Einfhrung in die germanistische Medivistik 2 VORLESUNG n

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Einführung in die germanistische Mediävistik 2. VORLESUNG n n n n RÜCKBLICK (FAUST UND

Einführung in die germanistische Mediävistik 2. VORLESUNG n n n n RÜCKBLICK (FAUST UND DER GEGENSATZ MODERNE –MITTELALTER) ÜBERBLICK ÜBER DIE VORLESUNG VOM NUTZEN DES STUDIUMS DER ÄLTEREN DEUTSCHEN SPRACHE UND LITERATUR (JACOB GRIMM) LATEINISCHES MITTELALTER ZUR GESCHICHTE DES WORTES "DEUTSCH" ANFÄNGE DER DEUTSCHEN SCHRIFTSPRACHE DEUTSCH ALS FACH- UND WISSENSCHAFTSSPRACHE

ÜBERBLICK 2. Vorlesung Lateinisches Mittelalter. Zur Geschichte des Wortes "DEUTSCH". Anfänge der deutschen Schriftsprache.

ÜBERBLICK 2. Vorlesung Lateinisches Mittelalter. Zur Geschichte des Wortes "DEUTSCH". Anfänge der deutschen Schriftsprache. Deutsch als Fach- und Wissenschaftssprache 3. Vorlesung Herrschaft und Gesellschaft im Mittelalter. Der Begriff der "gewalt". Der Begriff der "Ordnung". Was ist ein "Herr"? . 4. Vorlesung Herrschaft und Knechtschaft. Karl der Große, Alexander. König Artus. Begründungen der Ungleichheit. 5. Vorlesung Kain und Abel. Der Krieg in der Literatur. Das Bild der Gesellschaft bei Berthold von Regensburg 6. Vorlesung Grausamkeit in der mittelalterlichen Kultur. Strafrecht und der menschliche Körper. Meier Helmbrecht

7. Vorlesung Die Sprache der Gebärden. Körper und Seele in der christlichen Anthropologie des

7. Vorlesung Die Sprache der Gebärden. Körper und Seele in der christlichen Anthropologie des Mittelalters 8. Vorlesung Formen der Geschlechterbeziehung. Die frühmittelalterliche Verachtung der Frau und Gift, Liebestrank, Bestrafung des Treulosen, Verehrung der Frau im Minnesang 9. Vorlesung Sage und Heldensage. Das Nibelungenlied. Hofstaat und Minne. Menschenbild des Nibelungenliedes 10. Vorlesung Die Bibel und ihr Studium im Mittelalter. Bibelübersetzung und Bibeldichtung. Typologie als hermeneutisches Verfahren. Die Furcht vor dem Ende der Welt. Verständnis von Zeit und Geschichte. Die Lehre vom vierfachen Sinn der Schrift

11. Vorlesung Die ritterlich-höfische Dichtung der Zeit um 1200. Gattungen, Textsorten und Aufführungsorte. Der

11. Vorlesung Die ritterlich-höfische Dichtung der Zeit um 1200. Gattungen, Textsorten und Aufführungsorte. Der Begriff des Höfischen. Ritterschaft. Was ist Minne? Aventiure als Welterfahrung 12. Vorlesung Wovon erzählt die Reiseliteratur des Mittelalters. Vorstellungen von Ferne und Fremde. Das Weltbild der mittelalterlichen Kartographie 13. Vorlesung Die Literatur des Spätmittelalters. Predigt, Mystik, Schwank und Märe. Die Semantisierung des Leibes, der unanständige Körper. Die Figuren des dörpers und des Verführers. Die Personifikationen des Todes. Die Geißler. 14. Vorlesung Literatur zwischen Laienbildung und politischer Propaganda. Fastnachtsspiel, Märendichtung, Drama, Tugendspiegel und Flugschriften

Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Lehrstuhl für Ältere Germanistik Prof. Dr. Helmut Brall-Tuchel ZUM VERHÄLTNIS VON MENSCH

Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Lehrstuhl für Ältere Germanistik Prof. Dr. Helmut Brall-Tuchel ZUM VERHÄLTNIS VON MENSCH UND WELT IN DER DICHTUNG DER NEUZEIT UND DES MITTELALTERS n n n Goethes Faust: "Prolog im Himmel" : grundsätzliche Negativität des Mephistopheles gegenüber der Welt, relative Negativität gegenüber dem Herrn und freudige Aufgeschlossenheit gegenüber dem Individuum Faust. Goethes Faust: "Nacht". Ressentiments, Verzweiflung und Rettung Fausts. Goethes Faust: "Studierzimmer". Weltverachtung und Lebenshaß Fausts. Um einen Pakt (eigentlich eine Wette) mit Faust zu schließen, ist Mephisto gezwungen, die eigene Weltverneinung zu verneinen, die Schöpfung zu bejahen, zu loben und zu preisen. Faust nimmt Abschied vom "engen Erdenleben". Die Vorstellung von einer neuen, unmittelbaren Welterfahrung wird zum dramatischen Programm. Die mittelalterliche Skepsis gegenüber den Freuden des irdischen Lebens (Weltverneinung) verkehrt sich in der Moderne. Das positive Verhältnis zur Welt ersetzt die Bindung an das Jenseits. Das Bewußtsein problematischer, tragischer Endlichkeit überformt den Erlösungsgedanken.

