Einfaches Manahmenkonzept Gefahrstoffe Ttigkeitsbeispiel aus der Praxis Reinigung
Einfaches Maßnahmenkonzept Gefahrstoffe Tätigkeitsbeispiel aus der Praxis– Reinigung von Druckerwalzen: Gefährdung durch Brand und Explosion
Brand und Explosion Gefährdungsbeurteilung Das Einfache Maßnahmenkonzept Gefahrstoffe (EMKG) ist eine Handlungsanleitung zur Gefährdungsbeurteilung für Tätigkeiten mit Gefahrstoffen. Sie umfasst folgende Gefährdungen v Gefährdung durch Hautkontakt v Gefährdung durch Einatmen v Gefährdung durch Brand und Explosion Das folgende Praxisbeispiel soll Ihnen helfen, Ihre Kollegen in der Beurteilung von Brand- und Explosionsgefährdungen zu schulen und die einzelnen Schritte des EMKG zu verdeutlichen. Arb. Sch. G – Gef. Stoff. V – TRGS 400 2 Dipl. -Ing. Annette Wilmes; Dipl. -Ing Iris Schweitzer-Karababa; Katharina Wiechen, M. Sc. §§ §
Brand und Explosion Beurteilung der Gefährdungen Gefährliche Eigenschaft Tätigkeit RISIKO © FOX Maßnahmen www. mbi-mh. de 3 Dipl. -Ing. Annette Wilmes; Dipl. -Ing Iris Schweitzer-Karababa; Katharina Wiechen, M. Sc. © FOX
Brand und Explosion Tätigkeitsbeispiel – Reinigung von Druckerwalzen Für die Reinigung werden ca. 1, 5 L Reinigungsmittel benötigt und die Tätigkeitsdauer beträgt ca. 25 Minuten. e g ü z Aus SDB! em d s u a 4 Dipl. -Ing. Annette Wilmes; Dipl. -Ing Iris Schweitzer-Karababa; Katharina Wiechen, M. Sc.
Schritt 1 Schritt 2 H-Satz Schritt 3 Schritt 4 Brand und Explosion R-Satz H 335, H 336, H 315, H 319, H 304 GG Kein H-Satz Kein R-Satz pc-A H 226, H 252, H 280, H 281, H 290, EUH 206, EUH 209 A R 10 pc-B H 222, H 223, H 224, H 225, H 228, H 229, H 251, EUH 018, EUH 209 R 11, R 12, R 18, R 30 pc-C H 242, H 261, H 270, H 271, H 272, EUH 006, EUH 014, EUH 044 R 5, R 6, R 7, R 8, R 9, R 14, R 15, R 16, R 44 pc-D H 200, H 201, H 202, H 203, H 204, H 205, H 220, H 221, H 230, H 231, H 240, H 241, H 250, H 260, EUH 001, EUH 019 R 1, R 2, R 3, R 4, R 17, R 19 pc-E Schritt 1: Gefährlichkeitsgruppe für Brand- und Explosionsgefährdungen Bestimmen Sie die Gefährlichkeitsgruppe die Einstufung des Gefahrstoffes. 5 Dipl. -Ing. Annette Wilmes; Dipl. -Ing Iris Schweitzer-Karababa; Katharina Wiechen, M. Sc.
Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Schritt 4 Brand und Explosion Bestimmen Sie die Mengengruppe Schätzen Sie die eingesetzte Menge des Gefahrstoffes ab. klein mittel groß ml/g l/kg m³/t Die eingesetzte Menge bezieht sich auf die eingesetzte Menge pro Tätigkeit 6 Dipl. -Ing. Annette Wilmes; Dipl. -Ing Iris Schweitzer-Karababa; Katharina Wiechen, M. Sc. !
Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Brand und Explosion Schritt 4 niedrig mittel hoch Granulat, Pellets, Wachs körnig: Staub, der sich nach einiger Zeit wieder absetzt (z. B. Waschmittel, Zucker) feinpulvrig: Staub, der einige Minuten in der Luft bleibt (z. B. Mehl, Toner) mehr als 150°C 50 bis 150°C weniger als 0, 5 k. Pa 0, 5 bis 25 k. Pa mehr als 25 k. Pa Feststoffe (Staub) Flüssigkeiten (Siedepunkt* oder Dampfdruck) *gilt für die Arbeit bei Raumtemperatur Schätzen Sie die Freisetzungsgruppe des Gefahrstoffes ab. 7 Dipl. -Ing. Annette Wilmes; Dipl. -Ing Iris Schweitzer-Karababa; Katharina Wiechen, M. Sc.
Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Schritt 4 Brand und Explosion Bestimmen Sie die Maßnahmenstufe Kombinieren Sie hierfür folgende Parameter zu einer Maßnahmenstufe: v Gefährlichkeitsgruppe: pc-A v Mengengruppe: mittel v Freisetzungsgruppe: mittel Nutzen Sie die nachfolgende Tabelle um Ihre Maßnahmen für „Gefährdung durch Brand und Explosion“ abzuleiten. 8 Dipl. -Ing. Annette Wilmes; Dipl. -Ing Iris Schweitzer-Karababa; Katharina Wiechen, M. Sc.
Brand und Explosion Gefährlichkeitsgruppe Freisetzungsgruppe Menge niedrig mittel hoch klein pc-A mittel * groß * * klein pc-B mittel * * groß * * * klein * flüssig fest pc-C flüssig mittel * fest groß * pc-D pc-E * : Brandschutzmaßnahmen sind ausreichend 9 Maßnahmenstufe 1 • Allgemeine Brandschutzmaßnahmen SLF 170 • SLF 240 bei mittlerer Freisetzungsgruppe Maßnahmenstufe 2 • Technische Maßnahmen = SLF 2 xx • Erweiterte Brandschutzmaßnahmen • Vorbeugender Explosionsschutz • Tätigkeitsspezifische Zündquellenvermeidung Maßnahmenstufe 3 • Geschlossenes System = SLF 3 xx • Hohe Brandschutzmaßnahmen • Anlagenbezogene/ Tätigkeitsspezifische Zündquellenvermeidung • Konstruktiver Explosionsschutz Beratung durch Experten Dipl. -Ing. Annette Wilmes; Dipl. -Ing Iris Schweitzer-Karababa; Katharina Wiechen, M. Sc.
Brand und Explosion Maßnahmenbedarf 10 Dipl. -Ing. Annette Wilmes; Dipl. -Ing Iris Schweitzer-Karababa; Katharina Wiechen, M. Sc.
Brand und Explosion Auszug! Schutzmaßnahmen der Reihe 100 • Es gibt zwei voneinander unabhängige Rettungswege. • Die Fluchtweglänge beträgt maximal 35 m. • Die Flucht- und Rettungswege sind gekennzeichnet. IMM ER A • Türen in Notausgängen schlagen in Fluchtrichtung auf. NW EN D • In jedem Tätigkeitsbereich sind entsprechend der Brandklasse EN Feuerlöscher einfach zugänglich. • Feuerarbeiten werden genehmigt & durch ein Freigabeverfahren geregelt. • Es werden regelmäßig Fehlerstromprüfungen aller elektrischen Geräte gemäß BGV A 3 durchgeführt. • Es werden regelmäßig Unterweisungen und Brandschutzübungen durchgeführt. • In Tätigkeitsbereichen mit Gefahrstoffen besteht Rauch- und Feuerverbot. 11 Dipl. -Ing. Annette Wilmes; Dipl. -Ing Iris Schweitzer-Karababa; Katharina Wiechen, M. Sc. !
Brand und Explosion Wirksamkeitsüberprüfung ü Wirksamkeitsüberprüfung technischer Schutzmaßnahmen ü Messtechnische Überprüfung lüftungstechnischer oder technologischer Parameter, wenn erforderlich ü Sicht und Funktionskontrolle ü Einrichtungen für Stäube mindestens jährlich prüfen ü Herstellerangaben beachten 12 Dipl. -Ing. Annette Wilmes; Dipl. -Ing Iris Schweitzer-Karababa; Katharina Wiechen, M. Sc.
Brand und Explosion Weitere Informationen Alle Informationen finden Sie unter: www. baua. de/emkg Über neue Module, Workshops, Fortbildungen bleiben Sie über unseren EMKG-Infobrief informiert Anmeldung unter: emkg-info@baua. bund. de Foto: BAu. A Dipl. -Ing. Annette Wilmes Gruppe 4. 6 „Gefahrstoffmanagement“ 13 Foto: BAu. A Dipl. -Ing. Iris Schweitzer-Karababa Gruppe 4. 6 „Gefahrstoffmanagement“ Foto: Wiechen Katharina Wiechen, M. Sc. Gruppe 4. 6 „Gefahrstoffmanagement“ Dipl. -Ing. Annette Wilmes; Dipl. -Ing Iris Schweitzer-Karababa; Katharina Wiechen, M. Sc.
- Slides: 13