Immunsuppression und Lebensqualitt Nebenwirkungen Wechselwirkungen 4 Symposium fr
Immunsuppression und Lebensqualität: Nebenwirkungen, Wechselwirkungen 4. Symposium für Organtransplantierte. 2. Juni 2007 Bernhard Schmekal OA , 2. Med. , AKH Linz
versch. TX-Arten starten auf einem unterschiedlichen Level der QOL Lunge/Herz < Leber < Niere QOL verbessert sich bei allen TX-Arten Health-Related Quality of Life After Different Types of Solid Organ Transplantation ANNALS OF SURGERY Vol. 232, No. 4, 597– 607 2000
Immunsuppressive. Therapie bei Organtransplantationen Azathioprin Ciclosporin Tacrolimus Mycophenolatmofetil OKT 3 ATG Basiliximab/Daclizumab Sirolimus Na-Mycophenolat Everolimus
l Dualtherapie Ins Ko ges mb am ina l t. Tripeltherapie sØin. Cs. A + Aza + Steroide tio Ø Cs. A d + EC-MPS + Steroide neØ Tac m + Aza + Steroide e n h Ø Basiliximab + Cs. A + Steroide r m a Ø Cs. A ö + Everolimus + Steroide l gli s 2 ch 5 Quadrupeltherapie 0 ! Ø Cs. A + Aza + Steroide + OKT 3 Ø Cs. A + Steroide Ø Tac + Steroide Ø Cs. A + polyklonaler Antikörper l Ø Prograf + Cell. Cept + Steroide+IL 2 Blocker Ø Cs. A + Everolimus + Ster. + Basilix Nur in der Initialphase
Immunsuppression: enges therapeutische Fenster Abstoßungsreaktionen Patienten-, Transplantatüberleben Unerwünschte Wirkungen/ Toxizität schwach Immunsuppression stark
Nebenwirkungen der Immunsuppressiva • Erhöhtes Infektionsrisiko: alle Medikamente • Leukopenie (Abfall der weißen Blutkörperchen): besonders bei Azathioprin (Imurek) und MMF (Cellcept) • Magen-Darm-Störungen: besonders durch MMF (Cellcept) • Erhöhtes Tumorrisiko • Kreislauf- und Stoffwechselstörungen
Kreislauf- und Stoffwechsel-Störungen • Auslösen einer Hypertonie (Sandimmun) • Auslösen einer Hypercholesterinämie (Sandimmun und besonders Rapamune) • Auslösen einer Diabetes (Kortison: „Steroid-Diabetes“ , Sandimmun, Prograf )
Infektionserkrankungen nach Transplantation • Bakterielle Infektionen: Harnwegsinfekte, Pneumonie, Abdomenabszesse etc • Virale Infektionen: CMV, EBV, HSV, Zoster Virus, Papova und Adenoviren • Pilzinfektionen: Candida, Aspergillose, Cryptococcus • Besondere Infektionen: Pneumocystis carinii, Tuberkulose
Prograf – Nebenwirkungen sehr häufig (>1/10), häufig (>1/100, <1/10), gelegentlich (>1/1000, <1/100), selten (>1/10000, <1/1000), sehr selten (<1/10000, einschließlich vereinzelte Fälle). Sehr häufig: Hyperglykämische Zustände, Diabetes mellitus, Hyperkaliämie Sehr häufig: Schlaflosigkeit Sehr häufig: Tremor, Kopfschmerzen Sehr häufig: Hypertonie Sehr häufig: Durchfall, Übelkeit Sehr häufig: Nierenfunktionsstörung
Cell. Cept - Nebenwirkungen Sehr häufig Sepsis, gastrointestinale Candidose, Harnwegsinfektion, Herpes simplex, Herpes zoster Sehr häufig Leukopenie, Thrombozytopenie, Anämie Sehr häufig Erbrechen, Bauchschmerzen, Diarrhöe, Übelkeit
Prograf – Interaktionen - schwer bis mittel
Prograf – Interaktionen - leicht
Sandimmun – Interaktionen schwer bis mittel
Sandimmun – Interaktionen - leicht
Erhöhtes Tumorrisiko Zeitpunkt: Nach längerer Transplantat. Funktion ein zunehmendes Auftreten von Tumoren Vorkommen: • Hautkarzinom • Nieren-Blasen-Tumore • Malignome der Blutbildenden Systeme (Lymphome) Konsequenzen: 1. Absetzen der Calcineurin. Inhbitoren Sandimmun und Prograf 2. Wechsel auf Rapamune oder Certican 3. Absetzen von Imurek und Cell. Cept 4. Behandlung des Tumors unter Berücksichtigung der Nierenfunktion
Warum habe ich bloß die Sonnencreme vergessen?
