Die Theoretische Phonetik Nationale Mirso Ulugbek Universitt Usbekistans
Die Theoretische Phonetik Nationale Mirso Ulugbek Universität Usbekistans Die Fakultät für ausländische Philologie Lehrstuhl für deutsche Philologie Präsentation zum Thema: “Einführung in die theoretische Phonetik” Dr. Doz. Sch. S. Imjaminova Taschkent 2015
Plan der Vorlesung n Einleitung zur Geschichte der Phonetik n n 1. Die Sprechorgane und ihre Funktion n 2. Die Akustik der Sprachlaute n 3. Phonologische Betrachtung n 4. Die phonetische Schrift n n Allgemeiner Teil Spezieller Teil 1. Systematische Darstellung der Sprachlaute n 2. Die Laute in der Lautreihe n 3. Die Silbe n 4. Die Dauer n 5. Der Akzent n 6. Die Tonhöhe
Einleitung zur Geschichte der Phonetik Die ersten Phonetiker waren: 1. Westsemiten(Syrien), die um das Jahr 1500 v. Chr Konsonantenschrift erfunden haben 2. Griechen, die daraus die aus Vokalen und Konsonanten bestehende Buchstabenschrift entwickelten 3. Inder, die Aussprache des Sanskrit durch ihre Grammatiker beschrieben
Einleitung zur Geschichte der Phonetik 4. In Griechenland beschrieben Hippokrates, Aristotels, Galen die Sprechorgane und ihre Funktion (Vokal, Konsonant, Sprachmelodie) 5. Mittelalter: Leonardo da Vinci (Abbildung des Kehlkopfs) John Wallis, Christopher Cooper (Sprachlauten) Charles Butler (Sprachmelodie) Joshua Steele (Intonation und Rhythmus)
Einleitung zur Geschichte der Phonetik n 6. Im 19. Jahrhundet begannen die Physiologen und die Physiker sich um die Lautphysiologie und die Lautakustik zu bemühen: E. W. Brücke (Grundzüge der Physiologie und Systematik der Sprachlaute) C. L. Merkel (Anatomie und Physiologie des menschlichen Stimmund Sprachorgans)
Einleitung zur Geschichte der Phonetik n H. Grassmann (Über die physikalische Natur der Sprachlaute 1877). Hier setzt die Phonetik im heutigen Sinn des Wortes ein. n In der zweiten Hälfte des 19. Jh. Auffassung der Sprache als Forschungsobjekt der Naturwissenschaft. Dazu gehört die Verwendung von Instrumenten. E. J Marey hatte 1885 den Tambourenregistrierapparat gebaut, und damit begann die Zeit der Instrumentalphonetik.
Einleitung zur Geschichte der Phonetik n 20. Jh. entsand sehr lebendiger Zweig der Phonetik- Phonologie (eine rein linguistisch orientierte Betrachtungsweise der Rede) V. Mathesius , Roman Jakobson, N. S. Trubetzkoy (die Prager Schule) n Die Strukturalismus (alle Laute einer Sprache sind in wechselseitiger Beziehung zueinander stehen und folglich im Hinblick aus das Ganze gewertet) N. Chomskiy, S. Harris, M. Halle, M. Bierwisch n Phonometrie (Annäherung Instrrumentalphonetik und Phonologie zu einander) E. Zwirner
Allgemeiner Teil
Allgemeiner Teil n 1. Die Sprechorgane und ihre Funktion n Die Lunge: -Schnalzlaute n Der Kehlkopf : -Ringknorpel, -Schildknorpel, -Stellknorpel, Kehldeckel -Stimmlippen, -Stimmritze, -Flüstern n Der Lautgang: -Der Rechen, -Die Mundhöhle, -Die Zunge, Der Gaumen -Halszapfchen, -Gaumenbogen, -Nasenhöhle, Zahndamm, -Lippen Instrumentelle Hilfsmittel zu 1 : -Laryngoskop (Kehlkopfspiegel), Endoskop, Stroboskop, -Kymographion, Röntgenaufnehmen, Röntgenfilm, Palatographie
Allgemeiner Teil 1. Die Sprechorgane und ihre Funktion
Allgemeiner Teil 2. Die Akustik der Sprachlaute A. Physikalische Grundlage: B. Anwendung auf die Rede:
Allgemeiner Teil n 3. Phonologische Betrachtung n Das Wort Phonem geht auf den polnischen Linguisten Baudouin de Courtenay zurück. In der Folgezeit ergab sich unter den Gehlehrten ein Streit über die Natur des Phonems. Für de Courtenay und seine ersten Nachfolger, auch noch für Sapir, war das Phonem eine pysicche Realität, eine Lautvorstellung, die man beim Reden zu realisieren sucht. Auch Trubetzkoy spricht in seinen frühen Schriften von Lautabsicht. Für Bloomfield ist das Phonem eine physische Realität, eine Lautfamilie, deren Glieder, die verschiedenen Realisationen des Phonems, alle die gleiche sprachliche Funktion haben. Auch Daniel Jones hat sich, vor allem aus pädagogischen Gründen, diese Defination zu eigen gemacht.
