FeuerwehrKreisausbildung RheinlandPfalz Lehrgang Maschinist Thema Wasserfrderung Stand 112015
Feuerwehr-Kreisausbildung Rheinland-Pfalz Lehrgang: Maschinist Thema: Wasserförderung Stand: 11/2015 Lehrgang: Maschinist 8. Wasserförderung 8. 1 Wasserentnahme / abhängige und unabhängige Löschwasserversorgung 8. 2 Wasserzuführung 8. 3 Löschwasserförderung an der Brandstelle 8. 4 Wasserförderung lange Wegstrecke 8. 5 Pendelverkehr 8. 6 Einspeisung Steigleitung Deckblatt 11
Feuerwehr-Kreisausbildung Rheinland-Pfalz Lehrgang: Maschinist Thema: Wasserförderung Stand: 11/2015 8. Wasserförderung: Allgemeines Nach den Brandschutzgesetzen der Bundesländer sind die Gemeinden verpflichtet, eine ausreichende Löschwasserversorgung bereitzustellen. Die Gemeinden haben Maßnahmen zu treffen, die zur Verhütung von Bränden beitragen und stellen eine den örtlichen Verhältnissen angemessene Löschwasserversorgung sicher. § 46 LWG, § 41 LBau. O, § 3 LBKG, 2
Feuerwehr-Kreisausbildung Rheinland-Pfalz Lehrgang: Maschinist Thema: Wasserförderung Stand: 11/2015 8. Wasserförderung: Allgemeines Die abhängige Löschwasserversorgung Das Löschwasser wird aus einer Sammelwasserleitung, die auch die Bevölkerung und Industrie mit Trink – und Nutzwasser versorgt, entnommen. Die unabhängige Löschwasserversorgung Das Löschwasser wird aus Wasservorräten, die unabhängig von einem Rohrnetz sind, entnommen 3
Feuerwehr-Kreisausbildung Rheinland-Pfalz Lehrgang: Maschinist Thema: Wasserförderung Stand: 11/2015 8. Wasserförderung: Allgemeines Die unabhängige Löschwasserversorgung wird unterteilt in: Unerschöpfliche Löschwasserquellen Natürliche offene Gewässer künstliche offene Gewässer Löschwasserbrunnen nach DIN 14220 Erschöpfliche Löschwasserquellen Löschwasserteiche nach DIN 14 210 unterirdische Löschwasserbehälter nach DIN 14230 4
Lehrgang: Maschinist Thema: Wasserförderung Stand: 11/2015 Feuerwehr-Kreisausbildung Rheinland-Pfalz 8. 1. Wasserförderung: Entnahmestellen Löschwasserbrunnen Der Löschwasserbrunnen ist eine künstliche Entnahmestelle für Löschwasser aus dem Grundwasser. In Gebieten ohne offenes Gewässer können bei günstigen Grundwasserverhältnissen Löschwasserbrunnen angelegt werden. Mittels einer Tiefpumpe (T) oder dem Saugbetrieb (S) kann das Löschwasser entnommen werden. B B 3 Tiefpumpe (Elektro- o. Turbinenpumpe) 3 3 Saugbetrieb 5
Lehrgang: Maschinist Thema: Wasserförderung Stand: 11/2015 Feuerwehr-Kreisausbildung Rheinland-Pfalz 8. 1. Wasserförderung: Entnahmestellen Löschwasserbrunnen Tiefpumpe (Elektro- o. Turbinenpumpe) 6
Lehrgang: Maschinist Thema: Wasserförderung Stand: 11/2015 Feuerwehr-Kreisausbildung Rheinland-Pfalz 8. 1. Wasserförderung: Entnahmestellen Löschwasserbrunnen Kennzahl Klein 400 Mittel 800 Groß 1600 Förderleistung 400 - 800 l/min 800 – 1600 l/min über 1600 l/min ü Voraussetzungen ist eine Ergiebigkeit von mind. 3 Stunden ü Für die Löschwasserentnahme muss ein Löschwasseranschluss vorhanden sein, sowie eine gesicherte Zufahrt. ü Innerhalb von 60 Sekunden muss der Löschwasserbrunnen entlüftet sein und Löschwasser entnommen werden können. 7
