Einblicke Wir danken allen Kolleginnen und Kollegen die
Einblicke. . Wir danken allen Kolleginnen und Kollegen, die uns ihr Schulzimmer geöffnet haben und danken auch den Kindern und Jugendlichen für ihr Vertrauen. Sie erlauben uns, Einblick zu nehmen in den Alltag von unterschiedlichsten Klassen und Schulsituationen mit seinen schönen, aber auch schwierigen Momenten, in Gelungenes und weniger Gelungenes. Danken möchten wir auch allen Benützerinnen und Benützern dieser Materialien für ihren achtsamen und respektvollen Umgang damit. Marco Adamina, Hans Müller
Allmählich. . . fortschreitende. . . Entwicklungen. . . Lesen, verstehen, formulieren und präsentieren im NMM-Unterricht Ein Unterrichtsprojekt der Realklassen von Alain Pichard aus Biel und Kurt Reber aus Münchenbuchsee
Inhaltsverzeichnis 1 Orientierungspunkte • Persönliche Anliegen • Umfeld, Schule und Klasse • Lehrplan und Lernziele 2 Fotogalerie • Einblicke zu besonderen Akzenten 3 Spuren aus dem Unterricht • Fähigkeiten/Fertigkeiten • Evaluation und Ausblick 4 Videoporträt „Entwicklungen“ (DVD)
Orientierungspunkt 1 Persönliche Anliegen Alain Pichard Seit 30 Jahren im Schuldienst
Orientierungspunkt 1 Persönliche Anliegen • Schüler und Schülerinnen der Sekundarstufe I sollen lernen, sich Wissen selbstständig zu erschliessen. • Dabei achte ich auf Produktion und nicht Reproduktion. • Eine hohe Kompetenz im Leseverstehen, im Sprechen und im kompetenten Gebrauch von ICT sind wichtige Anliegen meines Unterrichts. • Die Schülerinnen und Schüler sollen nach der Lerneinheit etwas können.
Orientierungspunkt 2 Umfeld Das OSZ Madretsch, eines der drei deutschsprachigen Oberstufenzentren in Biel. 228 Schüler/innen 58% Sekschüler/innen 42% Realschüler/innen 29 Nationen In den Realklassen haben 80 -85% der Kinder einen Migrationshintergrund.
Die Stadt Biel • 50‘ 000 Einwohnerinnen und Einwohner • Industriestadt mit Schwerpunkt Uhren- und Feinmechanik • 40% deutschsprachig • 32% französischsprachig • 28% andere Sprachen • In den Kindergärten kommen 50% aller Kinder aus einem Umfeld mit Migrationshintergrund.
Die Klasse 9 a 15 Schülerinnen und Schüler • 5 Mädchen • 10 Knaben • 10 Kinder mit albanischem Migrationshintergrund • 1 Schweizerin mit deutscher Muttersprache
Orientierungspunkt 3: Lehrplan. . .
Struktur des Faches
Didaktischer Akzent: Ereignis und Entwicklung Ausschnitte aus dem Lehrplan für die Volksschule des Kantons Bern 1995, NMM S. 7: Didaktische Hinweise Erkenntnisse (. . . ) werden Möglichkeiten geschaffen, eigenen Fragen nachzugehen, Entdeckungen zu machen und die Erfahrungswelt zu erweitern und zu vertiefen. Dabei werden (…) Informationen aus verschiedenen Medien auf vielfältige Weise verarbeitet. Erkenntnisse sollen auf andere Situationen übertragen werden können und zunehmend Orientierung ermöglichen. Elemente und Merkmale – Zusammenhänge Kenntnisse werden nach und nach in Beziehung zueinander gesetzt und in grössere Zusammenhänge gebracht.
Grobziele zu den Themenfeldern Bezogen auf den exemplarischen Unterrichtsteil «Geschichte der Schallaufzeichnung» NMM Deutsch ICT-Kultur Veränderungen und Zusammenhänge erkennen, Einfache wirtschaftliche Zusammenhänge erkennen NMM 53 Leseverfahren für Sachtexte anwenden, Längere, komplexere Texte still lesen und anwenden Reflexives Lernen mit Hilfe vo Web. 2. 0 Einfache mechanische Maschinen auf Grundeigenschaften Informationen erschliessen, Mittel zum Erschliessen von Begriffen kennen ICT zum Erwerb von Kenntnissen gezielt einsetzen Sich mit Leben und Werk von Menschen befassen, die Naturphänomene entdeckt und erforscht haben NMM 58 Texte und Gehörtes mit verbalen und nonverbalen Mitteln nach- und umgestalten Arbeitsergebnisse mit ICT präsentieren, darstellen und umsetzen Sich mit den Veränderungen und Folgen der Entdeckung und Verwendung von Rohstoffen und Energieträgern befassen NMM 52 Informationen nach bestimmten Gesichtspunkten weitergeben untersuchen NMM 57
Ausgehend von den Grobzielen des Lehrplans formulierte ich – bezogen auf den exemplarischen Unterrichtsteil «Geschichte der Schallaufzeichnung» – Lernziele in den drei Bereichen • Das musst du wissen. • Das musst du erklären können. • Das musst du können. Dabei liess ich mich bei der Bestimmung der Lernziele von der so genannten ‘Feldstecher-Metapher’* anregen. * Grundlagenband “Lernwelten Natur-Mensch-Mitwelt”
«Feldstecher» Verbinden von Inhalten mit der Förderung von Fähigkeiten und Fertigkeiten
Lernziele, Akzente für meine Klasse Bezogen auf den exemplarischen Unterrichtsteil „Geschichte der Schallaufzeichnung“ Das musst du wissen - Du kennst die einzelnen Erfindungen vom Ur- Phonographen bis zur Blue-Ray-Disc. Du kannst die Erfindungen in etwa zeitlich einordnen. Du weisst, was ein Schall ist und kennst die Grundgesetze der Akkustik. Du kennst die einzelnen Bestandteile des Ohrs und ihre Funktion.