Allgemeiner Teil n 4. Die phonetische Schrift n Ursprunglich war wohl jede Buchstabenschrift mehr oder weniger phonologisch. Die Erfinder Schrift zerlegten die ganzheitlich dargestellten Lautfolgen früherer Schriftten in die ihnen wesentlich scheinenden lautlichen Bestandteile, ein Vorgehen, das schon den Kern der heutigen phonologischen Betrachtungsweise in sich trug. Sicher gab es auch die aus der Schrift nicht ersichtlichen Varianten, so etwa die stellungsbedingten Varianten der wenig zahlreichen Vokale des Sanskrit. -Solange die Schrift sich mit der Aussprache wandelte, blieb die Schlage im wesentlichen die gleiche. Dies war in unseren Kultursprachen jahrhundertelang der Fall. Erst allmählich trat eine Fixirung der Orthographie ein, die im ausgehenden Mittelalter durch die Erfinderung der Buchdruckerkunst mächtig gefördert wurde.
Allgemeiner Teil n Die gesprochene Sprache entwickelte sich weiter, und das Resultat ist die heute mehr oder weniger grosse Diskrepanz zwischen Orthographie und Aussprache. n Die Diskrepanz zwischen Orthographie und Aussprache. Die Diskrepanz ist um so grösser, je rascher sich die Aussprache seit der Fixierung der Orthographie entwickelt hat. Sie ist z. B. viel grösser im Englischen als im Italienischen. Sehr unbedeutend ist sie auch in Sprachen, die erst spät aufgeschrieben wurden, so im Finnischen, dessen ältestes gedrucktes Buch die Jahreszahl 1942 trägt, ferner in der erst seit der Mitte der 19. Jahrhunderts bestehenden serbo-kroatischen Schriftsprache.
Spezieller Teil
Spezieller Teil n 1. Systematische Darstellung der Sprachlaute n Für den Linguisten, betrachtete Jespersen die Sprachlaute in ihrer heutigen Form oder in ihrer historischen Entwicklung, steht nach wie vor die Hervorhebung der Laute durch den Sprecher und deren auditive Wahrnehmnung durch den Hörer im Vordergrund. Doch auch das akustische Geschehen, das Bindeglied zwischen Artikulation und Wahrnehmung, erfordert seine Aufmerksamkeit. Es trägt heute zur phonetischen Gesamtschau Wesentliches bei:
Spezieller Teil n 1. Akustisch kann man auf Grund der Oszillogramme eine Dreiteilung der Sprachlaute je nach Art der Luftschwingungen vornehmen. n 2. Die traditionelle Zweiteilung Vokal-Konsonant beruht auf den physiologischen Gegebenheiten. n 3. Zum fast gleichen Resultat wie bei 2 gelangt die Zweiteilung der Laute auf Grund ihrer Funktion in der Silbe.
ezieller Teil 1. Systematische Darstellung der Sprachlaute B. Die Vokale ist ein Laut, bei dessen Artikulati on der Phonationsstrom weitgehend ungehind ert ausstromen kann. Vokale sind im allgemein en stimmhaft. Physiologischer Aspekt 1. Oralvokale (Kardinalvokalen) 2. Nasalvokale (Entnasalierung) 3. Dipthonge Akustischer Aspekt
Spezieller Teil 2. Die Laute in der Lautreihe 1. Das Verhalten der Verschlusslaute-folgt auf einen Verschlusslaut ein an der gleichen Stellle gebildeter (homorganischer) Nasallaut, so wird in vielen Sprachen der Verschluss beibehalten, so dass der Abglitt (die Explosion) des ersten und der Abglitt des zweiten Lautes wegfallen. 2. Die Assimilation-weitaus die meisten Veraenderungen in der Lautreihe beruhen auf Anpassung eines Lautes an den Nachbarlaut, aus Kraftersparnis bzw. Bequemlichkeit. 3. Die Inversion-es kann geschehen, dass die Sonorkonsonannten [r], [l] ihren Platz mit einem benachbarten Vokal vertauschen.
