Gefahren des Tabakrauches Gefahren des Tabakrauches ImpotenzUnfruchtbar keit
Gefahren des Tabakrauches
Gefahren des Tabakrauches • Impotenz/Unfruchtbar keit • Faltenbildung der Haut • Angst • Depressionen • Sportliche Fitness lässt nach • Erhöhte Infekt Anfälligkeit
Rauchinhaltsstoffe • • • Kohlenmonoxid: Auspuffgas Ammoniak: Reinigungsmittel Benzol: Lösungsmittel, Benzinzusatzstoff Arsen: (Ratten-) Gift Cadmium: in Batterien Teer: Straßenbelag Polonium: -210 Radioaktives Isotop Blei: Autobatterien Butan: Camping-Gas Schwefelsäure: starke Säure Blausäure: Gift
Gefahren des Tabakrauches
Passivrauchen • Passivrauch enthält >4. 000 Chemikalien, >200 chemische Giftstoffe und mindestens 43 Karzinogene • Erhöhtes Risiko (um 30%) eines Bronchialkarzinoms sowie tödlicher Herzerkrankungen • Etwa 1/3 der Patienten mit Lungenkrebs, die nicht rauchen, lebten mit Rauchern zusammen • Rauchen des Vaters vor der Konzeption: 2 fach erhöhtes Risiko einer Tumorentstehung beim Kind in den ersten 5 J.
Passivrauchen – Ihr Kind raucht mit!
Warum rauchen Kinder? • • • mache ich gern schmeckt beruhigt steckt an ist in Gesellschaft üblich macht bessere Laune
Ein Hauch von Freiheit, oder?
Epidemiologie des Rauchens in Deutschland
Gründe für den Konsum von Tabak und Alkohol
Raucherprävalenz Österreich 1997
Raucher in verschiedenen Berufsgruppen in Österreich
Rauchen und Mortalität
Argumente gegen die absolute Abstinenz? • Die Light – Zigarette ist weniger gefährlich! • Light - Rauchen birgt zusätzliche Gefahren, da durch den geringeren Nikotingehalt tiefer inhaliert wird und deswegen mehr Schadstoffe aufgenommen werden
Argumente gegen die absolute Abstinenz? • Ich kenne einen Raucher der ist über 80 Jahre alt geworden, raucht noch immer 40 Zigaretten pro Tag und ist gesund munter • Die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von tabakassoziierten Schäden ist sehr hoch, lässt sich aber nicht auf das Individuum vorhersagen
Argumente gegen die absolute Abstinenz? • Ich fürchte mich vor der Gewichtszunahme, vor der Nervosität, vor Entzugsbeschwerden, vor Unruhe und Schlafstörungen • Die Entzugssymptome sind in der Tat bei manchen Rauchern ausgeprägt. Das Ausmaß der Symptome lässt sich mit der Nikotinersatztherapie in den Griff bekommen
Argumente gegen die absolute Abstinenz? • Rauchen kann nicht schädlich sein, wenn so viele Ärzte rauchen • Auch Ärzte zeigen ungesunde und unvernünftige Verhaltensweisen. Dies macht das Rauchen nicht ungefährlicher. Viele Ärzte würden ebenfalls das Rauchen gerne aufgeben
Argumente gegen die absolute Abstinenz? • Ich rauche schon so lange! Meine Gesundheit ist deswegen sowieso schon ruiniert! Ich kann Gesundheitsschäden nicht mehr abwenden • Je früher Sie aufhören, desto weniger Folgekrankheiten treten auf, bzw. desto geringer ist das Risiko, dass solche auftreten. • Rauchfreiheit verbessert Ihre Lebensqualität • Schädigungen z. B. . An den Gefäßen sind manchmal reversibel.
Aufhören lohnt sich immer! • • • Nach. . . 20 Minuten Puls und Blutdruck normal, Hände und Füße normale Temperatur 8 Stunden Sauerstoff- und Kohlenmonoxid-Spiegel wieder normal 24 Stunden Rückgang des Herzinfarktrisikos 48 Stunden Nervenenden beginnen sich zu regenerieren, Verbesserung der Geruchs- und Geschmacksorgane 2– 3 Monaten Kreislauf stabilisiert sich, Lungenfunktion verbessert sich 1– 9 Monaten Rückgang von Hustenanfällen, Verstopfung der Nasennebenhöhlen, Infektionsgefahr, Kurzatmigkeit, Abgespanntheit 1 Jahr Herzinfarktrisiko sinkt auf die Hälfte 5 Jahren Risiko für Lungen-, Mund- und Speiseröhrenkrebs halbiert 10 Jahren Lungenkrebsrisiko gleich hoch wie bei Nichtrauchern 15 Jahren Herzinfarktrisiko wie bei Nichtrauchern Quelle: American Cancer Society
Argumente gegen die absolute Abstinenz? • Ich habe es schon so oft versucht, es hat bei mir alles keinen Sinn. • Der Weg zur Abstinenz ist kein lauschiger Spaziergang. • Durch Rückfälle sammelt man Erfahrung fürs nächste mal. • Die Erfahrung wie schwer es ist fördert die langfristige Entwöhnung
Argumente gegen die absolute Abstinenz? • Wenn ich nicht rauche, bin ich so angespannt und nervös, das möchte ich niemanden zumuten • Es stimmt das Rauchen entspannt. Aber es gibt andere Methoden, mit denen man sich viel besser entspannen kann.
