Franz Kafka 1883 1924 Franz Kafka By unknown
Franz Kafka (1883 – 1924) Franz Kafka By unknown CCO „Der wahre Weg geht über ein Seil, das nicht in der Höhe gespannt ist, sondern knapp über dem Boden. Es scheint mehr bestimmt stolpern zu machen, als begangen zu werden. “
Kafkas Familie n Vater: Hermann Kafka n Mutter: Julie (geb. Löwy) n drei Schwestern (die beiden Brüder sterben als Kleinkinder) n Vater: tschechisch-jüdisches Provinzproletariat, aber sehr gute Schulbildung Sprungbrett für sozialen Aufstieg (u. a. Deutschunterricht) n Mutter: vermögendes deutsch-jüdisches Bürgertum Gründung eines Galanteriewarengeschäfts in Prag n höchstes Ziel des Vaters: gesellschaftliche Anerkennung Anschlussversuche an deutsche Gesellschaft (tschech. Sprache und jüdischer Glaube werden mehr und mehr abgelegt)
Der Konflikt mit dem Vater n dominanter Vater, rätselhafte Gesetze, unverständliche Umwelt „enterbter Sohn“ n „Man erkannte meine Eigentümlichkeit nicht an, so ist doch jedenfalls sicher, daß ich von meinen Eigentümlichkeiten nie jenen wahren Gewinn zog, der sich schließlich in dauerndem Selbstvertrauen äußert. “ n „… daß meine Erziehung einen anderen Menschen aus mir machen wollte als den, der ich geworden bin“
Schullaufbahn und Berufseinstieg n humanistische Bildung in deutsch-sprachigem Gymnasium Beamtenlaufbahn vorprogrammiert n mit der Jura-Promotion scheint Schuld gegenüber den Eltern abgearbeitet n daneben aber bereits: Germanistik-Studium, erste Schreibversuche n erste Stelle im Oktober 1907 bei einer Versiche- rungsgesellschaft, doch bereits nach 9 Monaten Wechsel zur Arbeiter-Unfall-Versicherungsanstalt als Beamter
Beruf und Berufung Kafkas Tagesrhythmus: n 8 – 14 Uhr Arbeit n 15 – 19: 30 Uhr Schlafen n anschließend Spaziergang n dann Essen im Kreis der Familie n 23 bis 2 oder 3 Uhr Schreiben n allerdings: starke Schwankungen in der Produktivität
Kafka und die Frauen Schwankungen meist verbunden mit Krisen und dem Versuch, einen anderen Lebensweg einzuschlagen: n Juni 1914: erste Verlobung mit Felice Bauer n Juli 1914: erste Entlobung n Juli 1917: zweite Verlobung mit Felice n Dezember 1917: zweite Entlobung n Mai 1919: Verlobung mit Julie Wohryzek n April 1920: Entlobung n September 1923: zieht zu Dora Diamant nach Berlin sie bleibt bis zum Tod Kafkas am 3. Juni 1924 an seiner Seite
Kafkas Werk n erhaltene Briefe und Tagebücher mit 3. 000 Seiten umfangreicher als seine Romane und Erzählungen n drei Romane (Der Prozess, Der Verschollene, Das Schloss) sowie zahlreiche Erzählungen verschiedenen Umfangs (u. a. Die Verwandlung, Das Urteil), Parabeln, Aphorismen n grundsätzliche Unterscheidung: a) vom Autor veröffentlicht oder b) aus dem Nachlass von Max Brod (Freund Kafkas)
Franz Kafka (1883 – 1924) Franz Kafka By unknown CCO Autoren: Birgit Hörner und Andreas Maier CC BY-SA
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