Evaluation von Bachelor Plus Programm zur Einrichtung vierjhriger
Evaluation von Bachelor Plus Programm zur Einrichtung vierjähriger Bachelor. Studiengänge mit integriertem Auslandsjahr Bonn, den 28. November 2014 Prof. Dr. André Beauducel Dipl. -Geogr. Katja Mehlis Dipl. -Psych. Maximilian Ponert
Agenda 1. Hintergrund Gegenstand des Projektes 2. Evaluationskonzept 3. Zentrale Ergebnisse 4. Handlungsempfehlungen des ZEM im Überblick 2 02. Juli 2014
1. Hintergrund Gegenstand des Projektes Hintergrund: § Bologna-Prozess: Umstellung auf Bachelor- und Masterstudiengänge Ziel: Bachelorstudium als erste berufsbefähigende Qualifikation § Angebot international akzeptierter Abschlüsse § Qualitätsverbesserung von Studienangeboten § Steigerung internationaler Mobilität deutscher Studierender § Problematik: Einpassung eines Auslandsaufenthaltes in das starre Curriculum des sechssemestriger Bachelor erschwert die Einhaltung der Regelstudienzeit. 3 02. Juli 2014
1. Hintergrund Gegenstand des Projektes Gegenstand: § Ansatzpunkt des Programmes Bachelor Plus: Förderprogramm zur Einrichtung vierjähriger Bachelorstudiengänge mit integriertem Auslandsjahr Internationalisierung der deutschen Hochschullandschaft Entwicklung und dauerhafte Etablierung von international fokussierten Bachelorstudiengängen 4 02. Juli 2014
Agenda 1. Hintergrund Gegenstand des Projektes 2. Evaluationskonzept 3. Zentrale Ergebnisse 4. Handlungsempfehlungen des ZEM im Überblick 5 02. Juli 2014
2. Evaluationskonzept Leitfragen der Evaluation: § Zielerreichung: Hat sich die Mobilität der Studierenden in grundständigen Studiengängen aufgrund der Möglichkeit einer Förderung im Rahmen des Bachelor Plus-Programmes insgesamt erhöht? § Wirksamkeit: Konnten die Studierenden/Alumni durch ihren Auslandsaufenthalt insgesamt besondere interdisziplinäre und /oder berufliche Qualifikationen erwerben? § Nachhaltigkeit: Besteht von Seiten der Hochschule die Möglichkeit bzw. der Wunsch einer dauerhaften Etablierung eines vierjährigen Bachelorstudienganges mit integriertem Auslandsjahr? 6 02. Juli 2014
2. Evaluationskonzept Methode: § § § Sekundärdatenanalyse Halbstrukturierte, telefonische Interviews (qualitative Methode) Onlinebasierte Erhebung (quantitative Methode) Struktur: § Betrachtung des Evaluationsgegenstandes anhand von hierarchischen Ebenen: - Ebene der Hochschulsysteme (qualitative Methode) - Ebene der Hochschule (qualitative Methode & quantitative Methode) - Ebene der Projekte (quantitative Methode) - Ebene der Studierenden/Alumni (quantitative Methode) 7 02. Juli 2014
2. Evaluationskonzept Datenquellen und zeitlicher Ablauf: 8 02. Juli 2014
Agenda 1. Hintergrund Gegenstand des Projektes 2. Evaluationskonzept 3. Zentrale Ergebnisse 4. Handlungsempfehlungen des ZEM im Überblick 10 02. Juli 2014
3. Zentrale Ergebnisse bzgl. der Ausgangssituation: Implementierung des Bachelor Plus Programmes fungiert an den Hochschulen als Katalysator einer gewünschten Entwicklung § Konkreter Bedarf für einen vierjährigen Bachelor mit integriertem Auslandsjahr bestand bereits im Vorfeld des Förderantrages Kernelement des organisierten Auslandsaufenthaltes ohne Studienzeitverlängerung motiviert das Interesse der Studieninteressierten/Studenten § Motivation der Studierenden: Auslandsaufenthaltes als fester Bestandteil des Studiums 11 02. Juli 2014
3. Zentrale Ergebnisse bzgl. der Ausgangssituation: § Aus welchen Gründen hat man sich seinerzeit für die Beantragung des Bachelor Plus Projektes entschieden? 12 02. Juli 2014
3. Zentrale Ergebnisse bzgl. des Projektverlaufs: § Aktives Eingreifen in die Internationalisierungskultur und Festschreiben von Internationalisierungsstrukturen der Mehrheit der Projektbeteiligten ist dies bekannt und auch durchaus erwünscht Bedingt im Umkehrschluss jedoch größtenteils die Umsetzungsschwierigkeiten einzelner Bachelor Plus-Projekte 13 02. Juli 2014