Lernziele, Akzente für meine Klasse Bezogen auf den exemplarischen Unterrichtsteil „Geschichte der Schallaufzeichnung“ Das musst du erklären können - Du kannst digitales und analoges Speicherverfahren unterscheiden und beschreiben Du kannst die Funktionsweise eines Phonographen erklären Du kannst eine Erfindung in der Entwicklung der Schallaufzeichnung genau erklären Du kannst sagen, wie menschliches Hören funktioniert Du kannst die einzelnen Teile eine DMPlayers benennen und kennst deren Funktion
Lernziele, Akzente für meine Klasse Bezogen auf den exemplarischen Unterrichtsteil „Geschichte der Schallaufzeichnung“ Das musst du können - Du kannst auf einer Wikipediaseite effizient navigieren. - Du kannst ein Präsentationsprogramm einrichten, nutzen und bedienen. - Du kannst mit Textfeldern und Bildern effizient gestalten. - Du kennst die fünf Schritte des «reziproken Lehrens» und kannst sie selbstständig anwenden. - Du nutzst «reziprokes Lehren» in der Gruppe zum Verstehen von anspruchsvollen Texten. - Du kannst die Elemente des „reziproken Lehrens“ auch dazu verwenden, eine Zusammenfassung eines wissenschaftlichen Textes mit eigenen Worten zu verfassen. - Du kannst ein Logbuch führen.
Lernziele, Akzente für meine Klasse Bezogen auf den exemplarischen Unterrichtsteil „Geschichte der Schallaufzeichnung“ Das musst du nachmachen - Du kannst den exemplarischen Unterrichtsteil „Geschichte der Schallaufzeichnung“ auf eine von dir gewählte Entwicklungsgeschichte transferieren und dabei alle Elemente übernehmen. - Du kannst über deine Arbeit frei referieren.
Lernziele, Akzente für meine Klasse Bezogen auf den exemplarischen Unterrichtsteil „Geschichte der Schallaufzeichnung“ Darüber musst du dir eine Meinung bilden - Sind MP 3 -Player schädlich? Wie ist deine Einstellung zum technischen Fortschritt? Wie beeinflusst die Reise in die Geschichte der Schallaufnahme deine Haltung zu Forschung, Neugier und Berufswahl?
2 Fotogalerie
Recherchieren
Begreifen
Experimentieren
Verstehen
Präsentieren
3 Spuren aus dem Unterricht
Vorwissen aktivieren Bezogen auf den exemplarischen Unterrichtsteil «Wie funktioniert ein DM-Player»
Fragen suchen Bezogen auf den exemplarischen Unterrichtsteil «Wie funktioniert ein DM-Player»
Genau hinschauen, um zu verstehen Bezogen auf den exemplarischen Unterrichtsteil «Wie funktioniert ein DM-Player»
Zeichnen, um zu verstehen Bezogen auf den exemplarischen Unterrichtsteil «Geschichte der Schallaufzeichnung»
Erworbenes Wissen in eigenen Worten formulieren Bezogen auf den exemplarischen Unterrichtsteil «Wie funktioniert ein DM-Player»
Erworbenes Wissen in eigenen Worten formulieren Bezogen auf den exemplarischen Unterrichtsteil «Wie funktioniert ein DM-Player»
Auftrag und …. .
… Beurteilung
Reziprokes Lehren Eine Lesemethode, welche die Fähigkeit des Textverstehens nachhaltig verbessert.
Reziprokes Lehren 5 Phasen: - 1. Phase: Textabschnitt vorlesen 2. Phase: Drei Fragen, die aus dem Text beantwortbar sind 3. Phase: Drei Klärungsfragen 4. Phase: Zusammenfassung (in eigenen Worten) 5. Phase: Wie geht es weiter? Drei Vermutungen
Warum gibt es Blitz und Donner? Arbeit von Astrit Qunaj Von Astrit Qunaj
Fazit Der Einstieg in das Unterrichtsvorhaben über einen aktuellen Gegenstand (DM-Player) war anspruchsvoll. Die Motivation der Knaben war während der exemplarischen Unterrichtseinheit «Geschichte der Schallaufzeichnung» höher als die der Mädchen. Die Produkte und Präsentationen der Schülerinnen und Schüler zu ihren eigenen Themen waren von guter bis sehr guter Qualität. Von 5 Mädchen konnten aber 3 die gesteckten Ziele nicht erreichen. Es war ein guter Entscheid, die geforderten Teile (Präsentation, Fries) vorgängig exemplarisch zu erarbeiten. Das Lerntagebuch hat mir die Kontrollarbeit während der selbstständigen Arbeit sehr erleichtert. Das reziproke Lehren ist eine eindrückliche und effiziente Methode zur Verbesserung des Textverständnisses.
4 Videoporträt „Entwicklungen“ Das ca. 20 -minütige Video gibt Einblick in den 1. Teil der Unterrichtseinheit. In dieser Phase geht es darum, gemeinsam, aber unter klarer Führung des Lehrers, exemplarisch ein Thema zu erarbeiten. Ein arbeitstechnischer Akzent liegt dabei auf der Förderung des Textverstehens mittels der Methode des „Reziproken Lehrens. “ Im 2. Teil, welcher im Videoporträt nicht dokumentiert ist, erarbeitete jede Schülerin bzw. jeder Schüler ein eigenes Thema. Dazu gehörten auch die Gestaltung einer ppt. Präsentation und eines kleinen „Tests“ für die Mitschülerinnen und -schüler.
- Slides: 40