HERZLICH WILLKOMMEN Neue Kernlehrplne fr das Abendgymnasium und
HERZLICH WILLKOMMEN Neue Kernlehrpläne für das Abendgymnasium und Kolleg in Nordrhein Westfalen Kernlehrplan Geographie
Agenda I. Informationen zum Konzept und zur Gestaltung von kompetenzorientierten Kernlehrplänen II. Fachspezifische Erläuterungen zum neuen KLP Geographie III. Schulinterne Curricula und Unterstützungsangebote 2
I. Informationen zum Konzept und zur Gestaltung von kompetenzorientierten Kernlehrplänen 3
Orientierungswechsel Von der Input-Steuerung und „Stofforientierung“ Was soll am Ende dieses Bildungsabschnitts durchgenommen und behandelt worden sein? zur Ergebnis- bzw. „Output-Steuerung“ und Kompetenzorientierung Was sollen die Studierenden am Ende eines Bildungsabschnitts können? 4
Orientierungswechsel Steuerungsverständnis alter Lehrpläne Unterrichtsgestaltung und Arbeitsprozesse Nutzung des unterrichtlichen Angebots Lernergebnisse Lernerfolg Kompetenzen durchzunehmender Stoff als unterrichtliches Angebot Fokus 5 Steuerungsverständnis neuer Kernlehrpläne
Kompetenzorientierung Gemeinsame Verantwortung für den Lernprozess In Verantwortung der Lehrkraft: § § inhaltliche Schwerpunktsetzungen, Lernarrangements, Problem-, Anwendungsorientierung, etc. In Verantwortung der Studierenden: § Nutzung des Angebots ganz im Sinne des eigenverantwortlichen, selbstständigen Lerners In Verantwortung der Lehrkraft und der Studierenden: Lernergebnisse Lernerfolg (langfristig entwickelte Kompetenzen) 6
Kompetenzorientierung Kompetenzbegriff der Kernlehrpläne: Nach Weinert (2001) versteht man Kompetenzen als „die bei Individuen verfügbaren oder durch sie erlernbaren kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten, um bestimmte Probleme zu lösen, sowie damit verbundenen motivationalen, volitionalen und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten, um die Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu können“. Eine Kompetenz ist eine Disposition, die dazu befähigt, variable Anforderungssituationen in einem bestimmten Lern- oder Handlungsbereich erfolgreich und verantwortlich zu bewältigen. 7
Kompetenzorientierung Kompetenzen • benennen individuelle fachspezifische Fähigkeiten und Fertigkeiten von Studierenden (Inhaltsdimension verknüpft mit Handlungsdimension), • werden in einem längeren Entwicklungsprozess erworben, • sind Grundlage für das selbstständige Lösen von Problemen und für neue Fragestellungen und Aufgaben. 8
Kompetenzorientierung Kompetenzerwartungen als Ausgangspunkt für die Unterrichtsplanung • Welche Kompetenzen sollen bis zum Ende des Bildungsabschnitts entwickelt werden (KLP-Vorgaben, Schulcurriculum)? • An welchen Inhaltsfeldern sollen diese Kompetenzen entwickelt werden? • Welcher Unterrichtsgegenstand ist geeignet, um diese Kompetenzen zu entwickeln? In welchen Anwendungs- und Handlungssituationen ist die Kompetenz relevant? • Wie muss auf dieser Grundlage das Lernarrangement gestaltet sein? „Nach ___Stunden zum Thema ____ erwarte ich, dass die Studierenden…, …, …, … und … können. “ 9
Kompetenzorientierte Kernlehrpläne 10
Kompetenzorientierte Kernlehrpläne Kapitel Gliederungspunkt Vorbemerkungen 11 1 Aufgaben und Ziele des Faches 2 Kompetenzbereiche, Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen 2. 1 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches 2. 2 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einführungsphase 2. 3 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase 2. 3. 1 Grundkurs 2. 3. 2 Leistungskurs 3 Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung 4 Abiturprüfung 5 Anhang
Kompetenzorientierte Kernlehrpläne Struktur Übergreifende fachliche Kompetenz: (z. B. raumbezogene Handlungskompetenz) Kompetenzbereiche (Prozesse) Inhaltsfelder (Gegenstände) Übergeordnete Kompetenzerwartungen Konkretisierte Kompetenzerwartungen Die Studierenden können Maßnahmen für eine nachhaltige Stadtentwicklung im Spannungsfeld von Mobilität und Lebensqualität bewerten. 12
