GUTEDIGITALEARBEI T Training fr Beschftigte Digitale Resilienz und
GUTEDIGITALEARBEI T Training für Beschäftigte: Digitale Resilienz und die praktische Bewältigung von Techno-Stress
Trainings-Inhalte 1. Einstieg und Hintergrund der Digitalisierung 2. Auswirkungen der Digitalisierung 3. Persönliche Gestaltungsoptionen und digitale Resilienz 4. Bewältigung von digitalen Stressfaktoren in der Praxis 5. Unterstützung einfordern und nutzen 6. Abschluss Die Kapitelthemen könnten sich auf den entsprechenden Folien immer zur Orientierung wiederfinden
Trainings-Ziele Sie als Teilnehmende… …erhalten einen systemischen Blick auf das Thema digitaler Wandel als Grundlagenwissen bezüglich der Digitalisierung/Arbeit 4. 0. …bekommen die Möglichkeit die Auswirkungen der Digitalisierung an Ihrem eigenen Arbeitsplatz zu reflektieren. …lernen digitale Stressfaktoren bei der Arbeit zu identifizieren. …diskutieren persönliche Handlungsspielräume zum Umgang mit diesen digitalen Stressfaktoren. …erarbeiten wichtige Aspekte zum Aufbau von digitaler Resilienz und zur Steigerung der psychischen Stabilität. …entwickeln persönliche Verhaltensstrategien zur praktischen Bewältigung von digitalen Stressfaktoren.
Trainings-Methoden § Skalierungsmethoden § Gruppenarbeiten und Kartenabfragen § Diskussionen im Plenum und moderierter Erfahrungsaustausch § Kurzvorträge (Input) § Schulungsunterlagen § Evaluation
Organisation und Zeitplanung Trainingszeiten § Start: § Ende: § Vormittagspause: § Mittagspause: § Nachmittagspause: Hieraus könnte ein Notiz-Zettel gemacht werden, der dann mit auf die folgende Folie Vorstellungsrunde kommt
Vorstellungsrunde Einige Fragen an Sie: § Name, privates? § Organisation und Standort? § Abteilung und Funktion in der Abteilung? § Motivation zu Trainingsteilnahme? § Erwartungen an diese Veranstaltung?
Trainings-Inhalte 1. Einstieg und Hintergrund der Digitalisierung 2. Auswirkungen der Digitalisierung 3. Persönliche Gestaltungsoptionen und digitale Resilienz 4. Bewältigung von digitalen Stressfaktoren in der Praxis 5. Unterstützung einfordern und nutzen 6. Abschluss Wenn die Kapitel auch den Folien immer gekennzeichnet sind, dann können diese Folien immer gelöscht werden.
Fragestellung Optimistisch oder pessimistisch? Eine Frage an Sie: Wie positiv/optimistisch stehen Sie der Digitalisierung in Ihrer Organisation gegenüber? „Digitalisierung stehe ich sehr positiv gegenüber, finde ich sehr gut, eröffnet Chancen und vereinfacht vieles und stimmt mich optimistisch“ „Digitalisierung stehe ich sehr kritisch gegenüber, finde ich nicht gut, eröffnet Risiken, verkompliziert vieles und stimmt mich pessimistisch“
Der Digitalisierungsbegriff Was bedeutet Digitalisierung? Digitalisierung hat verschiedene Bedeutungen: § technologische Veränderung § Veränderung von Produktionsprozessen, Organisations- und Geschäftsmodellen (durch globale digitale Arbeitsteilung) § kulturelle Veränderungen (z. B. durch Kommunikations- und Mediennutzung) Rein technisches Verständnis: „die Aufbereitung von Informationen zur Verarbeitung oder Speicherung in einem digitaltechnischen System“ Gesamthaftes Verständnis: „(…) ein durch technologische Entwicklungen getriebener bzw. ermöglichter Transformationsprozess von Unternehmen bzw. ganzen Branchen, der weitreichende strategische, organisatorische und soziokulturelle Veränderungen mit sich bringt“
Von Arbeit 1. 0 bis Arbeit 4. 0 Geschichtliche Entwicklung Arbeit 4. 0 (Heute) vernetztes Arbeiten Wertewandel neuer soziale Kompromisse Arbeit 3. 0 (Beginn der 1970 er) Globalisierung und Weiterentwicklung der sozialen Marktwirtschaft Arbeit 2. 0 (Ende 19. Jahrhundert) Beginn der Massenproduktion Anfänge des Wohlfahrtstaates Arbeit 1. 0 (Ende 18. Jahrhundert) Anfänge der Industriegesellschaft Erste Organisation von Arbeiten Neue Bilder aussuchen
Veränderung als Dauerzustand „Digitalisierung ist nicht wie Schnupfen – es geht nicht wieder weg“. (Oswald Hans „Ossi“ Urchs) Bild? ? ?
Trainings-Inhalte 1. Einstieg und Hintergrund der Digitalisierung 2. Auswirkungen der Digitalisierung 3. Persönliche Gestaltungsoptionen und digitale Resilienz 4. Bewältigung von digitalen Stressfaktoren in der Praxis 5. Unterstützung einfordern und nutzen 6. Abschluss
Fragestellung Digitalisierung der eigenen Arbeit Eine Frage an Sie: Auf einer Skala von 1 bis 5: Wie digitalisiert ist Ihr Arbeitsplatz? 1. 2. 3. 4. 5. Elektronische Kommunikation Arbeit mit unterstützenden elektronischen Geräten Softwaregesteuerte Arbeitsabläufe Zusammenarbeit über Internet und Intranet Arbeit mit computergesteuerten Maschinen und Robotern 1. Spielt keine Rolle bei der Arbeit 5. Spielt eine große Rolle bei der Arbeit
Digitale Allgegenwertigkeit Arbeitsverdichtung Gesundheit (Arbeits-) Kultur Flexibilität (Mitarbeiter-) Führung Hard & Software Kontrolle Motivation Kommnikation Selbstorganisation Beziehung Qualifizierung Entgrenzung (Arbeits-) Klima Diese Darstellung ist nicht gelungen!
