Der Weg zurck Betriebliches Eingliederungsmanagement Dr Silvia Leitner
„Der Weg zurück“ Betriebliches Eingliederungsmanagement Dr. Silvia Leitner
• Betriebliches Eingliederungsmanagement – was ist das? • Beispiel Burnout • Einbindung in betriebliches Gesundheitsmanagement • Betriebliche Implementierung • Vorgehen im Einzelfall - Umsetzungsbeispiel Dr. Silvia Leitner
Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM): - Erleichterung Wiedereinstieg nach Langzeitkrankenständen - Erneutem Krankenstand vorbeugen In Österreich auf freiwilliger Basis (keine gesetzliche Grundlage) Dr. Silvia Leitner
Dr. Silvia Leitner
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Burnout- Folgen am Arbeitsplatz • Reduzierte Leistungsfähigkeit und Fehlleistungen • Vermindertes berufliches Engagement • Präsentismus • Entscheidungen werden vermieden • Schlechter Kontakt zu Kollegen und Kunden • Mehrbelastung der Kollegen (Arbeitsklima!) • wirtschaftliche Folgen Dr. Silvia Leitner
Probleme beim Wiedereinstieg • ‚Bürde der Vergangenheit‘ • Reduziertes Selbstbewusstsein • Möglicherweise noch eingeschränkte Leistungsfähigkeit – neue Verhaltensmuster müssen eintrainiert werden • Zwischenzeitliche Veränderungen am Arbeitsplatz • Skepsis und Unsicherheit in der Kollegenschaft Dr. Silvia Leitner
Häufige Probleme nach Langzeitkrankenständen • • Bewegungseinschränkungen Leistungseinschränkungen Reduzierte körperliche Belastbarkeit Reduzierte seelische Belastbarkeit Unterstützung notwendig und sinnvoll! Dr. Silvia Leitner
• Film von Suva Wiedereingliederung • Versetzten sie sich in die Lage des an den Arbeitsplatz zurückkommenden – Welche Gefühle erkennen sie? Dr. Silvia Leitner
Lösungsfindung versus Schuldzuweisung Entscheidende Fragen: • Wie wird Arbeitsfähigkeit wieder erlangt? • Wie kann der Betrieb den Betroffenen unterstützen? Dr. Silvia Leitner
HAUS DER ARBEITSFÄHIGKEIT Familie Arbeitsfähigkeit Verwandte, Freund. Innen Arbeitsumgebung Inhalte der Anforderung Gemeinschaft u. Org. Management u. Führung Werte Einstellungen Motivation Kompetenz Kenntnisse Fähigkeiten Quelle: Ilmarinen Gesundheit Funktionelle Kapazität Dr. Silvia Leitner
Betriebliches Gesundheitsmanagement Arbeits- und Gesundheitsschutz ‚Verhältnisse‘ Betriebliches Eingliederungs. Management Gesundheits – förderung ‚Verhalten‘ Dr. Silvia Leitner
Was ist BEM? „Ein im Betrieb fix verankerter Prozess in dem Beschäftigte nach länger andauernder Arbeitsunfähigkeit schrittweise mit Hilfe eines ärztlich überwachten Stufenplans an die volle Arbeitsbelastung am bisherigen Arbeitsplatz herangeführt werden. “ Dr. Silvia Leitner
Ziele BEM • Unterstützung für Betroffene: – Erleichterung des Wiedereinstieges – neuerlicher Arbeitsunfähigkeit vorbeugen • Arbeitsplatz des Betroffenen erhalten • Arbeitsbedingungen werden durchleuchtet – Erkennen krankmachender Faktoren – Optimierung von Arbeitsbedingungen – Ableitung Präventionsmaßnahmen Dr. Silvia Leitner
Wer hat Nutzen davon? • Betroffener • Arbeitgeber • Kollegen Win-Win Situation Dr. Silvia Leitner
Implementierung von BEM In Abstimmung zwischen Arbeitgeber und Personalvertretung. Dr. Silvia Leitner
Vorgehensweise bei Implementierung • Verbindliche Vereinbarung zur Einführung • Definition Mitglieder Integrationsteam: - Personalabteilung - Betriebsrat - Arbeitsmediziner. In • Auswahl eines ‚Casemanagers‘ – Vertrauensstatus bei allen Beteiligten Dr. Silvia Leitner
• Maßnahmen um Transparenz sicherzustellen • Flexibilität (Anpassungsprozesse) • Freiwilligkeit der Teilnahme Dr. Silvia Leitner
