HERZLICH WILLKOMMEN Neue Kernlehrplne fr die Gymnasiale Oberstufe
HERZLICH WILLKOMMEN Neue Kernlehrpläne für die Gymnasiale Oberstufe Kernlehrplan Japanisch 1
Agenda I. Konzept und Gestaltung kompetenzorientierter Kernlehrpläne - Orientierungswechsel – von der Stoff- zur Ergebnisorientierung - Kompetenzorientierung - Struktur der neuen kompetenzorientierten Kernlehrpläne II. Fachspezifische Erläuterungen zum neuen KLP Japanisch - Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen - Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung, Abiturprüfung III. Schulinterne Lehrpläne und Unterstützungsangebote 2
I. Konzept und Gestaltung kompetenzorientierter Kernlehrpläne 3
Orientierungswechsel Von der Input-Steuerung und „Stofforientierung“ Was soll am Ende dieses Bildungsabschnitts durchgenommen und behandelt worden sein? zur Ergebnis- bzw. „Output-Steuerung“ und Kompetenzorientierung Was sollen Schülerinnen und Schüler am Ende eines Bildungsabschnitts können? 4
Orientierungswechsel Steuerungsverständnis alter Lehrpläne Unterrichtsgestaltung und Arbeitsprozesse Nutzung des unterrichtlichen Angebots Lernergebnisse Lernerfolg Kompetenzen durchzunehmender Stoff als unterrichtliches Angebot Fokus 5 Steuerungsverständnis neuer Kernlehrpläne
Kompetenzorientierung Kompetenzbegriff der Kernlehrpläne: Kompetenzen spiegeln die grundlegenden Handlungsanforderungen, die Schülerinnen und Schüler in einem Lernbereich (Fach, „Domäne“) bewältigen sollen. Kompetenzen verstanden als „ die bei Individuen verfügbaren oder durch sie erlernbaren kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten, um bestimmte Probleme zu lösen, sowie damit verbundenen motivationalen, volitionalen und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten, um die Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu können“. (Weinert 2001, S. 27 f. ) 6
Kompetenzorientierung Kompetenzen sind Dispositionen, die dazu befähigen, variable Anforderungssituationen in einem bestimmten Lern- oder Handlungsbereich erfolgreich und verantwortlich zu bewältigen. Sie • benennen individuelle fachspezifische Fähigkeiten und Fertigkeiten einer Person (keine reinen Unterrichtsinhalte) • werden in einem längeren Entwicklungsprozess erworben (sind nicht identisch mit Stundenzielen) • sind Grundlage für das selbstständige Lösen von Problemen und für das Hervorbringen von Neuem • sind stärkenorientiert (nicht defizitorientiert) 7 7
Merkmale kompetenzorienter Kernlehrpläne • standardorientiert: Kernlehrpläne greifen die Bildungsstandards vollständig auf bzw. definieren Standards (zu erreichende Ziele). • kompetenzorientiert: Kernlehrpläne bestehen aus fachbezogenen Kompetenzerwartungen. • outputorientiert: Kernlehrpläne beschreiben die erwarteten Lernergebnisse. • verbindlich: Kernlehrpläne beschreiben eine landesweit verbindliche Obligatorik; sie formulieren klare Ergebniserwartungen und keine Wahlmöglichkeiten. • „entdidaktisiert“: Kernlehrpläne beschränken sich auf die Formulierung der zu erreichenden Ergebnisse und treffen keine Aussagen zu Wegen und Verfahren der Zielerreichung. Didaktische Entscheidungen werden in den Schulen – u. a. bei der Erstellung des schulinternen Lehrplans – getroffen. 8
Bezugsrahmen der KLP Fremdsprachen 9
Bezugsrahmen Ge. R Als wichtige fachliche Richtschnur für das Fremdsprachenlernen gilt seit 2001 der Gemeinsame europäische Referenzrahmen für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (Ge. R) des Europarats. • Beschreibungsansätze für das fremdsprachliche Lehren und Lernen • Zuordnung von sprachlichen Leistungen zu Niveaus eine differenzierte Sicht auf kommunikative Kompetenzen und Teilkompetenzen, interkulturelles Lernen, Sprachbewusstheit und Sprachlernkompetenz verbunden mit einem positiven, entwicklungsorientierten Umgang mit individuellen sprachlichen Leistungen 10
Bezugsrahmen Bildungsstandards • • Weiterentwicklung der Bildungsqualität Transparenz schulischer Anforderungen Förderung der Entwicklung eines kompetenzorientierten Unterrichts Vergleichbarkeit schulischer Abschlüsse durch bundeseinheitliche Standards • Durchlässigkeit von Bildungswesen • bundesweite Regelstandards 11
Bezugsrahmen Bildungsstandards Wesentliches Ziel des Fremdsprachenunterrichts der Oberstufe ist die Befähigung zum mündlichen und schriftlichen Diskurs, verstanden als eine Verstehens- und Mitteilungsfähigkeit, die inhaltlich zielführend, sprachlich sensibel und differenziert, adressatengerecht und pragmatisch angemessen ist. Sie umfasst wichtige interkulturelle Kompetenzen, die im Unterricht zusammen mit den sprachlichen Kompetenzen, im Rahmen einer Auseinandersetzung mit Themen, Texten und Medien integriert erworben werden. Dies schließt ein, dass Schülerinnen und Schüler sowohl im mündlichen als auch im schriftlichen Bereich Aufgaben bewältigen können, die Erläutern, begründetes Stellungnehmen und kreatives Gestalten erfordern (BISTAS 12 S. 9).
