Gips schafft Freirume Gips als Bau und Werkstoff
Gips schafft Freiräume Gips als Bau- und Werkstoff
Folie 2 Gips: Eine Einführung Gips als Bau- und Werkstoff Gips schafft Freiräume n Seit dem Jahr 2600 v. Chr. bewährter Baustoff (Cheops-Pyramide, Palast von Knossos) n Hervorragende Eigenschaften (Verarbeitbarkeit, Baubiologie, Brand- und Schallschutz) n Unterschiedlichste Einsatzgebiete Produkte für jede Bauphase (Estriche, Gipsplatten, Putze, Stuck) Spezialgipse (Gussformen, Medizin, Kosmetik, Lebensmittel)
Folie 3 Gips: Eine Einführung Gipsbedarf und Gipsindustrie n Deutscher Gipsbedarf wächst (8 Mio. t / Jahr, steigend) Gips schafft Freiräume n Bundesverband der Gipsindustrie e. V. (Mitglieder: 12 große und mittelständische Unternehmen) n 6 Industriegruppen (IG) (IGB, IGE, IGGF, IGS, IGW) n Forschung und Qualitätssicherung Zusammenarbeit: Forschungsvereinigung der Gipsindustrie e. V. , Qualitätssicherung für Gips und Gipsbauelemente e. V. , Verband der europäischen Gipsindustrien EUROGYPSUM
Folie 4 Naturgips und REA-Gips Naturgips - Vorkommen und Gewinnung n 200 Millionen Jahre alter, natürlicher Rohstoff Gips schafft Freiräume Calciumsulfat-Dihydrat (Ca. SO 4 · 2 H 2 O) (enthält Kristallwasser) Anhydrit (Ca. SO 4) (ohne Kristallwasser) n Weltweit, in Deutschland vor allem im Südharz n Abbau über und unter Tage (Karstlandschaften, Steinbrüche)
Folie 5 Naturgips und REA-Gips - Entstehung und Gewinnung n Gips aus Rauchgasentschwefelungsanlagen Gips schafft Freiräume n Anwendung in Deutschland seit 1979 (deckt mittlerweile ca. 50 Prozent des deutschen Gipsbedarfs) n Nebenprodukt des Nasswaschverfahrens (Kalk und Schwefeloxid verbinden sich zu Gips) n REA-Gips entsteht im Zeitraffertempo
Folie 6 Naturgips und REA-Gips Herstellung und Verarbeitung Gips schafft Freiräume n Auslösen Zerkleinern Calcinieren Nieder- oder Hochbrandgips (mit je nach Brenntemperatur unterschiedlichen Eigenschaften) n Verarbeitungsfähigkeit durch Anmachen (mit Wasser und ggf. zusätzlichen Anregern) n Poren sorgen für gute Gipseigenschaften (Wärmedämmung, Dampfdiffusion, Schallschutz) n Variation durch Zuschläge (Versteifungszeit, Konsistenz, Haftung)
Folie 7 Naturgips und REA-Gips Eigenschaften und Verarbeitung n REA-Gips steht Naturgips in nichts nach (gleiche mineralogische Struktur) Gips schafft Freiräume n Unbedenklich in bauphysikalischer gesundheitlicher hygienischer arbeitsmedizinischer Hinsicht n Kontrollierte Qualität n Aber: REA-Gips kann Naturgips nicht immer ersetzen (spezielle Verwendungsarten, z. B. in der Medizin)
Folie 8 Ökologisch und recycelbar Recycling von Gips n Unproblematisches Recycling Gips schafft Freiräume Wiederverwertung (Vermeidung von Produktionsresten) Künftig Rücknahme durch Entsorgungsunternehmen möglich (nach Sortierung und Aufbereitung von Baurestmassen) Einlagerung auf Deponien (wenn Sortierung nicht eindeutig möglich ist oder bei Kleinmengen)
Folie 9 Ökologisch und recycelbar Baubiologie Gips schafft Freiräume n Gips- und Gipsprodukte aus baubiologischer Sicht empfehlenswert n Behagliches, ausgeglichenes Raumklima Diffusionsoffenheit Geruchsneutralität Oberflächenwärme Hautfreundlichkeit Keine Entwicklung gesundheitsschädlicher Substanzen Vergleichbarer p. H-Wert wie menschliche Haut Nur geringe Wärmeleitfähigkeit
Folie 10 Ökologisch und recycelbar Renaturierung und Rekultivierung Gips schafft Freiräume n Umweltgerechter Abbau durch optimale Lagerstättennutzung und Wiedernutzbarmachung (nächste Generation hat keinerlei Nachteile durch den Eingriff in das Ökosystem) n Durchdachte Rekultivierung und Renaturierung n Neuer Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen (durch bewusste Gestaltung des Steinbruchs nach dem Abbau) n Erhalt möglichst offener Lebensräume mit einer ungestörten natürlichen Entwicklung
Folie 11 Bauen mit Gips I Gips- und Gipsfaserplatten: Herstellung Gipsplatten: Gips schafft Freiräume n Gipsbrei aus Calcium-Halbhydrat und Zusatzmitteln (wird auf Bahnstraßen zwischen aufgekanteten Pappkartonagen zu Platten kalibriert) n Natur- und REA-Gips gleichermaßen geeignet n DIN EN 520, Restnorm der DIN 18 180 und DIN 18 181 maßgeblich, z. B. : Gipskartonplatten GKB Imprägnierte Feuchtraumplatten GKBI Feuerschutzplatten GKF Imprägnierte Feuerschutzplatten GKFI Putzträgerplatten GKP Verbundplatten