Kompetenzorientierte Kernlehrpläne Zentrale Begriffe und Ebenen im Kernlehrplan (I) • Kompetenzbereiche: systematisieren die kognitiven Prozesse. Sach-, Methoden-, Urteils-, Handlungskompetenz • Inhaltsfelder: systematisieren die Gegenstände, sind nicht mit Unterrichtsvorhaben gleichzusetzen - Beispiele: • 4 Bedeutungswandel von Standortfaktoren • 5. Stadtentwicklung und Stadtstrukturen • Inhaltliche Schwerpunkte: Untergliederungselemente der Inhaltsfelder – Beispiele zu IF 5 - Merkmale, innere Differenzierung und Wandel von Städten - Metropolisierung und Marginalisierung als Elemente eines weltweiten Verstädterungsprozesses - demographischer und sozialer Wandel als Herausforderung für zukunftsorientierte Stadtentwicklung 13
Kompetenzorientierte Kernlehrpläne Zentrale Begriffe und Ebenen im Kernlehrplan (II) § Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Inhaltsfeldübergreifende Kompetenzerwartungen aus allen Kompetenzbereichen, mit Progression) § Konkretisierte Kompetenzerwartungen : Inhaltsfeldbezogene Kompetenzerwartungen als heruntergebrochene Zusammenführung von Prozessen und Gegenständen (Sach- und Urteilskompetenzen) 14
Kompetenzorientierte Kernlehrpläne Kompetenzerwartungen Sachkompetenz 15 Übergeordnete Kompetenzerwartung: Konkretisierte Kompetenzerwartung: Die Studierenden können - - die Gefährdung des tropischen Regenwaldes aufgrund der Eingriffe des Menschen in den Stoffkreislauf erläutern. Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofaktorengefüge analysieren.
Urteilskompetenz Übergeordnete Kompetenzerwartung: Die Studierenden können - komplexere raumbezogene Sachverhalte, Problemlagen und Maßnahmen unter expliziter Benennung und Anwendung der zu Grunde gelegten Wertmaßstäbe bzw. Werte und Normen bewerten. 16 Konkretisierte Kompetenzerwartung: Die Studierenden können - Maßnahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikation hinsichtlich ökonomischer, ökologischer und sozialer Aspekte bewerten.
Kompetenzorientierte Kernlehrpläne Progression einer übergeordneten Methodenkompetenz Die Studierenden - können aus Modellvorstellungen allgemeingeographische Kernaussagen herausarbeiten (EPH), - können Modellen allgemeingeographische Kernaussagen entnehmen und diese mit konkreten Raumbeispielen vergleichen (GK – QPH), -können komplexen Modellen allgemeingeographische Kernaussagen entnehmen und diese anhand konkreter Raumbeispiele überprüfen (LK – QPH). 17
Kompetenzorientierte Kernlehrpläne Merkmale • standardorientiert: Kernlehrpläne greifen die Bildungsstandards vollständig auf bzw. definieren Standards (zu erreichende Ziele). • kompetenzorientiert: Kernlehrpläne bestehen aus fachbezogenen Kompetenzerwartungen. • outputorientiert: Kernlehrpläne beschreiben die erwarteten Lernergebnisse. • verbindlich: Kernlehrpläne beschreiben eine landesweit verbindliche Obligatorik; sie formulieren klare Ergebniserwartungen und keine Wahlmöglichkeiten. • entdidaktisiert: Kernlehrpläne beschränken sich auf die Formulierung der zu erreichenden Ergebnisse und treffen keine Aussagen zu Wegen und Verfahren der Zielerreichung (außer in Ansätzen in der Primarstufe). 18
II. Fachspezifische Erläuterungen zum neuen KLP Geographie 19
Agenda I. Informationen zum Konzept und zur Gestaltung von kompetenzorientierten Kernlehrplänen II. Fachspezifische Erläuterungen zum neuen KLP Geographie III. Schulinterne Lehrpläne und Unterstützungsangebote 20
1. Die wichtigsten Merkmale des neuen Kernlehrplanes Wb. K Geographie 21
