Die Zukunft der Lausitz als Industrieund Energieregion Gliederung

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Die Zukunft der Lausitz als Industrieund Energieregion

Die Zukunft der Lausitz als Industrieund Energieregion

Gliederung 1. Die Energiewende – ein Rückblick 2. Der Status quo 3. Der Energiewende-Fahrplan

Gliederung 1. Die Energiewende – ein Rückblick 2. Der Status quo 3. Der Energiewende-Fahrplan 3. 2 Energiekonzept der Bundesregierung 4. Die Energieregion Lausitz Dr. Klaus-Peter Schulze Md. B 11. Januar 2016 Folie 2

1. Die Energiewende – ein Rückblick Das rot-grüne Kabinett Schröder I leitete mit dem

1. Die Energiewende – ein Rückblick Das rot-grüne Kabinett Schröder I leitete mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (2001) und der Novelle des Atomgesetzes (2002) die Energiewende ein. Ziele des EEG 2001: • eine nachhaltige Entwicklung der Energieversorgung ermöglichen • die volkswirtschaftlichen Kosten der Energieversorgung auch durch die Einbeziehung langfristiger externer Effekte verringern • fossile Energieressourcen schonen • die Weiterentwicklung von Technologien zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien fördern Dr. Klaus-Peter Schulze Md. B 11. Januar 2016 Folie 3

Die Große Koalition Merkel I passte das EEG in der Folge an (Härtefallregelungen für

Die Große Koalition Merkel I passte das EEG in der Folge an (Härtefallregelungen für stromintensive Unternehmen), ließ den Atomausstieg jedoch unangetastet. Die schwarz-gelbe Koalition Merkel II beschloss eine Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke (2010), da die Atomenergie als notwendige ‚Brückentechnologie‘ gesehen wurde. Gleichzeitig legte sich im Koalitionsvertrag auf eine CO 2 -Reduktion (1990 -2020) von 40 Prozent fest. Infolge der Nuklearkatastrophe von Fukushima vollzog die Bundesregierung eine Kehrtwende, ordnete ein dreimonatiges Atom-Moratorium an und verlegte den Atomausstieg schließlich auf das Jahr 2022 vor. Dr. Klaus-Peter Schulze Md. B 1. Rückblick 11. Januar 2016 Folie 4

2. Der Status quo Ein Viertel unseres Stromes stammt aus Wind, Sonne oder Biomasse.

2. Der Status quo Ein Viertel unseres Stromes stammt aus Wind, Sonne oder Biomasse. Dr. Klaus-Peter Schulze Md. B 11. Januar 2016 Folie 5

Der Ausstoß der klimaschädlichen Treibhausgase konnte bis 2012 gegenüber 1990 um fast 25 Prozent

Der Ausstoß der klimaschädlichen Treibhausgase konnte bis 2012 gegenüber 1990 um fast 25 Prozent gesenkt werden. 2013 wurden im Vergleich zum Vorjahr jedoch wieder mehr Emissionen ausgestoßen. Grund hierfür waren die vermehrte Verstromung von Steinkohle, der gestiegene Nettostromexport sowie Witterungseffekte. Dr. Klaus-Peter Schulze Md. B 2. Der Status quo 11. Januar 2016 Folie 6

Dr. Klaus-Peter Schulze Md. B 2. Der Status quo 11. Januar 2016 Folie 7

Dr. Klaus-Peter Schulze Md. B 2. Der Status quo 11. Januar 2016 Folie 7

Bestandteile der nach dem EEG vergüteten Strommenge Dr. Klaus-Peter Schulze Md. B 2. Der

Bestandteile der nach dem EEG vergüteten Strommenge Dr. Klaus-Peter Schulze Md. B 2. Der Status quo 11. Januar 2016 Folie 8