Feuerwehr-Kreisausbildung Rheinland-Pfalz Lehrgang: Maschinist Thema: Wasserförderung Stand: 11/2015 8. 1. Wasserförderung: Entnahmestellen Löschwasserteich ü Der künstlich angelegte Löschwasserteich ist mit einer befestigten Löschwasserentnahmestelle ausgestattet. ü Mindestfassungsvermögen: 1000 m³ ü Mindestwassertiefe: 2 m ü Saugschacht oder Saugrohr zur Wasserentnahme. ü Er muss ständig gewartet und gepflegt werden. 8
Feuerwehr-Kreisausbildung Rheinland-Pfalz Lehrgang: Maschinist Thema: Wasserförderung Stand: 11/2015 8. 1. Wasserförderung: Entnahmestellen Sauganschluss Überflur Hier ein Sauganschluss zur Löschwasserentnahme aus offenem Gewässer (Mosel) Saugstelle 3 3 9
Feuerwehr-Kreisausbildung Rheinland-Pfalz Lehrgang: Maschinist Thema: Wasserförderung Stand: 11/2015 8. 1. Wasserförderung: Entnahmestellen Löschwasserbehälter Der unterirdische Löschwasserbehälter (Zisterne) ist eine künstlich angelegte Löschwasserentnahmestelle. Sie werden dort angebracht, wo die Sammelwasserversorgung unzureichend ist und aufgrund der örtlichen Begebenheiten keine Löschwasserteiche angelegt werden können. 300 m³ 10
Lehrgang: Maschinist Thema: Wasserförderung Stand: 11/2015 Feuerwehr-Kreisausbildung Rheinland-Pfalz 8. 1. Wasserförderung: Entnahmestellen Löschwasserbehälter ü Wassertiefe: mind. 2 m ü Geodätische Saughöhe: max. 7, 5 m ü Die Behälterabdeckung muss mind. eine Achslast von 16 t aufnehmen können. ü Löschwasservorrat muss eisfrei entnommen werden können. Löschwasser. Volumen in m³ behälter Anschluss Klein 75 -150 1 x A Mittel 150 – 300 2 x A Groß über 300 3 x A 11
Feuerwehr-Kreisausbildung Rheinland-Pfalz Lehrgang: Maschinist Thema: Wasserförderung Stand: 11/2015 8. 1. Wasserförderung: Entnahmestellen Hydranten Sammelwasserleitungen (Trinkwasserleitung der Versorgungsunternehmen) dienen neben der Versorgung der Bevölkerung und der Industrie, mit Trink– und Nutzwasser, auch der Löschwasserversorgung. Der Leitungsdruckes in der Rohrleitung wird erzeugt durch: • ein Pumpwerk des Wasserwerkes, welches das Wasser unmittelbar in die Rohrleitung drückt, • Wassertürme, • einen Wasserbehälter, der auf ein das Versorgungsgebiet überragendes Gelände gesetzt wird. 12
Feuerwehr-Kreisausbildung Rheinland-Pfalz Lehrgang: Maschinist Thema: Wasserförderung Stand: 11/2015 8. 1. Wasserförderung: Entnahmestellen Hydranten Der Druck im Hydrantennetz schwankt zwischen 1, 5 bar und 4, 5 bar. Darüber hinaus gibt es Ausnahmen bei denen die Drücke höher sind. Bei Wasserbehältern und Wassertürmen muss im Brandfalle neben dem normalen Tagesverbrauch die erforderliche Löschwassermenge zusätzlich berücksichtigt werden, damit sie ausreichend zur Verfügung steht. Die Wasserlieferung ist abhängig von: - dem Druck im Rohrnetz - der lichten Weite des Hydranten - dem Durchmesser der Rohrleitung 13
