Erneuerbare Energien Teil 2 Mag Thomas Bergmayer MSc
Erneuerbare Energien – Teil 2 Mag. Thomas Bergmayer, MSc Anlage Am Brand: 18, 6 m 2 Kollektor und 20 m 2 PV Sommerakademie Gmünd 2018 1
Inhalte Teil 1: 23. 11. 2015 • • Teil 2: 4. 4. 2016 Technologien der Energiewende Formen der Alternativenergien Eigene Kollektor- und PV Anlage Dimensionierung / Rechenbeispiele (neues) Prüfungsformat Resumee Quellenverzeichnis Sommerakademie Gmünd 2018 Vortrag Handout, [7] ppt Tafel Kollektiv Feedback Kopie 2
Feedback Fragen an den Referenten • • • • Funktion einer Solarzelle Typen und Herstellung von Solarzellen Graue Energie (Rohstoffbedarf, seltene Erden) Aufwindkraftwerk (Mazanares, ESP! aber AUT? ) Osmosekraftwerk – heute noch ein Thema? Brennstoffzellen: Funktion und Typen CO 2 Zertifikate Welche Technologien sind beim „Energieautonomiehaus“ optimal? Wasserrechte bei Kleinwasserkraft Begriffe: STC, NOC, AM 0, Autarkie-Ratio, SOC (Batterieentladung), …. … … Sommerakademie Gmünd 2018 3
Typen und Herstellung von PV-Zellen Direktstrahlung flexible Oberflächen Wohin geht der Trend (? ) Heliatek (OPV Folie), vgl. [10] Diffus- Welcher Zelltyp eingesetzt werden soll, ist abhängig von den Anforderungen (Wetter). Sommerakademie Gmünd 2018 4
Rohstoffverbrauch Am Beispiel einer AK Studie nach [8] und der Anlage: Am Brand • • • • Sozialer Wohnbau wird unbezahlbar, weil Passivhaus Standard verlangt wird! Studie, Energieinstitut Vorarlberg 2016 mit 60000 Varianten hat ergeben, dass : Fußbodenheizung, Ziegel plus Wärmedämmverbundsystem, Abluftanlage, mittlere thermische Solaranlage, Sole-Wärmepumpe die beste Variante auf Dauer darstellt Heizwärmebedarf = 24, 7 k. Wh/m 2/a (ohne Warmwasser bzw. Nutzwasser) Errichtungskosten = EUR 2530 /m 2 Am Brand = Niedrigenergiehaus (NEH): Heizenergie = Heizwärme + Nutzwärme = 40 + 10 = 50 k. Wh/m 2/a Passivhaus. Variante: Heizenergie = 15 k. Wh/m 2/a + Nutzwärme = 25 k. Wh/m 2/a D. h. im Falle von 160 m 2 würde man 4000 k. Wh/a = 400 m 3 Gas/a einsparen D. h. die monetäre Einsparung der PH gegenüber der NEH Variante liegt im Bereich von EUR 400. - (die Verteuerung in der Anschaffung sind etwa 10% der Baukosten) Z. B. : 10% von EUR 400. 000 = EUR 40. 000 Amortisation = 40. 000/400 = 100 Jahre Eine Solarzelle erzeugt bereits nach zwei Jahren mehr „Strom“ als zu ihrer Herstellung nötig war, neuere, effektivere Herstellungsmethoden (OPV) erreichen dies bereits nach nur wenigen Monaten D. h. die energetische Amortisationszeit einer PV-Zelle ist (0 -) 2 Jahre, bei einer PV-Zelle spricht man nicht von einer Lebensdauer, sondern sie verliert an Leistung (Degradation, z. B. – 0, 7 % pro Jahr). Sommerakademie Gmünd 2018 5
Aufwindkraftwerk • Sommerakademie Gmünd 2018 6