Dr. Klaus-Peter Schulze Md. B 2. Der Status quo 11. Januar 2016 Folie 9

Dr. Klaus-Peter Schulze Md. B 2. Der Status quo 11. Januar 2016 Folie 9

3. Der Energiewende-Fahrplan Aktuelle Projektionen gehen davon aus, dass durch die bisher beschlossenen und

3. Der Energiewende-Fahrplan Aktuelle Projektionen gehen davon aus, dass durch die bisher beschlossenen und umgesetzten Maßnahmen bis 2020 eine Minderung der Treibhausgase um etwa 32 bis 35 Prozent erreicht werden kann. Daraus ergibt sich ein Korridor für die zu schließende Lücke von 5 bis 8 Prozentpunkten. Um das 40 -Prozent-Ziel zu erreichen, sind erhebliche zusätzliche Anstrengungen in allen Sektoren und von allen Akteuren erforderlich. Daher hat die Bundesregierung mit dem Aktionsprogramm Klimaschutz 2020 zusätzliche Maßnahmen beschlossen, um das 2020 -Ziel zu erreichen. Dr. Klaus-Peter Schulze Md. B 11. Januar 2016 Folie 10

Maßnahmen des Aktionsprogramms Klimaschutz 2020 Dr. Klaus-Peter Schulze Md. B 3. Der Energiewende-Fahrplan 11.

Maßnahmen des Aktionsprogramms Klimaschutz 2020 Dr. Klaus-Peter Schulze Md. B 3. Der Energiewende-Fahrplan 11. Januar 2016 Folie 11

langfriste Zielsetzungen: • im Jahr 2022 soll das letzte Kernkraftwerk in Deutschland vom Netz

langfriste Zielsetzungen: • im Jahr 2022 soll das letzte Kernkraftwerk in Deutschland vom Netz gehen • Umstieg auf erneuerbare Energien – Steigerung auf 80 Prozent der Stromversorgung bis 2050 • größere Unabhängigkeit von Öl- und Gasimporten • Senkung des Ausstoßes der klimaschädlichen Treibhausgase - um 80 bis 95 Prozent bis 2050 • effizientere Nutzung der Energie • Energiewende als Innovationstreiber nutzen, um am Industriestandort Deutschland Wachstum und zukunftsfähige Jobs zu generieren Dr. Klaus-Peter Schulze Md. B 3. Der Energiewende-Fahrplan 11. Januar 2016 Folie 12

Energiewende Erneuerbare Energien Sonne, Wind und Co. sollen schon im Jahr 2030 die Hälfte

Energiewende Erneuerbare Energien Sonne, Wind und Co. sollen schon im Jahr 2030 die Hälfte unserer Stromversorgung zur Verfügung stellen Dr. Klaus-Peter Schulze Md. B Energieeffizienz Energieverbrauch senken durch Förderung moderner sparsamer Technologien und eine Verhaltensänderung hinsichtlich des eigenen Verbrauchs 3. Der Energiewende-Fahrplan 11. Januar 2016 Folie 13

3. 1 Energiekonzept der Bundesregierung ‚Energiekonzept für eine umweltschonende, zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung‘ (2010)

3. 1 Energiekonzept der Bundesregierung ‚Energiekonzept für eine umweltschonende, zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung‘ (2010) Zielsetzungen: Ein hohes Maß an Versorgungssicherheit, ein wirksamer Klima- und Umweltschutz sowie eine wirtschaftlich tragfähige Energieversorgung. Deutschland muss langfristig ein wettbewerbsfähiger Industriestandort bleiben. Durch eine nachhaltige wirtschaftliche Prosperität sollen zukunftsfeste Arbeitsplätze, Innovationen und die Modernisierung des Landes gesichert werden. Dr. Klaus-Peter Schulze Md. B 3. 2 Energiekonzept der Bundesregierung 11. Januar 2016 Folie 14

Ausbauziele: Bis 2020 sollen die Treibhausgasemissionen um 40% und entsprechend der Zielformulierung der Industriestaaten

Ausbauziele: Bis 2020 sollen die Treibhausgasemissionen um 40% und entsprechend der Zielformulierung der Industriestaaten bis 2050 um mindestens 80% – jeweils gegenüber 1990 – reduziert werden. Bis 2020 soll der Anteil der erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch 18% betragen. Das zu erwartende Investitionsvolumen liegt in einer Größenordnung von rund 20 Mrd. Euro jährlich. Dr. Klaus-Peter Schulze Md. B 3. 2 Energiekonzept der Bundesregierung 11. Januar 2016 Folie 15

