Grundzge der Mikrokonomie Mikro I Kapitel 10 PR

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Grundzüge der Mikroökonomie (Mikro I) Kapitel 10 P-R Kap. 10, 11 Monopol 1

Grundzüge der Mikroökonomie (Mikro I) Kapitel 10 P-R Kap. 10, 11 Monopol 1

Gliederung • 6. Wettbewerbsformen und Wettbewerbsstrategie • 6. 1 Wettbewerbsmärkte (Kap. 9) – bis

Gliederung • 6. Wettbewerbsformen und Wettbewerbsstrategie • 6. 1 Wettbewerbsmärkte (Kap. 9) – bis auf Mehrbelastungskonzept (PR-Kap. 9. 1) • 6. 2 Monopol (PR-Kap. 10, 11. 1, 11. 2) • 6. 3 Oligopol (PR-Kap. 12) • 6. 4 Spieltheorie und Wettbewerbsstrategie (PR-Kap. 13) 2

Monopol • Nur ein Anbieter im Markt • unterschiedliche Absatzstrategien • Monopol mit nur

Monopol • Nur ein Anbieter im Markt • unterschiedliche Absatzstrategien • Monopol mit nur einer Preisvariablen – Monopolist berücksichtigt bei der Preissetzung (bzw. Outputentscheidung) dass eine Vergrößerung der Nachfrage nur zu einer Verringerung des Preises zu haben ist 3

ANALYSE DER MONOPOLPREISBILDUNG 4

ANALYSE DER MONOPOLPREISBILDUNG 4

Gewinnmaximierung im Monopol R(q)=Erlöse A C(q)=Kosten C, R B Menge q 0 qm 5

Gewinnmaximierung im Monopol R(q)=Erlöse A C(q)=Kosten C, R B Menge q 0 qm 5

Was ist der Grenzerlös MR? € pro 7 Output- für Monopolist Nachfragekurve abwärts geneigt

Was ist der Grenzerlös MR? € pro 7 Output- für Monopolist Nachfragekurve abwärts geneigt einheit 6 5 Nachfrage 4 3 2 1 0 1 2 3 4 5 6 7 Output 6

Was ist der Grenzerlös MR? Preis P Folie: 7 € 6 5 4 3

Was ist der Grenzerlös MR? Preis P Folie: 7 € 6 5 4 3 2 1 Menge Q 0 1 2 3 4 5 Gesamterlös R € 0 5 8 9 8 5 Grenzerlös MR --€ 5 3 1 -1 -3 Umsatzänderung: Mengenerhöhung bei Preis 4€: +4€ Preissenkung von 5€ auf 4€ für 1. verkaufte Einheit: -1€ Insgesamt: 3€ Durchschn. Erlös AR --€ 5 4 3 2 1 7

Grenzerlös im Monopol (Beispiel) € pro 7 Outputeinheit Grenzerlöswerte für Preissenkung um einen ganzen

Grenzerlös im Monopol (Beispiel) € pro 7 Outputeinheit Grenzerlöswerte für Preissenkung um einen ganzen Euro AUF den jeweiligen Preis (vorangegangenes Beispiel) 6 5 Durchschnittserlös (Nachfrage) 4 3 2 ≈ Grenzerlös 1 0 1 2 3 4 5 6 7 Output 8

Grenzerlös im Monopol Bei linearer Nachfrage ist Grenzerlöskurve doppelt so steil wie Nachfragekurve 9

Grenzerlös im Monopol Bei linearer Nachfrage ist Grenzerlöskurve doppelt so steil wie Nachfragekurve 9

Grenzerlös im Monopol € pro 7 Outputeinheit 6 Nachfrage 4 3 2 1 Grenzerlös

Grenzerlös im Monopol € pro 7 Outputeinheit 6 Nachfrage 4 3 2 1 Grenzerlös 0 1 2 3 4 5 6 7 Output 10