Osmosekraftwerk Heute (noch) ein Thema? • • • „Das Phänomen der Osmose besteht im Bestreben eines reinen Lösungsmittels, durch eine semipermeable Membran in eine Lösung hineinzuwandern. Als osmotischen Druck Π bezeichnet man denjenigen Druck, den man auf die Lösung ausüben muss, um das Eindringen der Lösungsmittelteilchen zu verhindern. “ Beim Osmose-Kraftwerk strömt Süßwasser (Flusswasser) durch die Membran in einen Bereich mit Salzwasser und erhöht somit dort den Druck, der als Arbeit zum Antreiben von Turbinen genutzt werden kann. Prototypen mit einer Leistung bis zu 3 MW sind bereits seit einigen Jahren im Einsatz. "Statkraft entwickelt das Osmosekraftwerk nicht mehr weiter. Bei den derzeitigen Marktaussichten muss das Unternehmen feststellen, dass man diese Technologie nicht so weit entwickeln kann, dass sie in absehbarer Zeit konkurrenzfähig wäre. " Sommerakademie Gmünd 2018 7
Brennstoffzellen Funktion und Typen • • • Brennstoffzellen verbrennen Wasserstoff mit Sauerstoff exotherm zu Wasser. Die dabei erzeugte Wärme kann zur Stromerzeugung verwendet werden (Dampfturbine) In der Fahrzeugindustrie sind drei Typen von Interesse: Protonen Austausch Membran, kurz PEMFC, Solide Oxide Fuel Cell SOFC, Direct Methanol Fuel Cell DMFC Sommerakademie Gmünd 2018 8
Energieautonomiehaus [7] Sommerakademie Gmünd 2018 9
Kollektoren und PV am Dach Was bringt das? • 1. Physik der Solarenergie: – Solarkonstante – Photoeffekt – Effizienz bzw. Wirkungsgrade • 2. Vergleich von Prognose und Feldtestung: – – – • PVGIS zur Berechnung der Globalstrahlung eigene Messwerte Vergleich und Interpretation 3. Wirtschaftlichkeit – Amortisationszeit (statische Berechnung) – jährliche Rendite (dynamische Berechnung) – Simulationen bzw. Tools Resumee/ Diskussion Sommerakademie Gmünd 2018 10
1. Physik der Solarenergie • 1. 1 Solarkonstante: – Extraterrestisch: 1367 W/m 2 – Jährlich gemittelte Globalstrahlung für Deutschland: 1000 k. Wh / m 2 / Jahr –. . . • 1. 2 Innerer Photoeffekt: – – • Elektronen durch Strahlung werden vom Valenzband in das Leitungsband gehoben Eine Photozelle braucht zusätzlich noch eine Ladungstrennung (pn – Übergang) Materialabhängige Photospannung und Bandlückenenergie. . . 1. 3 Wirkungsgrad und Performance Ratio PR – Effektivität einer Photozelle hängt davon ab, wie viel von der „Planck´schen Strahlungsfläche“ genutzt werden kann (quantenmechanisch determiniert bzw. materialabhängig) – Weitere v. a. technisch bedingte Verluste (Wechselrichter, Temperatur, Leitung, Reflexion, Schwachlicht, …) werden neben den standortbedingten Verlusten im PR berücksichtigt – Wechselrichter WR weisen abhängig von der Strahlungsintensität (Leistung) unterschiedliche hohe Wirkungsgrade auf, die in Anhängigkeit von ihrer Häufigkeit gewichtet werden (WR arbeiten v. a. im Teillastbetrieb, daher werden sie tendenziell gegenüber der Nennleistung der Anlage unterdimensioniert) Sommerakademie Gmünd 2018 11
2. Vergleich von Prognose und Feldtestung: • 2. 1 Prognose via PVGIS : – http: //re. jrc. europa. eu/pvgis/apps 4/pvest. php? lang=de&map=europe – PV Anlagengröße: 18, 66 m 2, Ausrichtung der Anlage: fast West bzw. 80° (Süd entspricht 0°) – Folien im Anschluss gelten konkret für diese Anlage • 2. 2 eigene Messwerte: – Werte für PV Anlage seit Juli 2014 – Übersicht für Kollektoranlage von 2012 bis 2016 • 2. 3 Vergleich und Interpretation der theoretischen und praktischen Werte: – in Diagrammen – in Worten Sommerakademie Gmünd 2018 12
2. 1 Prognose PVGIS estimates of solar electricity generation Sommerakademie Gmünd 2018 13