Auf der Basis der Ausbauziele bestehen die größten Herausforderungen: • in der nachhaltigen Nutzung

Auf der Basis der Ausbauziele bestehen die größten Herausforderungen: • in der nachhaltigen Nutzung und Erzeugung von Bioenergie • in einer stärkeren Nutzung der erneuerbaren Energien für die Erzeugung von Wärme und Kälte • in der Sicherstellung eines kosteneffizienten Ausbaus • in einer besseren Integration der erneuerbaren Energien in die Energieversorgung • im qualitativen und quantitativen Ausbau der Stromnetze • in der Entwicklung und Förderung der Speichertechnologien Dr. Klaus-Peter Schulze Md. B 3. 2 Energiekonzept der Bundesregierung 11. Januar 2016 Folie 16

Kosten für Netzausbau Dr. Klaus-Peter Schulze Md. B 3. 2 Energiekonzept der Bundesregierung 11.

Kosten für Netzausbau Dr. Klaus-Peter Schulze Md. B 3. 2 Energiekonzept der Bundesregierung 11. Januar 2016 Folie 17

4. Die Energieregion Lausitz Braunkohle-Einigung Ende Oktober 2015 einigte sich das Bundeswirtschaftsministerium mit den

4. Die Energieregion Lausitz Braunkohle-Einigung Ende Oktober 2015 einigte sich das Bundeswirtschaftsministerium mit den Energieunternehmen Mibrag, RWE und Vattenfall auf die befristete Einrichtung einer Sicherheitsbereitschaft von Braunkohlekraftwerken und deren anschließende Stilllegung. Die betroffenen Kraftwerke verfügen über eine Gesamtleistung von 2, 7 Gigawatt. Die von den Unternehmen selbst auszuwählenden Kraftwerke werden mit dieser Maßnahme ab 2016 schrittweise vom Markt genommen und vorläufig stillgelegt. Für jeweils vier Jahre werden sie als letzte Absicherung der Stromversorgung verwendet. Im Anschluss daran erfolgt die endgültige Stilllegung. Dr. Klaus-Peter Schulze Md. B 11. Januar 2016 Folie 18

Die Betreiber der betroffenen Anlagen erhalten für die Herstellung der Sicherheitsbereitschaft und für die

Die Betreiber der betroffenen Anlagen erhalten für die Herstellung der Sicherheitsbereitschaft und für die Stilllegung der Anlagen eine Vergütung. Dafür fallen Gesamtkosten in einer Größenordnung von rund 230 Mio. Euro pro Jahr über sieben Jahre an. Dies bedeutet einen Anstieg der Netzentgelte um rund 0, 05 Cent pro Kilowattstunde. Die Stilllegung der ausgewählten Braunkohlekraftwerke erbringt eine Emissionsminderung von 11 bis 12, 5 Mio. Tonnen CO 2 im Jahr 2020. Dieser Minderungsbeitrag ist nötig, um die nationalen Klimaziele zu erreichen. Dr. Klaus-Peter Schulze Md. B 4. Die Energieregion Lausitz 11. Januar 2016 Folie 19

Ergebnis der Braunkohle-Einigung zwischen der Bundesregierung und RWE, Vattenfall und Mibrag: Dr. Klaus-Peter Schulze

Ergebnis der Braunkohle-Einigung zwischen der Bundesregierung und RWE, Vattenfall und Mibrag: Dr. Klaus-Peter Schulze Md. B 4. Die Energieregion Lausitz 11. Januar 2016 Folie 20

Braunkohlekraftwerke der drei Betreiber in Deutschland Dr. Klaus-Peter Schulze Md. B 4. Die Energieregion

Braunkohlekraftwerke der drei Betreiber in Deutschland Dr. Klaus-Peter Schulze Md. B 4. Die Energieregion Lausitz 11. Januar 2016 Folie 21

Indirekte Emissionen bei der Energiegewinnung durch Erdgasverbrennung Ein Kilogramm Methangas hat innerhalb von 100