Stress Neues Bild finden!! Alle Folien zu Stress können auch im Folien-Format bleiben. Die einzelnen Folien müssen aber noch optisch schön werden.
Warum empfinden wir Stress? Stress ist überlebenswichtig Ursprüngliche Funktion von Stress: § ursprünglich für „fight or flight“ (Kampf oder Flucht) Reaktion § „Schockstart“ des Körpers bei drohender Gefahr § Atmung wird schneller, Blutdruck und Puls steigen, Adrenalin fließt und sorgt dafür, dass Hirn und Muskeln mit zusätzlicher Energie versorgt werden § Blutgefäße an Hautoberfläche verengen sich, damit weniger Blut fließt, falls es zum Kampf kommt § Immunsystem schickt zusätzliche Abwehrzellen ins Blut, um Infektionen zu vermeiden § Nebenniere schüttet Cortisol aus, was die Reaktion noch steigert, später aber auch das Signal für das Ende gibt § erst akuter Stress ermöglicht Höchstleistungen
Akute Stressreaktion § akuter Stress hilft uns, den Körper schnell zu mobilisieren, Energie bereitzustellen und das Nervensystem „scharf zu schalten“ § diese akute Stressreaktion wird durch alles in Gang gesetzt, was besondere Leistung erfordert § Stress sorgt dafür, dass wir in den unterschiedlichsten Umgebungen zu Höchstleistungen fähig sind
Stress im Kontext der Arbeit Was ist Stress? Weltgesundheitsorganisation (WHO): § Stress = eine der größten Gefahren für das menschliche Wohlergehen § Folgen: Infekte, Allergien, Arthritis, Depressionen, Angst- und Schlafstörungen, Herzinfarkt, Schlaganfall… § EU-weit sind ca. 50% der Fehltage am Arbeitsplatz auf Stress zurückzuführen § Begriff geht auf Hans Selye (Mediziner und Vater der Stressforschung) zurück
Stress im 21. Jahrhundert Stress heute § „Stress als Reaktion auf ein Ungleichgewicht zwischen Anforderungen und Ressourcen, welches als unangenehm erlebt wird“ – Lazarus § externe Stressoren: Zeitdruck, Hektik, Unterbrechungen, fehlende Kontrolle, Konflikte, finanzielles § interne Stressoren: übertriebenes Engagement, nicht Nein sagen können, Kompetenzgefühl, Selbstwert § auf die neue Qualität von Stressoren, denen wir heute ausgesetzt sind, hat sich unser Organismus noch nicht eingestellt § Fehlt dem Stresssystem der Ruf zum Rückzug, wird es gefährlich. Wie ein Gummiband, das irgendwann überdehnt wird, verliert es unter großer Dauerbelastung an Elastizität.
Positiver und negativer Stress positiver Stress negativer Stress 'Eustress' 'Disstress' § Die Anforderung/Situation wird als Herausforderung erlebt, der man sich gern stellt. § Man hält sich für kompetent genug, die Situation zu meistern. § Man denkt, dass man wahrscheinlich erfolgreich sein wird. § Die Anforderung/Situation wird als unangenehm/belastend/überfordernd angesehen, man möchte sie gern umgehen. § Man glaubt, die Aufgabe nicht erfolgreich meistern zu können. § Man fühlt sich als Opfer dieser Situation - quasi hilflos.
Stressanfälligkeit …für negative Stressfolgen § Empfindlichkeit, mit der Körper auf Belastung reagiert, ist etwa zu einem Drittel bis zur Hälfte genetisch bedingt. § persönliche Ressourcen (psychologisches Empowerment und Resilienz) § externe Ressourcen: soziale Kontakte, Anerkennung, Wertschätzung, Gestaltungsfreiraum § interne Ressourcen: Selbstwirksamkeit, Bereitschaft zu lernen, Offenheit, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten
Psychische Balance § Stress/Unzufriedenheit ist eine Reaktion auf ein Ungleichgewicht zwischen Stressoren/Anforderungen und den zur Verfügung stehenden Ressourcen § es geht somit um die Frage wir dieses Ungleichgewicht ausbalancieren können, um unser Wohlergehen zu stärken psychische Balance interne und externe digitale Stressoren interne und externe Ressourcen
Das Techno-Stress Modell Überladung Invasion Techno-Stress Unsicherheit und Ungewissheit Isolation Komplexität Technostress-Ursachen (angelehnt an Tarafdar et al. , 2007, S. 314)
Achtsamkeit Gelenkte Aufmerksamkeit § besondere Form der Aufmerksamkeit § aktives Lenken der eigenen Aufmerksamkeit auf bestimmte Aspekte des gegenwärtigen Moments ohne dieses zu werten (Kabat-Zinn) § vergleichbar mit Meditationsübungen z. B. aus dem Buddhismus § Ziel ist ein bewusstes Verständnis einer Situation – eine Rundumsicht – Verständnis auf der Metaebene = was passiert gerade