Aufhören lohnt sich immer! • • • Nach. . . 20 Minuten Puls und Blutdruck normal, Hände und Füße normale Temperatur 8 Stunden Sauerstoff- und Kohlenmonoxid-Spiegel wieder normal 24 Stunden Rückgang des Herzinfarktrisikos 48 Stunden Nervenenden beginnen sich zu regenerieren, Verbesserung der Geruchs- und Geschmacksorgane 2– 3 Monaten Kreislauf stabilisiert sich, Lungenfunktion verbessert sich 1– 9 Monaten Rückgang von Hustenanfällen, Verstopfung der Nasennebenhöhlen, Infektionsgefahr, Kurzatmigkeit, Abgespanntheit 1 Jahr Herzinfarktrisiko sinkt auf die Hälfte 5 Jahren Risiko für Lungen-, Mund- und Speiseröhrenkrebs halbiert 10 Jahren Lungenkrebsrisiko gleich hoch wie bei Nichtrauchern 15 Jahren Herzinfarktrisiko wie bei Nichtrauchern Quelle: American Cancer Society
Welche Gründe finden Sie um mit dem Rauchen aufzuhören? • • Gesundheit Eingeschränkte Leistungsfähigkeit Klagen der Mitmenschen (Umgebung) Der schlechte Geruch Abhängigkeitsgefühl Finanzielle Aspekte Vorbildfunktion gegenüber Kinder/Enkel
Die Motivationswaage • Welche Vorteile des Rauchens wollen Sie ungern aufgeben? • Haben Sie durch das Rauchen schon persönliche Nachteile erlebt oder fürchten Sie drohenden Nachteile? • Glauben Sie, dass die Abstinenz mit Nachteilen verbunden sein könnte? • Welche Hoffnungen und Erwartungen verbinden Sie mit einer Zukunft als Nichtraucher?
Die Motivationswaage Vorteile des Rauchens Nachteile des Nichtrauchens Nachteile des Rauchens Vorteile des Nichtrauchens
Mein persönlicher Nichtrauchersatz ist:
Was ist Sucht? (F 17. 2) ICD 10 - Nomenklatur • • • Zwanghafter Zigarettenkonsum Eingeschränkte Kontrolle über das Rauchen Körperliche Entzugssymptome Toleranzentwicklung Vernachlässigung anderer Interessen Anhaltender Konsum trotz des Nachweises physischer oder psychischer Folgeschäden
Methoden der Tabakentwöhnung • Verhaltenstherapie • Medikamentöse Therapie
Verhaltenstherapie
Psychologische Abhängigkeit • Problemlösestrategie: – Rauchen wird in schwierigen Situationen eingesetzt und wirkt regulierend auf negative Gefühle. • Gewohnheit: – allmählich verankern sich bestimmte Gewohnheiten und das Rauchmuster wird automatisiert. • Konditionierung: – nun genügen Bilder, Gefühle, Situationen, um den Griff zur Zigarette auszulösen.
Wie das Rauchen erlernt wird
Ablauf der Entwöhnung Abstinenzvorbereitung 1. Kurswoche Konsumbeendigung 2. bis 3. Kurswoche Stabilisierung 3. bis 6. Kurswoche
Inhalte der Verhaltenstherapie • Abstinenzvorbereitung – Motivationsförderung (Informationen, Vorteilsbegründung) – Verhaltensbeobachtung, Identifikation von Risikosituationen • Konsumbeendigung – Stimulus-/Selbstkontrolle – Vertragsmanagement, soziale Unterstützung – Operante Verstärkung, Feedback • Stabilisierung – – Aufbau von Alternativverhalten Entspannungstraining Vermittlung gesundheitsförderlichen Verhaltens Rückfallverhütung (Rollenspiele, kognitive Vorbereitung)
Körperliche Abhängigkeit
Biologische Bedingungen für Sucht • Pleasure centers in the brain (Belohnungszentrum) • Neuroadaptation • Genetische Prädisposition
Die Nikotinwirkung im Gehirn In einer vereinfachenden Modellvorstellung wird von einem dopaminergen Verstärkungssystem im mesolimbischen Bereich des Gehirns ausgegangen.