3. Zentrale Ergebnisse bzgl. des Projektverlaufs: Umsetzungsschwierigkeiten wurden über alle Ebenen und Befragungsmethoden hinweg benannt, auch in den Sekundärdaten § Koordinationsproblem zwischen den beteiligten Hochschulinstitutionen § Hochschulpolitische, bzw. hochschulrechtliche Probleme bei der Eingliederung des vierjährigen Bachelorstudienganges 14 02. Juli 2014
3. Zentrale Ergebnisse bzgl. des Projektverlaufs: § Die Bachelor Plus Studierenden sind signifikant zufriedener mit ihrem Studium als die entsprechende Vergleichsgruppe § Bewertung des Auswahl- und Bewerbungsverfahrens positiv § Bewertung praxis- und berufsbezogenen Elemente des Studiums positiver als in der Vergleichsgruppe 15 02. Juli 2014
3. Zentrale Ergebnisse bzgl. Internationalisierung und Kooperation: „Über keine Internationalisierungsstrategie zu verfügen, kann sich heutzutage keine Hochschule leisten. “ (Quelle: qualitative Interviews) Alle Befragungsteilnehmer maßen der Internationalisierungsstrategie an ihrer Hochschule einen hohen Stellenwert zu Impulse des Programmes: Zunahme von Kooperationsprojekten mit ausländischen Partnerhochschulen Problematik: Fehlen eines attraktiven „Gegenangebotes“ für Partnerhochschulen im Bachelor Plus-Programm Entstehung neuer Partnerschaften wurde erschwert, bereits bestehende Partnerschaften wurden eher vertieft. 16 02. Juli 2014
3. Zentrale Ergebnisse bzgl. Ausstrahlungseffekte und Impulse: § - Befragt wurden hierzu: Projektverantwortliche (Quantitativ) Hochschulleitung, Projektverantwortliche, Workshop (Qualitativ) Beteiligung außeruniversitärer Partner in der Minderheit aktive Versuche zur Gewinnung außeruniversitärer Partner bislang gering 17 02. Juli 2014
3. Zentrale Ergebnisse bzgl. Sichtbarkeit und Akzeptanz: § Bewertungen der Sichtbarkeit und Akzeptanz des Programmes fallen durch die Verantwortlichen im Studiengang/ der Fakultät positiver aus als durch die Verantwortlichen der Verwaltung/Hochschulleitung § Bewertungen zur aktiven Unterstützung untermauern dies Noch nachhaltigere Verankerung des Programmes auf den Entscheidungsebenen von Nöten Gewährleistung einer erfolgreichen Verstetigung Positive Wahrnehmung durch die „Basis“, Umsetzungswiderstände auf höheren Leitungsebenen 18 02. Juli 2014
3. Zentrale Ergebnisse bzgl. Internationalisierung und Kooperation: § Im Ausland erbrachte Studienleistungen werden in der Gruppe der Bachelor Plus-Studierenden signifikant häufiger anerkannt als in der Vergleichsgruppe § Auslandsaufenthalte finden in der Vergleichsgruppe wesentlich seltener statt Begründung: fehlende finanzielle Möglichkeiten, zeitliche Gründe, zu hoher organisatorischer Aufwand 19 02. Juli 2014
3. Zentrale Ergebnisse bzgl. Verstetigung: Positive Beeinflussung/Erhöhung des Fortbestehens des Bachelor Plus-Studienganges über den Förderzeitraum hinaus § § Einbettung des Bachelor Plus-Studienganges in die Internationalisierungsstrategie der Hochschule (73%) Hohe Nachfrage von Seiten der Studierenden (59%) Mehrwert für die Studierenden (46%) Akkreditierung des Studienganges (27%) Weiterfinanzierung nach Förderende größtenteils unklar, insbesondere die Finanzierung der Stipendien 20 02. Juli 2014
3. Zentrale Ergebnisse bzgl. der Förderung: § - Die Förderung wird tendenziell als ausreichend bewertet für die Einrichtung des Studiengangs den Unterhalt des Studiengangs - Jedoch als eher nicht ausreichend bewertet hinsichtlich der Vorbereitung der Verstetigung 21 02. Juli 2014
3. Zentrale Ergebnisse bzgl. des Nutzen des Programmes für Studierende: § Ein Mehrwert des Bachelor Plus-Studiums wird von Projektverantwortlichen, Hochschulmitarbeitern, Studierenden und Alumni besonders wahrgenommen im Hinblick auf: - Interkulturelle Kompetenz Soziale Kompetenz Fremdsprachenkompetenz Im Bezug auf diese Kompetenzen gibt es signifikante Unterschiede zwischen den Bachelor Plus-Studierenden und der Vergleichsgruppe. 22 02. Juli 2014