Aufgabenstellung Digitale Stressfaktoren bei der Arbeit Aufgabenstellung Bitte sammeln Sie negative Auswirkungen (digitale Stressoren) der Digitalisierung, die Sie an Ihrem Arbeitsplatz erleben und/oder bei Ihren Kolleginnen und Kollegen beobachten. Ablauf: 1. Diskussion im Plenum 2. Sammlung von digitalen Stressoren 3. thematisches Ordnen der digitalen Stressoren im Plenum Form: Plenumsdiskussion und Gruppenarbeit Gruppengröße: 3 -5 Personen Zeit: 90 min Material: Handout Sammlung digitaler Stressoren, Pinnwand, Karten
Trainings-Inhalte 1. Einstieg und Hintergrund der Digitalisierung 2. Auswirkungen der Digitalisierung 3. Persönliche Gestaltungsoptionen und digitale Resilienz 4. Bewältigung von digitalen Stressfaktoren in der Praxis 5. Unterstützung einfordern und nutzen 6. Abschluss
Handlungsspielräume erkennen Gelassenheitsspruch „[…] gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden“ - Reinhold Niebuhr
Aufgabenstellung Handlungsspielräume bewerten Fragestellung Welche der identifizierten digitalen Stressoren/Belastungsfaktoren können Sie selbst beeinflussen? Form: Plenumsdiskussion Zeit: 20 min Material: Pinnwand, gesammelte digitale Stressfaktoren auf Karten
Erlernte Hilflosigkeit § Erwartung eines Menschen, bestimmte Situationen oder Sachverhalte nicht kontrollieren oder beeinflussen zu können § psychologisches Konzept zur Erklärung von Depressionen § Menschen engen ihr Verhaltensrepertoire in Folge von Erfahrungen der Hilf- oder Machtlosigkeit insofern ein, … § …dass sie, als unangenehm erlebte Zustände nicht mehr abstellen, … § …obwohl sie es (von außen betrachtet) könnten. § geht zurück auf M. Seligman
Interessierte Selbstgefährdung Definition: Die (freiwillige) Arbeit über die eigene Belastungsgrenze hinaus Symptome: § § § freiwillige Überstunden, länger als 12 Stunden arbeiten das Gefühl auch dann noch nicht genug getan zu haben ständige Erreichbarkeit (auch im Urlaub) über E-Mail und Telefon Arbeiten im Krankheitsfall zugunsten der Arbeit auf Freizeitaktivtäten verzichten Ursachen: § § § autonomere Arbeitsgestaltung Vertrauensarbeitszeiten dynamische Zielsetzungen Key Performance Indicators Unklarheit bezüglich der Verantwortung
Gestalter versus Opfer hohe Selbstwirksamkeitsüberzeugung erlernte Hilflosigkeit Gestalter Opfer Verantwortung für sich übernehmen HANDELN Keine Verantwortung für sich übernehmen PASSIVITÄT Das lässt sicher auch anders darstellen
Erkennen von Handlungsmöglichkeiten Sc hn Situation verstehen äp Dieses sicher auch pc he Zieldefinition alternative Handlungsmöglichkeiten annehmen verändern verlassen Einstellungsänderung Gespräch Konsequenzen ziehen Kosten/Nutzen? ? ? zielorientierte Auswahl der Handlungsmöglichkeit mit der besten individuellen Kosten-Nutzen-Relation nj äg er !
(digitale) Resilienz (1/2) Definition in der Psychologie „Psychische Widerstandsfähigkeit“ § „Resilienz ist das Endprodukt eines Prozesses, der Risiken und Stress nicht eliminiert, der es den Menschen aber ermöglicht, damit effektiv umzugehen. “ (Emmy E. Werner) § „Resilienz ist die Fähigkeit, Krisen unter Rückgriff auf persönliche und sozial vermittelte Ressourcen zu meistern und als Anlass für Entwicklung zu nutzen. “ (R. Welter-Enderlin) § „Fähigkeit zur Aufrechterhaltung oder Rückgewinnung der psychischen Gesundheit während oder nach widrigen Lebensumständen. “ (I. Helmreich) § die meisten Menschen sind resilient – Resilienz ist lern- und entwickelbar § Resilienz ist nicht einfach eine Eigenschaft, die Menschen haben oder nicht Muss nicht als Folie, kann auch als normale Seite in Kombination mit der Folgeseite dargestellt werden
(digitale) Resilienz (2/2) Resilienz ist nicht statisch § Resilienz ist keine lebenslange Eigenschaft § durch große Erschütterungen kann sie selbst bei psychisch sehr starken Menschen eines Tages verloren gehen (…und später wiederkehren…) § Resilienz ist auch situationsabhängig § ein Mensch kann z. B. gut gegen Beziehungskrisen gewappnet sein, aber durch einen Jobverlust umgehauen werden
Resilienzfaktoren Das lässt sicher auch anders darstellen soziale Netzwerke/Beziehungen Akzeptanz Selbstwirksamkeitserwartung/Kontrollüberzeugung Selbststeuerung/Emotionsregulierung Optimismus/Positive Emotionen Verantwortung übernehmen positive Selbstwahrnehmung/Selbstmitgefühl Resilienz Lösungs- und Zukunftsorientierung Diese Punkte finden sich auf der übernächsten und ff. Folien wieder. Hier könnte es in diesem Format bleiben.
