pilotprojekt Evaluationsergebnisse Learnings Fragen, Rückmeldungen & Diskussion

Folie 3 Durchführung Pilotprojekt

Folie 4 Design Pilotprojekt - 5 Kinder- und Jugendhilfezentren (kjz) im Kanton - Dauer: Herbst 2018 bis Frühjahr 2020 - Evaluation & Empfehlung z. H. der GL - Zusammenarbeit mit internen und externen Koordinationspersonen - Ca. 10 -15 Fälle, möglichst verschiedene Themen / Problemstellungen

Folie 5 Ziele - Erprobung der Methode Familienrat in den fünf Pilot-Kinder- und Jugendhilfezentren - Aufzeigen, ob und wie der Familienrat in der kjz-Praxis implementiert werden könnte

Folie 6 Zahlen und Fakten - 26 Anfragen: 21 aus den kjz, 4 von der KESB, 1 direkt - 11 Erstgespräche (3 geplant, aber abgesagt) - 7 Räte (4 nach Erstgespräch abgebrochen) - 2 Folgeräte

Folie 7 Angaben zu den Räten - Wochentag: 5 x Samstag, 1 x Freitagabend Dauer: ø 175 Min = ca. 3 h (min 2, max 5. 5 h) Ort: 3 x zu Hause, 1 x Café, 2 x Vereinsraum Teilnehmende: ø 8 Personen, min. 6, max. 12 - Hilfepläne: Mix aus nicht-professionellen Lösungen, ambulanten Hilfen und behördlichen Massnahmen

Folie 8 Themen / Problemstellungen - Unterstützung für junge Familie - Schulprobleme von Jugendlichen, keine Lehrstelle, schwänzen - Jugendliche mit psychischer Belastung, Auffälligkeiten, Suizidgefährdung, Entwicklungsverzögerung - Rückplatzierung aus Pflegefamilie / Schulheim - Probleme in Folge von Trennung / Scheidung - Erziehungsprobleme bei Jugendlichen

Folie 9 Themen / Problemstellungen - Ungenügende Betreuung der Kinder - Psychische Erkrankung und Suchtprobleme der Eltern - Häusliche Gewalt - Notfallplan für Betreuung der Kinder bei Spital/Klinikaufenthalt der Kindsmutter - Chronische Erkrankung eines Kindes und aufgrund dessen Mobbing unter Geschwistern - FR statt Abklärung durch kjz / als Reaktion auf Anordnung einer Beistandschaft

Folie 10 Altersverteilung der Kinder Altersverteilung (n=28) 14% 21% 50% Kleinkinder Primarschulkinder Jugendliche Nicht bekannt

Folie 11 Evaluationsergebnisse

Folie 12 Bestandteile der Evaluation - Dokumentation aller Anfragen & Fälle - Fragebögen Teilnehmende, auftragg. Fachpersonen, Koordinatorinnen - Leitfadengestützte Interviews mit Auftraggebenden - Leitfadengestützte Interviews mit KP - Dokumentenanalyse: Sorgeerklärungen, Hilfepläne, Berichte/Protokolle der KP - Z. T. Zeiterfassung

Folie 13 Einschätzung der Teilnehmenden - Teilnehmende insgesamt zufrieden mit Familienrat - Koordinationsperson wird als neutral/unparteilich, freundlich, wertschätzend und hilfreich erlebt - Situation hat sich oft bereits in der Vorbereitung des Familienrats verbessert - Teilweise wird eine grössere Beteiligung am Familienrat gewünscht

Folie 14 Einschätzung der Auftraggebenden - Plan bearbeitet Sorgeerklärung (eher) ausreichend - Zusammenarbeit mit KP positiv bewertet - FR insgesamt hilfreich für Zusammenarbeit - Umsetzung des Plans hat zur Verbesserung der Familiensituation beigetragen - Zufrieden mit dem Ergebnis, weitere Räte denkbar

Folie 15 Einschätzung der Auftraggebenden - FR als (vielseitiges) universelles Verfahren für unterschiedliche Ausgangslagen einsetzbar: freiwillig & angeordnet, bei Widerstand, in der Abklärung, u. v. m. - FR schärft Problembewusstsein - FR erweitert Netzwerk und ermöglicht besseren Zugang zum Hilfesystem

Folie 16 Einschätzung Koordinatorinnen - Einschätzung insgesamt positiv bis sehr positiv - Netzwerk der Familie hätte sich noch stärker mobilisieren lassen können - Familien werden erreicht und Barrieren abgebaut > Bereitschaft, sich nach aussen zu öffnen ist entscheidend - Familien gewinnen durch FR mehr Vertrauen im Umgang mit ihren Problemen

Folie 17 Einschätzung Koordinatorinnen - KP muss Vertrauensbasis zu Familie aufbauen > Gratwanderung zwischen Vertrauensverhältnis und nicht zu viel Nähe zuzulassen - Lösungsabstinenz und Neutralität als Herausforderung, viel Reflexionsarbeit nötig - Austausch untereinander wird geschätzt und gewünscht

Folie 18 Zusammenarbeit KP / Auftragg. - Essenziell: gegenseitige Rollen- und Aufgabenklärung, Klärung der Erwartungen, Terminplanung und Informationsfluss - Auftraggende sollte Sorge persönlich vortragen - Abschluss und Rück-Übergabe von KP an Auftragg. müssen klar geregelt sein - FR muss bekannt und präsent sein

Folie 19 Zusammenarbeit KP / Auftragg. - Visualisierte Abläufe und Anschauungsmaterial unterstützen verbessertes Verständnis - Unterstützung bei Formulierung der Sorgeerklärung durch KP hilfreich

Folie 20 Learnings

Folie 21 Stolpersteine / Erfolgsfaktoren - Bereitschaft einer Familie, sich zu öffnen Entscheidende Rolle der KP Rollen- und Zuständigkeitsklärung Anschauungsmaterial Vorlagen/Beispiele für Sorgeerklärung Wie weiter nach dem Folgerat? Partizipation der Kinder/Jugendlichen Finanzierung

Folie 22 Fragen, Rückmeldungen & Diskussion

Folie 23 Vielen Dank!