Monopollösung € pro 7 Outputeinheit 6 B C 4 Nachfrage 3 E 2 1

Monopollösung € pro 7 Outputeinheit 6 B C 4 Nachfrage 3 E 2 1 Grenzerlös 0 1 Grenzkosten MC MR=MC A 2 3 4 5 6 7 Output 11

Monopolgewinn € pro Monopol-Gewinn: PM*QM – ATCM QM 7 Outputeinheit 6 C 4 Monopolgewinn

Monopolgewinn € pro Monopol-Gewinn: PM*QM – ATCM QM 7 Outputeinheit 6 C 4 Monopolgewinn ohne Fixkosten: PM*QM – AVCM QM B = [PM* – AVCM] QM Nachfrage im Beispiel = [PM* – MC] QM 3 E 2 1 Grenzerlös 0 1 Grenzkosten MC MR=MC A 2 3 4 5 6 7 Output 12

Effizienzverlust in Monopollösung Weil Zahlungsbereitschaft der Käufer in A (= |AB|) > MC €

Effizienzverlust in Monopollösung Weil Zahlungsbereitschaft der Käufer in A (= |AB|) > MC € pro 7 Output- Effizienzgewinne möglich (Verlust an Konsumentenrente) einheit 6 Tauschgewinne! Warum nutzt Monopolist diese nicht? B C 4 Preisdifferenzierung als Möglichkeit! 3 E 2 1 Grenzerlös 0 1 Grenzkosten MC MR=MC A 2 3 4 5 6 7 Output 13

Möglichkeiten zur Vermeidung des Effizienzverlustes • Perfekte Preisdifferenzierung – führt aber lediglich zu Erhöhung

Möglichkeiten zur Vermeidung des Effizienzverlustes • Perfekte Preisdifferenzierung – führt aber lediglich zu Erhöhung des Monopolgewinns, nicht d. Konsumentenrente • Regulierung des Monopols • Wettbewerb erzwingen – aber selbe Kostenfunktion#? 14

ELASTIZITÄTENFORMELN 15

ELASTIZITÄTENFORMELN 15

Elastizitätsformel erinnere Ed <0 16

Elastizitätsformel erinnere Ed <0 16

Preisaufschlag im Monopol 17

Preisaufschlag im Monopol 17

Preisaufschlag im Monopol 18

Preisaufschlag im Monopol 18

Marktmacht • Unternehmen haben Marktmacht wenn sie den Preis erhöhen können ohne gesamte Absatzmenge

Marktmacht • Unternehmen haben Marktmacht wenn sie den Preis erhöhen können ohne gesamte Absatzmenge zu verlieren – vollkommene Konkurrenz • Marktpreis Datum – „Monopolistische“ Konkurrenz • Nachfragekurve für Unternehmen fallend – Problem dasselbe wie für Monopolisten 19

Messung von Marktmacht • Lerner: – bei optimaler. Preissetzung muss gelten – je unelastischer

Messung von Marktmacht • Lerner: – bei optimaler. Preissetzung muss gelten – je unelastischer Nachfragekurve • desto grösser L • desto zögerlicher substituieren Kunden das Gut wenn Preis steigt • desto größer ist Marktmacht 20

Beispiel – Designerjeans • MC = € 12 - € 18/ Stück • Großhandelspreis

Beispiel – Designerjeans • MC = € 12 - € 18/ Stück • Großhandelspreis = € 18 - € 27 • Ed = -3 21

MONOPOLMÄRKTE 22

MONOPOLMÄRKTE 22

Wie entstehen Monopolmärkte? • Marktzutrittsschranken – Durch Gesetz (Zündholzmonopol) • 1930 -1983 • Preise

Wie entstehen Monopolmärkte? • Marktzutrittsschranken – Durch Gesetz (Zündholzmonopol) • 1930 -1983 • Preise fallen anschliessend um 1/3 ? – Einräumung von besonderen Marktzutrittsrechten Pepsi-Cola 1972 in Ud. SSR – Patente 23