Gruppenarbeit (digitale) Resilienz-Faktoren Aufgabenstellung Mit Blick auf alle 8 Resilienz-Faktoren § Bitte sammeln Sie Beispiele aus Ihrem beruflichen und privaten Leben, in denen Sie Resilienz förderndes Verhalten zeigen oder gezeigt haben. § Denken Sie darüber nach was Sie noch tun könnten, um bezüglich der jeweiligen Faktoren noch resilienter zu werden. § Bitte stellen Sie die auf Flipchart/Pinnwand gesammelten Ergebnisse und Beispiel anschließend im Plenum der Gruppe vor. Form: Gruppenarbeit Gruppengröße: 3 -5 (2 Gruppen) Zeit: 60 min Material: Flipchart/Pinnwand
1. Soziale Netzwerke und Beziehungen Resiliente Menschen… § wissen, dass Bindung der größte Schutz im Leben ist § stützen sich in belastenden Situationen auf ein soziales Netz aus Familienangehörigen, Freundeskreis, Kolleginnen und Kollegen § gehen auf andere Menschen zu und Beziehungen ein Diese Folie und § akzeptieren Hilfe und unterstützen andere folgende bis 8. als § können gut mit verschiedenen Persönlichkeiten umgehen normale Seite darstellen. Gerne schön gestaltet Günstige Verhaltensweisen privat und beruflich § auf Menschen zugehen, Interesse für andere zeigen (Fragen stellen) § Wissen teilen § Rituale mit Kolleginnen und Kollegen (Kaffeepause, Geburtstage) § regelmäßige Team-Meetings (face-to-face) und Management-by-walking-around § bewusst vornehmen anderen zuzuhören Günstige Auswirkungen zusätzlich zur Resilienzförderung § engere Beziehungen, bessere Kommunikation, größere Beliebtheit
2. Akzeptanz Resiliente Menschen… § akzeptieren Veränderungen als Teil des Lebens, statt dagegen anzukämpfen § sehen Krisen als überwindbare Phasen an § tolerieren Menschen, wie sind § akzeptieren, dass es nicht immer eine Lösung gibt § konzentrieren sich auf das, was sie ändern können § haben eine hohe Frustrationstoleranz § hadern nicht mit denen mit einer unangenehmen Situation verbundenen Gefühlen Günstige Auswirkungen zusätzlich zur Resilienzförderung: § mehr Gelassenheit § gesünderes Leben (Verminderung von Disstress)
3. Lösungs- und Zukunftsorientierung Resiliente Menschen… § verwandeln Probleme in Möglichkeiten und Chancen § lenken ihre Energie darauf, erwünschte Ergebnisse zu erzielen, Ressourcen zu aktivieren, Verbesserungen zu schaffen bzw. neue und kreative Lösungen zu erzielen § hadern nicht mit der Vergangenheit § planen die Zukunft § haben und verfolgen konsequent Ziele § verfügen über Visionen und Wertevorstellungen, die ihnen Orientierung geben Günstige Verhaltensweisen privat und beruflich § „Will ich Recht haben oder will ich ein Ziel erreichen? “ § Salami-Taktik: nur kleine, aber machbare Ziele (z. B. nicht vornehmen, „ich esse keine Schokolade mehr, sondern sich z. B. vornehmen, ich verzichte auf Zucker im Kaffee“)
4. Selbstwirksamkeitserwartung und Kontrollüberzeugung Resiliente Menschen… § sind überzeugt, dass sie Situationen und Aufgaben selbst meistern können und ihr Leben im Griff haben § nehmen potenzielle Stressauslöser als Herausforderung an und nehmen an, Situationen beeinflussen zu können § fühlen sich einer Situation gegenüber nicht ausgeliefert oder machtlos und vertrauen auf ihre Kompetenzen § organisieren sich so, dass sie sich den Anforderungen gewachsen fühlen § zeigen bei Rückschlägen mehr Ausdauer und Durchhaltevermögen § schreiben ihre Erfolge den eigenen Fähigkeiten zu § nehmen ihre Erfolge wahr und an Günstige Verhaltensweisen privat und beruflich § prüfen, wo/welche Arbeitsbedingungen man mitgestalten kann § Personalentwicklung nicht nur defizitorientiert betrachten: „Wo ich nicht gut bin, werde ich maximal Mittelmaß erreichen“
Exkurs: Selbstwirksamkeit (1/2) Definition § Selbstwirksamkeit ist die Überzeugung, aufgrund eigener Kompetenzen gewünschte Handlungen erfolgreich auszuführen… § … und in einer bestimmten Situation die angemessene Leistung erbringen zu können (im Sinne von Bewältigung oder Verhaltensänderung) § Dieses Gefühl einer Person bzgl. ihrer Möglichkeit des eigenen Wirkens und Bewirkens beeinflusst ihre Wahrnehmung, Motivation und Leistungen § Geht zurück auf A. Bandura Exkurs vielleicht als Info-Kasten
Exkurs: Selbstwirksamkeit (2/2) § starke Selbstwirksamkeitsüberzeugungen sind an sich schon eine wichtige Ressource § wenn wir schwierige Dinge zu bewältigen haben, wägen wir die Anforderungen gegen unsere Kompetenzen ab § erst dann entscheiden wir uns für eine Handlung oder Bewältigungsreaktion § Überzeugungen über eigene Fähigkeiten beeinflussen das Handeln § je stärker ausgeprägt unsere Selbstwirksamkeitsüberzeugungen, desto eher und desto besser bewältigen wir die Anforderungen § …und desto mehr übernehmen wir aktiv Verantwortung für uns und unsere Gesundheit § empirische Befunde zeigen: je stärker die Selbstwirksamkeitsüberzeugungen, desto besser die Stressbewältigung
5. Selbststeuerung und Emotionsregulierung Resiliente Menschen… § wissen, dass Sie Gefühle durch Ihre Wahrnehmungen und Ihre Bewertungen selbst machen § können sich angemessen steuern § können sich je nach Bedarf aktivieren oder beruhigen § sind gelassener § können inneren Impulsen widerstehen § sind diszipliniert § können sich innerlich von schwierigen Situationen, Gefühlen, Personen distanzieren Günstige Verhaltensweisen privat und beruflich § trotz schlechter Stimmung, Trauer etc. sich aufraffen, etwas zu tun (z. B. Sport, sich mit Freunden treffen) § starke Emotionen zulassen, aber auch erkennen, wenn das mal keine gute Idee ist § Emotionen auch mal hintanstellen, um funktionieren zu können
6. Optimismus und positive Emotionen Resiliente Menschen… § erleben nicht unbedingt weniger belastende Situationen als andere § nehmen die positiven Ereignisse stärker und bewusster wahr § lassen den angenehmen Emotionen mehr Raum als den unangenehmen Gefühlen und haben dadurch mehr Handlungsspielraum § haben die Überzeugung, dass es in schwierigen Situationen auch wieder besser wird § halten lange durch § sehen das Licht am Ende des Tunnels und erleben Sinn Günstige Verhaltensweisen privat und beruflich § Wie rede ich eigentlich mit mir? Rede ich so, dass ich schlechte Laune bekomme oder rede ich so, dass ich eher gute Gefühle bekomme? Selbstreflektion wie man selbst über sich spricht. Beschreibe ich alles negativ?