Indirekte Emissionen bei der Energiegewinnung durch Erdgasverbrennung Ein Kilogramm Methangas hat innerhalb von 100 Jahren in der Atmosphäre dieselbe Wirkung wie 23 Kilogramm Kohlenstoffdioxid. Zum Verlust bei der Förderung und dem Transport kommt es vor allem durch das kontrollierte Ablassen von Erdgas sowie Leckagen in den Fördereinrichtungen und Rohrleitungen. Die Erdgaseinfuhr in die Bundesrepublik Deutschland aus Russland belief sich im Jahr 2013 auf 1. 448. 087 Terajoule. Dr. Klaus-Peter Schulze Md. B 4. Die Energieregion Lausitz 11. Januar 2016 Folie 22

Das Wuppertal Institut für Klima und Umwelt geht hinsichtlich der Förderung und des Transports

Das Wuppertal Institut für Klima und Umwelt geht hinsichtlich der Förderung und des Transports aus Russland von Gesamtemissionen (CO 2+N 2 O+CH 4) im Umfang von 8, 7 t CO 2 -Äquivalent pro Terajoule aus. Dies macht auf den Gesamtimport bezogen 12, 5 Mio. t CO 2 -Äquivalent an indirekten Emissionen. Eine amerikanische Studie benennt die Methangasmissionen allerdings mit 1, 4 Prozent bei der Förderung und 2, 5 Prozent beim Transport des Erdgases. Demnach würden 10, 4 Mio. t CO 2 -Äquivalent bei der Förderung und 18, 34 Mio. t CO 2Äquivalent beim Transport verloren gehen. Dies entspräche einer indirekten Gesamtemissionen von 28, 74 Mio. t CO 2 -Äquivalent. Dr. Klaus-Peter Schulze Md. B 4. Die Energieregion Lausitz 11. Januar 2016 Folie 23

CO 2 – Reduktion in Deutschland Dr. Klaus-Peter Schulze Md. B 4. Die Energieregion

CO 2 – Reduktion in Deutschland Dr. Klaus-Peter Schulze Md. B 4. Die Energieregion Lausitz 11. Januar 2016 Folie 24

Dr. Klaus-Peter Schulze Md. B 4. Die Energieregion Lausitz 11. Januar 2016 Folie 25

Dr. Klaus-Peter Schulze Md. B 4. Die Energieregion Lausitz 11. Januar 2016 Folie 25

Beschäftigungsentwicklung – Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im IHKKammerbezirk Südbrandenburg Dr. Klaus-Peter Schulze Md. B 4. Die

Beschäftigungsentwicklung – Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im IHKKammerbezirk Südbrandenburg Dr. Klaus-Peter Schulze Md. B 4. Die Energieregion Lausitz 11. Januar 2016 Folie 26

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Dr. Klaus-Peter Schulze Md. B 11. Januar 2016 Folie

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Dr. Klaus-Peter Schulze Md. B 11. Januar 2016 Folie 27

Berliner Büro Oliver Höhno (Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit) Christiane Thieme (Ausschuss

Berliner Büro Oliver Höhno (Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit) Christiane Thieme (Ausschuss für Tourismus) Platz der Republik 1 11011 Berlin Büro: Unter den Linden 71 Raum: 114 Telefon: 030 227 -74839 Fax: 030 227 -76839 Dr. Klaus-Peter Schulze Md. B 11. Januar 2016 Folie 28

Wahlkreisbüros Cottbus Spremberg Forst (Lausitz) Dr. Wolfgang Bialas Patricia Herrmann Maria Marquardt Nadja Engler

Wahlkreisbüros Cottbus Spremberg Forst (Lausitz) Dr. Wolfgang Bialas Patricia Herrmann Maria Marquardt Nadja Engler Ute Hanisch Am Turm 14 03046 Cottbus Telefon: 0355 38194 -28 Fax: 0355 38194 -36 Friedrichstraße 40 03130 Spremberg Telefon: 03563 60818 -30 Fax: 03563 60818 -31 Cottbuser Straße 29 03149 Forst (Lausitz) Telefon: 03562 6977 -050 Fax: 03562 6977 -051 Dr. Klaus-Peter Schulze Md. B 11. Januar 2016 Folie 29