Die Folgen der Reformation Das ussere der Kirche

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Die Folgen der Reformation

Die Folgen der Reformation

Das Äussere der Kirche Die Geissberger Kirche war vor der Reformation eine Eigenkirche der

Das Äussere der Kirche Die Geissberger Kirche war vor der Reformation eine Eigenkirche der Grünenberger, die 1224 dem Kloster St. Urban geschenkt wurde. Im Mittelalter war es eine einfache romanische Kirche. Die romanische Kirche wurde nach der Reformation für den reformierten Gottesdienst umgebaut – die erste eigentliche reformierte Kirche erhielt Langenthal 1677.

Das Äussere der Kirche Vor der Reformation Nach der Reformation

Das Äussere der Kirche Vor der Reformation Nach der Reformation

Das Innere der Kirche Innen war die Kirche vor der Reformation mit einer Schranke

Das Innere der Kirche Innen war die Kirche vor der Reformation mit einer Schranke unterteilt in Chor und Schiff. Im Chor wirkte der Priester am Marienaltar. Im Spätmittelalter kam ein dem heiligen Erhard geweihter Altar hinzu. Im Schiff standen die Gläubigen, es waren noch keine Bänke vorhanden, auch nicht nötig – sie kamen allein zur Messe. Man kann sich den Kirchenraum vorstellen, wie etwa die Kapelle auf Grünenberg Nach der Reformation wurde die Chorschranke beseitigt, die Altäre entfernt. Ins Zentrum kam der Taufstein und die Kanzel. Zentral war die Predigt und die beiden Sakramente Taufe und Abendmahl. Man kann sich den Kirchenraum vorstellen, wie in der Kirche Ursenbach nach der Reformation.

Das Innere der Kirche Vor der Reformation Nach der Reformation

Das Innere der Kirche Vor der Reformation Nach der Reformation

Messe-Predigt Im Zentrum des mittelalterlichen Gottesdienstes stand die Messe welche der Priester für die

Messe-Predigt Im Zentrum des mittelalterlichen Gottesdienstes stand die Messe welche der Priester für die Gemeinde las. Sie wurde verstanden als Nachvollzug des versöhnenden Opfer Gottes. Während der Liturgie des Priesters wandelten sich Brot und Wein in Leib und Blut Christi. Allein der Priester trank aus dem Kelch – die Laien erhielten bloss die Oblaten (Brot). Da sich im Reformationsprozess in Bern das Schriftprinzip als die Wahrheit durchgesetzt hatte, wurde alles an der Schrift gemessen. Im Zentrum stand die Predigt des Wortes Gottes: „Praedicatio verbi dei est verbum dei“. Die Predigt ist das göttliche Wort. Deshalb stand im Zentrum des kirchlichen Lebens vorerst der rechtmässig predigende und lehrende Pfarrer!

Messe-Predigt Vor der Reformation Nach der Reformation

Messe-Predigt Vor der Reformation Nach der Reformation

Die Kritik an der Messe 5. These der Berner Disputation von 1528

Die Kritik an der Messe 5. These der Berner Disputation von 1528

Messliturgie: Reformierter Gottesdienst Der spätmittelalterliche Gottesdienst war wesentlich eine lateinische Messe. Dazu gab es

Messliturgie: Reformierter Gottesdienst Der spätmittelalterliche Gottesdienst war wesentlich eine lateinische Messe. Dazu gab es Messbücher mit Messformularen für die einzelnen Sonntage im Kirchenjahr. Sie strukturierten den Ablauf der Feiern. Nach der Reformation erhielten die zu Pfarrer gewordenen Priester mit sogenannten Agendenbüchlein Hilfen zur Gestaltung der einfachen reformierten Liturgie. Hier der Anfang des Agendenbüchleins von 1529.

Messliturgie: Reformierter Gottesdienst Vor der Reformation Nach der Reformation

Messliturgie: Reformierter Gottesdienst Vor der Reformation Nach der Reformation

Messbücher nach der Reformation Die lateinischen Messbücher der Kirche Langenthal wurden nach der Reformation

Messbücher nach der Reformation Die lateinischen Messbücher der Kirche Langenthal wurden nach der Reformation zum Einbinden der Burgerbücher verwendet.

Taufe Ab dem Frühmittelalter wurden Kinder getauft. Allerdings musste die Taufe durch das Sakrament

Taufe Ab dem Frühmittelalter wurden Kinder getauft. Allerdings musste die Taufe durch das Sakrament der Firmung vollendet werden. Ursprünglich wurden die Taufe und die Firmung als eine Handlung vollzogen, das auch im Mittelalter, wenn der Bischof anwesend war. Die Reformatoren, vor allem auch Zwingli schafften die Firmung ab. Die Kindertaufe war zwar auch nicht wie die Firmung nicht in der Schrift begründet, Zwingli legitimierte sie theologisch als Parallele zur jüdischen Beschneidung, als Bundeszeichen. Allerdings forderte er einen nachgeholten Taufunterricht. Hier die Anweisung wie die Pfarrer in Bern nach der Reformation taufen sollen.