7. Verantwortung übernehmen Resiliente Menschen… § übernehmen Verantwortung für ihre Gedanken, Gefühle und Handlungen § können ihren Einflussbereich gut abklären § sehen sich nicht als Opfer, sondern nehmen ihr Schicksal aktiv in die Hand § warten nicht, bis jemand anderes das Problem abnimmt oder Hilfe kommt § verfügen über gute Selbstreflexion § lernen aus Fehlern Günstige Verhaltensweisen privat und beruflich § in Ergebnissen denken und nach dem „wozu? “ des Handelns fragen. Wohin soll es führen? Führt es zum Ziel? § wissen, dass Verharren in Schuldzuweisungen an andere und an die Umstände kontraproduktiv ist
8. Positive Selbstwahrnehmung und Selbstmitgefühl Resiliente Menschen… § schätzen sich selbst wert und sind unabhängiger von der Anerkennung durch andere § bewerten sich selbst positiv § sind sich ihrer Fähigkeiten bewusst § können für sich sorgen und tun sich selbst viel Gutes § wissen, was sie brauchen § verzeihen sich § verlassen ihre Komfortzone Günstige Verhaltensweisen privat und beruflich § Wenn man mit sich selbst wegen irgendwas unzufrieden ist und auf sich schimpft, sich fragen: „Wenn Ihr bester Freund Ihnen sowas über sich erzählen würde, was würden Sie dann sagen? “ Günstige Auswirkungen zusätzlich zur Resilienzförderung § Wenn ich mit mir selbst gnädig bin, bin ich auch eher gnädig mit anderen.
Resilienz als Alltagsressource Nicht nur in der Krise hilfreich! § psychisch starke Menschen kommen nicht nur mit Krisen besser zurecht, § …sondern auch mit herausfordernden Situationen im Allgemeinen. § Resilienz ist in Krisensituationen besonders sichtbar, … § entfaltet ihre Wirkung aber auch in krisenfreien Zeiten! § Resilienz trägt zum Schutz, zur Reparatur und auch zur Regeneration bei. Resilienz und beruflicher Erfolg § Eine hohe Resilienz ist ein entscheidender Faktor für beruflichen Erfolg… § …und Führungskräfte weisen im Schnitt eine höhere Resilienz auf als Beschäftigte.
Trainings-Inhalte 1. Einstieg und Hintergrund der Digitalisierung 2. Auswirkungen der Digitalisierung 3. Persönliche Gestaltungsoptionen und digitale Resilienz 4. Bewältigung von digitalen Stressfaktoren in der Praxis 5. Unterstützung einfordern und nutzen 6. Abschluss
Aufgabenstellung Lösungsansätze zur Bewältigung von digitalen Stressfaktoren (1/2) Die Ausgangslage 1. Einige Auswirkungen der Digitalisierung am Arbeitsplatz erleben wir als digitale Stressfaktoren 2. Wir nehmen subjektiv wahr, ob und wie wir auf solche digitalen Stressfaktoren Einfluss nehmen können (Gestalter) oder uns ihnen ausgeliefert fühlen (Opfer) 3. Es gibt unterschiedliche Herangehensweisen, wie Sie mit diesen digitalen Stressfaktoren umgehen können Ziel der folgenden Gruppenarbeit: Die Ausarbeitung von Lösungsansätzen bezüglich der von Ihnen wahrgenommenen und gesammelten digitalen Stressfaktoren
Aufgabenstellung Lösungsansätze zur Bewältigung von digitalen Stressfaktoren (2/2) Aufgabenstellung Nachdem Sie das Handout gelesen haben, einigen Sie sich zur Bearbeitung bitte mit Ihrer Gruppe auf einen der gesammelten digitalen Stressfaktoren vom Vortag. Analysieren Sie diesen Stressfaktor im Rahmen einer Problemanalyse ausführlich, bevor Sie in den Lösungsmodus übergehen. Die Ergebnisse werden anschließend im Plenum vorgestellt. Form: Gruppenarbeit Gruppengröße: 3 -5 Personen Zeit: 140 min Material: Handout Lösungsansätze erarbeiten, Flipchart
Entgrenzung (Work-Life-Balance) Was bedeutet Entgrenzung? § das Verschwimmen der Grenze zwischen Arbeits- und Privatleben § die Vermischung von Arbeits- und Privatleben Mögliche Ursachen der Entgrenzung § zeit- und ortsunabhängiges Arbeiten (Telework und Homeoffice) § ermöglicht durch die Nutzung digitaler Technologien, die den Zugang zu arbeitsrelevanten Informationen realisiert § ständige Erreichbarkeit muss zunächst gar nicht als belastend Empfunden werden!
