Die Syndrome des globalen Wandels Bildungspolitische und lerntheoretische
Die Syndrome des globalen Wandels Bildungspolitische und lerntheoretische Argumente Welchen Stellenwert haben die Syndrome des globalen Wandels für Unterricht und Unterrichtsplanung? I. Welche Kompetenzen werden gefördert? II. Bildungspolitische Argumentationen für das Konzept (Delphi-Studien des BMBF, PISA) III. Die Syndrome als Instrument fächerübergreifender Didaktik (Auswahl und Verknüpfung von Themen und Fachinhalten) IV. Lernpsychologische Argumentationen
Die Syndrome des globalen Wandels Förderung von Schülerkompetenzen Zukunftsbezug Gesellschaftliche und individuelle Handlungsoptionen können bewertet werden Vernetztes Denken Es werden Strukturen bereitgestellt, die interdisziplinäres Arbeiten Wissenschaftspropädeuti unterstützen k Ermöglichung qualitativer Aussagen auf der Basis unvollständigen Wissens Problemorientierung Ausgehend von krisenhaften Entwicklungen werden akzeptable Entwicklungskorridore beschrieben Gestaltungskompetenz Vorausschauendes Denken und Kenntnisse im Bereich von Zukunftsszenarien und entwürfen Fähigkeit zu interdisziplinären Herangehensweisen bei Problemlösungen und Innovationen Vernetzungs- und Planungskompetenz Kompetenz zur distanzierten Reflexion über individuelle wie kulturelle Leitbilder • • © BLK-Programm „ 21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung. Projektträger: Freie Universität Berlin, Koordinierungsstelle, FU Berlin, Arnimallee 9, 14195 Berlin Tel. : (+49) 30 / 83 85 25 15, Fax. : (+49) 30 / 83 87 54 94, www. blk 21. de
Die Syndrome des globalen Wandels Welches Wissen ist wichtig? Delphi-Studien des BMBF zu Wissen und Bildung (1998): Besonders dynamische Wissensgebiete Informationstechnik und Medien Neue Technologien Medizin, menschlicher Körper Umwelt, Umweltschutztechnik Internationale Wirtschaft und Arbeitswelt Gesellschaftlicher Wandel und Wissensmanagement Zunehmende Bedeutung: Interdisziplinäre Wissensgebiete hier besonders: Umwelt und Globalisierung © BLK-Programm „ 21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung. Projektträger: Freie Universität Berlin, Koordinierungsstelle, FU Berlin, Arnimallee 9, 14195 Berlin Tel. : (+49) 30 / 83 85 25 15, Fax. : (+49) 30 / 83 87 54 94, www. blk 21. de
Die Syndrome des globalen Wandels Relevanz für das Allgemeinwissen Delphi-Studien des BMBF zu Wissen und Bildung (1998): Funktionen des Allgemeinwissens Ø Basis für Verständigung und Voraussetzung für soziales Handeln Ø Einstieg in Spezialwissen durch Schlüsselqualifikationen Ø Orientierung in der Informationsflut durch Bewertungs-raster, Maßstäbe und Beurteilungskriterien Inhaltliches Basiswissen zum Andocken an Spezialwissen © BLK-Programm „ 21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung. Projektträger: Freie Universität Berlin, Koordinierungsstelle, FU Berlin, Arnimallee 9, 14195 Berlin Tel. : (+49) 30 / 83 85 25 15, Fax. : (+49) 30 / 83 87 54 94, www. blk 21. de
Die Syndrome des globalen Wandels Beiträge zur naturwissenschaftlichen Grundbildung (PISA 2000) Das Syndromkonzept setzt naturwissenschaftliche Erkenntnisse systematisch zu sozialen und ökonomischen Sachverhalten in Beziehung und ermöglicht ihre Beurteilung vor dem wertorientierten Hintergrund der nachhaltigen Entwicklung. „Naturwissenschaftliche Grundbildung (Scientific Literacy) ist die Fähigkeit, naturwissenschaftliches Wissen anzuwenden, naturwissenschaftliche Fragen zu erkennen und aus Belegen Schlussfolgerungen zu ziehen, um Entscheidungen zu verstehen und zu treffen, welche die natürliche Welt und die durch menschliches Handeln an ihr vorgenommenen Veränderungen betreffen. “ (OECD 1999) © BLK-Programm „ 21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung. Projektträger: Freie Universität Berlin, Koordinierungsstelle, FU Berlin, Arnimallee 9, 14195 Berlin Tel. : (+49) 30 / 83 85 25 15, Fax. : (+49) 30 / 83 87 54 94, www. blk 21. de
Die Syndrome des globalen Wandels Probleme und Defizite fächerübergreifenden Unterrichts Dem fächerübergreifenden Unterricht fehlen inhaltliche Strukturierungsprinzipien und Systematik Das kann folgende Probleme erzeugen: h. Beliebigkeit der Themenwahl h. Zufälligkeit der beteiligten Fächer und der fachlichen Verknüpfungen h. Unsicherheit bezüglich der didaktischen Reduktion h. Kommunikationsschwierigkeiten zwischen den Kollegen unterschiedlicher Fächer den Disziplinen
Das Syndromkonzept als didaktisches Instrument zur Auswahl von Themen und Herstellung von Fachbezügen Vulkanausbrüche Staudengarten Bauen und Wohnen ? Braunkohlebergbau Tankerunfall in Spanien ? Naturwissenschaften Ebene der Fachinhalte Kunst Politik Mathemati Sprachen Sozialwissenschaften k Geisteswissenschafte n Raubbau Altlaste n Sahel Ebene der Syndrombeschreibung en Dust Bowl Suburbia Hoher Schornst. Havarie Katanga Kleine Tiger
Das Syndromkonzept als didaktisches Instrument zur Auswahl und Verknüpfung von Fachinhalten
Das Syndromkonzept als didaktisches Instrument bei der Reduktion der Unterrichtsinhalte
Die Syndrome als didaktisches Instrument Lernpsychologische Argumente Vertikaler und horizontaler und Lerntransfer Systematische Einführung des Vernetzungsprinzips vom einfachen Einzelfall bis zum (mehr oder weniger) komplexen, verallgemeinerten Muster Transfer auf andere Kontexte Beispiel Raubbau: Übernutzung von Wäldern und anderen Ökosystemen
Das Syndromkonzept als didaktisches Instrument Zusammenfassung Inhaltliche Systematik und Strukturierungsprinzip für Nachhaltigkeitsthematiken h Relevanzkriterien bei der Themenwahl h Hilfestellung bei der Auswahl der Fächer und der Herstellung fachlicher Verknüpfungen h Entscheidungshilfen bei der didaktischen Reduktion h Kommunikationsplattform für die Disziplinen h Ermöglichung eines systematischen Aufbaus anwendungsbezogenen Wissens
Das Syndromkonzept als didaktisches Instrument Perspektiven einer fächerübergreifenden Didaktik Analog zu den drei Perspektiven der Fachdidaktik (Baumert 1998) lassen sich folgende Perspektiven für fächerübergreifendes Arbeiten im Kontext der Bildung für nachhaltige Entwicklung identifizieren. Normative Vorgaben der Bildungsziele: Gestaltungskompetenz Überfachliche systematische Perspektive: Syndromkonzept Psychologische Bedingungen: Entwicklung, Vorwissen, Motivation Ø Alle drei Perspektiven gemeinsam sollten didaktische Entscheidungen über Themen, Inhalte, Methoden und Handlungsoptionen bestimmen.
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