Die wichtigsten Kontinuitäten und Neuerungen KLP Sek I Interkulturelle kommunikative Kompetenz Wissen Verstehen Handeln Einstellungen Bewusstheit Hör-/Hörsehverstehen Leseverstehen Schreiben Sprechen Sprachmittlung Verfügen über sprachliche Mittel und kommunikative Strategien Text- und Medienkompetenz mündlich 13 schriftlich medial Sprachbewusstheit Sprachlernkompetenz Funktionale kommunikative Kompetenz
Kompetenzbereiche im Überblick Interkulturelle kommunikative Kompetenz Verstehen Wissen Handeln Einstellungen Bewusstheit Hör-/Hörsehverstehen Leseverstehen Schreiben Sprechen Sprachmittlung Verfügen über sprachliche Mittel und kommunikative Strategien Text- und Medienkompetenz mündlich 14 schriftlich medial Sprachbewusstheit Sprachlernkompetenz Funktionale kommunikative Kompetenz
II. Fachspezifische Erläuterungen zum neuen KLP Japanisch 15 Verbändebeteiligung Soest, 23. 05. 2013
Kompetenzorientierte Kernlehrpläne Kapitel Gliederungspunkt Vorbemerkungen 1 Aufgaben und Ziele des Faches 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen 2. 1 Kompetenzbereiche des Faches 2. 2 Japanisch als fortgeführte Fremdsprache 2. 2. 1 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einführungsphase 2. 2. 2 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Qualifikationsphase 2. 3 Japanisch als neu einsetzende Fremdsprache 2. 3. 1 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einführungsphase 2. 3. 2 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Qualifikationsphase 3 Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung 4 Abiturprüfung Anhang 16
Kompetenzbereiche Funktionale kommunikative Kompetenz Teilkompetenzbereiche Hörverstehen und Hör. Sehverstehen Leseverstehen Sprechen (zusammenhängendes Sprechen, an Gesprächen teilnehmen) Schreiben Sprachmittlung Verfügen über sprachliche Mittel 17 Verbändebeteiligung Soest, 23. 05. 2013
Kumulative Kompetenzentwicklung am Beispiel Leseverstehen (Grundkurs Japanisch fortgeführt/neu einsetzend) Qualifikationsphase – fortgeführt Einführungsphase - fortgeführt: Die Schülerinnen und Schüler können weniger komplexe und klar strukturierte, ggf. authentische Texte unterschiedlicher Textsorten verstehen. Die Texte beziehen sich auf Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs. Einführungsphase – neu einsetzend: Die Schülerinnen und Schüler können kurze einfache, ggf. adaptierte Texte verstehen. Die Texte beziehen sich auf vertraute und konkrete Themen ihres Alltagslebens sowie ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs. 18 Die Schülerinnen und Schüler können klar strukturierte, ggf. authentische Texte unterschiedlicher Textsorten und Entstehungszeiten verstehen. Die Texte beziehen sich auf vertraute Themen. . Qualifikations-Phase – neu einsetzend Die Schülerinnen und Schüler können weniger komplexe und klar strukturierte, ggf. adaptierte Texte unterschiedlicher Textsorten zu vertrauten Themen verstehen.