Lösungsansätze bei wahrgenommener Entgrenzung (1/3) Lösungsansätze bei einem selbst suchen (Aspekt Resilienz) § § Akzeptanz Selbststeuerung Selbstwirksamkeit Beispiel: „Das Arbeitstelefon klingelt außerhalb meiner Arbeitszeit – ich gehe nicht an das Telefon“ oder „Ich habe Zugriff auf meine Emails und frage sie nicht ab“ § feste Ruhezeiten/Pausen § Lösungs- und Zukunftsorientierung („Ich mache mir aktiv Gedanken, wie ich meine Situation verändern kann – gehe proaktiv auf Kolleginnen und Kollegen und Führungskräfte zu“) § den bewussten Entschluss treffen abends zu arbeiten oder nicht (ein „vielleicht“ hat meist eine frustrierende Wirkung)
Lösungsansätze bei wahrgenommener Entgrenzung (2/3) Lösungsansätze mit Kolleginnen und Kollegen und Führungskräften erarbeiten § forcieren von Erreichbarkeit-Zeiten („Ich kommuniziere klar, zu welchen Zeiten ich nicht erreichbar bin und definiere Ausnahmefälle“) § Einzelgespräch mit der Führungskraft suchen („Auf ein Gespräch gut vorbereiten, um proaktiv und lösungsorientiert aufzutreten“) § Absprache mit Kolleginnen und Kollegen bei Bereitschaftsdienst – allgemein klare Regelungen zur Erreichbarkeit innerhalb der Teams formulieren § zu nutzende Kommunikationskanäle in Teams besprechen, bzw. eigene Bedürfnisse und die der Beschäftigten kommunizieren (Smartphone, Whats. App, Email, Telefon)
Lösungsansätze bei wahrgenommener Entgrenzung (3/3) Lösungsansätze im Umgang mit der Technologie § Privat-Devices und Arbeits-Devices von einander trennen – gegebenenfalls mit der Führungskraft besprechen (Laptop, Smartphone) § Einstellen von Abwesenheitsnachrichten § Ausstellen der Devices, wenn man nicht erreichbar sein möchte § portable Technologien am Arbeitsplatz lassen oder „einschließen“
Umgang mit der Informationsflut Auslöser § durch die Digitalisierung hat die Auswahl zu nutzender Informationskanäle zugenommen § z. B: via Telefon, Smartphone, Email, Face-to-Face, Intranet und anderen Programmen Mögliche Folgen der Informationsflut § § § Ablenkung/Verlust der Konzentration Verunsicherung gegenüber der Informationsverarbeitung Frustration verminderte Qualität der Arbeit verringerte Produktivität Verlust von Informationen („die Nadel im Heu-Haufen“)
Lösungsansätze zum Umgang mit der Informationsflut (1/3) Lösungsansätze bei einem selbst suchen § Nutzung der Kommunikations- und Informationstechnologien selbstkritisch hinterfragen („Schreibe ich selbst unnötige Emails oder nerve Kolleginnen und Kollegen mit häufigen Anrufen? “) § falls möglich: Informationen sammeln, anstatt wegen jeder Kleinigkeit zu telefonieren oder eine Email zu schreiben § keine zusätzliche Ablenkung durch privates § bei Homeoffice: während der Arbeit sich darauf beschränken („Nicht nebenbei die Waschmaschine laufen lassen“) § Ordnerstrukturen, z. B. im Email-Postfach erstellen (ggf. nach Kundschaft, Projekten oder anderen Themenbereichen ordnen)
Lösungsansätze zum Umgang mit der Informationsflut (2/3) Lösungsansätze mit Kolleginnen und Kollegen und der Führungskraft erarbeiten § klären mit welchen Medien bestimmte Informationen am besten verteilt werden § die Stärken und Schwächen der Medien ausarbeiten § eigene Bedürfnisse zur Sprache bringen („Werde lieber angerufen, als eine Email zu bekommen“) § proaktiv Probleme ansprechen (am besten im persönlichen Kontakt, NIE vor anderen Beteiligten) § Regelungen im Team ansprechen, wie man zukünftig mit dem Verteilen von Infos umgeht (z. B. keine Memos oder lustige Sprüche verschicken, „Team-Blogs“ anstatt Gruppenmails)
Lösungsansätze zum Umgang mit der Informationsflut (3/3) Lösungsansätze im Umgang mit der Technologie § Medien zur Arbeitsorganisation nutzen (Ordnerstrukturen beispielsweise im Emailprogramm) § Spamidentifikationseinstellungen im Emailprogramm verschärfen § bei Abwesenheit: Einstellung, dass sich Emails automatisch löschen – muss in der Abwesenheitsnachricht vermerkt sein!!!
Abschalten von der Arbeit – einen Ausgleich finden § die negativen Aspekte der Arbeit nicht mit in die Freizeit nehmen § über positiven Aspekte der Arbeit reden § Übergangs-Rituale von der Arbeit in die Freizeit § Entspannungstechniken/Meditation § ausreichend lange Pausen und Urlaube § wenig anspruchsvolle Aktivitäten (z. B. Kino, Konzert, Theater) § Naturerlebnisse
Bereich Körper § Sport § erholsamer Schlaf § gesunde Ernährung § Verzicht auf Nikotin § wenig Alkohol, Kaffee u. a. § positive Körpererfahrungen § körperliche Arbeit (z. B. Gartenarbeit, „etwas Schaffen“) § Ausgleich zur Arbeit finden § …
Bereich Beziehungen und soziales Netz § Paarbeziehung und Familie § Freundschaften § soziale Eingebundenheit (z. B. Vereine, Kirchengemeinde) § soziales Engagement (z. B. Ehrenamt) § Ablenkung unterstützt das Abschalten § haltgebend bei Bedrohung der Arbeit § …
Nein-Sagen und sich abgrenzen Warum fällt es schwer „Nein“ zu sagen und warum sagt man trotzdem „Ja“? § § § man denkt es wäre unfreundlich/möchte die Beziehung nicht gefährden Schuldgefühle – man möchte niemanden verletzen man möchte unangenehme Reaktionen vermeiden man fürchtet sich vor Vergeltungsmaßnahmen man erspart sich unangenehme Nachfragen zu dem Warum man glaubt nicht wichtig zu sein Konsequenz: Vor einem Nein muss viel (falsches) passieren = hohes Konfliktpotenzial, Unzufriedenheit durch den Verlust von Selbstwirksamkeit und Autonomie
Folgen und Risiken beim Nein-Sagen Häufige Annahme: Es gibt zwei Möglichkeiten bei Meinungsverschiedenheiten § entweder Einsatz von Macht, um zu bekommen was man möchte (auf Kosten der Beziehung) § oder Pflege der Beziehung (auf Kosten der eigenen Macht) Die Drei-A-Falle § Anpassung/Resignation: wir sagen Ja, wenn wir eigentlich Nein sagen wollen § Angriff: wir sagen auf unangemessene Weise Nein § Ausweichen: wir sagen gar nichts
Die Drei-A-Falle Typische Reaktionen Anpassung: Ab hier bis Folie Das positive Nein durchziehen, Darstellung als normale Seite § Die Beziehung soll nicht aufs Spiel gesetzt werden – Wir sagen „Ja“ obwohl wir „Nein“ sagen wollen. § Der vorübergehende Frieden wird mit einem destruktiven „Ja“ erkauft. Antrieb: Angst oder Schuldgefühl Angriff: § Die Macht wird eingesetzt, um Entscheidung zu untermauern – Wir sagen auf unangemessene Weise „Nein“. Antrieb: Wut Ausweichen: § Wir sagen gar nichts und hoffen dass sich das Problem in Luft auflöst. § Latente Konflikte gären, bis es zu einer unvermeidlichen Krise kommt. Antrieb: Unsicherheit
Konstruktive, respektvolle Konfrontation Hier bitte so ein ähnliches Bild finden Eine weitere Option: Eine konstruktive, respektvolle Konfrontation § Ja! Nein. Ja? JA? § Die Wurzel: das persönliche Interesse, Statement, das dem Nein zu Grunde liegt (Ich-Botschaft) § Die Blattkrone: Einladung einer gemeinsamen Einigung, NEIN. § Der Baumstamm: das eigentliche Nein, kurz und sachlich formuliert Förderung der Beziehung JA!