2. 1 Prognose monatliche „Strom-Erzeugung“ und Globalstrahlung Sommerakademie Gmünd 2018 14
2. 2 eigene Messwerte (Wechselrichter) monatliche „Strom-Erzeugung“ PV Erzeugung in k. Wh 500 450 400 350 300 250 PV Erzeugung in k. Wh 200 150 100 50 Sommerakademie Gmünd 2018 фев-16 янв-16 дек-15 ноя-15 окт-15 сен-15 авг-15 июл-15 июн-15 май-15 апр-15 мар-15 фев-15 янв-15 дек-14 ноя-14 окт-14 сен-14 авг-14 июл-14 0 15
2. 2 eigene Messwerte (Wechselrichter) tägliche „Strom-Erzeugung“ Sommerakademie Gmünd 2018 16
2. 2 eigene Messwerte monatliche Kollektorerträge Solarerzeugung in k. Wh янв-12 фев-12 мар-12 майапр-12 июниюл 12 12 авг-12 12 сен-12 окт-12 ноя-12 дек-12 янв-13 фев-13 мар-13 майапр-13 июниюл 13 13 авг-13 13 сен-13 окт-13 ноя-13 дек-13 янв-14 фев-14 мар-14 майапр-14 июниюл 14 14 авг-14 14 сен-14 окт-14 ноя-14 дек-14 янв-15 фев-15 мар-15 майапр-15 июниюл 15 15 авг-15 15 сен-15 окт-15 ноя-15 дек-15 янв-16 фев-16 0 100 200 300 400 500 Sommerakademie Gmünd 2018 600 700 800 900 1000 17
2. 3 Vergleich: Prognose und Feldtestung PV: 20 m 2 WSW 23° Dachneigung Photovoltaik (20 m 2) seit Juli 2014 500 450 400 350 300 250 Wechselrichter 200 Prognose PV 150 Prognose PV GIS 100 50 Sommerakademie Gmünd 2018 15 я- но -1 5 се н 15 л- 15 ию й- 5 ма р1 ма в 15 ян 14 я- но -1 4 се н л 14 4 ию й 1 4 ма р1 ма ян в 14 0 18
2. 3 Vergleich: Prognose und Feldtestung Kollektoranlage: 18, 6 m 2 Absorberfläche Die Hm - Werte von PVGIS 4 können als Prognose für die theoretische Einstrahlung verwendet werden, wobei nur ein Teil davon wirklich in Wärme (Nutzenergie) umgewandelt werden kann! Alternativ dazu kann man sich eine Prognose von einschlägigen Handwerkern erstellen lassen. Solar (18, 6 m 2 ) 2012 Solar (18, 6 m 2 ) 2013 600, 00 400, 00 200, 00 Solar in k. Wh Prognose Solar 0, 00 янв-12 800, 00 600, 00 Solar in k. Wh 400, 00 Prognose Solar 200, 00 янв-13 Solar (18, 6 m 2 ) 2015 5 Prognose PVGIS pro m^2 ма р1 Prognose Am Brand mit 25% Effizienz Prognose Solar ма й 1 ию 4 л 14 се н 14 но я 14 ма р14 ма в 14 Prognose Solar in k. Wh 1000, 00 800, 00 600, 00 400, 00 200, 00 в 15 Solar in k. Wh ян 1000, 00 800, 00 600, 00 400, 00 200, 00 ян Energie / k. Wh Solar (18, 6 m 2 ) 2014 й 1 ию 5 л 15 се н 15 но я 15 800, 00 1000, 00 Energie / k. Wh 1000, 00 Sommerakademie Gmünd 2018 Prognose Am Brand mit 25% Effizienz 19
2. 3 Vergleich Kollektorertrag im Jahre 2015 Solar (18, 6 m 2 ) 2015 1000, 00 900, 00 800, 00 700, 00 Solar in k. Wh 600, 00 500, 00 Prognose Solar 400, 00 Prognose PVGIS pro m^2 300, 00 Prognose Am Brand mit 25% Effizienz 200, 00 100, 00 ян в 15 фе в 15 ма р15 ап р15 ма й 15 ию н 15 ию л 15 ав г-1 5 се н 15 ок т-1 5 но я 15 де к 15 0, 00 Sommerakademie Gmünd 2018 20