Kompetenzbereiche Interkulturelle kommunikative Kompetenz Soziokulturelles Orientierungswissen Interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit Interkulturelles Verstehen und Handeln KLP S. 32 f 19
Kompetenzbereiche Interkulturelle kommunikative Kompetenz Soziokulturelles Orientierungswissen 20 Interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit Interkulturelles Verstehen und Handeln
Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens (GK fortgeführt/neu einsetzend) u. a. Freizeit- und u. a. Aspekte des Wirtschaftslebens, ökologische Herausforderungen Globale Herausforderungen und Zukunftsentwürfe Historische und kulturelle Entwicklungen u. a. Umgang mit der Vergangenheit, Wertewandel, Religionen Konsumverhalten im Wandel, Bildungssystem, Studium und Beruf, Arbeitswelt Aspekte der Alltagskultur und der Berufswelt Lebens- und Erfahrungswelt junger Erwachsener u. a. High Tech in der jap. Gesellschaft, Wohnen , geographische und regionale Besonderheiten Gegenwärtige politische und soziale Diskussionen u. a. demografischer Wandel KLP S. 32 21
Kompetenzbereiche Text- und Medienkompetenz Sach- und Gebrauchstexte literarische Texte diskontinuierliche Texte medial vermittelte Texte KLP S. 36 22
Text- und Medienkompetenz umfasst als komplexe, integrative Kompetenz die Fähigkeit, Texte selbstständig, zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Kontexten zu verstehen, zu deuten und eine Interpretation zu begründen. Text- und Medienkompetenz schließt überdies die Fähigkeit mit ein, die gewonnenen Erkenntnisse über die Bedingungen und Techniken der Erstellung von Texten zur Produktion eigener Texte unterschiedlicher Textsorten zu nutzen. Alle mündlich, schriftlich und medial vermittelten Produkte, die Schülerinnen und Schüler rezipieren, produzieren oder austauschen, werden als „Text“ verstanden. Der Medienbegriff umfasst alle Mittel und Verfahren der Informationsverarbeitung und –verbreitung (BISTAS S. 22). KLP S. 34 f 23
Kompetenzbereiche Sprachlernkompetenz Konsolidierung und Weiterentwicklung von konkreten Strategien und Techniken des selbstständigen und kooperativen Sprachenlernens Sprachbewusstheit Sensibilität und Nachdenken über Sprache Einsichten in Struktur und Gebrauch von Sprache Sprachbewusstheit und Sprachlernkompetenz haben einen eigenen Bildungswert im Hinblick auf die Persönlichkeitsbildung sowie auf Berufs- und Wissenschaftspropädeutik. KLP S. 37 f 24
Sprachlernkompetenz Qualifikationsphase fortgeführt / neu einsetzend Die Schülerinnen und Schüler können auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachigkeitsprofils – insbesondere auch unter Berücksichtigung der sprachspezifischen Besonderheiten einer distanten Fremdsprache - ihre sprachlichen Kompetenzen selbständig und reflektiert / weitgehend selbstständig erweitern. Dabei nutzen sie ein breites / erweitertes Repertoire an Strategien und Techniken des selbstständigen und kooperativen Sprachenlernens. Sie können • gezielt (auch außerunterrichtliche) Gelegenheiten für fremdsprachliches Lernen nutzen, um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren • durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigene Sprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen • … 25
Sprachbewusstheit fortgeführt / neu einsetzend Die Schülerinnen und Schüler können erweiterte / ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauch der japanischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen, um mündliche und schriftliche Kommunikationsprozesse in der Regel / weitgehend sicher zu bewältigen. Sie können • sprachliche Regelmäßigkeiten, Normabweichungen und Varietäten des Sprachgebrauchs benennen • Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphänomenen benennen und reflektieren und an Beispielen erläutern • über Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren (ggf. in deutscher Sprache) • ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituation anpassen, indem sie ihre Kommunikation im Allgemeinen bedarfsgerecht und sicher / weitgehend sicher planen und Kommunikationsprobleme im Allgemeinen selbständig beheben. 26
Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung 27 Verbändebeteiligung Soest, 23. 05. 2013
Grundsätze 1. Überprüfungsformen schriftlicher und mündlicher Art überprüfen die in Kapitel 2 aufgeführten Kompetenzerwartungen sowohl in Klausuren als auch in der Sonstigen Mitarbeit. 2. Bei der Leistungsbewertung sind grundsätzlich alle Kompetenzbereiche insgesamt angemessen zu berücksichtigen. 3. Leistungsbewertung orientiert sich an den Vorgaben des Schulgesetzes, der Ausbildungs- und Prüfungsordnung und an den von Fachkonferenzen entwickelten Kriterien für Notengebung. 4. In den schriftlichen Arbeiten/Klausuren sind die drei Anforderungsbereiche weiterhin zu berücksichtigen (Abweichung bei neueinsetzender Fremdsprache möglich). 28 Verbändebeteiligung Soest, 23. 05. 2013
Regelungen 1. In der Qualifikationsphase wird eine Klausur durch eine mündliche Prüfung ersetzt. 2. Klausuren nehmen in komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug. neu: Im Verlauf der Qualifikationsphase werden alle funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen mindestens einmal in einer Klausur überprüft. 3. Weiterentwicklung der bisherigen Klausurformate/Aufgabentypen: neben der traditionellen Überprüfung von Kompetenzen beim Schreiben und Leseverstehen werden durch Kombination mit weiteren Formaten auch Kompetenzen im Hörverstehen/Hör-Sehverstehen oder Sprachmittlung in Klausuren oder Kompetenzen im Bereich Sprechen überprüft. 29 Verbändebeteiligung Soest, 23. 05. 2013
Abiturprüfung 30 Verbändebeteiligung Soest, 23. 05. 2013
Aufgabentypen bzw. -kombinationen Kompetenzüberprüfung im Schreiben und Leseverstehen sind Bestandteil jeder schriftlichen Abiturprüfung. Darüber hinaus werden Kompetenzen entweder im Hörverstehen/Hör. Sehverstehen oder in der Sprachmittlung oder im Sprechen überprüft. Durch die Abiturvorgaben wird jeweils festgelegt, welche Teilkompetenzen Gegenstand der schriftlichen Abiturprüfung sind. 31 Verbändebeteiligung Soest, 23. 05. 2013
Aufgabentypen 1. Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz, die als solche identifizierbar sein muss, + isolierte Überprüfung einer dritten Teilkompetenz (Aufgabentyp 1, zweiteilig): Variante 1: Sprachmittlung Schreiben und Leseverstehen oder + Hör-/Hörsehverstehen oder Sprechen Teil A 32 Verbändebeteiligung Soest, 23. 05. 2013 Teil B
Aufgabentypen 1. Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz, die als solche identifizierbar sein muss, + isolierte Überprüfung einer dritten Teilkompetenz (Aufgabentyp 1, zweiteilig): Variante 2: Schreiben und + Leseverstehen Hör-/Hörsehverstehen Teil A 33 Verbändebeteiligung Soest, 23. 05. 2013 Teil B
Aufgabentypen 2. Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen, die als solche identifizierbar sein müssen (Aufgabentyp 2, einteilig) Schreiben – Leseverstehen – Hör/Hörsehverstehen 34 Verbändebeteiligung Soest, 23. 05. 2013
Aufgabentypen 3. Schreiben + zwei weitere Teilkompetenzen, die jeweils isoliert überprüft werden (Aufgabentyp 3, zweiteilig) Leseverstehen (obligatorisch) und Sprachmittlung Schreiben + oder Hör-/Hörsehverstehen oder Sprechen Teil A 35 Verbändebeteiligung Soest, 23. 05. 2013 Teil B
III. Schulinterne Lehrpläne und Unterstützungsangebote 36
Schulinterne Lehrpläne Aufgabe schulinterner Lehrpläne: die verbindlichen Vorgaben der Kernlehrpläne auf die Situation der Schule bezogen konkretisieren und Freiräume ausgestalten Rechtliche Grundlagen Schul. G § 29 - Unterrichtsvorgaben (1) Das Ministerium erlässt in der Regel schulformspezifische Vorgaben für den Unterricht (Richtlinien, Rahmenvorgaben, Lehrpläne). Diese legen insbesondere die Ziele und Inhalte für die Bildungsgänge, Unterrichtsfächer und Lernbereiche fest und bestimmen die erwarteten Lernergebnisse (Bildungsstandards). (2) Die Schulen bestimmen auf der Grundlage der Unterrichtsvorgaben nach Absatz 1 in Verbindung mit ihrem Schulprogramm schuleigene Unterrichtsvorgaben. (3) Unterrichtsvorgaben nach den Absätzen 1 und 2 sind so zu fassen, dass für die Lehrerinnen und Lehrer ein pädagogischer Gestaltungsspielraum bleibt. 37