Arbeitsmediziner. In als Case Manager • Schweigepflicht! Schriftliche Entbindung für gewünschte Maßnahmen. – Vertrauensbasis • Verfügt über med. Fachkenntnisse – Beurteilung der gesundheitlichen Situation • Kennt Bedingungen und Anforderungen des Arbeitsplatzes – Maßnahmen für Balance persönliche Ressourcen und Anforderungen • Steht in Kontakt zu betrieblichen Akteuren Dr. Silvia Leitner
Konkrete Vorgehensweise • • Auslösung nach wievielen AU-Tagen? Wer meldet Bedarf? Wer stellt Erstkontakt her? Wie erfolgt Erstkontakt? Ablauf (Maßnahmenfindung, Umsetzung) Formulare für Dokumentation Erfahrungen, Ergebnisse auswerten Dr. Silvia Leitner
Bekanntmachung im Betrieb • Führungskräfte und Belegschaft mit BEM vertraut machen durch Information: - Was ist BEM - Für wen? - Verantwortlichkeiten der Vorgesetzten - Ablauf Dr. Silvia Leitner
Beispiel Arbeiterkammer OÖ Dr. Silvia Leitner
Rückkehr Aktiv Gestalten (RAG) Pers ist Personalleitung AM ist Arbeitsmedizinerin FK ist unmittelbare Führungskraft MA ist Mitarbeiter/-in BR ist Betriebsrat 2 FK: Feststellung Arbeitsunfähigkeit > 6 Wochen Kontakt FK und Pers Ablehnung RAG/ Keine Reaktion 3 Kontaktaufnahme durch AM 4 Keine Maßnahmen 1 Rückkehr an den Arbeitsplatz ohne RAG 5 (Erst)gespräch/ Maßnahmenplanu ng. MA, FK, AM, BR Entscheidung en einholen, Umsetzung Maßnahmen 6 Evaluierung Abschluss Gespräch FK, MA, AM, BR Bei Bedarf Wiedereinstieg in die Maßnahmenplanung Einstieg unmittelbar nach Rückkehr FREIWILLIGKEIT Dr. Silvia Leitner
Konkretes Vorgehen im Einzelfall 1. Arbeitsunfähigkeit feststellen regelmäßig Krankenstände auswerten betroffene Mitarbeiter ermitteln Dr. Silvia Leitner
2. Erstkontakt aufnehmen AM nimmt telefonisch Kontakt schon während des Krankenstandes auf Information über BEM möglicherweise schon zu diesen Zeitpunkt Entscheidung ob BEM angenommen wird Angebot an AN sich bei AM zu melden falls Hilfe benötigt oder spätestens wenn Arbeitsbeginn absehbar ist Dr. Silvia Leitner
3. Vorgespräch mit AM betriebliche Ursachen für Arbeitsunfähigkeit klären ( Evaluierung) Qualifikation, Stärken und krankheitsbedingte Einschränkungen ermitteln Ziele und Vorstellungen des Mitarbeiters klären Dr. Silvia Leitner
gemeinsam mögliche Maßnahmen eruieren welche wieder ein Gleichgewicht zwischen Ressourcen und Belastungen herstellen können ( betriebliche und persönliche) Erfassen salutogener Effekt von Arbeit ( Fokus auf Stärken und Qualifikationen) Dr. Silvia Leitner
4. Erstgespräch Gemeinsames Ausarbeiten von Maßnahmen welche den Betroffenen unterstützen und vom Integrationsteam für sinnvoll und machbar gehalten werden Zuständigkeiten für Maßnahmenumsetzung zeitlicher Ablauf wird definiert nächster Termin vereinbart Beispiele: Stufenweise Wiedereingliederung; technische Umrüstung des Arbeitsplatzes, Veränderungen der Arbeitsorganisation, der Arbeitsumgebung, der Arbeitszeit; Lösung von Arbeitsplatzkonflikten; Qualifikationsmaßnahmen; medizinische Rehabilitation; Dr. Silvia Leitner
5. Maßnahmen durchführen Maßnahmen werde durch Verantwortliche organisiert Mitarbeiter wird während der Maßnahmenumsetzung begleitet rechtzeitig Schwierigkeiten erkennen und ausräumen Dr. Silvia Leitner
Dr. Silvia Leitner
Resümee • Prozess seit 2012 aktiv • Angebot wird zu 100% angenommen • Individuelle Anpassung der Vorgehensweise sehr wichtig • Verständnis und Akzeptanz bei Kollegen und Vorgesetzten sehr gut • Bislang keine Rückfälle • Krankenstände können vermieden werden durch Selbsterkennen von Dysbalance Dr. Silvia Leitner
Erfolgsfaktoren Dr. Silvia Leitner
Ressourcen Belastungen Dr. Silvia Leitner
Gesundheit für Arbeitnehmer und Betrieb Vorgesetzer Privatleben Unternehmens erfolg Betroffener Kollegen Dr. Silvia Leitner
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Dr. Silvia Leitner leitner@amd. at Dr. Silvia Leitner
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