Kortikosteriode – Therapeutische Verwendung l unerwünschte Wirkungen Ø Diabetes mellitus, verminderte Glucosetoleranz Ø Infektionen Ø Cushing-Syndrom (Vollmondgesicht, Stammfettsucht etc. ) Ø Osteoporose Ø Hypertonie, Hyperlipidämie Ø Muskelschwäche Ø Wundheilungsstörungen Ø Gastrointestinale Beschwerden, Magen-Darm-Ulzera Ø Steroid-Katarakt (grauer Star)
Ciclosporin – Therapeutische Verwendung l unerwünschte Wirkungen Ø Nierenfunktionsstörungen mit erhöhtem Kreatininspiegel, Nierenschädigungen Ø Störung der Leberfunktion Ø Tremor Ø Arterielle Hypertonie Ø Hypertrichose Ø Gingivahyperplasie
Tacrolimus – Therapeutische Verwendung l unerwünschte Wirkungen Ø Nierenfunktionsstörungen mit erhöhtem Kreatininspiegel, Nierenschädigungen Ø Störung der Leberfunktion Ø Tremor Ø neurotoxische Symptome (z. B. Parästhesien, Koordinations- und Sehstörungen) Ø depressive Zustände, Schlaflosigkeit, Nervosität Ø Diabetes mellitus
Azathioprin – Therapeutische Verwendung l unerwünschte Wirkungen Ø Knochenmarksuppression Leukopenie, gelegentlich Thrombozytopenie, Anämie Ø Überempfindlichkeitsreaktionen allgemeines Krankheitsgefühl, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe, Fieber, Schüttelfrost, Hautausschlag, Gefäßentzündungen, Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Nierenfunktionsbeeinträchtigungen etc. Ø Infektionen Ø Gastrointestinale Beschwerden mit z. T. schweren Komplikationen Ø Leberfunktionsstörungen Ø Haarausfall
EC-MPS & MMF – Therapeutische Verwendung l unerwünschte Wirkungen Ø Gastrointestinale Beschwerden Diarrhoe, Übelkeit/Erbrechen, Unterleibsschmerzen, Magenbeschwerden Ø Harnwegs- u. a. Infektionen Ø Leukopenie, Anämie Ø Hypertonie Ø Sepsis
Sirolimus & Everolimus – Therapeutische Verwendung l unerwünschte Wirkungen Ø Lymphocele Ø Gastrointestinale Beschwerden Unterleibsbeschwerden, Diarrhoe Ø Hypercholesterinämie, Hyperlipidämie, Hypokaliämie, erhöhte LDH Ø Arthralgie Ø Akne, Aphten Ø Harnwegsinfektionen
Polyklonale Antikörper – Therapeutische Verwendung l unerwünschte Wirkungen Ø Allergische Reaktionen Fieber, Übelkeit, Erbrechen, Anphylaxie, Serumkrankheit, Immunkomplex-Nephritis, Thrombozytopenie, Venenentzündung Ø Infektionen Ø Lymphome Ø Monoklonale Gammopathien
Basiliximab & Daclizumab – Therapeutische Verwendung l unerwünschte Wirkungen Ø Keine zusätzlichen Nebenwirkungen im Vergleich zu Placebo 1 Zenapax (Daclizumab) Fachinformation. Roche. Sept. 2000
Schwangerschaft und Transplantation
The National Transplant Pregnancy Registry (NTPR) Risiko: Frühgeburt geringes Geburtsgewicht Erfolgreiche Schwangerschaft in 95% von 7500 Schwangerschaften (meist NTX ) seit 1990
Pregnancy Outcomes in Renal Allograft Recipients Davison JM and Bailey DJ. J Obstet Gynaecol Res 2003
Fetale Sicherheit der Immunosuppressiven Medikamente • • • Kortison Sandimmun Imurek Prograf Rapamun Cellcept Risiko B C D C C C A-no risk, B-low risk, C-risk can not be ruled out, D-known risk, X-contraindicated
Stillen. . . ? ? Stoffwechselprodukte von AZA waren im Blut der Neigeborenen nicht nachweisbar. . Br J Obstet Gynecol 2007; 114: 498 -501.
Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit !
Wirkmechanismus der Immunsuppressiva l l l l Kortikosteroide beeinflussen unspezifisch unterschiedliche Phasen der Immunreaktion. Ciclosporin und Tacrolimus hemmen die IL-2 -Produktion und inhibieren damit die Immunreaktion in einem frühen Stadium. DNA-Synthesehemmer hemmen unspezifisch (Aza) Aza bzw. spezifisch (EC-MPS, MMF) MMF die DNA-Transkription. Everolimus und Sirolimus verhindern die Signalgebung über den IL-2 Rezeptor und unterdrücken damit spezifisch die T-Zell. Proliferation. FTY 720 hemmt die Wanderung der Lymphozyten in das Transplantat. Polyklonale Antikörper und OKT 3 eliminieren Lymphozyten. Basiliximab und Daclizumab hemmen die Proliferation aktivierter T-Zellen durch Blockade des IL-2 Rezeptors.
Ten-year incidence of non-Hodgkin lymphomas (NHLs) in cadaver kidney recipients. Transplants were performed from 1985 to 2001. Expected incidence was based on a nontransplant population of same age and sex distribution and same geographical origin. Relative risk (RR) during the first post-transplant year was 24. 6 and yearly RR ranged from 7. 3 to 11. 2 during the following 9 years.
Five-year incidence of non-Hodgkin lymphomas (NHLs) in organ transplant recipients. Relative risk (RR). heart-lung 239. 5, lung 58. 6, heart 27. 6, liver 29. 9, pancreas 34. 9, cadaver kidney 12. 6.
- Slides: 50