Die moderne Parkinsontherapie Erfahrungen aus der Sicht des

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Die moderne Parkinsontherapie: Erfahrungen aus der Sicht des betroffenen Arztes • Erste Symptome: August

Die moderne Parkinsontherapie: Erfahrungen aus der Sicht des betroffenen Arztes • Erste Symptome: August 1988 • Diagnostik: August 1990 Apomorphintest, P E T • Alter 26 Jahre • Therapie: Initial L-Dopa Monotherapie ã by J. -P. Gaul 65830 Kriftel

Primärer Krankheitsverlauf • Positive Kontrolle der Symptome Tremor, Rigor, (Akinese) • Wirkungsfluktuationen nach drei

Primärer Krankheitsverlauf • Positive Kontrolle der Symptome Tremor, Rigor, (Akinese) • Wirkungsfluktuationen nach drei Jahren (~ 450 mg /Tag): – grobschlägiger Tremor re. Arm und re. Bein, – Dystone Verkrampfungen bei fehlender L-Dpoa Wirkung – unwillkürliche Bewegungen der rechten Körperhälfte zum Zeitpunkt der vollen L-Dopa Wirkung. ã by J. -P. Gaul 65830 Kriftel

Weitere Therapie • 1992 Agonisteneinsatz der ersten Generation (ergotamine Dopaminagonisten) – permanente Verträglichkeitsprobleme –

Weitere Therapie • 1992 Agonisteneinsatz der ersten Generation (ergotamine Dopaminagonisten) – permanente Verträglichkeitsprobleme – zentrale Nebenwirkungen: Übelkeit, Drehschwindel, Krankheitsgefühl, Müdigkeit Leistungsverlust • Langzeitsyndrom nach 5 Jahren – komplexe motorische Funktionen durch nicht steuerbare dyskinetische Überschußbewegungen nicht mehr ausführbar ã by J. -P. Gaul 65830 Kriftel

Weiterer Werdegang • 1995 Zahnärztliche Tätigkeit nicht mehr möglich. – Dyskinesien und Wirkungsfluktuationen zu

Weiterer Werdegang • 1995 Zahnärztliche Tätigkeit nicht mehr möglich. – Dyskinesien und Wirkungsfluktuationen zu 70% der Wachzeit – motorische Behinderung der Grunderkrankung – Stadium (Hoehn-Yahr): 2, 5 ã by J. -P. Gaul 65830 Kriftel

Empfindungen ã by J. -P. Gaul 65830 Kriftel

Empfindungen ã by J. -P. Gaul 65830 Kriftel

Therapieumstellung (agonistendominierend) • April 1997: Einsatz des Agonisten im add-on Verfahren. • Aufdosierungsphase: In

Therapieumstellung (agonistendominierend) • April 1997: Einsatz des Agonisten im add-on Verfahren. • Aufdosierungsphase: In 0, 5 mg Schritten 3 x /Tag Dauer: ca 2 Monate • Gute Verträglichkeit, anfangs leichte Müdigkeit, keine weiteren Auffälligkeiten. • Derzeitige Einstellung: Hochdosistherapie ã by J. -P. Gaul 65830 Kriftel

Konsequenz der Therapieumstellung • Umstellung ermöglichte: – L-Dopa Reduktion von 700 mg L-Dopa um

Konsequenz der Therapieumstellung • Umstellung ermöglichte: – L-Dopa Reduktion von 700 mg L-Dopa um ca. 50% auf 350 mg / Tag (abhängig vom Tagesprofil). – Glätten der Wirkungsfluktuationen – Wegfall der Dyskinesien – Vermeidung des Memory Effektes – Neuroprotektiver Wert ? – Hoehn-Yahr aktuell: 1 - 1, 5 (on - Phase) ã by J. -P. Gaul 65830 Kriftel

Zusammenfassung • Anforderungen an eine moderne Parkinsontherapie – max. Informationsstand bei Therapeuten und Patienten

Zusammenfassung • Anforderungen an eine moderne Parkinsontherapie – max. Informationsstand bei Therapeuten und Patienten – Präzision und Geduld in der Aufdosierungsphase – flankierende Betreuung von Patient und Angehörigen • Die Chancen – L-Dopa Einsatz bei de novo Patienten herauszögerbar – Vermeidung / Glätten von Fluktuationen / Dyskinesien – Zeit- dadurch Qualitätsgewinn ã by J. -P. Gaul 65830 Kriftel