Die wichtigsten Merkmale Ø neue Fachbezeichnung: Geographie statt Erdkunde Ø Berücksichtigung des aktuellen fachdidaktischen und fachwissenschaftliche Forschungsstandes (u. a. Raumkonzepte, Raumwahrnehmung) Ø bestmögliche Erfassung der zentralen Fragestellungen der Gegenwart und – soweit vorhersehbar – der Zukunft („Herausforderungen des 21. Jahrhunderts“) Ø Konsequente Output-Orientierung und Konzentration auf den fachlichen Kern („Was können Studierende im Fach Geographie hinterher mehr als vorher? “) 22
Die wichtigsten Merkmale Ø Durchgängige Kompetenzorientierung und expliziter Ausweis der vier Kompetenzbereiche (Sach-, Methoden-, Urteils- und Handlungskompetenz) Ø verbindliche Zuordnung von Inhaltsfeldern zur Einführungsphase bzw. Qualifikationsphase Ø In Qualifikationsphase: Inhaltsfelder weitgehend an bisherigen Inhalten der Abiturvorgaben orientiert Ø keine Festlegung von Raumbeispielen Ø Expliziter Ausweis von Anforderungen im GK und LK (Differenzierung übergeordnete und über konkretisierte Kompetenzerwartungen) 23
2. Der Aufbau des neuen Kernlehrplanes Wb. K Geographie 24
Der Aufbau Übergreifende fachliche Kompetenz "Raumbezogene Handlungskompetenz“ Kompetenzbereiche Inhaltsfelder 1 -7 (Prozesse) (Gegenstände) Sachkompetenz Methodenkompetenz Urteilskompetenz Handlungskompetenz Inhaltsfeld 1: Lebensräume und deren naturbedingte sowie anthropogen bedingte Gefährdung …. . Kompetenzerwartungen (Verknüpfung von Prozessen und Gegenständen) beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewältigung von Anforderungssituationen ausgerichtet, stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar, ermöglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang der Einführungsphase bis zum Ende der Qualifikationsphase und zielen auf kumulatives, systematisch vernetztes Lernen, können in Aufgabenstellungen umgesetzt und überprüft werden. 25
Der Aufbau Übergreifende fachliche Kompetenz "Raumbezogene Handlungskompetenz“ Kompetenzbereiche Inhaltsfelder 1 -7 (Prozesse) (Gegenstände) Sachkompetenz Methodenkompetenz Urteilskompetenz Handlungskompetenz Inhaltsfeld 1: Lebensräume und deren naturbedingte sowie anthropogen bedingte Gefährdung …. . Kompetenzerwartungen (Verknüpfung von Prozessen und Gegenständen) beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewältigung von Anforderungssituationen ausgerichtet, stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar, ermöglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang der Einführungsphase bis zum Ende der Qualifikationsphase und zielen auf kumulatives, systematisch vernetztes Lernen, können in Aufgabenstellungen umgesetzt und überprüft werden. 26
Der Aufbau Inhaltsfelder Einführungsphase: 1. Lebensräume und deren naturbedingte sowie anthropogen bedingte Gefährdung 2. Raumwirksamkeit von Energieträgern und Energienutzung Qualifikationsphase: 3. Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen 4. Bedeutungswandel von Standortfaktoren 5. Stadtentwicklung und Stadtstrukturen 6. Sozioökonomische Entwicklungsstände von Räumen 7. Dienstleistungen in ihrer Bedeutung für Wirtschafts- und Beschäftigungsstrukturen 27
Der Aufbau Exemplarische Konkretisierung eines Inhaltsfeldes (Inhaltliche Schwerpunkte) Inhaltsfeld 3: Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen Inhaltliche Schwerpunkte - Landwirtschaftliche Produktion in den Tropen vor dem Hintergrund weltwirtschaftlicher Prozesse - Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion in der gemäßigten Zone und in den Subtropen - Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ressourcengefährdung und Nachhaltigkeit 28
