Der Club der toten Wrter SapperlotWalkmanFruleinSchabernackSchwindsuchtSchlingelFirlefanzHanebchenMumpitzKokolores Firlefanz Kokolores
Der Club der toten Wörter Sapperlot----Walkman---Fräulein----Schabernack---Schwindsucht----Schlingel---Firlefanz----Hanebüchen---Mumpitz----Kokolores----
Firlefanz, Kokolores oder gute alte Walkman. Viele Begriffe, die vor langer aber auch vor kurzer Zeit üblich waren, sind heute quasi ausgestorben.
„Sapperlot, was für ein hanebüchener Kokolores, treibt da ein Schlingel Schabernack? “ So redet heute wohl niemand. Manch einer mag über die alten Wörter abfällig den Kopf schütteln. Bei manch einem wecken sie nostalgische Gefühle und manch ein jüngerer Mensch hat diese Ausdrücke noch nie gehört.
Im Laufe der Jahre verschwinden immer wieder Wörter aus dem aktiven Sprachgebrauch. Der Grund dafür ist eigentlich ganz einfach: Wir brauchen diese Wörter nicht mehr.
Die Ursachen dafür sind unterschiedlich. Häufig werden Begriffe, oft aus dem Englischen stammende, Bezeichnungen ersetzt. Zum Beispiel: „High Heels“ statt „Stöckelschuhe“.
Andere Wörter sind nicht mehr politisch korrekt und wurden abgelöst, weil sie diskriminierend gelten. Du Negerei!
Manchmal verschwinden Wörter, weil es die Sache, die sie bezeichnen, kaum noch gibt. Etwa „Schwindsucht“, aber auch „Walkman“ oder „Videorekorder“. Die letzten beiden Begriffe zeigen, dass keineswegs nur sehr alte Wörter vom Aussterben bedroht sind. Es könnt eine Cassette für so einen Walkman sein! Was i st das denn?
Durch das Wegfallen von Wörtern verarmt die Sprache nicht. Wir bekommen ständig neue Wörter dazu. Viele kommen aus der Jugendsprache.
Mit der Jugendsprache tue ich mich schwer. Da mag ich doch lieber diese alten „Unsinnwörter“. Sie implizieren schon vom Klang her eine gewisse Lustigkeit. Zum Beispiel: „Schlingel“ hat meine Oma immer zu mir gesagt und oft sagt sie auch: „ Mach keinen Kuddelmuddel“.
Kindheitserinnerungen und Nostalgie sind häufig Gründe, warum jemand ein inzwischen ungebräuchliches Wort weiterbenutzt.
Beim Ausruf: „Sapperlot“ denkt so mancher an den Räuber Hotzenplotz. Das Wort: „Fräulein“ kann man höchstens noch in der Gastronomie hören. Ein Erich Kästner Fan wird bei diesem Wort vielleicht an das Kindermädchen: „Fräulein Andacht“ aus Pünktchen und Anton denken.
Die Wörter sind ja nicht wirklich weg, sondern existieren in alten Texten durchaus weiter. Sprache unterliegt dem Wandel und ist immer auch ein Kennzeichen für eine bestimmte Zeit. Hier steht die deutsche Sprache stirbt aus. Sehr gut, dann fällt es nicht auf, dass wir uns nichts mehr zu sagen haben.
Übrigens nicht nur einzelne Wörter verschwinden aus unserem Sprachgebrauch, sondern auch in der Grammatik gehen Dinge verloren – etwa der Dativ-E wie bei „dem Manne“ oder „dem Buche“. Dem trauert wohl niemand nach.
Boss, ich werde diskriminiert. Mein Abteilungsleiter begrabscht jede Kollegin, außer mir! Ein Dativ in Reinkultur.
Wenn wir alles behalten hätten, was irgendwann mal da war, dann würden wir heute wahrscheinlich noch Althochdeutsch sprechen. Das Vaterunser in Althochdeutsch:
Potzblitz, bin ich froh, dass wir Affen keine Sprache haben.
Bitte hier klicken Lieber Funpot-Freund, wenn Du Dich fragst woher ich denn die ganzen Weisheiten über unsere Sprache habe, dann schaue Dir einen alten Duden an und vergleiche ihn mit der neuesten Ausgabe. Du wirst feststellen wie viele Wörter verschwunden sind und wie viele Wörter neu dazu kamen. …tschüss Lucky Weitere Präsentationen von mir findest Du hier!
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