Schulinterne Lehrpläne Aufgabe schulinterner Lehrpläne: die verbindlichen Vorgaben der Kernlehrpläne auf die Situation der Schule bezogen konkretisieren und Freiräume ausgestalten Rechtliche Grundlagen Schul. G § 70 – Fachkonferenz, Bildungskonferenz (3) Die Fachkonferenz berät über alle das Fach oder die Fachrichtung betreffenden Angelegenheiten einschließlich der Zusammenarbeit mit anderen Fächern. Sie trägt Verantwortung für die schulinterne Qualitätssicherung und -entwicklung der fachlichen Arbeit und berät über Ziele, Arbeitspläne, Evaluationsmaßnahmen und -ergebnisse und Rechenschaftslegung. (4) Die Fachkonferenz entscheidet in ihrem Fach insbesondere über 1. Grundsätze zur fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit 2. Grundsätze zur Leistungsbewertung 3. Vorschläge an die Lehrerkonferenz zur Einführung von Lernmitteln. 38
Kompetenzorientierung Kompetenz(erwartungen) als Ausgangspunkt für die Planung • Welche Kompetenzen sollen bis zum Ende des Bildungsabschnitts entwickelt werden (KLP-Vorgabe, schulinterner Lehrplan)? Worauf konzentrieren wir uns zunächst? • Welcher Inhalt / welche Sache ist geeignet, um dieses Können (diese Kompetenzen) zu entwickeln? + In welchen Anwendungs- und Handlungssituationen ist die Kompetenz relevant? • Wie muss auf dieser Grundlage die Erwerbs- bzw. Lernsituation gestaltet sein? 39
Schulinterne Lehrpläne Anforderungen an die Schulen angesichts kompetenzorientierter Kernlehrpläne KLP: • Vorgabe zu erreichender Kompetenzen … • Beschränkung auf den Kernbereich fachlicher Anforderungen … • Formulierung von Kompetenzerwartungen und inhaltlichen Schwerpunkten zu einem bestimmten Zeitpunkt eines Bildungsganges … 40 Schule: • … didaktisch-pädagogische Prozesse in der Verantwortung der Schule • … Gestaltungsspielräume der Schulen • … Konkretisierung in unterrichtlichen Kontexten und Umsetzung in aufeinander abgestimmte Unterrichtsvorhaben (Progression, Kumulativität)
Schulinterne Lehrpläne Anforderungen an die Schulen angesichts kompetenzorientierter Kernlehrpläne KLP: Schule: • Festlegung des Umfangs von Kompetenzerwartungen und damit verbundener Fachkenntnisse … • Aussagen zur Leistungserfassung und bewertung … • … lerngruppen-adäquate Umsetzung und Konkretisierung • … Vereinbarungen und Absprachen über Kriterien • Verpflichtung der Schulen schuleigene Curricula (Lehrpläne/ Arbeitspläne) zu erstellen laut Schulgesetz 41
Struktur eines schulinternen Lehrplans – Gliederung Kapitel 1 Die Fachgruppe Japanisch in der Murakami-Haruki-Schule 2 Entscheidungen zum Unterricht 2. 1 42 Gliederungspunkt Unterrichtsvorhaben 2. 1. 1 Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben (fortgeführt/neu einsetzend) 2. 1. 2 Konkretisierte Unterrichtsvorhaben (fortgeführt/neu einsetzend) 2. 2 Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit 2. 3 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung 2. 4 Lehr- und Lernmittel 3 Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen 4 Qualitätssicherung und Evaluation
Unterstützungsangebot Lehrplannavigator Kernlehrplan Schulinterner Lehrplan im HTML-Format • verbindliche Kompetenzerwartungen am Ende bestimmter Phasen des Bildungsganges • Umsetzungsbeispiel für eine fiktive Schule (ohne landesweiten Geltungsanspruch) • Konstruktionshinweise und „Algorithmen“ • obligatorische Inhaltsfelder und inhaltliche Schwerpunkte • Leitfragen und Checklisten Materialdatenbank Perspektivisch Beispielaufgaben (Lernaufgaben / Testaufgaben) zu konkreten Kompetenzerwartungen 43 Unterrichtsund Lernarrangements schülerverständliche Ausformulierungen zu Kompetenzerwartungen von Kompetenzerwartungen Diagnosebögen und Evaluationsinstrumente Konkretisierungen zum Schulinternen Lehrplan: Beispiele zu Unterrichtsvorhaben Hintergrundmaterialien, „Tools“, Unterstützungsmaterial
HERZLICHEN DANK für Ihre Aufmerksamkeit. 44
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