Der Aufbau Übergreifende fachliche Kompetenz "Raumbezogene Handlungskompetenz“ Kompetenzbereiche Inhaltsfelder 1 -7 (Prozesse) (Gegenstände) Sachkompetenz Methodenkompetenz Urteilskompetenz Handlungskompetenz Inhaltsfeld 1: Lebensräume und deren naturbedingte sowie anthropogen bedingte Gefährdung …. . Übergeordnete Kompetenzerwartungen (Verknüpfung von Prozessen und Gegenständen) beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewältigung von Anforderungssituationen ausgerichtet, stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar, ermöglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang der Einführungsphase bis zum Ende der Qualifikationsphase und zielen auf kumulatives, systematisch vernetztes Lernen, können in Aufgabenstellungen umgesetzt und überprüft werden. 29
Der Aufbau Übergeordnete Kompetenzen Sachkompetenz (Grundkurs) Die Studierenden können • das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowie deren Einfluss auf den menschlichen Lebensraum beschreiben (SK 1), • Wirkungen und Folgen von Eingriffen des Menschen in das Geofaktorengefüge analysieren (SK 2), • humangeographische Strukturen und Räume unterschiedlicher Maßstabsebenen sowie unterschiedlichen Entwicklungsstandes und damit zusammenhängende Disparitäten und Verflechtungen erläutern (SK 3), • ……. 30
Der Aufbau Übergeordnete Kompetenzen Methodenkompetenz (Grundkurs) Die Studierenden können • sich mit Hilfe von physischen und thematischen Karten sowie digitalen Kartendiensten orientieren (MK 1), • problemhaltige geographische Sachverhalte identifizieren und unter Nutzung des problemorientierten analytischen Wegs der Erkenntnisgewinnung entsprechende Fragestellungen und Hypothesen entwickeln (MK 2), • auch komplexere Darstellungs- und Arbeitsmittel (Karte, Bild, Film, statistische Angaben, Grafiken, Text) in Materialzusammenstellungen analysieren, um raumbezogene Hypothesen zu überprüfen (MK 3), 31
Der Aufbau Übergeordnete Kompetenzen Methodenkompetenz (Grundkurs) Die Studierenden können • […] • geographische Sachverhalte mündlich und schriftlich unter Verwendung der Fachsprache problembezogen, sachlogisch strukturiert, aufgaben-, operatoren- und materialbezogen sowie differenziert darstellen (MK 6), • schriftliche und mündliche Aussagen durch angemessene und korrekte Materialverweise und Materialzitate belegen (MK 7) • […] 32
Der Aufbau Übergeordnete Kompetenzen Urteilskompetenz (Grundkurs) Die Studierenden können • komplexe raumbezogene Sachverhalte, Problemstellungen und Maßnahmen nach fachlichen Kriterien beurteilen (UK 1), • komplexe raumbezogene Sachverhalte, Problemlagen und Maßnahmen unter expliziter Benennung und Anwendung der zu Grunde gelegten Wertmaßstäbe bzw. Werte und Normen bewerten (UK 2), • …. . • eigene Arbeitsergebnisse kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegte Fragestellung, den Arbeitsweg und die benutzten Quellen bewerten (UK 8). 33
Der Aufbau Übergeordnete Kompetenzen Handlungskompetenz (Grundkurs) Die Studierenden können • […] • in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionen einnehmen und diese vertreten (HK 2), • in einer Simulation vorbereitete Rollen von Akteurinnen und Akteuren eines raumbezogenen Konfliktes argumentativ abgesichert vertreten und eine Kompromisslösung finden (HK 3), • […] • themenbezogene Elemente von Unterrichtsgängen und Exkursionen planen und organisieren, diese durchführen und die Ergebnisse fachlich angemessen präsentieren (HK 6). 34
Der Aufbau Übergreifende fachliche Kompetenz "Raumbezogene Handlungskompetenz“ Kompetenzbereiche Inhaltsfelder 1 -7 (Prozesse) (Gegenstände) Sachkompetenz Methodenkompetenz Urteilskompetenz Handlungskompetenz Inhaltsfeld 1: Lebensräume und deren naturbedingte sowie anthropogen bedingte Gefährdung …. . (Konkretisierte) Kompetenzerwartungen (Verknüpfung von Prozessen und Gegenständen) beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewältigung von Anforderungssituationen ausgerichtet, stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar, ermöglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang der Einführungsphase bis zum Ende der Qualifikationsphase und zielen auf kumulatives, systematisch vernetztes Lernen, können in Aufgabenstellungen umgesetzt und überprüft werden. 35