Das positive Nein vorbereiten Drei Phasen der konstruktiven, respektvollen Konfrontation Phase 1: Das positive Nein vorbereiten § Antwortreflex widerstehen („Lassen Sie uns das später besprechen“, „Ich muss erst meine Wochen/Monatsplanung abschließen“) § Überlegen, wie Sie wirklich zu der Anfrage stehen – OB Sie Nein sagen wollen und im Anschluss WIE Sie dies tun wollen § Überlegung: Nicht warum Sie etwas nicht wollen, sondern warum Sie etwas anderes wollen § dadurch wird ein grundlegendes Ja! formuliert Tipps: § Seien Sie sich im klaren, ob es in Ihrem Interesse ist „Nein“ zu sagen, ob Sie die Macht haben „Nein“ zu sagen und ob Sie das Recht haben „Nein“ zu sagen! § Formulieren Sie einen Plan B, falls Ihre Entscheidung nicht Akzeptiert wird (keinen Kompromiss). § Seien Sie respektvoll, versuchen Sie sich in die andere Person hinein zu versetzten (ohne zu zustimmen).
Das positive Nein übermitteln Drei Phasen der konstruktiven, respektvollen Konfrontation Phase 2: Das positive Nein übermitteln § § Ihr Ja artikulieren: Ich-Botschaften über Motive, die zu Ihrem Nein führen Nutzen Sie der-die-das Aussagen, anstatt Du oder Sie Botschaften. Halten Sie sich an Fakten (vermeiden Sie ein Wer-hat-Schuld Ping-Pong). Ihr Nein bekräftigen: Ein Nein zu formulieren fällt leichter, wenn Sie sich im Vorfeld damit auseinander gesetzt haben, was Sie eigentlich möchten! § Dabei sollten Sie weder zu lasch oder zu aggressiv wirken (die einfachste Form: „Nein“ oder „Nein Danke“). § Schlagen Sie ein Ja vor: Lenken Sie die Diskussion auf etwas, dass Sie machen möchten und nicht darauf was Sie nicht machen wollen. § Bieten Sie Alternativen (ggf. aus der Kombination unterschiedlicher Meinungen) an. § Störfaktor: durch Du-Botschaften und Verallgemeinerungen fühlen sich Gesprächspartner schnell vor den Kopf gestoßen oder gemaßregelt
Exkurs: Reaktion des Gegenübers zulassen Drei Phasen der konstruktiven, respektvollen Konfrontation Zwischenphase: (emotionale) Reaktionen des Gegenübers zulassen § im Umgang mit Emotionen – Deckel ab: Verständnis für den Ärger aufbringen „Ich kann Ihren Ärger gut verstehen“ § Stressabbau, aktives Zuhören/emphatisch reagieren – geben Sie dem gegenüber Zeit zu reagieren § Sachebene (sachliche Erklärungen) und Selbstbezug (eigene Rechtfertigung) hier noch vermeiden § Aussagen wie: „Bleiben Sie doch bitte sachlich“, „Beruhigen Sie sich doch erst einmal“ erzeugt mehr Druck, führt zu Reaktanz Die Zwischenphase als Info-Kasten oder irgendwie als Einschub
Das positive Nein durchziehen Drei Phasen der konstruktiven, respektvollen Konfrontation Phase 4: Das positive Nein durchziehen § § § Bleiben Sie Ihrem Ja treu. Herausforderung: angemessen mit der Reaktion des anderen umzugehen. § § Stellen Sie realitätsprüfende Fragen: „Was passiert, wenn wir keine Einigung erzielen? “. Lassen Sie sich nicht auf eine Eskalation (durch verbale Angriffe) ein. Lenken Sie nicht zu vorschnell ein und versuchen Sie Spielereien beim Namen zu nennen. Unterstreichen Sie Ihr Nein: beharren Sie auf Ihrer Entscheidung. Formulierung von Ankersprüchen: „Das funktioniert bei mir nicht…“, „Nein Danke“, „Tut mir leid, aber daran bin ich nicht interessiert“. Schildern Sie die logischen Konsequenzen aus Ihrer Sicht. Handeln Sie ein Ja aus: Ihr Ziel sollte ein positives Ergebnis sein. Versuchen Sie eine Brücke zu bauen, über die sich Ihr Gegenüber zurückziehen kann, ohne das Gesicht zu verlieren: Beenden Sie die Situation im positiven.