Feuerwehr-Kreisausbildung Rheinland-Pfalz Lehrgang: Maschinist Thema: Wasserförderung Stand: 11/2015 8. 1. Wasserförderung: Entnahmestellen Hydranten Ringleitungssystem Verästelungssystem Wasserlieferung bei 4 bar Hydrantendruck: Durchmesser 100 mm = 700 – 1000 l/min Durchmesser 150 mm = 900 – 1700 l/min Durchmesser 200 mm = 1500 – 2000 l/min 14
Feuerwehr-Kreisausbildung Rheinland-Pfalz Lehrgang: Maschinist Thema: Wasserförderung Stand: 11/2015 8. 1. Wasserförderung: Entnahmestellen Hydranten Faustregel: Unterflurhydrant nach DIN 14339 Wasserlieferung Unterflurhydrant = Rohrleitungsdurchmesser x 7 -10 fache Faustregel: Überflurhydrant nach DIN 14384 Wasserlieferung Überflurhydrant = Rohrleitungsdurchmesser x 12 -15 fache Info: Ein Standrohr muss nach Prüfnorm (DIN 14375) mind. 1600 l/min bei max. 1 bar Druckverlust fördern. 15
Feuerwehr-Kreisausbildung Rheinland-Pfalz Lehrgang: Maschinist Thema: Wasserförderung Stand: 11/2015 8. 1. Wasserförderung: Entnahmestellen Hydranten Abstände : Nach AGBF bzw. DVGW Arbeitsblätter W 405, W 331 und W 400 Die Löschwassermenge muss in einem Umkreis von 300 m um das Objekt zur Verfügung stehen und eine Löschwasserentnahme zum Grundschutz von mind. 24 m³/h über zwei Stunden ermöglichen. Im Jahr 2000 wurden die Hydrantenabstände noch zwischen 80 und 140 m festgelegt. In der aktuellen Fassung sind keine Abstände mehr angegeben. In Ortslagen liegen die Abstände jedoch meist unter 150 m. Weiteres unter: http: //www. agbf. de/pdf/2009 -3%20 Information_zur_Loeschwasserversorgung%20 -%20 DVGWArbeitsblaetter%20 W%20405, %20 W%20331%20 und%20 W%20400. pdf 16
Feuerwehr-Kreisausbildung Rheinland-Pfalz Lehrgang: Maschinist Thema: Wasserförderung Stand: 11/2015 8. 1. Wasserförderung: Entnahmestellen Hydranten DVGW-Arbeitsblatt W 408 Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e. V. (Abschnitt 5. 2): „. . . die nach dem Standrohr verwendeten Geräte und Einrichtungen müssen so beschaffen sein, dass auch durch Fehlbedienung ein Rücksaugen, Rückdrücken oder Rückfließen von Löschwasser in das Trinkwassernetz ausgeschlossen ist. “ Trinkwasserschutz: Durch integrierte, vollautomatische Belüftungsventile sowie separate Rückflussverhinderer (Rückschlagventile/-membrane). 17
Feuerwehr-Kreisausbildung Rheinland-Pfalz Lehrgang: Maschinist Thema: Wasserförderung Stand: 11/2015 8. 1. Wasserförderung: Druckstöße/Förderstrom Druckstöße in Förderstrecken entstehen durch… ü das schnelle Schließen von Absperrorganen ! ü Ausfall / willkürliches Abschalten von Pumpen ! ü Überfahren von Schläuchen! Hinweise für Maschinisten Ausschluss vermeidbarer Pumpenausfälle ! Ausschluss des Überfahrens von Schläuchen ! Trinkwasserschutz: Durch integrierte, vollautomatische Belüftungsventile sowie separate Rückschlagventile/Membrane. 18
