Fabian Der Gang vor die Hunde Biografie Emil
Fabian / Der Gang vor die Hunde
Biografie Emil Erich Kästner • Geboren: 23. 2. 1899 in Dresden; Gestorben: 29. 7. 1974 in München • Deutscher Schriftsteller, Publizist, Drehbuchautor und Texter für das Kabarett • Wollte ursprünglich den Lehrerberuf ausüben • Universität Leipzig ( Germanistik, Philosophie, Geschichte& Theatergeschichte) • 1927 Übersiedlung nach Berlin • 1933 Verbot der Werke durch die Nationalsozialisten • 1945 Wiederaufnahme der Arbeit
Inhalt und Aufbau • • • Germanist, stammt aus kleinbürgerlichen Verhältnissen Vom Adressenschreiber zum Reklamefachmann Erleben aller Formen großstädtischer Degenerationen Kurzlebige Beziehung mit Cornelia Battenberg Stephan Labudes Habilitationsschrift Rückkehr in den Heimatort Dresden
Sprache und Form • Kurze Hauptsätze, Aufzählungen und Hypotaxen • Nüchterne Erzählweise • Überzeichnung der Personen -> Bloßlegung des zu kritisierenden Sachverhalts • Oft groteske Darstellung sexueller Aktivitäten • Ausdrücken von Abscheu gegenüber „unmoralischen„ Personen • Karikieren von weiblichen Figuren (ausgenommen Cornelia) • Motiv des Wartens • Klagende Grundhaltung als Kontrast zu einem lapidaren, nüchternen Stil
Deutungsansätze • „Der Moralist pflegt seiner Epoche keinen Spiegel, sondern einen Zerrspiegel vorzuhalten. “ • „Und jetzt sitzen wir wieder im Wartesaal, und wieder heißt er Europa! Und wieder wissen wir nicht, was geschehen wird. “ • Die Graphik „Der Fortschritt“/ „Die Schnecken, die nicht sympathisch sind“ • „Der verbiesterte Onkel der Menschheit“ & Platon • Fabian als moralischer Vertreter in einer Welt des Werteverfalls • „Waren jene humanen, anständigen Normalmenschen, die er herbeiwünschte, in der Tat wünschenswert? “
Deutungsansätze • „Lernt schwimmen!“ • Der Begriff der „freischwebenden Intelligenz“ • Die drei Frauentypen „Ihr wollt den Warencharakter der Liebe, aber die Ware soll verliebt sein. Ihr zu allem berechtigt und zu nichts verpflichtet, wir zu allem verpflichtet und zu nichts berechtigt, so sieht euer Paradies aus“ • Zwei scheiternde Einstellungen: Fabian: pessimistischer, passiver und selbstbetäubender Fatalismus Labude: politisches und vernunftorientiertes/- gläubiges Aufklärungsdenken • Erfolg durch moralfreies Opportunismus- und Anpassungsdenken (Battenberg)
Kapitel 14/ Der Traum • • Topografie des Traums Vertauschung der Geschlechterrollen Vernichtung des Menschen durch industrielle Technik Entindividualisierung Motiv des Glases Politische Ohnmacht Motiv des reinen Kindes Vorahnung eines Krieges
Epochentypik • • • Zeitgenössische Themen Neusachliche Verhaltensweisen bei den Frauenfiguren Gebrauchsliteratur (Verständlichkeit) Anlehnung an filmisches Erzählen Autobiografische Bezüge Unparteilichkeit des Protagonisten Nüchterne Beobachtungen, wenig psychologische Ergründungen Typus des Intellektuellen als Thematik Fabian entstammt Kleinbürgertum (Wertevertretung+Arbeitslosigkeit)
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