Natürliches Monopol • 1 Anbieter kann den Markt zu geringeren Kosten versorgen als 2

Natürliches Monopol • 1 Anbieter kann den Markt zu geringeren Kosten versorgen als 2 Anbieter – „subadditiver Kostenverlauf“ – C(x 1+x 2) < C(x 1) + C(x 2) – Mengen x 1, x 2 • Industrien mit beträchtlichen Fixkosten und geringen Grenzkosten 24

Natürliches Monopol Preis P 0 2 Unternehmen in Markt €/Q Marktnachfrage wenn sie zu

Natürliches Monopol Preis P 0 2 Unternehmen in Markt €/Q Marktnachfrage wenn sie zu P 0 = MC Mengen Q 1 und Q 2 anbieten Verluste AC Durchschnittskosten eines Unternehmens P 0 MC Grenzkosten eines Unternehmens Q 1 = Q 2 Nachfrage Q Q Menge 25

Regulierung des natürlichen Monopols Monopolist macht Gewinne €/Q Aber auch Effizienzverluste Regulierung! Pm AC

Regulierung des natürlichen Monopols Monopolist macht Gewinne €/Q Aber auch Effizienzverluste Regulierung! Pm AC Durchschnittskosten Pr MC Grenzkosten Nachfrage MR Qm Qr Menge 26

Kartellbildung • Sherman-Gesetz (1890) – Abschnitt 1 • verbietet Verträge, Bündnisse oder Absprachen zur

Kartellbildung • Sherman-Gesetz (1890) – Abschnitt 1 • verbietet Verträge, Bündnisse oder Absprachen zur Beschränkung des Handels – – Ausdrückliche Vereinbarung über die Begrenzung der Gütermenge bzw. die Festlegung der Preise Stillschweigende Übereinkünfte, die sich in parallelem Verhalten äußert. • Beispiel – 1999: Roche A. G. , BASF A. G. , Rhone-Poulenc und Takeda bekennen sich der Preisabsprachen für Vitamine schuldig – Zahlung von Strafen in Höhe von mehr als $1 Milliarde 27

AUSGEWÄHLTE PROBLEME 28

AUSGEWÄHLTE PROBLEME 28

Ein Unternehmen mit mehreren Betriebsstätten • Optimale Auswahl der Gesamtproduktionsmenge und der Produktionsmenge für

Ein Unternehmen mit mehreren Betriebsstätten • Optimale Auswahl der Gesamtproduktionsmenge und der Produktionsmenge für jede Betriebsstätte: – Die Grenzkosten jeder Betriebsstätte sollen gleich sein. – Die Grenzkosten der Herstellung sollen gleich dem Grenzerlös sein. 29

Gewinnmax. mit zwei Betriebstätten MR(Q) 30

Gewinnmax. mit zwei Betriebstätten MR(Q) 30

€/Q Grenzkosten 1 Grenzkosten 2 MC 1 MC 2 MCT Grenzkosten Gesamtbetrieb P* MC’

€/Q Grenzkosten 1 Grenzkosten 2 MC 1 MC 2 MCT Grenzkosten Gesamtbetrieb P* MC’ A 1 A 2 AG D Nachfrage MR* MR Grenzerlös Q*1 Q*2 Q*G Menge 31

Beispiel mit 2 Betriebsstätten i=1, 2 mit Kosten Ci(Qi)=Qi 2 MC MC 1=2 Q

Beispiel mit 2 Betriebsstätten i=1, 2 mit Kosten Ci(Qi)=Qi 2 MC MC 1=2 Q 1 MC 2=2 Q 2 MC=Q MC‘ Q‘/2 Q‘ 32

Beispiel mit 2 Betriebsstätten i=1, 2 mit Kosten Ci(Qi)=Qi 2 MC MC 1=2 Q

Beispiel mit 2 Betriebsstätten i=1, 2 mit Kosten Ci(Qi)=Qi 2 MC MC 1=2 Q 1 MC 2=2 Q 2 MC=Q MC‘ Q‘/2 - D Q‘/2 + D Q‘ Kostensteigerung in 2 = Fläche unter MC-Kurve Kostensenkung in 1 = Fläche unter MC-Kurve 33