Feuerwehr-Kreisausbildung Rheinland-Pfalz Lehrgang: Maschinist Thema: Wasserförderung Stand: 11/2015 8. 1. Wasserförderung: Druckstöße/Förderstrom bis zum Erliegen abbremsen… ü Langsames Absenken der Pumpendrehzahl und Abschalten der Pumpen ! Hinweise für Maschinisten an Brandstelle beginnend (Abgabestellen offen) ! gute Abstimmung der Maschinisten ! danach Entwässerung (Bsp. Druckbegrenzungsventile) ! 19
Feuerwehr-Kreisausbildung Rheinland-Pfalz Lehrgang: Maschinist Thema: Wasserförderung Stand: 11/2015 8. 1. Wasserförderung: Druckstöße/Förderstrom ü ü ü Absperrorgane langsam öffnen (auch bei dynam. Löschen) ! Sprühimpulse nur zur Rauchgaskühlung; max. 150 l/min ! Größer 150 l/min immer langsam öffnen ! Schläuche nie ganz straff ziehen („Pufferbewegung“) ! Sammelstücke mit Vakuumbrecher und Rückschlagklappe nutzen, Rückflussverhinderer verwenden ! 20
Feuerwehr-Kreisausbildung Rheinland-Pfalz Lehrgang: Maschinist Thema: Wasserförderung Stand: 11/2015 8. 1. Wasserförderung: Verschmutzung des Trinkwassers Die Verschmutzung von Trinkwasser stellt eine Ordnungswidrigkeit dar. Wird das Trinkwasser nachweißlich verschmutzt und erkrankt eine Person durch dieses, handelt es sich um eine Straftat. Es ist verboten Trinkwasser aus einem Hydranten mit Schmutzwasser aus dem offenen Gewässer am Sammelstück zu vermischen. Hier reicht bereits ein Druckstoß aus und das Trinkwasser ist verkeimt. 21
Feuerwehr-Kreisausbildung Rheinland-Pfalz Lehrgang: Maschinist Thema: Wasserförderung Stand: 11/2015 8. 1. Wasserförderung: Verschmutzung des Trinkwassers a Die Verschmutzung beginnt bereits durch falsches Setzen des Standrohres. Sind die Niederschraubventile beim Aufdrehen des Hydranten geschlossen, kann dies, aufgrund des Luftpolsters, zum Zurückdrücken des Schmutzes ins Leitungsnetz führen. 22
Feuerwehr-Kreisausbildung Rheinland-Pfalz Lehrgang: Maschinist Thema: Wasserförderung Stand: 11/2015 8. 1. Wasserförderung: Verschmutzung des Trinkwassers ü Ein Zurückdrücken von Schmutzwasser erfolgt sobald der Druck außerhalb des Rohrnetzes größer ist als im Rohrnetz selbst, ob durch Zusammenbrechen des Leitungsdrucks bei zu hoher Abnahme oder durch Überdruck in der Förderstrecke. ü Um stehendes, schnell verkeimendes Wasser im Trinkwassernetz zu vermeiden, wird eine Mindestgeschwindigkeit durch Verringerung der Leitungsquerschnitte erzeugt. Neubaugebiete werden bereits mit einem verringerten Leitungsquerschnitt errichtet. Dies kann je nach Tagesverbrauch der Nutzer ( z. B. Bevölkerung, Industrie) zu Engpässen an der Einsatzstelle führen. 23
Feuerwehr-Kreisausbildung Rheinland-Pfalz Lehrgang: Maschinist Thema: Wasserförderung Stand: 11/2015 8. 1. Wasserförderung: Verschmutzung des Trinkwassers DVGW 405 Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e. V. Es ist zu vermeiden, einen Druck von weniger als 1, 5 bar in der Sammelwasserversorgung zu erzeugen, da sich hierdurch: • Verkrustungen lösen können (z. B. Braunwasserfärbung), • die Bildung von Dampfblasen (Kavitation) verursacht wird, die das Rohrsystem beschädigen. 24