Folie 12 Bauen mit Gips I Gips- und Gipsfaserplatten: Herstellung Gipsfaserplatten: Gips schafft Freiräume n Sonderform der Gipsplatte Keine Ummantelung, sondern Zellulosefasern Pressung auf Bandmaschine n Unterliegen Eigenüberwachung der Hersteller und Fremdüberwachung Fallen nicht in Geltungsbereich der DIN EN 520 Derzeit noch keine eigene Norm n Ein Plattenformat für vielseitige Anwendungen
Folie 13 Bauen mit Gips I Gips- und Gipsfaserplatten: Eigenschaften n Kostensenkung durch Bauzeitverkürzung und Gips schafft Freiräume industrielle Vorfertigung Hohe Stückzahl Normierte Größen und Dicken n Einfach zu verarbeiten n Flexible Gestaltungsmöglichkeiten auch nach Fertigstellung variabel Plastische, runde oder gebogene Formen möglich Stabil und belastbar Große Spannweiten durch geringes Gewicht n Einsetzbar auch in späteren Bauphasen
Folie 14 Bauen mit Gips I Gips- und Gipsfaserplatten: Verwendung n Schneller, wirtschaftlicher, flexibler Baustoff Gips schafft Freiräume für den Trockenbau: Ohne Zugabe von Wasser verarbeitbar, (Ausnahme: Verfugungsmaterial oder Ansetzbinder) Genormte Trennwand- oder Deckenkonstruktionen aus Gipsplatten Geeignet für alle Arten von Oberflächenbeschichtungen Wartezeiten für Trocknung entfallen Durchführung auch im Winter möglich Geringer Transportaufwand
Folie 15 Bauen mit Gips I Gips- und Gipsfaserplatten: Beispiel Montagewände n Holztragwerke oder Metallständer Gips schafft Freiräume (Freistehende, vorgefertigte Einfach- oder Doppelständerwerke) n Beplankung in 1 -3 Lagen (je nach Anforderung) n Hohlraum für optionale Dämmstoffe n Nach dem Spachteln der sichtbaren Deckplatten sehr schnell tapezierund streichfertig (Oberflächen-Qualitätsstufen Q 1 bis Q 4)
Folie 16 Bauen mit Gips I Gips- und Gipsfaserplatten: Trockenputz n Einseitige Bekleidung vor massiven Wänden Gips schafft Freiräume n Befestigung mit Ansetzgips unmittelbar auf dem Massivbauteil n Nur geringfügige Verbesserung von Schall- und Brandschutz n Dient hauptsächlich der optischen Aufwertung n Wärmeschutz möglich beim Einsatz von kaschierten Verbundplatten
Folie 17 Bauen mit Gips I Gips- und Gipsfaserplatten: Beispiel Vorsatzschalen n Unterkonstruktion aus Metall oder Holz Gips schafft Freiräume n Gedämmt und auf der Raumseite beplankt n An der Wand befestigt oder freistehend n Einsatz als Vorwandinstallation im Sanitärbereich n Flexibler Einbau ohne Aufstemmen n Saubere, kostengünstige Nachinstallation möglich
Folie 18 Bauen mit Gips I Gips- und Gipsfaserplatten: Beispiel Unterdecken n Als System angeboten (Unterkonstruktion plus Auswahl von Decklagen) Gips schafft Freiräume n Funktionsdecke durch Nutzung des Installationshohlraumes (für Medien, Beleuchtung, Belüftung, Klimatisierung) n Verbesserung des Schall- und Brandschutzes n Spezielle Akustikdecken zur Gestaltung der Raumakustik (Gelochte oder geschlitzte Platten, zusätzliche Akustikauflagen) n Ästhetisch variable, fugenfreie Unteransichten
Folie 19 Bauen mit Gips I Gips- und Gipsfaserplatten: Beispiel Dachgeschossausbau Gips schafft Freiräume n Variabler Einsatz als Trennwand, Drempel, Regalsystem n Schnell und wirtschaftlich ohne Feuchtigkeit n Auch vom Laien zu verbauen n Voraussetzung für den Ausbau: Ausreichende Wärmedämmung Lückenlose, dauerhafte Dampfsperre Luftdichtheitsschicht nach En. EV n Aufbringung je nach Untergrund Unmittelbar auf tragende Holzkonstruktion Auf Lattung als Unterkonstruktion (dient auch als Installationshohlraum)
Folie 20 Bauen mit Gips I Gips- und Gipsfaserplatten: Normen und Richtlinien Gips schafft Freiräume n Einsatz von Gips- und Gipsfaserplatten im Trockenbau ist geregelt durch DIN 4103 Teil 1 (Nichttragende innere Trennwände) DIN EN 520, DIN 18 180 (Restnorm) (Gipskartonplatten; Arten, Anforderungen, Prüfungen) DIN 18 181 (Gipskartonplatten im Hochbau; Grundlagen für die Verarbeitung) DIN 18 182 (Zubehör für die Verarbeitung von Gipsplatten) DIN 18 202 (Winkeltoleranzen und Ebenheitstoleranzen)
Folie 21 Bauen mit Gips I Gips- und Gipsfaserplatten: Feuerschutzplatten n Mit Glasfasern armierte Gipsplatten Gips schafft Freiräume n Nicht brennbarer Baustoff (Baustoffklasse A 2 nach DIN 4102 Teil 4) n Seit über 50 Jahren in der Trockenbaupraxis bewährt n Ausgezeichneter Brandschutz: Konstruktion mit 10 mm Gipsplatten F 30, 12, 5 mm Gipsplatten F 60 Kristallwasser dient als Löschwasser und Wärmeisolator Oberflächentemperatur durch Wasserdampf nicht höher als 100 Grad Verzögerung des Brandfortschritts
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