Der Aufbau Konkretisierte Kompetenzerwartungen Inhaltsfeld 3: Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen Sachkompetenz (Leistungskurs) Die Studierenden können - Weltmarktorientierte Wirtschaftsformen und Subsistenzwirtschaft hinsichtlich ihrer Betriebsstrukturen und Marktausrichtung sowie ihrer Beschäftigungswirksamkeit und ökonomischen Bedeutung vergleichen, - […] - Unterschiedliche Formen der Bewässerungslandwirtschaft zur Überwindung der klimatischen Trockengrenze analysieren und sie hinsichtlich ihrer Effizienz des Wassereinsatzes unterscheiden, - …. . 36
Der Aufbau Konkretisierte Kompetenzerwartungen Inhaltsfeld 3: Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen Urteilskompetenz (Leistungskurs) Die Studierenden können - […] - Maßnahmen zur Verringerung von Bodendegradation und Desertifikation hinsichtlich ökonomischer, ökologischer und sozialer Aspekte bewerten, - den Zielkonflikt zwischen der steigenden Nachfrage nach Agrargütern einer wachsenden Weltbevölkerung und den Erfordernissen nachhaltigen Wirtschaftens erörtern, - …. . 37
3. Die Besonderheiten der Einführungsphase 38
Die Einführungsphase Die Ausbildungs- und Prüfungsordnung Weiterbildungskolleg (APOWb. K – Stand: 15. 06. 2014) legt den Umfangs des Geographieunterrichts in der Einführungsphase nicht konkret fest: § 34 Einführungsphase (1) […] Im Bildungsgang des Kollegs werden darüber hinaus Religionslehre und im Rahmen der übrigen Wochenstunden (§ 15) weitere Fächer nach Wahl der Studierenden mindestens zweistündig unterrichtet, darunter mindestens je ein Fach aus den Aufgabenfeldern II und III. […] § 37 Wahl der Abiturfächer (1) […] Ein Fach kann nur dann Abiturfach sein, wenn es in der Einführungsphase mindestens ein Semester lang belegt worden ist. […] 39
Die Einführungsphase Daraus ergeben sich deutliche Diskrepanzen in der SWS-Zahl, mit der Geographie an den verschiedenen Weiterbildungskollegs in der Einführungsphase unterrichtet wird: Das Spektrum reicht von 6 SWS (zwei Semester Geographieunterricht à 3 Stunden) bis zu 2 SWS (ein Semester Geographieunterricht à 2 Stunden) (Umfrage im Facharbeitskreis Erdkunde; Stand Mai 2013) 40
Die Einführungsphase Der Kernlehrplan Wb. K Geographie trägt diesem Faktum Rechnung: Seite 11: „Die Kompetenzerwartungen sind für die Einführungsphase weniger konkret formuliert als für die Qualifikationsphase. Dies trägt den aus den Vorgaben der APO Wb. K resultierenden Differenzen in der Stundentafel des Faches in der Einführungsphase Rechnung. Je nach zur Verfügung stehendem Stundenkontingent sowie nach Vorkenntnisstand der Studierenden zu Beginn der Einführungsphase kann der vorgegeben Kompetenzrahmen in unterschiedlicher Tiefe und Weite ausgefüllt werden. Dabei stellen die für die Einführungsphase ausgewiesenen Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans eine in der Sache verbindliche, in der zeitlichen Umsetzung aber flexible Vorgabe dar. Es besteht die Verpflichtung, die an dieser Stelle aufgeführten Kompetenzerwartungen bei den Lernenden spätestens bis zum Ende der Qualifikationsphase auszubilden und zu entwickeln. […]“ 41
Die Einführungsphase … und zudem: Seite 19: „[…] Die Einführungsphase am Weiterbildungskolleg dient aufgrund des durch diskontinuierliche Lernbiographien bedingten heterogenen Leistungsstands insbesondere auch der Vertiefung grundlegender Fähigkeiten und Fertigkeiten. Im Unterschied zu den verbindlich zu erreichenden Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase haben daher die Kompetenzerwartungen am Ende der Einführungsphase orientierungsstiftenden Charakter. […]“ 42