Feuerwehr-Kreisausbildung Rheinland-Pfalz Lehrgang: Maschinist Thema: Wasserförderung Stand: 11/2015 8. 1. Wasserförderung: Sicherheitshinweis Hydrantennetz Die aufgeführten Bilder zeigen Installationen des Versorgungsunternehmen bei Arbeiten am Versorgungsnetz. Diese können bei unsachgemäßen entfernen, zu Verletzungen führen. Hier muss vor dem Entfernen kontrolliert werden, ob der Hydrant unter Druck steht bzw. geöffnet ist. Entlüfter 25
Feuerwehr-Kreisausbildung Rheinland-Pfalz Lehrgang: Maschinist Thema: Wasserförderung Stand: 11/2015 8. 2 Wasserzuführung: Allgemeines Bei der Löschwasserentnahme wird unterschieden in: 1. Wasserzuführung zur FP mit Druck Ø Wasserentnahme zentrale Wasserversorgung (Hydranten Betrieb) Ø Innerhalb einer Förderstrecke (Geschlossene Schaltreihe) 2. Wasserzuführung zur FP ohne Druck Ø Wasserentnahme unabhängige Löschwasserentsorgung Ø Innerhalb einer Förderstrecke (Offene Schaltreihe) 26
Feuerwehr-Kreisausbildung Rheinland-Pfalz Lehrgang: Maschinist Thema: Wasserförderung Stand: 11/2015 8. 2 Wasserzuführung: Physikalische Zusammenhänge bei der Löschwasserfortleitung Physikalische Zusammenhänge bei der Löschwasserversorgung Der Druckverlust in der Förderstrecke ist abhängig von: Ø Reibungsvolumen (Schlauchlänge, Förderstrom) Ø Höhenunterschied Merke: Pro 10 m Höhenunterschied ändert sich der Druck um 1 bar. 27
Feuerwehr-Kreisausbildung Rheinland-Pfalz Lehrgang: Maschinist Thema: Wasserförderung Stand: 11/2015 8. 3 Wasserförderung: Löschwasser in der Förderstrecke Quelle: 28
Feuerwehr-Kreisausbildung Rheinland-Pfalz Lehrgang: Maschinist Thema: Wasserförderung Stand: 11/2015 8. 3 Wasserförderung: Löschwasser in der Förderstrecke „Einfach oder doppelt verlegte Förderstrecke“ ? ü ü Notwendige Fördermenge ? Schnelligkeit und Aufwand ? Volumenverluste durch Reibung ( Pumpenabstand) ? Ausfallsicherheit ? Notwendigkeit einer Förderstromvergrößerung ? 29
Lehrgang: Maschinist Thema: Wasserförderung Stand: 11/2015 Feuerwehr-Kreisausbildung Rheinland-Pfalz 8. 3 Wasserförderung: Löschwasser in der Förderstrecke Ausnutzung des Nennförderdrucks von 10 bar ? Die Erhöhung des Grunddrucks in der Förderstrecke hat einen erhöhten Reibungsverlust in der Strecke zur Folge! ü Faustformel: Verdoppelt sich der Förderstrom, so vervierfachen sich die Druckverluste! Q (l/min) 28 mm 42 mm 52 mm 75 mm 100 2, 3 0, 4 0, 1 200 9, 3 1, 5 0, 5 300 3, 3 1, 1 0, 2 400 5, 4 1, 7 0, 3 500 8, 1 2, 6 0, 5 600 3, 7 0, 7 700 6, 5 0, 9 800 1, 2 900 1, 5 1000 1, 7 1200 2, 4 p. R (bar) 30
Lehrgang: Maschinist Thema: Wasserförderung Stand: 11/2015 Feuerwehr-Kreisausbildung Rheinland-Pfalz 8. 3 Wasserförderung: Löschwasser in der Förderstrecke Aufbau einer Förderstrecke Druckbegrenzungsventil 2, 5 bar 6 bar Druckverluste bei 1 x 1000 l/min Förderstrom 1, 7 bar auf 100 m 31