Taufe Vor der Reformation Nach der Reformation

Taufe Vor der Reformation Nach der Reformation

Christliche Bildung Vor der Reformation wurde die Kenntnis der Grundlagen des christlichen Glaubens (das

Christliche Bildung Vor der Reformation wurde die Kenntnis der Grundlagen des christlichen Glaubens (das Unser Vater, das Glaubensbekenntnis und die 10 Gebote) den Kindern über die Eltern und bei der Beichte vermittelt. Nach der Reformation wurde der christliche Glaubensunterricht zur öffentlichen Aufgabe. Unmittelbar nach der Reformation wurden für die Kinderlehren eingerichtet. Dort wurde bald mit dem Katechismus unterrichtet. Aus der Kinderlehre, die eigentlich nachgeholter Taufunterricht war entstanden die Schulen. Hier der Berner Katechismus von Kaspar Megander (abgeändert 1537 durch Martin Bucer).

Christliche Bildung Vor der Reformation: Bildung über die Beichte Nach der Reformation: Bildung mit

Christliche Bildung Vor der Reformation: Bildung über die Beichte Nach der Reformation: Bildung mit dem Katechismus

Messe/Abendmahl Zentral im vorreformatorischen kirchlichen Leben war die Messe. Eine Messe wurde täglich und

Messe/Abendmahl Zentral im vorreformatorischen kirchlichen Leben war die Messe. Eine Messe wurde täglich und in den verschiedensten Lebenssituationen gefeiert. Die Reformation schaffte die Messe ab und ersetze sie durch den Predigtgottesdienst der drei Mal im Jahr (Ostern, Pfingsten, Weihnachten) durch einen Abendmahlsgottesdienst ergänzt wurde. In Bern hatte das Abendmahl die Bedeutung eines Erinnerungs- und Versöhnungsmahls. Es sollte an die Versöhnung Christi erinenrt werden. Hier das einfache Abendmahl, das Zwingli feierte, dargestellt an der Türe des Grossmünsters in Zürich.

Messe/Abendmahl Ablauf der Messe vor der Reformation Abendmahl

Messe/Abendmahl Ablauf der Messe vor der Reformation Abendmahl

Pfarrei Langenthal Vor der Reformation bestand keine eigentliche Pfarrei Langenthal. Die Langenthaler und die

Pfarrei Langenthal Vor der Reformation bestand keine eigentliche Pfarrei Langenthal. Die Langenthaler und die Schorer links der Langete mussten die Messe in Thunstetten besuchen. Die kleine Kirche auf dem Geissberg diente bloss 12 Handwerksfamilien des Klosters St. Urban zum Messebesuch. Nach der Reformation wurde das Johanitterkloster Thunstetten aufgehoben und es entstanden 1538 die Kirchgemeinde Thunstetten und die Kirchgemeinde Langenthal. Die Kirche auf dem Geissberg wurde zur Pfarrkirche. Das Patronatsrecht von Langenthal blieb bis 1809 beim Abt von St. Urban.

Pfarrei Langenthal Vor der Reformation: Zugehörig zur Kirche Thunstetten Nach der Reformation: 1538 Bildung

Pfarrei Langenthal Vor der Reformation: Zugehörig zur Kirche Thunstetten Nach der Reformation: 1538 Bildung der Kirchgemeinde Langenthal. Untersteckholz

Kirchen im Oberaargau Vor der Reformation bestand der kirchliche Oberaargau aus dem Dekanat Wynau

Kirchen im Oberaargau Vor der Reformation bestand der kirchliche Oberaargau aus dem Dekanat Wynau im Archidiakonat Burgund, einem Teil der grossen Diözese Konstanz. Langenthal war vor der Reformation keine eigene Pfarrgemeinde. Diese entstand erst 1538, zehn Jahre nach der Reformation. Zum kirchlichen Oberaargau nach der Reformation kamen die Pfarreien jenseits der Aare hinzu, die vorher zum Bistum Basel gehört hatten. Die Pfarreien Melchnau und Langenthal wurden nach der Reformation neu gebildet. Zum kirchlichen Oberaargau kamen auch die drei Pfarreien des bernischen Unteraargau: Aarburg, Brittnau und Zofingen.

Kirchen im Oberaargau Vor der Reformation Nach der Reformation

Kirchen im Oberaargau Vor der Reformation Nach der Reformation