Die Einführungsphase Was diese Vorgaben des Kernlehrplanes für die Erstellung des jeweiligen schulinternen Lehrplans und die unterrichtliche Praxis bedeuten, wird im TOP 3 der heutigen Implementationsveranstaltung an einem konkreten Beispiel vorgestellt. 43
4. Die Differenzierung zwischen Grundund Leistungskurs 44
Grundkurs - Leistungskurs Grundkurs Leistungskurs ü Behandlung der gleichen Inhaltsfelder mit den gleichen inhaltlichen Schwerpunkten ü Leistungsdifferenzierung erfolgt auf der Ebene der übergeordneten sowie der konkretisierten Kompetenzerwartungen 45
Grundkurs - Leistungskurs Übergeordnet Kompetenzerwartungen Sachkompetenz (Grundkurs) Die Studierenden können - das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowie deren Einfluss auf den menschlichen Lebensraum beschreiben (SK 1), […] - Strukturen und Prozesse in räumliche Orientierungsraster auf lokaler, regionaler und globaler Maßstabsebene einordnen (SK 6), […] Sachkompetenz (Leistungskurs) Die Studierenden können - das Zusammenwirken von Geofaktoren als System sowie deren Einfluss auf den menschlichen Lebensraum differenziert beschreiben (SK 1), […] - Strukturen und Prozesse selbstständig in räumliche Orientierungsraster auf lokaler, regionaler und globaler Maßstabsebene einordnen (SK 6), […] 46
Grundkurs - Leistungskurs Übergeordnet Kompetenzerwartungen Handlungskompetenz (Grundkurs) Die Studierenden können - Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhalten im Unterricht sach-, problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich angemessen präsentieren (HK 1), - in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionen einnehmen und diese vertreten (HK 2), […] Handlungskompetenz (Leistungskurs) Die Studierenden können - Arbeitsergebnisse zu komplexen raumbezogenen Sachverhalten im (schul-) öffentlichen Rahmen sach-, problem- und adressatenbezogen sowie fachsprachlich angemessen präsentieren (HK 1), - in Raumnutzungskonflikten unterschiedliche Perspektiven und Positionen einnehmen und diese differenziert vertreten (HK 2), […] 47
Grundkurs - Leistungskurs Konkretisierte Kompetenzerwartungen Inhaltsfeld 4: Bedeutungswandel von Standortfaktoren Sachkompetenz (Grundkurs) Die Studierenden können -[…] -die Veränderung von lokalen und globalen Standortgefügen aufgrund der Einrichtung von Sonderwirtschafts-, Freihandels- und wirtschaftlichen Integrationszonen erläutern. Sachkompetenz (Leistungskurs) Die Studierenden können -[…] -die Veränderung von lokalen und globalen Standortgefügen aufgrund der Einrichtung von Sonderwirtschafts-, Freihandels- und wirtschaftlichen Integrationszonen erläutern, -eine hochentwickelte Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur sowie die räumliche Nähe zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen als wesentliche Voraussetzungen für die Entwicklung von Hightech-Clustern darstellen. 48
Grundkurs - Leistungskurs Konkretisierte Kompetenzerwartungen Inhaltsfeld 7: Dienstleistungen in ihrer Bedeutung für Wirtschafts- und Beschäftigungsstrukturen Sachkompetenz (Grundkurs) Die Studierenden können […] - die Entwicklung einer touristischen Destination unter Einbezug eines einfachen Modells analysieren, - Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in das Dreieck der Nachhaltigkeit einordnen. Sachkompetenz (Leistungskurs) Die Studierenden können […] - unter Einbezug verschiedener Modelle Bedeutung und raumzeitliche Entwicklung des Tourismus erklären, - Folgen unterschiedlicher Formen des Tourismus in verschiedene Konzepte zum Erreichen der Nachhaltigkeit einordnen. 49
5. Lernerfolgsüberprüfungen und Abiturprüfung 50
Lernerfolgsüberprüfung Überprüfungsformen ( Seite 49 ff. KLP): 51 - Darstellungsaufgaben - Analyseaufgaben - Erörterungsaufgaben - Handlungsaufgaben