Abzusetzen von diesem Programm der Moderne ist die mittelalterliche Vorstellung von der Welt als

Abzusetzen von diesem Programm der Moderne ist die mittelalterliche Vorstellung von der Welt als Versuchung für den Menschen und als Ort der Gefährdung seines Seelenheils. Zahlreiche Motive und Formen der Weltverneinung und der Begriff des contemptus mundi (Weltverachtung) verleihen diesem Konzept Nachdruck. Statt Welterfahrung und Lebenshunger standen Fragen nach dem richtigen Verhalten und dem richtigen Leben in der Welt auf dem literarischen Programm: 1. Warnungen vor Sünde , Laster, Weltverfallenheit, Jenseitsvergessenheit 2. Der Teufel, der den Menschen ins Verderben lockt 3. Der Liebhaber der Welt (Ritter, Dichter, Fürst) 4. "Frau Welt" als Objekt seiner Begierde Gedankenlose und lustbetonte Weltbejahung wurde kritisiert bzw. in ihren negativen Auswirkungen ausgemalt.

Latein als Grundlage 1. Latein war die Grundlage aller schriftliterarischen Bildung in der Zeit

Latein als Grundlage 1. Latein war die Grundlage aller schriftliterarischen Bildung in der Zeit zwischen 500 und 1500. Man bezeichnet diese Periode als Mittellatein. Der Fundus der mittellateinischen Literatur ist nicht nur hinsichtlich der erst allmählich erwachenden volkssprachlichen Literaturen, sondern auch gemessen an der Überlieferung aus der Antike breiter, kontinuierlicher und vielseitiger. Als Literatursprache und Sprache der Gebildeten fungierte Latein als die lingua franca des gesamten Abendlandes. Das lateinische Mittelalter dehnte sich von Zentraleuropa im Norden bis Skandinavien aus, im Osten bis Russland und in den Balkan, und es beherrschte den Mittelmeerraum bis Nordafrika.

Fater unser thu in himilom bist. giuuihit si namo thin Quaeme richi thin. Uuerdhe

Fater unser thu in himilom bist. giuuihit si namo thin Quaeme richi thin. Uuerdhe uuilleo thin, sama so in himile endi in erthu. Broot unseraz emezzigaz gib uns hiutu. Endi farlaz uns sculdhi unsero, sama so uuir farlazzem scolom unserem. Endi ni gileidi unsih in costunga. Auh arlosi unsih fona ubile.

Abrogans

Abrogans

Abrogans (2) Abrogans. dheomodi. humilis: samftmoati. abba. faterlih: pater. fater: abnuere. ferlaucnen. renuere. pauhnen.

Abrogans (2) Abrogans. dheomodi. humilis: samftmoati. abba. faterlih: pater. fater: abnuere. ferlaucnen. renuere. pauhnen. recusare. faruuazzan: refutare: fartriban. absque uetere. uzzana moatscaffi: absque amicicia. uzzana friuntscaffi: abincruentum. anasceopandi. abinmittentes. analazcende. absit. fer si. longe sit. rumo si. abest. fram ist: deest. uuan ist. abdicat. farchuuidhit. abominat. faruuazzit. denicat. farsahchit. repudat. fartribit. abstruhum. uncafori. clandestinum

Notker der Deutsche n n n n n Psalmen (Kommentierende Übersetzung) Consolatio philosophiae des

Notker der Deutsche n n n n n Psalmen (Kommentierende Übersetzung) Consolatio philosophiae des Boethius (Kommentierende Übersetzung) De nuptiis Philologiae et Mercurii des Martianus Capella (Kommentierende Übersetzung) De (auf Boethius' categoriis Aristoteles-Übersetzung fußend) (Kommentierende Übersetzung) De interpretatione (auf Boethius' Aristoteles-Übersetzung fußend) (Kommentierende Übersetzung) De arte rhetorica De musica Novus computus

Notker der Deutsche (2) n Brief an Hugo von Sinten (1019/20) Principia arithmeticae (nicht

Notker der Deutsche (2) n Brief an Hugo von Sinten (1019/20) Principia arithmeticae (nicht erhalten) Übersetzung der Disticha Catonis (nicht erhalten) Übersetzung der «Bucolica» Vergils (nicht erhalten) Übersetzung der «Andria» des Terenz (nicht erhalten) Übersetzung der Schrift «De sancta trinitate» (nicht n Übersetzung der «Moralia in Iob» Gregors des Großen n n n n erhalten) (nicht erhalten) Übersetzung der Andria des Terenz (nicht erhalten)