2. 3 Vergleich Prognose und Feldtestung am Beispiel der PV Anlage • • • Die PV Prognose Werte liegen bei PVGIS um etwa 300 k. Wh pro Jahr zu optimistisch (statt 3030 k. Wh wurden nur 2700 k. Wh vom Wechselrichter WR erzeugt). Die Prognose des Handwerkers lag bei 3300 k. Wh! Um den Eigenverbrauch zu bewerten, braucht es neben dem WR Wert noch die Werte vom digitalen EZähler (Bezug und Einspeisung). Der Stromverbrauch ist von ursprünglich etwa 2700 k. Wh auf 1970 k. Wh pro Jahr gesunken, d. h. etwa 700 k. Wh werden gleich selbst verbraucht. 2040 k. Wh werden eingespeist. Erzeugt werden laut WR ebenfalls 2721 k. Wh, somit stimmen 2015 Supply und Demand zufällig überein. Die Autarkie-Quote über das gesamte Jahr ist somit: (nur) 25% (Handwerker rechnen mit > 50%) Man könnte diese Quote erhöhen, indem man Smart Grid "fährt„ (Energiemanagement). Da der Bezug (+1970 k. Wh) etwa gleich hoch ist wie die Einspeisung (-2040 k. Wh ), wäre rechnerisch diese Anlage autark. Störend ist aber, dass die Zeiten von Erzeugung und Verbrauch nicht zusammenfallen. Batterienanlagen können ausgleichend wirken! (etwa 1200 EUR pro 1 k. Wh) Der Wirkungsgrad der PV Anlage liegt bei 11, 3%, denn laut Prognose müssten 1200 k. Wh / a /m 2 auf diese Anlage treffen, d. h. wären dann theoretisch bei ca. 20 m 2 24000 k. Wh. Dies stimmt gut mit den Herstellerangaben für den Modulwirkungsgrad von 12, 44% und einem Wechselrichter- Wirkungsgrad von 96% (multipliziert 11, 9%) übereinstimmt. Die Monate Juni und Juli 2015 weisen geringere Werte auf als prognostiziert. Möglicher Grund: Abschattung durch umgebende Bäume, die in der Prognose nicht berücksichtigt wurden oder das Wetter. Sommerakademie Gmünd 2018 21
2. 3 Vergleich Prognose und Feldtestung am Beispiel der Kollektoranlage • • • • Die Kollektoren erzeugen vom Frühling bis Herbstbeginn mehr als prognostiziert, zwischen Oktober und Anfang März aber deutlich weniger, am Ende des Jahres „stimmt“ es: 5, 5 MWh pro Jahr, d. h. der Kollektorfeldertrag (Ernte) liegt wie prognostiziert bei etwa 300 k. Wh/m^2 und Jahr. Aber die Energie kommt v. a. im Sommer und dann zu viel (Verkalkung des Pufferspeichers!). Einzig im Frühling passen Angebot und Nachfrage überein. Abhilfe: Anlage kleiner dimensionieren bzw. für Winter optimieren (Richtung Süd und 90°, damit auch Schnee abrutschen kann bzw. sich die Anlage im Winter rascher erwärmt). Seit März 2014 sind die Werte zudem nach oben geschossen, da eine Revision der Anlage gezeigt hat, dass der Wärmefühler nicht korrekt montiert war!!! Die erzeugte Wärme , die von den Modulen kommen, wird im Wärmezähler zwar gemessen, ob sie tatsächlich gebraucht wird, kann nur eine Messung in den Heizleitungen beantworten. Daher ist die monetäre Einsparung sehr theoretisch, denn z. B. im August sollten EUR 63 eingespart werden. Zu dieser Zeit wird aber nur Warmwasser (zum Duschen und Geschirrspüler) benötigt. Die Prognose (Simulation) bei den Kollektoren stimmt nicht so gut überein wie bei der PV (Wettereinfluss) Die Simulation zeigt den typischen Verlauf der Sonne, Wettereinflüsse bzw. der Ladungszustand des Puffers werden dabei nicht berücksichtigt, vgl. April und Juni (ev. war im Juni der Puffer schon „voll“) Der Output der Anlage ist gegenüber dem Input nur ein Viertel, d. h. laut PVGIS müssten 1200 k. Wh pro m^2 und Jahr auftreffen, die Anlage liefert aber nur 305 k. Wh pro m^2. Davon kommt ein Teil überhaupt nie in die Räume, sondern nur in den Puffer, d. h. der (praktische) Wirkungsgrad wird noch schlechter Reflexionsverluste und Konvektionsverluste sind verantwortlich für nur 25% Wirkungsgrad. Größter Kritikpunkt hinsichtlich Amortisation: Anlage zu teuer, Sommerakademie Gmünd 2018 22