Spezieller Teil 5. Die Dissimilation-im Gegensatz zur Assimilation beruht die Dissimilation nicht auf artikluatorischer Bequemlichkeit, sondern auf dem Bestreben nach Deutlichkeit, ist also psychischer Natur. 6. Die Fernassimilation-m Gegensatz zur Kontaktassimilation, wo das unbewusste Stre-ben nach artikulatorischer Kraftersparnis die Triebkraft darstellt, passt sich hier ein zwiter Laut dem ersten an, weil der erste im Bewusstsein des Sprechers noch vorherrscht (prog-ressiv), oder erste passt sich dem zweiten an, weil dessen Artikulation dem Sprecher schon bewusst ist (regressiv). 7. Die Ferndissimilation-beruht auf dem unbewussten Bestreben, laestige Wiederholungen gleicher Konsonanten zu vermeiden. 8. Die Fernmetathese-es kann um eine urspruenglich spielerische Umstellung handeln, oder um die Erzielung einer bequemeren Silbenfolge.
Spezieller Teil 3. Die Silbe-eine Einheit aus einem oder mehreren aufeinanderfolgenden Lauten (Phonemen) bezeichnet, die sich in einem Zug aussprechen lassen (Sprecheinheit). Eine Lautfolge besteht aus so vielen Silben, wie sie Schallgipfel aufweist, z. B. Die Sonoritaetsskala behaelt ihre volle Gueltigkeit nur bei gleichbleibendem Atemdruck. Druckschwankung koennen Verschiebungen bewirken, z. B. Auf die Diphtonge angewemdet, ergibt die Sonoritaetsklauseln den Unterschied zwischen fallend und steigend, z. B. fallend:
Spezieller Teil 3. Die Silbe Auch hier kann es geschehen, dass der Atemdruck modifizierend eingreift. Durch leicht Druckverminderung auf die Sonoritaetsskala den Unterschied zwischen fallend und steigend, z. B. Ferner koennen Druckschwankungen waehrend der Artikulation zweier benachbarter Vokale zwei Silbengipfel und folglich einen Hiatus entstehen lassen. Man vergleiche die folgenden zweisilbigen Woerter mit den sehr aehnlichen angefuehrten einsilben: Auch bei gleichen Vokalen, die an einer Morphemgrenze zusammenstossen, bewirkt de in sorgfaeltiger Aussprache zweimal ansetzende Atem druck die Zweisilbigkeit, z. B.
Spezieller Teil 4. Die Dauer ist seine physikalische zeitliche Ausdehnung. 1. Die aeusserlich bestimmte Dauer hat keine sprachliche Funktion, sondern haegt ab: a. von der Natur des Lautes. b. von der direkten lautlichen Umgebung c. von der entfernteren lautlichen Umgebung 2. Die innerlich bestimmte Dauer (Quantitaet) a. Vokale b. Konsonanten
Die Literatur für die theoretische Phonetik Die neue Rechtschreibung. Alle Regeln zum Lernen und Nachschlagen. Von Christian Stang. Langenscheidt. Berlin. München-Warschau. Wien-Zürich-New York, 2001. Wichtige Fragen zur neuen Rechtschreibung. Die Neuregelung auf einen Blick
Die Literatur für die theoretische Phonetik Z. B. Toshov. Nemis tili fonetikasi. Deutsche Phonetik. Toshkent, “Fan”, 2010. Vokale und Konsonanten im Redefluss Charakteristik der Vokalphoneme Charakteristik der Konsonantenphoneme Die Prosodik Die Intonation Gedichte, Lieder, Texte und Sinnsprueche zum Lesen, Transkribieren, Intonieren und Auswendiglernen
Die Literatur für die theoretische Phonetik Georg Heike (Herausgeber). Phonetik und Phonologie. Wilhelm Fink Verlag München, 1974. Prinzipien der Phonologie Richtungen in zwei Jahrzehnten Strukturelle Dialektologie und Diachronie. Die phonetische Basis phonologischer Oppositionen Phonologie Kontra Phonetik
Die Literatur für die theoretische Phonetik N. Awasbajew. Phonetik der deutschen Gegenwartssprache. Тошкент, “Ўқитувчи”, 1978. Lautbildung Phonematik Das Phoneminventar des Deutschen Prosodik Die Satzintonation
Die Literatur für die theoretische Phonetik O. Zacher. Deutsche Phonetik. Издательство «Просвещение» , Ленинград, 1969. Wesen und Aufgaben der Phonemik Phonematik. Lautbildung und Lautfunktion Das deutsche Vokalsystem Das deutsche Konsonantensystem Das Phonemsystem im Redefluss Prosodik Deutscher Wortakzent Deutsche Satzintonation
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