Abiturprüfung Schriftliche Abiturprüfung ( Seite 53 f. KLP): „Die Aufgaben im Rahmen der schriftlichen Abiturprüfung im Fach Geographie verlangen von den Studierenden eine materialgestützte argumentative Entfaltung einer raumrelevanten Problematik, deren fachlicher Hintergrund aus dem Unterricht bekannt ist. Die Abituraufgaben bestehen aus einer problemorientierten Themenformulierung, den darauf bezogenen Teilaufgaben und den für die Bearbeitung notwendigen fachspezifischen Materialien. Die Teilaufgaben rekurrieren auf die Überprüfungsform […] Alle Überprüfungsformen mit Ausnahme der Handlungsaufgabe kommen für die Abituraufgaben in Frage. […]“ 52
Agenda I. Informationen zum Konzept und zur Gestaltung von kompetenzorientierten Kernlehrplänen II. Fachspezifische Erläuterungen zum neuen KLP Geographie III. Schulinterne Lehrpläne und Unterstützungsangebote 53
Genießen Sie die Pause! 54
III. Schulinterne Lehrpläne und Unterstützungsangebote 55
Orientierungswechsel Von der Input-Steuerung und „Stofforientierung“ Was soll am Ende dieses Bildungsabschnitts durchgenommen und behandelt worden sein? zur Ergebnis- bzw. „Output-Steuerung“ und Kompetenzorientierung Was sollen die Studierenden am Ende eines Bildungsabschnitts können? aber auch Bei der Behandlung welcher Inhalte sollen die Studierenden diese Fähigkeiten erreichen? 56
Anforderungen an die Schulen angesichts kompetenzorientierter Kernlehrpläne KLP: Schule: • Vorgabe zu erreichender Kompetenzen … • … didaktisch-pädagogische Prozesse in der Verantwortung der Schule • Beschränkung auf den Kernbereich fachlicher Anforderungen … • … Gestaltungsräume der Schulen (besonders auch die zeitlichen Rahmenbedingungen in der EPH betreffend) • Formulierung von Kompetenzerwartungen und inhaltlichen Schwerpunkten zu einem bestimmten Zeitpunkt eines Bildungsganges … • … Konkretisierung in unterrichtlichen Kontexten und Umsetzung in aufeinander abgestimmte Unterrichtsvorhaben (Progression, Kumulativität) 57
Anforderungen an die Schulen angesichts kompetenzorientierter Kernlehrpläne KLP: Schule: • Festlegung des Umfangs von Kompetenzerwartungen und damit verbundener Fachkenntnisse … • … lerngruppenadäquate Umsetzung und Konkretisierung • Aussagen zur Leistungserfassung und -bewertung … • … Vereinbarungen und Absprachen über Kriterien der Leistungsbewertung • … Verpflichtung der Schulen schuleigene Curricula (Lehrpläne/ Arbeitspläne) zu erstellen laut Schulgesetz 58
Kapitel Gliederungspunkt 1 Die Fachgruppe Erdkunde in der Y-Schule 2 Entscheidungen zum Unterricht 2. 1 59 Unterrichtsvorhaben 2. 1. 1 Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben 2. 1. 2 Konkretisierte Unterrichtsvorhaben 2. 2 Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit 2. 3 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung 2. 4 Lehr- und Lernmittel 3 Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen 4 Qualitätssicherung und Evaluation
Beispiel: Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben EPH Unterrichtsvorhaben I: Q 1, GK Unterrichtsvorhaben I: Q 1, LK Unterrichtsvorhaben I: Thema, Kompetenzen, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte Unterrichtsvorhaben II: Thema, Kompetenzen, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte … Q 2, GK Q 2, LK Unterrichtsvorhaben I: Thema, Kompetenzen, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte Unterrichtsvorhaben II: Thema, Kompetenzen, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte 60
„Der Lehrplannavigator“ Ein Lehrplaninformationssystem mit Unterstützungsmaterialien zur Kernlehrplanimplementation http: //www. schulentwicklung. nrw. de/lehrplaene/ lehrplannavigator-weiterbildungskolleg/ 61
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Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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