Ad 2. 3: Eigenverbrauch (Ratio) LINK: http: //www. pvaustria. at/sonnenklar_rechner Sommerakademie Gmünd 2018 23
Ad 2. 3: Vom Eigenverbrauch zur Autarkie aus [3] Je höher der Haushaltsverbrauch (Demand), desto höher der Eigenverbrauch. Je größer die Nennleistung der Anlage, desto kleiner der Eigenverbrauch. d. h. kleine Anlagen bei gleichzeitig hohem Bedarf haben eine hohe Eigenverbrauchsquote (Ratio) Je höher die Batteriekapazität, desto höher der Eigenverbrauch. Sommerakademie Gmünd 2018 24
Ad 2. 3: Autarkie • Sommerakademie Gmünd 2018 25
Ad 2. 3: Autarkie Detailaufzeichnung über zwei Wochen: Am Brand – Im Mittel sind Gesamtverbrauch und PV Erzeugung etwa gleich hoch bei 10 k. Wh (theoretisch autark) – Der „Strom“Eigenverbrauch liegt bei etwa 2 bis 3 k. Wh, was einem Ratio von etwa 30% entspricht. – Die Kollektoranlage sichert bei ausreichend Sonne ebenfalls Autarkie (Pufferung von 2 -3 Tagen möglich). 15, 00 10, 00 Gesamtverbrauch in k. Wh PV Erzeugung (Supply S) in k. Wh 0, 00 Eigenverbrauch S-Ü in k. Wh 3. 7. 20 16 3. 9. 20 1 3. 11 6. 2 01 3. 13 6. 2 01 3. 15 6. 2 01 3. 17 6. 2 01 3. 19 6. 2 01 6 5, 00 Gasververbrauch und QSOL 45 40 35 30 25 20 15 10 5 0 Gasverbrauch in m^3 Solarerzeugung in k. Wh 3. 7. 20 16 3. 9. 2 3. 016 11. 2 01 3. 13 6. 2 01 3. 15 6. 2 01 3. 17 6. 2 01 3. 19 6. 2 01 3. 21 6. 2 01 6 Stromverbrauch pro Tag PV Erzeugung und Eigenverbrauch Sommerakademie Gmünd 2018 26
3. Wirtschaftlichkeit Es gibt verschiedene Prämissen eine Anlage zu optimieren: • Ertrag in k. Wh: Süd = Azimut 0°, Neigung 30° • Ökologie: PV + Wärmepumpe • Spezifische Kosten in EUR / k. Wh: ev. Ost/West Ausrichtung Am Ende der wirtschaftlichen Berechnungen steht der Preis für eine Energieeinheit in EUR pro k. Wh (Stromgestehungskosten). Man unterscheidet folgende Berechnungen (Modelle): • Statisch: „Wann rechnet sich eine Anlage (Amortisation)? “ • Dynamisch: „Wie hoch ist die jährliche Rendite unter Annahme vom jährlichen Ertrag in k. Wh bzw. dem Zeitwert der Annuitäten und der Lebensdauer? “ Die Stromgestehungskosten sind bei der dynamischen Methode bei einem Kapitalzins > 0% höher als bei der statischen Methode (zukünftiges Geld ist heute weniger wert als wenn man es gleich jetzt bekommt) Die Berechnungen der Handwerker sind meist zu „optimistisch“ bzw. setzen den Bedarf (Demand) und die Ratio zu hoch an. Daher ergeben sich bei PV Amortisationszeiten rund um 15 Jahre bzw. Renditen um 8%. Sommerakademie Gmünd 2018 27
Ad 3. Zahlen und Fakten Photovoltaik und Kollektor • • • Kosten einer PV pro k. Wp abhängig vom Zellentyp: 1 k. Wp benötigt ca. 6 m 2 kristallin bzw. 16 m 2 amorph (Dünnschicht) Richtwert: EUR 1500 bis 2500 pro k. Wp • Förderung einer PV Anlage über Klima- und Energiefonds, kurz KLIEN (max. 5 k. Wp pro Anlageim Netzparallelbetrieb gefördert) EUR 275 pro k. Wp bei Aufdachlösung bzw. EUR 375 pro k. Wp, falls gebäudeintegriert • • Aktuelle Einspeisetarife für Ökostromkunden illwerke_vkw (Stand 2016): EUR 0, 08 pro k. Wh (für drei Jahre garantiert) • • Kosten einer Solaranlage Richtwert: EUR 400 pro m 2 bzw. EUR 2 pro k. Wh • • Förderung einer Kollektoranlage EUR 70 Pro m 2 und EUR 1000 Sockel (gedeckelt etwa bei EUR 1500) Sommerakademie Gmünd 2018 28
