GEHIRNFORSCHUNG NEUE ERKENNTNISSE DER NEUROBIOLOGIE zusammengefasst von Karin
GEHIRNFORSCHUNG NEUE ERKENNTNISSE DER NEUROBIOLOGIE zusammengefasst von Karin Okorafor
Neurobiologie stellt alte Denkmuster auf den Kopf Annahme der Molekularbiologie: Ø genetische Anlagen machen den Menschen aus Ø genetische Programme sind dafür verantwortlich, wie viel unser Gehirn leisten kann oder nicht Genforschung Großes Investment in die Trauriges Ergebnis: 30 000 Genome (ca. so viele wie Würmer) Menschliches Genom bis auf 1% identisch mit Menschenaffen Seit 100 000 Jahren keine genetische
Der Mensch muss anders erklärt werden, als durch seine genetischen Anlagen Neurobiologische Erkenntnis: „Das Gehirn wird so, wie man es mit Begeisterung nutzt“ (Gerald Hüther) Ohne Gefühl geht gar
Entwicklung des Gehirns Das Gehirn entwickelt sich wie eine Zwiebel von hinten unten nach vorne oben Großhirnrinde: Metasystem zur Steuerung des limbischen Systems verankert Erfahrungen können genutzt werden, um das limbische System zu steuern Limbisches System: Metasystem zur Steuerung des Stammhirns Gefühle, Stimmungen Stammhirn: einfache Regelkreise
„Jedes Kind ist hochbegabt“ G. Hüther Am Anfang des Lebens wird von den genetischen Programmen Vielfalt und Reichtum angelegt: 100 – 150 Mrd. Nervenzellen (Neuronen) Die späteren Nutzungsmuster entscheiden wie viele Nervenzellen übrig bleiben und wie viele absterben Hirnentwicklung findet im Lernen statt Das menschliche Gehirn ist zeitlebens formbar
„Zum Auswendiglernen braucht man kein Gehirn“ Hüther Versuche mit Pantoffeltierchen Gehirnfunktionen: Zielgerichtetes Denken: fordert Gehirn nur sehr gering Kreatives, problemorientiertes Denken: viele Regionen des Gehirns sind gleichzeitig aktiv (ganzheitliches Denken)
Gelungene Beziehungen Emotionale Sicherheit Spiegelneuronen Nachahmung Bindungen betroffen sein Begeisterung Nur in emotionaler Sicherheit kann das Kind seine Großhirnrinde entwickeln
„Ohne Gefühl geht gar nichts“ „Wir können niemals etwas wahrnehmen, lernen oder tun, ohne dass es mit einem Gefühl einhergeht. “ Lernstoff Gefühl Gemeinschaft Beziehungen BEGEISTERUNG aktiviert bestimmtes System im Gehirn gekoppeltes Netzwerk Speicherung im Frontallappen „Nur was unter die Haut geht, bewirkt im Gehirn, dass komplexe Netzwerke überhaupt erst in Gang gesetzt werden“
„Wir müssten den Schüler in seiner Sehnsucht entdecken, die in ihm steckt“ G. Hüther „Dünger für das Gehirn“ Endorphine Flow Sehnsucht nach „Verbunden sein“ Soziale Anerkennung Urerfahrung im Mutterleib Sehnsucht nach „Wachsen können“ Persönliche Herausforderung
Urbedürfnisse nicht erfüllt Stress = Gehirn reagiert wie bei körperlichem Schmerz riesiger Markt an Ersatzbefriedigung Recourcen. Nutzungs. Gesellschaft Archaische Notfallprogramme: Worte fehlen 2. Fallen in alte Kindheitsmuster Angriff, Flucht, ohnmächtige Erstarrung 1. 3. „ 40% der deutschen Kinder gehen mit Angst in die Schule“ Hüther
Begeisterung vorleben Heinrich Roth: „Es geht (…) nicht nur darum, das Kulturgut zu tradieren, sondern es gilt, mit diesem Tradierungsprozess wieder das geistige Feuer zu entzünden, aus dem die Kulturgüter selbst einst entstanden sind. “ aus: Pädagogische Anthropologie, 1967
Kultur des Vertrauens Potential – Entfaltungs-Kultur „Ich wünsche mir, dass ein Impuls ausgeht, dass vielleicht die Theater zu Vorreitern einer Bewegung werden, in der man entdeckt, dass Bildung etwas völlig anderes ist, als das Auswendiglernen von Mathe, Englisch und Deutsch“ Gerald Hüther
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit!
Quellen: - - Hüther, Gerald: „Ohne Gefühl geht gar nichts. Worauf es beim Lernen ankommt“ Vortrag, Stadttheater Freiburg, 20. Juni 2009 Spitzer, Manfred: Medizin für die Bildung, 2010 Bauer, Joachim: „Egoismus oder Altruismus? Was treibt den Menschen? “ Artikel in Forschung und Lehre 1/ 12 Roth Heinrich: „Pädagogische Anthropologie“, 1967 Heckmaier, Bernd; Michl, Werner: „Von der Hand zum Hirn und zurück“, 2013 Bilder: Google Bilder
- Slides: 14