3. Zentrale Ergebnisse bzgl. des Nutzen des Programmes für Studierende: § B+ Studierende machen signifikant eher keinen Master, weil sie den vierjährigen Bachelor für ausreichend als Berufsqualifikation erachten Alumni vermerken „sehr positive Auswirkungen“ auf: Berufseinstieg berufliche Chancen Art der beruflichen Aufgaben § 23 Studierende und Alumni der Bachelor Plus Studiengänge schließen ihr Studium eher in der Regelstudienzeit ab 02. Juli 2014
Agenda 1. Hintergrund Gegenstand des Projektes 2. Evaluationskonzept 3. Zentrale Ergebnisse 4. Handlungsempfehlungen des ZEM im Überblick 25 02. Juli 2014
4. Handlungsempfehlungen des ZEM im Überblick Im Sinne der Zielstellung der Evaluation lassen sich folgende Schlussfolgerungen konstatieren: § Das Bachelor Plus-Programm kann durchaus als ein adäquates, konkretisierendes Instrument zur Erweiterung und Internationalisierung des Studienangebotes gesehen werden, welches die Attraktivität des Studienganges zu steigern vermag. § Vor allem in den Fächern, in denen längere Auslandsaufenthalte notwendig sind, ist das Bachelor Plus- Programm im Hinblick auf eine Erweiterung des Studienangebotes an deutschen Hochschulen erhaltenswert und strukturbildend. 26 02. Juli 2014
4. Handlungsempfehlungen des ZEM im Überblick 1. Vor dem Hintergrund der vorliegenden Ergebnis empfiehlt das ZEM dem DAAD das Programm Bachelor Plus fortzuführen. 2. Das ZEM empfiehlt dem DAAD, eine Verlängerung der Finanzierung der Stipendien, im Sinne einer Mobilitätsförderung, über den Förderzeitraum hinaus zu erwägen. 3. Das ZEM empfiehlt mehr Anreize für die Partnerhochschulen zu schaffen. Die Möglichkeit von attraktiven Gegenangeboten (z. B. summer schools, flexiblere Förderung von Gastdozenten) im Bachelor Plus-Programm ist daher zu prüfen. 27 02. Juli 2014
4. Handlungsempfehlungen des ZEM im Überblick 4. Das ZEM empfiehlt eine Flexibilisierung der Programmvorgaben – zumindest in begründeten Einzelfällen – vorzunehmen. 5. Entsprechend den Wünschen der Mehrheit der Projektverantwortlichen empfiehlt das ZEM dem DAAD, die Zeiträume der Bewilligung der Weiterförderung an den Hochschulkalender anzugleichen und so den Projektverantwortlichen u. a. die Organisation der Auslandsaufenthalte zu erleichtern. 6. Das ZEM empfiehlt dem DAAD eine weitergehende Prüfung der Veränderung der Fördertaktung unter Berücksichtigung der Einschätzung aller Beteiligten. 28 02. Juli 2014
4. Handlungsempfehlungen des ZEM im Überblick 7. a) Das ZEM empfiehlt, die Kooperationsbereitschaft innerhalb der Hochschule durch eine verstärkte Integration von Personen übergeordneter Ebenen im Projekt zu fördern. „Best Practice Beispiele“ (Handlungsempfehlungen und FAQs), hochschulinternen Informationsveranstaltungen im ersten Förderzeitraum, Unterstützung der Projektverantwortlichen bei hochschulinternen Umsetzungswiderständen, z. B. durch eine gezielte Kontaktaufnahme oder gezielt adressierte (Informations-) Schreiben. b) Die Hochschulleitung sollte umfassender und fortlaufend über das Bachelor Plus. Programm informiert werden. c) Zur Steigerung der effizienten Zusammenarbeit der am Programm beteiligten Hochschulorgane empfiehlt das ZEM, regelmäßig stattfindende Workshops unter Beteiligung von Vertretern des DAAD abzuhalten. 8. Zur weiteren Förderung des Austauschs empfiehlt das ZEM die Einrichtung einer onlinebasierten Austauschplattform zur Stärkung des Netzwerkes der Projektbeteiligten. 29 02. Juli 2014
4. Handlungsempfehlungen des ZEM im Überblick 9. Auf der Basis der vorliegenden Ergebnisse sind nachfolgende Maßnahmen zur Akquirierung von Unternehmen und somit der Einbindung des Bachelor Plus. Programmes in die wirtschaftliche Umgebung der Hochschule zu prüfen: a) Einrichtung eines Prämiensystems (z. B. „einen Euro für jeden Euro“) im Bachelor Plus. Programm, um Anreize für die Gewinnung außeruniversitärer Partner zu schaffen. b) Formulierung von Vorgaben dieser Zusammenarbeit im Sinne einer Kooperationsvereinbarung von Seiten des DAAD. 30 02. Juli 2014
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 33
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