Ad 3. Zahlen und Fakten Am Brand • • Energiekosten Am Brand insgesamt EUR 58 pro Monat, davon: Strom: Demand: EUR 40 pro Monat bzw. Überschuss: EUR 22 pro Monat, d. h. EUR 18 pro Monat Gas: EUR 38 pro Monat Holz: 1, 5 rm (gratis) Sommerakademie Gmünd 2018 29
3. 1 statisches Modell Link: http: //www. pvaustria. at/pv-tools/ Sommerakademie Gmünd 2018 30
3. 1 Statisches Berechnungsbeispiel (Deutschland) In Österreich (Stand 2016): - 10 Cent / k. Wh …Einspeisung + 17 Cent / k. Wh … Bezug In Österreich (Stand 2016): Investitionskosten: 2000 EUR / k. Wp Aus [2], Seite 102 Sommerakademie Gmünd 2018 31
3. 2 dynamisches Modell Um die Stromgestehungskosten zu berechnen, braucht man: • Nutzungsdauer in Jahren: 25 a • Gesamtkosten nach n Jahren: 7980 EUR + zus. Wechselrichter 500 EUR • Jährliche (Energie)Ertrag und jährliche Degradation: 3100 k. Wh/a bzw. - 0, 7 %/a Sommerakademie Gmünd 2018 32
3. 2 Dynamisches Berechnungsbeispiel Am Brand, Bregenz Sommerakademie Gmünd 2018 33
Resumee Was bringt´s? „Rentiert sich eine Solar / PV Anlage nun: Ja oder Nein? “ • Antwort: Welche Anlage? bzw. Welche Rahmenbedingungen? • D. h. der Investor muss möglichst detailliert seine Situation beschreiben: • Investitionskosten und laufende Kosten • Erträge (abhängig vom Ratio, Wetter, …) • Weitere Einflussgrößen: Energie- bzw. Strompreisentwicklung, … Rentiert sich die Anlage Am Brand, Bregenz? – Kollektoranlage: Nein! (zu hohe Investitionssumme, zu groß, falsche Ausrichtung) – PV Anlage: Null-Summen-Spiel, da Amortisationszeit=Lebensdauer, allerdings könnte ein Preisverfall bei den Speichern die Performance noch heben. Resumee: Olympischer Gedanke! Vorbildwirkung! Erfahrungen für die Schule! Sommerakademie Gmünd 2018 34
Neues Prüfungsformat vgl. [9] • Grundstruktur: – – • Kompetenzorientierte, inhaltliche Kriterien – – • Überschrift (konkrete) Situations- bzw. Problemstellung Teilaufgaben Materialien Reproduktion, Transfer, Reflexion Operatoren Sprache …. . Musteraufgabe – Wärmeübertragung – Freier Fall (James Bond) – …. . Sommerakademie Gmünd 2018 35
Quellenverzeichnis [1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] Volker Quaschning: Regenerative Energiesysteme Sascha Schmitz, Benjamin Volkmann: Ihr Photovoltaik-Ratgeber http: //www. pvaustria. at/pv-tools/ http: //www. pvaustria. at/sonnenklar_rechner http: //re. jrc. europa. eu/pvgis/apps 4/pvest. php? lang=de&map=europe http: //www. energiesparhaus. at/energie/photovoltaik. htm Sascha Steiner: Optimierung des Konzepts für das Energieautonomiehaus durch Einsatz zukünftiger Technologien, Masterarbeit ETW 2013 Energieinstitut Vorarlberg, max 50, Ausgabe April 2015 Nummer 55, Seite 18 ff LSR Tirol http: //www. heliatek. com/de/heliatek/ueber-uns/image-movie. . . Sommerakademie Gmünd 2018 36
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