Einsatz von Familienhebammen im Landkreis Holzminden UNTERSTTZUNGSMODUL IM
Einsatz von Familienhebammen im Landkreis Holzminden UNTERSTÜTZUNGSMODUL IM KOMMUNALEN NETZWERK FRÜHE HILFEN (UMF)
Familienhebammentätigkeit • Seit 2007 im Landkreis Holzminden, erst als Modellprojekt (PFP) • Entstanden aus der Kooperation zwischen Gesundheitsamt, Jugendamt und freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe (Vf. S) • Bundesweit durch die Besonderheit der Kooperationsbeziehung sehr anerkannt und geschätzt • Seit 2012 fester Bestandteil im kommunalen Netzwerk Frühe Hilfen • Im Durchschnitt sind 35 Familien in der Betreuung • 3 Familienhebammen teilen sich eine Stelle (40 Wochenstunden) • Evaluation durch die Stiftung „Eine Chance für Kinder“ Hannover 2
UMF Holzminden- Zielsetzung Gerade beim kommunalen Kinderschutz gilt es, der Prävention gegenüber einer Intervention den Vorzug zu geben. 3
UMF Holzminden - Zielsetzung Das Unterstützungsmodul der Familienhebammentätigkeit ist ein auf Freiwilligkeit beruhendes, für Eltern kostenloses Hilfeangebot bis zur Vollendung des ersten Lebensjahres des Kindes. Familienhebammen können im Landkreis Holzminden nicht vom Jugendamt eingesetzt werden. 4
UMF Holzminden - Zielsetzung Eine der größten Chancen der Familienhebammen ist deren „Blick auf die ganze Familie“. Dabei kommt den Familienhebammen bei der Begleitung und Betreuung der Familien und des Kindes eine „Türöffner-Funktion“ zu. 5
Zielgruppe • Belastende familiäre soziale und psychosoziale Lebenssituationen der Mutter/des Vaters • Psychisch labile Befindlichkeit der Mutter/des Vaters • Psychische Gesundheitsstörung, Suchterkrankung der Mutter/ des Vaters • Junge, Eltern, in der Regel mit einem Lebensalter unter 20 Jahren • Unterstützungs- und förderungsbedürftige Versorgungskompetenz der Mutter/des Vaters • Unsichere Eltern-Kind-Interaktion • Misshandlungs- und/oder Vernachlässigungserfahrungen in der Kindheit der Mutter/des Vaters 6
Tätigkeitsbereiche der Familienhebamme - Mutter/Vater-Kind Bindungs-/Beziehungsaufbau Niedrigschwellige Angebote Lebenspraktische Anleitung Motivation der Eltern Begleitung (Ärzte, Ämter, Klinik) Netzwerkarbeit Fallgespräche/kolleg. Beratung Supervision Berichte/Dokumentation Überleitung 7
Die Arbeit der Familienhebammen wird durch ein Entlastungssystem unterstützt 14 -tägig Clearingsitzung Familienhebamme Kollegiale Fallberat. Supervision
Aufgabe Clearingstelle • Fallbesprechungen • Neuvorstellungen • Organisatorisches In der Clearingsitzung wird über die Aufnahme von Familien beraten und entschieden. Ebenso werden hier Betreuungsverhältnisse offiziell beendet. 9
Das Team der Clearingstelle Multiprofessionelles Team, bestehend aus: Ø 1 Vertreter vom Jugendamt (ASD) Ø 2 Vertreter aus dem Gesundheitsamt - Kinder- und Jugendärztlicher Dienst - Prävention/Gesundheitsförderung Ø Familienhebammen Ø Koordinatorin der Familienhebammen vom freien Träger der Kinder- und Jugendhilfe 10
Haltung/Sichtweise Es war und ist ein multidisziplinärer Ansatz, im Hinblick auf die komplexen Problemkonstellationen in betroffenen Familien, unbedingt erforderlich, um differenzierte, möglichst passgenaue Hilfen für die Familien zu ermöglichen. 11
Aufgaben der einzelnen Mitglieder Clearingrunde Jugendamt: • Beratung im Rahmen von Leistungen und anderen Aufgaben der Jugendhilfe • Beratung als Fachkraft gem. § 8 a SGB VIII • Erklärung von Arbeitsweisen, Standards und Strukturen der Jugendhilfe (z. B. Mitwirkung des Jugendamtes in familiengerichtlichen Verfahren, Verdeutlichung rechtlicher Grundlagen in den jeweiligen Fallkonstellationen) 12
Aufgaben der einzelnen Mitglieder Clearingrunde Gesundheitsamt – Kinder- und Jugendärztl. Dienst: • Beratung der Teammitglieder in medizinischen Sachfragen (z. B. normale und gestörte Entwicklung von Kleinkindern, Erkrankungen oder zu medizinischen Vorgehensweisen und Behandlungsmöglichkeiten etc. ) • Erstellen einer Statistik und zur Verfügungstellen der Daten zur Auswertung für die Stiftung „Eine Chance für Kinder“ Hannover 13
Aufgaben der einzelnen Mitglieder Clearingrunde Gesundheitsamt – Prävention/Gesundheitsförderung: • Beratung in sozialen, psychosozialen sowie lebenspraktischen Fragen • Beratungen im Rahmen von Leistungen der Eingliederungshilfe (SGB XII) • Aufzeigen heilpädagogischer Maßnahmen bzw. vorhandener Hilfsangebote (z. B. Frühförderung, integrative Krippenbetreuung etc. ) 14
Aufgaben der einzelnen Mitglieder Clearingrunde Verein für Sozialpädagogik e. V. Holenberg • Schnittstelle zwischen Clearingstellenpraxisteam und Bereichsleitung Gesundheitsamt • Planung, Moderation und Protokollführung der Sitzungen • Beratungsfunktion aus Sicht der Erfahrungen und Methoden des freien Trägers der Kinder- und Jugendhilfe in der konkreten Arbeit mit den belasteten Müttern/Vätern • Erarbeiten von Strukturen und Interventionen im Umgang mit Familiensystemen 15
Zugangswege Ø Ø Ø Frauenärzte Kinderärzte Entbindungskliniken Selbstmelder Beratungsstellen z. B. Pro Familia Kinderklinik Freiberufliche Hebammen Jobcenter Verwandte/ Bekannte der Mutter Jugendamt Gesundheitsamt Integrationslotsen 16
Vielen Dank 17
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