Aufgabenstellung Übung zur konstruktiven, respektvollen Konfrontation Aufgabenstellung Bitte erinnern Sie sich an eine Situation bei der Arbeit, in der Sie im nachhinein dachten, dass Sie sich lieber abgegrenzt hätten oder aus einem bestimmten Grund nicht in der Lage waren „Nein“ zu sagen. Nutzen Sie die 3 Phasen der konstruktiven, respektvollen Konfrontation, um sich im Rahmen eines Rollenspiels in dieser Situation abzugrenzen oder „Nein“ zu sagen. Vorgehensweise: § Fallsammlung und kurze Vorstellung im Plenum § Coaching/Vorbereitungsphase § Rollenspiel Form: Gruppenarbeit und Rollenspiel § Feedback Gruppengröße: 3 -5 Personen Zeit: 90 min Material: Flipchart
Weitere Tipps zur Abgrenzung Darstellung? Sprechblasen? § „Ich kann dir im Moment nicht helfen, weil ich andere Prioritäten habe“ § „Ich würde dir gerne helfen, bin aber grade intensiv mit etwas anderem beschäftigt. Kannst du später noch mal auf mich zukommen? “ § „Lass mich darüber nachdenken. Ich sage dir (morgen, in ein paar Tagen…) Bescheid“. § „Dafür bin ich nicht der richtige (Ansprechpartner). Versuchs mal bei…“ § „Das kann ich nicht (möchte ich nicht). Sorry. “ § Häufig werden solche Absagen gar nicht als so schlimm aufgenommen, wie man erwartet. Häufig führt ein Nein dazu, dass man in der Achtung des anderen steigt. § Wenn das Gegenüber sehr enttäuscht ist, machen Sie sich klar, dass die Reaktion nichts mit Ihnen zu tun hat – Enttäuschung ist Ausdruck von Frust, etwas nicht zu bekommen. Der andere wird darüber hinwegkommen. § Durch Nein-sagen, wird man sich seiner eigenen Bedürfnisse bewusster. § Wichtig ist die eigene Ausstrahlung beim Nein-Sagen: Augenkontakt, non-verbales/Körpersprache, etc.
Trainings-Inhalte 1. Einstieg und Hintergrund der Digitalisierung 2. Auswirkungen der Digitalisierung 3. Persönliche Gestaltungsoptionen und digitale Resilienz 4. Bewältigung von digitalen Stressfaktoren in der Praxis 5. Unterstützung einfordern und nutzen 6. Abschluss
Möglichkeiten zum Einholen von Unterstützung Diese und Folien bis Exkurs als normale Seiten Zwei Fragen an Sie… § An wenden Sie sich im Falle von (langanhaltendem) Stress/Unzufriedenheit bei der Arbeit? § Nach welchen Kriterien entscheiden Sie, an wen Sie sich wenden?
Organisationsinterne Möglichkeiten § Was müssen Sie beachten, wenn Sie sich an Ihre Führungskraft wenden? § Was hindert Sie daran Ihre Führungskraft anzusprechen? § Was für Risiken gibt es? § Was sind Ihre Chancen?
Private Möglichkeiten Familie und Freunde § Thema Resilienz Institutionelle Möglichkeiten § Coaching § Psychotherapie § andere Möglichkeiten?
Institutionelle Möglichkeiten Therapeut – Psychiater § Der Psychotherapeut ist entweder Arzt, Pädagoge (meist für Kinder und Jugendliche) oder Psychologe. Die Gemeinsamkeit liegt in der Absolvierung einer psychotherapeutischen Zusatzausbildung. § Psychologische Psychotherapeuten sind Psychologen ohne ärztliche Ausbildung. Medikamente werden weiter vom Fach- oder Hausarzt verschrieben. § Psychiater: Facharzt für psychische Erkrankungen. Der Psychiater hat Medizin studiert und behandelt aus medizinischer Sicht. § Coaching: Ähnlich wie Therapie, aber niederschwelliger. Vorsicht: Coach ist kein geschützter Begriff! Es ist schwierig zwischen guten und schlechten Coachings zu unterscheiden. Keine Kassenleistung. § Bei Selbsthilfegruppen oder sogar Therapie in Eigenregie ist es wichtig darauf zu achten, wann man Experten zu Hilfe rufen muss!
Exkurs Psychotherapie Therapierichtungen § klientenzentrierte Psychotherapie und Gesprächspsychotherapie § kognitive Verhaltenstherapie § soziale Kompetenztherapie § Transaktionsanalyse Exkurs vielleicht als Info-Kasten
Fazit Unterstützung einfordern und nutzen § Es gibt unterschiedliche Unterstützungsmöglichkeiten § Vor- und Nachteile dieser Anlaufstellen sollten Sie abwägen (Risiken und Chancen, Eskalationsstufen) § Private Möglichkeiten § Trotz vieler Selbsthilfe Ratgeber und trotz aller Seminarangebote bei langanhaltendem Stress: Suchen Sie sich Hilfe!
Trainings-Inhalte 1. Einstieg und Hintergrund der Digitalisierung 2. Auswirkungen der Digitalisierung 3. Persönliche Gestaltungsoptionen und digitale Resilienz 4. Bewältigung von digitalen Stressfaktoren in der Praxis 5. Unterstützung einfordern und nutzen 6. Abschluss
Fragen und weitere Diskussionspunkte Eine Frage an Sie: § Haben Sie noch Fragen? § Gibt es weitere Diskussionspunkte? § Ist noch etwas offen?
Praxistransfer und Evaluation Bitte nehmen Sie zu folgenden Fragen reihum kurz Stellung Zu Ihnen: § Was ist die zentrale Erkenntnis, die Sie aus der Veranstaltung mitnehmen? § Was nehmen Sie sich für die Praxis vor? Was wollen Sie umsetzen? Zum Workshop: § Was war gut? Was hätte man besser oder anders machen können? Haben Sie Tipps? § Wie zufrieden waren Sie insgesamt mit der Veranstaltung?
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