Feuerwehr-Kreisausbildung Rheinland-Pfalz Lehrgang: Maschinist Thema: Wasserförderung Stand: 11/2015 8. 3 Wasserförderung: Löschwasser in der Förderstrecke • Kürzerer Pumpenabstand und mehr benötigtes Material, dafür jedoch kein kompletter Ausfall bei einem Schlauchplatzer. Druckbegrenzungsventil 2, 5 bar 6 bar Druckverluste bei 2 x 500 l/min Förderstrom ca. 0, 5 bar auf 100 m 32
Feuerwehr-Kreisausbildung Rheinland-Pfalz Lehrgang: Maschinist Thema: Wasserförderung Stand: 11/2015 8. 3 Wasserförderung: Löschwasser in der Förderstrecke Info: Immer die stärkste FP an die Entnahmestelle! 33
Feuerwehr-Kreisausbildung Rheinland-Pfalz Lehrgang: Maschinist Thema: Wasserförderung Stand: 11/2015 8. 3 Wasserförderung: Löschwasser in der Förderstrecke Das Druckbegrenzungsventil… …bei Aufbau langer Förderstrecken …bei Einsatz von Hubrettungsfahrzeugen und bei großen Höhenunterschieden …bei gering gewählten Pumpenabständen …nutzbar zum Entleeren von Schlauchstrecken 34
Feuerwehr-Kreisausbildung Rheinland-Pfalz Lehrgang: Maschinist Thema: Wasserförderung Stand: 11/2015 8. 3 Wasserförderung: Aufbau einer Förderstrecke Druckzunahme aufgrund Höhenunterschieds. Ausgangsdruck + Druck Höhe = Druck ges. 6, 5 bar + 2, 5 bar = 9 bar 35
Lehrgang: Maschinist Thema: Wasserförderung Stand: 11/2015 Feuerwehr-Kreisausbildung Rheinland-Pfalz 8. 3 Wasserförderung: Berechnung der Brandstellenpumpe Bezeichnung Erläuterung Einheit Hs geodätische Saughöhe m P Förderdruck bar Pe Pumpeneingangsdruck bar Pa Pumpenausgangsdruck bar Pstr Strahlrohrdruck bar Pv Verfügbarer Druck bar Q Förderstrom l/min N Drehzahl 1/min E Förderstrecke m bar bar 36
Lehrgang: Maschinist Thema: Wasserförderung Stand: 11/2015 Feuerwehr-Kreisausbildung Rheinland-Pfalz 8. 3 Wasserförderung: Berechnung der Brandstellenpumpe Verfügbarer Druck (Pv) Druckverluste x 100 m = Abstand in m Beispiel: Q = Förderstrom 800 l/min Pa = Ausgangsdruck 8 bar Pe = Eingangsdruck 1, 5 bar Pr = Reibungsverluste 100 m B-Schlauch 1, 2 bar Ph = Druckverluste durch Höhenzunahme ( 30 m = 3 bar) Pa - Pe - Ph Pr x 100 m 8 bar- 1, 5 bar – 3 bar 1, 2 bar x 100 m = ~290 m 37
Lehrgang: Maschinist Thema: Wasserförderung Stand: 11/2015 Feuerwehr-Kreisausbildung Rheinland-Pfalz 8. 4 Wasserförderung: Wasserförderung über lange Wege Streckenberechnung: Pe= 1, 5 bar FP 8/8 Förderstrom: 800 l/min Reibungsverluste B: 1, 2 bar 60 m Pa= 8 bar Pe= 1, 5 bar Pa= 8 bar Pa = 8 bar 30 m Pe= 1, 5 bar Pv = 6, 5 bar - 3 bar Höhe Pv = 6, 5 bar ~540 m ~290 m Pv = 6, 5 bar - 3 bar Höhe ~290 m 1120 m 38
Lehrgang: Maschinist Thema: Wasserförderung Stand: 11/2015 Feuerwehr-Kreisausbildung Rheinland-Pfalz 8. 4 Wasserförderung: Wasserförderung über lange Wege QN = 800 l/min p. N = 8 bar Druckleitung B: p. R = 1, 2 bar / 100 m Standort Verstärkerpumpen x x x x x Druck (bar) x Faktor 10 = Geländehöhe (m) 39
