Frs Leben strken Religise Bildung und Persnlichkeitsentwicklung bei
Für’s Leben stärken Religiöse Bildung und Persönlichkeitsentwicklung bei Kindern und Jugendlichen Helga Kohler-Spiegel, Feldkirch Dienstag 17. Oktober 2017, Weingarten
Widerstandsfähig für’s Leben
Resilient „Wenn wir hinfallen, tut uns der harte Boden weh; aber wir brauchen ihn gleichzeitig, um wieder aufstehen zu können. “ (Pozatek 2014, S. 85)
Begriff p Der Begriff Resilienz stammt ursprünglich aus der Physik und bezeichnet in der Werkstoffkunde die Fähigkeit eines Werkstoffes, sich verformen zu lassen und dennoch in die ursprüngliche Form zurückzufinden. engl. resilience = Elastizität, Spannkraft lat. resilire = zurückspringen, abprallen
Resilienz p …Fähigkeit einer Person oder einer Familie bzw. Gruppe, erfolgreich mit belastenden Lebensumständen umzugehen. p „…psychische Widerstandsfähigkeit gegenüber biologischen, psychologischen und psychosozialen Entwicklungsrisiken. “ (Wustmann 2004, 18)
„Schutzschirm der Seele“ p Als Resilienz bezeichnet man die Fähigkeit, belastende Situationen zu meistern, so dass sich eine Person trotz außergewöhnlichen Situationen positiv entwickeln kann. p Wurzeln: n n Persönlichkeit und Lebensumfeld
Zukunft planen Netzwerk aufbauen Verantwortung Opferrolle verlassen Lösungsorientiert Akzeptanz Optimismus Die 7 Säulen der Resilienz (Gruhl 2010, 23 ff)
Emmy Werner und Ruth Smith p Die Kinder aus der Kauai Studie hatten etwas, was viele Kinder in schwierigen sozialen Milieus nicht haben: „Zumindest eine enge Bezugsperson, die sich liebevoll um sie kümmerte und auf ihre Bedürfnisse reagierte, die Grenzen setzte und Orientierung bot. “ (Berndt 2013, 67)
Beziehung - zentraler Schutzfaktor p Die Feinfühligkeit der Bezugsperson stellt ein wesentlicher Faktor für die Entwicklung der Bindungsrepräsentationen dar: „Die Fähigkeit, die Signale des Kindes (1) wahrzunehmen, (2) richtig zu interpretieren sowie (3) prompt und (4) angemessen zu beantworten. “ (Fröhlich - Gildhoff 2013, 43)
Frühe Erfahrungen Am Beginn des Lebens…
Am Beginn des Lebens: Bindung Angeborene Fähigkeit des Menschen Frühe Erfahrungen… Attachment ist ein „imaginäres Band, das in den Gefühlen einer Person verankert ist und das sie über Raum und Zeit hinweg an eine andere Person, die als stärker und weiser empfunden wird, bindet. “ (Mary Ainsworth)
Bindungsqualität p beschreibt das Ausmaß, mit der eine Bindungsbeziehung Sicherheit aus der Sicht des „Schwächeren“ in der Beziehung vermittelt. p Hauptqualitäten sind n n n sicher unsicher-vermeidend unsicher-ambivalent. . .
Jüdisch-christlicher Glaube
Sicher gebunden – auch im Religiösen p Ein paar Stichworte zu „glauben“ n Religion – „mich rückbinden“ n Glauben – „festmachen, festhalten“ Jüdisch-christlicher Glaube – ein Angebot, sich binden zu dürfen… „Gott segne und behüte dich. Gott lasse sein Angesicht über dich leuchten und sei dir gnädig. Gott wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Heil. “ (Num 6, 24 -26)
Jüdisch-christlicher Glaube – ein Bindungsangebot p „Fürchtet euch nicht“ - Kernbotschaft der Bibel n JHWH p n p „Ich bin bei Dir. Ich bin da, als der ich da sein werde. “ Bindungsangebot – über den Tod hinaus Nicht leidfreies, sondern begleitetes Leben n Heilvolle Nähe ist erfahrbar – sie verändert Menschen.
Sag es mir… Sag es, wenn ich mich verkriechen möchte, wenn ich meine Familie nicht sehen mag, wenn ich genug habe von der Schule. Sag: Ich bin bei dir. Sag es, wenn die schlimmen Träume kommen, wenn ich in der Nacht aufschrecke, wenn ich am Morgen nicht aufstehen mag.
Sag es mir… Sag: Ich bin bei dir. Sag es, wenn mein Herz klopft, wenn ich die Nähe der Eltern suche, wenn ich vor mich hinträume. Sag: Ich bin bei dir. Sag es, wenn ich an meine Zukunft denke, an den späteren Beruf und an die Jahre, die vor mir liegen. Sag es immer: Ich bin bei dir.
Konkretisierungen
Das Recht des Kindes p Die großen Fragen - …und das Recht, damit nicht alleine zu sein… n n n Wer bin ich und wer darf ich sein? Die Frage nach mir selbst Warum musst du sterben? Die Frage nach dem Sinn des Ganzen Wo finde ich Schutz und Geborgenheit? Die Frage nach Gott Warum soll ich andere gerecht behandeln? Die Frage nach dem Grund ethischen Handelns Warum glauben manche Kinder an Allah? Die Frage nach der Religion der anderen (Friedrich Schweitzer 2013)
…und der Jugendlichen Zentrale Erfahrungen (nach Friedrich Schweitzer) p p Einsamkeit und Freundschaft, diese durchbricht Neigung zu Idealisierung, Erfahrung von Schuld, Versagen religiöse Zweifel als Ausdruck der Suche nach Freiheit und als Folge einer allgemeinen Vertrauenskrise. kognitiver Wandlungsprozess: Abstrahierung…
Konkretisierungen Beziehung vor Erziehung p Pais agein – begleiten, einen Raum schaffen… p n n Ein Raum, in dem Menschen Erfahrungen machen können Menschen, dieses Tun begleiten
Konkretisierungen p Ein Blick auf die Erwachsenen: Modell sein n Sprache entwickeln, Bedeutsames sagen können Einander mit den Fragen nicht alleine lassen Philosophieren, Theologisieren – „Verdaute Theologie“
Konkretisierungen Religiöses Sprechen – religiöse Sprache p Geschichten und Bilder entdecken p Feiern und Ritualisierungen: der Zeit ein Gesicht p Religiösem begegnen p n n Inklusiv und heterogen Ungleichzeitig, vielfältig, widersprüchlich…
Konkretisierungen Damit Kinder/Jugendliche sich entwickeln können: p Selbstwahrnehmung und Selbstwertgefühl p Selbststeuerung p Selbstwirksamkeit p Und: Soziale Kompetenz
50 Jahre RPI Weingarten 50 Jahre und viel Zukunft: Religionspädagogisches Institut Weingarten „Manche Dinge lernt man am Besten in der Stille, manche im Sturm. “
50 Jahre RPI Weingarten p Unser Anliegen n n Förderung einer im christlichen Glauben wurzelnden Erziehung und Bildung Fort- und Weiterbildung von Religionslehrer. Innen aller Schularten Bereitstellung von fachbezogenen Materialien und Medien Religionspädagogische Beratung
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