Herzlich Willkommen zur Abschlusskonferenz Ablauf 10 00 Uhr
Herzlich Willkommen zur Abschlusskonferenz Ablauf: • 10. 00 Uhr • 10: 15 Uhr zu • 10: 45 Uhr • • 11: 15 Uhr 11: 30 Uhr 12: 15 Uhr 12: 45 Uhr: Begrüßung Erfahrungsbericht über die Umsetzung des Projektes: „Von der Idee bis den Ergebnissen“ (Annika Süphke und Bo Kondrup) Entwicklung der neuen Präventionsveranstaltung und ihre Anwendung an den Schulen des Projektes (Heiko Sievert) Pause Präsentation der Projektergebnisse (Bo Kondrup) Fragen und Ausblick Mittag • • 13: 45 Uhr 14: 45 Uhr Abstieg von der Fähre in Puttgarden Abstieg von der Fähre in Rødby
Die Reise beginnt… • Erste deutsch-dänische Kennlerntreffen in Dänemark/Deutschland und der Fähre begleitet von Interreg • Entwicklung eines Verständnisses der unterschiedlichen Ausgangsbegebenheiten (Schulsysteme und des Gesundheitswesens) • Gemeinsame Arbeit am Projektantrag • Rekrutierung von Kooperationspartnern (Schulen, LSSH)
Idee des Projektes Strategien zur Reduzierung des Rauschmittelkonsums in der Fehmarnbeltregion • Präventionsprojekt bei 15 -18 Jährigen in schulischer Ausbildung • Basierend auf der Methode „soziale Spiegelung“ • Entwicklung einer neuen Präventionsmethode • Länderübergreifender Austausch von Erfahrungen und Wissen
Ziel des Projektes • Analyse der Daten aus der Befragung der Schüler zu Ähnlichkeiten und Unterschiede von sozialen Übertreibungen • Analyse der deutsch-dänischen Ergebnisse • Entwicklung einer länderübergreifenden innovativen Präventionsmethode • Analyse der Effekte der Interventionen bzw. der nicht erfolgten Interventionen
Theoretischer Hintergrund • Soziale Spiegelung: o basiert auf der Annahme, dass Jugendliche: Øein grundlegendes Bedürfnis an Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft haben Øsich unter Gleichaltrigen akzeptiert fühlen wollen Øbereit sind ihre eigenen Einstellungen zugunsten der Normen und Werte einer Gruppe aufgeben o Studien in USA und mehreren europäischen Ländern haben gezeigt, dass eine „falsche“ Vorstellung vom Konsum von Substanzen Gleichaltriger zu einem eigenen höheren Risikoverhalten führt
Theoretischer Hintergrund • Unsere innovative Präventionsmethode vor dem Hintergrund der „Sozialen Spiegelung“ sollte Jugendliche darauf aufmerksam machen, dass ihr Vorstellung vom Konsum Gleichaltriger unrealistisch ist • Sie sollten somit eine Grundlage erhalten, um ihr Handeln nach ihren eigenen Überzeugungen auszurichten
Umsetzung • Teilnahme von 9 Schulen in Deutschland im Kreis OH und Kreis Plön und 2 Schulen in Dänemark in der Kommune Slagelse (Berufsschulen und Gymnasien) • Befragung von insgesamt 2. 195 Schülern (51% in Deutschland, 49% in Dänemark) • 56% männliche und 44% weibliche Schüler • Durchschnittsalter 17, 5 Jahre
Entwicklung der neuen Präventionsveranstaltung und ihre Anwendung an den Schulen des Projektes
Vorbereitungsphase • Erste Datenerhebungsbögen an den Schulen und Erfahrungen • Einbeziehung wissenschaftlicher Experten aus beiden Ländern • Meinungsaustausch über Vorgehensweise • Beschränkung auf vier Substanzen als Schwerpunkt für die Methode • Entwicklung der Fragebögen • Ausarbeitung der Arbeitsweisen an den Vergleichsgruppen
Vergleichsgruppen • Klassische Methode – Vorbefragung – Klassische Präventionsveranstaltung – Nachbefragung nach 3 Monaten • Neue Methode / Soziale Spiegelung – Vorbefragung – Präventionsveranstaltung – Nachbefragung nach 3 Monaten • Kontrollgruppe ohne Prävention – Vorbefragung – Nachbefragung nach 3 Monaten
Vergleichsgruppen • Klassische Methode – Vorbefragung – Klassische Präventionsveranstaltung – Nachbefragung nach 3 Monaten