Beispiel mit 2 Betriebsstätten i=1, 2 mit Kosten Ci(Qi)=Qi 2 MC MC 1=2 Q

Beispiel mit 2 Betriebsstätten i=1, 2 mit Kosten Ci(Qi)=Qi 2 MC MC 1=2 Q 1 MC 2=2 Q 2 MC=Q MC* MR Q*/2 Q* 34

Auswerten der MC 1=MC 2 -Bedingung • Beispiel 1: Grenzkosten sind durchgehend konstant und

Auswerten der MC 1=MC 2 -Bedingung • Beispiel 1: Grenzkosten sind durchgehend konstant und MC 1<MC 2. • nur Firma 1 produziert, d. h. Q = Q 1. • MC 1(Q) = MR(Q) • Beispiel 2: Grenzkostenverlauf symmetrisch und ansteigend • Q 1 = Q 2 = Q/2 • MC 1(Q/2) = MC 1(Q/2)=MR(Q) 35

Preisdifferenzierung im Monopol • Ziel: Abschöpfung der Konsumentenrente 36

Preisdifferenzierung im Monopol • Ziel: Abschöpfung der Konsumentenrente 36

Konsumentenrente p Nachfragekurve p 1 =$60 verbliebene Konsumentenrente: Gewinnchancen? Konsumentenrente = Fläche Unter der

Konsumentenrente p Nachfragekurve p 1 =$60 verbliebene Konsumentenrente: Gewinnchancen? Konsumentenrente = Fläche Unter der Nachfragekurve und Über Preiselinie p 2 =$55 p 3 =$50 Konsumentenrente P=40 „verlorene“ Konsumentenrente: Zahlungsbereitschaft > Grenzkosten p 5 =$40 P 10 =10 MC Grenzkosten = 10 123 5 10 QD, QS 37

Vollkommene Preisdifferenzierung p Nachfragekurve p 1 =$60 p 2 =$55 p 3 =$50 p

Vollkommene Preisdifferenzierung p Nachfragekurve p 1 =$60 p 2 =$55 p 3 =$50 p 5 =$40 P 10 =10 MC Grenzkosten = 10 123 5 10 QD, QS 38

Beispiele für Preisdifferenzierung • • • Peak-Load-Pricing Gesonderte Karte für Touristen Besondere Preise für

Beispiele für Preisdifferenzierung • • • Peak-Load-Pricing Gesonderte Karte für Touristen Besondere Preise für Mitglieder „Familienpackung“ Tarif im Netzwerk/zwischen Netzwerken – „Termination Charges“ • Tarif für Prepaid-Kunden/Vertragskunden 39

Arten von Preisdifferenzierung • Ersten Grades – unterschiedliche Kunden zahlen unterschiedliche Preise – Problem:

Arten von Preisdifferenzierung • Ersten Grades – unterschiedliche Kunden zahlen unterschiedliche Preise – Problem: Zahlungsbereitschaft ermitteln – Angebot unter Self-selection-Constraint • Mobiltelefonunternehmen: Zweistufiger Preis • Kunden mit grosser Zahlungsbereitschaft • Teures Gesamtpaket, geringer Minutenpreis • Kunden mit niedriger Zahlungsbereitschaft • Billigeres Gesamtpaket, hoher Minutenpreis 40

Arten von Preisdifferenzierung • Zweiten Grades – Preisdifferenzierung nur nach Menge – Familienpackung •

Arten von Preisdifferenzierung • Zweiten Grades – Preisdifferenzierung nur nach Menge – Familienpackung • Dritten Grades – Preisdifferenzierung nur nach Käufergruppe – keine Differenzierung innerhalb Gruppe – Verkaufsregionen – Verkauf unter Nobel- und No-Name-Label 41