Der Teufelskreis der Nikotinsucht • • Nikotin stimuliert die Ausschüttung von Dopamin Die Bindung von Nikotin führt zu einer verstärkten Ausschüttung von Dopamin verleiht ein Gefühl von Lust, Genuß und Ruhe Der Abbau von Dopamin zwischen den Nikotin Zigaretten führt zu Entzugssymptomen wie Reizbarkeit und Streß Der Raucher entwickelt ein Verlangen nach Nikotin, um mehr Dopamin auszuschütten und so wieder Genuß und Ruhe zu erlangen Die kompetitive Bindung von Nikotin an die nikotinergen Acetylcholinrezeptoren führt zu einer Verlängerung der Aktivierung, Desensibilisierung und Upregulierung Mit dem Absinken der Nikotinspiegel öffnen sich die Rezeptoren wieder und führen so zu einer Übererregbarkeit, die wieder mit einem Verlangen nach Nikotin einhergeht Dopamin
Nikotin stimuliert die Ausschüttung von Doapmin Nikotin aktiviert die 4 2 Nikotinrezeptoren im ventralen Tegmentum und führt so zur Ausschüttung von Dopamin im Nucleus accumbens. Dies kann kurzfristig zu Belohnungseffekten/Zufriedenheit mit dem Rauchen führen D Axon Ventrales Tegmentum - Nikotin D D Belohnung D Nucleus Accumbens D - Dopamin - 4 2 Nikotinrezeptor Adapted from Picciotto MR, et al. Nicotine and Tob Res. 1999: Suppl 2: S 121 -S 125.
Warum macht Rauchen süchtig? • Nikotin ist der Wirkstoff, der für die Abhängigkeit verantwortlich ist. • Inhaliert gelangt es in 7 Sekunden ins Hirngewebe –schneller, als wenn man es über die Blutgefäße injizieren würde. • Im sog. „Belohnungszentrum“ im Gehirn hat Nikotin positive Wirkungen.
Nikotin - Wirkungsmechanismus
Folgen des Nikotinentzug • • Craving Reizbarkeit, Unruhe Frustration oder Ärger Ängstlichkeit Schlafstörungen Konzentrationsstörungen verminderte Herzfrequenz gesteigerter Appetit und Gewichtszunahme
Komplikationen bei der Tabakentwöhnung „Bio-Psycho-Sozial“ Psychosoziale Probleme Psychische Beschwerden Körperliche Probleme
Komplikationen bei der Tabakentwöhnung Tabakabstinenz verursacht psychosoziale Probleme: – – – Stress Soziale Ausgrenzung Konflikte Verstärkerverlust Verlust an Lebensqualität
Komplikationen bei der Tabakentwöhnung Tabakabstinenz verursacht psychische Beschwerden: – – – Schlafstörungen Konzentrationsstörungen Reizbarkeit, Aggressivität Unruhe Angst Depressivität
Komplikationen bei der Tabakentwöhnung Tabakabstinenz verursacht körperliche Probleme – – – Abnahme der Herzfrequenz EEG-Verlangsamung Gewichtszunahme vermehrten REM-Schlaf Craving
Methoden der Tabakentwöhnung Körperliche Abhängigkeit: • Biologische Veränderungen • Körperliche Entzugserscheinungen Psychische Abhängigkeit: • Erlerntes Verhalten (Verknüpfung mit bestimmten Situationen) • Medikamentöse Therapie • Verhaltenstherapie
Medikamentöse Therapie zur Minderung der Körperlichen Entzugssymptome
Nikotinersatztherapie • Vorübergehende Nikotinsubstitution zur Unterstützung der Tabakentwöhnung • verfügbare Möglichkeiten: – Kaugummi, Pflaster, Nasenspray • Vorteile: – reines Nikotin ohne Schadstoffe – angepasste Dosis – lindert Entzugserscheinungen (Nervosität, Reizbarkeit, Rauchverlangen)
Nikotinersatztherapie • • • Kaugummi Pflaster Nasalspray Inhaler Tablette
Nikotindosis im Blut bei Nikotinersatztherapie
Nikotinpflaster • Anwendung – trockene, haarlose, saubere Stelle – fest andrücken, täglich Wechsel der Klebestelle – jeden Tag ein neues Pflaster – ausreichende Dosis, stufenweise Reduktion – regelmäßige, keine „notfallmäßige“ Anwendung • Nebenwirkungen – lokale Reizerscheinungen
Nikotinkaugummi • Anwendung – kein Genussmittel! – 30 min. /Kaugummi – max. 2 / Stunde, kontinuierlich reduzieren – „notfallmäßige“ Anwendung möglich • Nebenwirkungen – lokale Reizerscheinungen – Magenbeschwerden, cave: Prothesenträger!
Nikotinnasenspray • Anwendung – regelmäßige Anwendung nach Schema – ausschleichen, max. 3 Monate – „notfallmäßige“ Anwendung möglich – Rezeptpflicht! • Nebenwirkungen – heftige lokale Reizerscheinungen, nach einigen Tagen nachlassend – Suchtgefahr
Nikotintablette • Anwendung – Lutschtablette oder Sublingualtablette – regelmäßige Anwendung nach Schema – ausschleichen, max. 3 Monate – „notfallmäßige“ Anwendung möglich – Rezeptpflicht! • Nebenwirkungen – lokale Reizerscheinungen – Suchtgefahr möglich
Nikotin-Inhalation • Anwendung – regelmäßige Anwendung nach Schema – ausschleichen, max. 3 Monate – „notfallmäßige“ Anwendung möglich – Rezeptpflicht! • Nebenwirkungen – heftige lokale Reizerscheinungen, nach einigen Tagen nachlassend – Suchtgefahr
Zyban - Bupropion Champix - Vareniclin
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