Klassische Methode • Anspruch auf möglichst identische Veranstaltungen auf dänischer und deutscher Seite • Synthese aus Methoden aus DK und D § Austausch und gegenseitige Begleitung von Veranstaltungen § Unterstützung durch die LSSH • Themenbezogen in den Klassen aus den Ergebnissen der ersten Datenerhebung heraus
Inhalte der klassischen Methode • Rauchen / Nikotin – Beschriftete Zigarettenattrappen – Themenkarten • Alkohol – Alkoholschätztest – Themenkarten • Cannabis – Jointattrappen – Themenkarten • Andere illegale Substanzen - Themenkarten
Inhalte der klassischen Methode • Alkohol Beispiel: Alkoholschätztest
Neue Methode / Soziale Spiegelung • Auf theoretischer Grundlage des „Mehrzahlsmissverständnis“ • Grundlage bilden die Einschätzungen der Schüler nach dem Konsumverhalten • Anonyme Datenerhebung durch moderne Clickermethode
Ablaufstruktur der neuen Methode 1. Anonymer Fragebogen mit Clickernummer 2. Fragen nach der persönlichen Einschätzung des Konsums und erste Diskussion in der Klasse
Fragen nach der persönlichen Einschätzung des Konsums und erste Diskussion in der Klasse • Beispiel: Rauchen GRUPPE ALTER Klasse Deutschland variabel 12 -17 18 -25 EINSCHÄTZUNG TATSÄCHLICHER KONSUM ? % (Clickerbefragung)
Ablaufstruktur der neuen Methode 1. Anonymer Fragebogen mit Clickernummer 2. Fragen nach der persönlichen Einschätzung des Konsums und Diskussion in der Klasse 3. Persönliche Befragung mit Clicker-Methode
Rauchen Sie täglich Zigaretten? 1. Ja 2. Nein
Fragen nach der persönlichen Einschätzung des Konsums und erste Diskussion in der Klasse • Rauchen GRUPPE ALTER Klasse Deutschland variabel 12 -17 18 -25 EINSCHÄTZUNG TATSÄCHLICHER KONSUM ? % (Clickerbefragung)
Fragen nach der persönlichen Einschätzung des Konsums und erste Diskussion in der Klasse • Rauchen GRUPPE ALTER EINSCHÄTZUNG TATSÄCHLICHER KONSUM Klasse Deutschland variabel 12 -17 18 -25 ? % (Clickerbefragung) 11, 7 % 36, 8 % Deutschland 15 -75 ? % 20, 9 %
Ablaufstruktur der neuen Methode 1. Anonymer Fragebogen mit Clickernummer 2. Fragen nach der persönlichen Einschätzung des Konsums und Diskussion in der Klasse 3. Persönliche Befragung mit Clicker-Methode 4. Präsentation des tatsächlichen landesweiten Konsums anhand letzter Erhebungen 5. Vergleich der unterschiedlichen Ergebnisse und Diskussion 6. Fragebogen zur Methode
Ablaufstruktur der neuen Methode 5. Vergleich der unterschiedlichen Ergebnisse und Diskussion
Ergebnisse und Diskussion in den Klassen • Rauchen Der tatsächliche Konsum wurde zumeist überschätzt. Realistische Erklärungen zum Rückgang - Rauchen ab 18 (Automatensicherung) - Nichtraucherschutzgesetze - Verteuerung - Imagewandel, Rauchen ist uncool
Ergebnisse und Diskussion in den Klassen • Alkohol Zumeist realistische Einschätzung – Schüler gehen mit den Ergebnissen konform – Fühlen sich bestätigt – Teilweise kritische Anmerkungen zu den tatsächlich hohen Ergebnissen der Befragungen
Ergebnisse und Diskussion in den Klassen • Cannabis Sehr unterschiedliche Ergebnisse. Besondere Situationen bei überschätzter Beurteilung - Ehrlichkeit der landesweit Befragten wird in Frage gestellt - Im Austausch beziehen Schüler Position - Erklärungsversuche werden unternommen - Der Einfluss sozialer Gruppen wird diskutiert - Teilweise sind „Rechtfertigungen“ spürbar
Ergebnisse und Diskussion in den Klassen • Andere illegale Substanzen Zumeist realistische Einschätzungen – Relativ geringe Zahl an Konsumenten werden bestätigt