Feuerwehr-Kreisausbildung Rheinland-Pfalz Lehrgang: Maschinist Thema: Wasserförderung Stand: 11/2015 8. 5 Wasserförderung: Pendelverkehr ist Mittel der Wahl, wenn…. ü aufgrund ungünstiger geographischer Lage eine unzureichende Wasserversorgung besteht, ü eine unmittelbare Förderung in Druckschläuchen nicht möglich ist, ü eine Förderung über lange Wegstrecke nicht ausreichend oder unzweckmäßig ist ü der Aufbau einer Förderstrecke zu langwierig erscheint. 40
Feuerwehr-Kreisausbildung Rheinland-Pfalz Lehrgang: Maschinist Thema: Wasserförderung Stand: 11/2015 8. 5 Wasserförderung: Pendelverkehr Beim Pendelverkehr wird die Wasserversorgung durch mehrere Tanklöschfahrzeuge sichergestellt (z. B. TLF 4000). Diese Fahrzeuge pendeln zwischen Wasserentnahmestelle und der E-Stelle. Meist wird diese Variante nur zur Überbrücken genutzt, bis eine Förderstrecke aufgebaut wurde. Am Wasserübergabepunkt sollte eine Puffermöglichkeit eingerichtet werden. 41
Feuerwehr-Kreisausbildung Rheinland-Pfalz Lehrgang: Maschinist Thema: Wasserförderung Stand: 11/2015 8. 5 Wasserförderung: Pendelverkehr Eine Alternative stellt der Pendelverkehr aus dem offenen Gewässer dar, wenn es einsatztaktisch erforderlich ist. Hier die Variante Pendelverkehr bis Wasserübergabepunkt (z. b. Faltbehälter). Hierbei müssen im Anschluss an den Einsatz die Fahrzeugtanks gründlich gespült werden. Ggf. muss der Tank auch von innen gereinigt werden. 42
Feuerwehr-Kreisausbildung Rheinland-Pfalz Lehrgang: Maschinist Thema: Wasserförderung Stand: 11/2015 8. 5 Wasserförderung: Alternative Möglichkeiten Das Sammelstück… … Stabilisierung langer Förderstrecken („Quereinspeisung“) … ab drei Einspeisemöglichkeiten in die Förderstrecke theoretisch unterbrechungsfreie Wasserversorgung …an Stelle eines Pufferfahrzeugs nutzbar 43
Feuerwehr-Kreisausbildung Rheinland-Pfalz Lehrgang: Maschinist Thema: Wasserförderung Stand: 11/2015 8. 6 Wasserförderung: Einspeisung Steigleitung Beim Einspeisen in eine Steigleitung sollten immer beide Füllstutzen genutzt werden, um bei einem möglichen Schlauchplatzer ohne Unterbrechung fördern zu können. Hier hat der Maschinist den Ausgangsdruck zu beachten. Objekthöhe (Etage) Druckverluste durch Reibung. Strahlrohrdruck 44
Feuerwehr-Kreisausbildung Rheinland-Pfalz Lehrgang: Maschinist Thema: Wasserförderung Stand: 11/2015 8. 6 Wasserförderung: Einspeisung Steigleitung Die Verschmutzung des Trinkwassernetzes ist durch das Reduzieren des Pumpenausgangsdruckes sehr groß, wenn die Niederschraubventile noch geöffnet sind. Hier kann das Schmutzwasser aufgrund des anstehenden statischen Druck der Wassersäule ins Versorgungsnetz zurück gedrückt werden. Daher ist darauf zu achten, dass vorher die Niederschraubventile geschlossen wurden, bzw. ein Verteiler vor die Einspeisung zwischen geschaltet ist, der vor der Druckreduzierung geschlossen wird. 45
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