„Gefühlte“ Ergebnisse und Erfahrungen • Abwehrhaltung vor allem gegen die Cannabisergebnisse, trotz der Akzeptanz der Resultate bei Nikotin und Alkohol • „Meine Stadt ist die Drogenhochburg“ • Befragung nach Konsumerfahrungen fördert die Auseinandersetzung • Soziale Erwartungen werden im günstigen Fall hinterfragt • Gut in Kombination mit klassischen Methoden
Ergebnisse der Präventionsveranstaltung
Problematischer Konsum • Zigaretten: ab täglichem Zigarettenkonsum (mind. 1 Zigarette pro Tag) • Alkohol: ab mind. 1 mal im Monat betrinken und/oder Alkoholkonsum mehr als 2 Tage die Woche • Cannabis: ab mind. 1 mal im Monat Cannabis konsumieren • Andere illegale Drogen: ab mind. 1 mal im Monat andere illegale Drogen konsumieren
Problematischer Konsum (nach Land und Gesamt) 70% 65% 62% Deutschland 63% Dänemark 60% Gesamt 50% 40% 30% 21% 18% 20% 17% 15% 13% 12% 10% 4% 3% 3% 0% Tabak -10% Alkohol Cannabis andere illegale Drogen
Problematischer Konsum nach Geschlecht (Deutschland) 70% 65% männlich 59% 60% weiblich 50% 40% 28% 30% 20% 13% 14% 13% 10% 3% 4% 0% Tabak Alkohol Cannabis andere illegale Drogen
Problematischer Konsum nach Geschlecht (Dänemark) 80% männlich 68% 70% weiblich 63% 60% 50% 40% 30% 20% 16% 15% 10% 7% 4% 2% 0% Tabak Alkohol Cannabis andere illegale Drogen
Problematischer Konsum nach Schulart (Deutschland) 70% Gymnasium 62% 63% 61% Berufsschule 60% Abitur auf Berufsschule 50% 45% 40% 30% 22% 20% 13% 10% 8% 5% 2% 4% 0% Tabak Alkohol Cannabis andere illegale Drogen
Problematischer Konsum nach Schulart (Dänemark) 80% Gymnasium 70% Berufsschule 70% 60% 55% 50% 38% 40% 30% 26% 20% 10% 6% 7% 5% 1% 0% Tabak Alkohol Cannabis andere illegale Drogen
Präventionsveranstaltung • Soziale Spiegelung • Klassisch • Kontrollgruppe
Zustimmung zum Erkenntnisgewinn nach Präventionsmethode soz. Spiegelung 26. 9% Allgemein *** 52. 6% 28. 0% andere illegale Drogen ** 24. 8% 31. 0% Cannabis *** Alkohol *** Tabak * 0. 0% klassisch 38. 8% 11. 1% 46. 9% 11. 5% 13. 0% 10. 0% 20. 0% 30. 0% 40. 0% * p=0, 025, ** p=0, 006, *** p=0, 000 50. 0% 60. 0% 70. 0%
Zustimmung zum kritischen Denken über Suchtmittel soz. Spiegelung 12. 7% Suchtmittelkonsum *** 31. 2% 26. 1% andere illegale Drogen *** 40. 4% 17. 3% Cannabis *** 36. 0% 6. 5% Alkohol *** 27. 5% 10. 2% Tabak *** 0. 0% klassisch 17. 9% 5. 0% 10. 0% 15. 0% 20. 0% *** p=0, 000 25. 0% 30. 0% 35. 0% 40. 0% 45. 0%
Zustimmung zu Änderungsabsichten soz. Spiegelung 24. 6% Weniger Drogen 24. 5% 16. 5% Weniger Cannabis * 23. 0% 7. 1% Weniger Alkohol *** 13. 4% 14. 6% Weniger Tabak ** 0. 0% klassisch 24. 0% 5. 0% 10. 0% 15. 0% * p=0, 070 ** p=0, 033 *** p=0, 000 20. 0% 25. 0% 30. 0%
Zustimmung zu Änderungsabsichten je Land und Präventionsmethode DK: soz. Spiegelung DK: klassisch DE: soz. Spiegelung DE: klassisch 22. 4% 23. 4% Weniger Drogen 27. 5% 26. 5% 20. 2% 22. 3% Weniger Cannabis 13. 2% 23, 9% ** 6. 8% 10, 4% * Weniger Alkohol 7. 4% 16, 7% **** 14. 2% 21. 1% Weniger Tabak 15. 0% 27, 8% *** 0. 0% 5. 0% 10. 0% 15. 0% 20. 0% 25. 0% p=0, 037 ** p=0, 012 *** p=0, 006 **** p=0, 000 30. 0% 35. 0%
Cannabiskonsum bei der Gruppe der klassischen Prävention; Erst - und Nachbefragung 1. 8% 100% 3. 1% 90% 80% 1. 9% 1. 0% 2. 4% 1. 7% 9. 8% 10. 6% 7. 0% 9. 2% 70% täglich 60% 3 -5 Tage pro Woche 1 -2 Tage pro Woche 50% 1 -3 Tage in den letzten 30 Tagen 40% 78. 5% 73. 0% weniger als einmal pro Monat nie 30% 20% 10% 0% klassisch Nachbefragung (p=0, 023)
Abweichungen des eingeschätzten Konsums der Mitschüler (vorher / nachher) soz. Spiegelung Nachbefragung 3. 00 2. 05 2. 06 2. 00 1. 13 0, 79*** 1. 00 0. 45 0, 19** 0. 05 0. 00 -0, 42*** -1. 00 -2. 00 -3. 00 Tabak Alkohol / Binge-Drinking Cannabis ** p=0, 023 *** p=0, 000 andere illegale Drogen
Ende
- Slides: 44