Branko Toovi PHONETIK UND PHONOLOGIE DES BKS FONETIKA
Branko Tošović PHONETIK UND PHONOLOGIE DES B/K/S FONETIKA I FONOLOGIJA B/K/S-a 1
FRAGEN PITANJA 2
1. Phonetik 2. Phonologie 3. Alphabet (Buchstaben) 4. Laute 5. Transkription (Lautschrift) 6. Transliteration 3
7. Phonem 8. Vokale 9. Sonore 10. Konsonanten 4
11. Einteilung der Konsonanten nach Mitwirkung von Stimme und Geräusch 12. Einteilung der Konsonanten nach der Art ihrer Bildung (Artikulation) 13. Verschlusskonsonanten 14. Reibekonsonanten 5
15. Stimmhafte und stimmlose Konsonanten 16. Harte und weiche Konsonanten 17. Nasale und orale Konsonanten 18. Ekavische und ijekavische Aussprache 19. Velare 20. Labiale 6
21. Dentale 22. Vorderzungenlaute 23. Hinterzungenlaute 24. Lautveränderungen (Assimilation, Dissimilation) 25. Silbe 26. Betonung (Akzent) 7
Sprachliche Einheiten Jezičke/jezične jedinice 8
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die Rede – govor 1. a) mündliche Darlegung von Gedanken vor einem Publikum über ein bestimmtes Thema oder Arbeitsgebiet: • eine lange, langweilige, trockene, gut aufgebaute, improvisierte, frei gehaltene Rede 1. b) geübtes Sprechen, rhetorischer Vortrag 10
2. a) das Reden; zusammenhängende Äußerung; Worte [die zum Gespräch werden]; geäußerte Meinung, Ansicht: • Rede und Gegenrede; laute Reden gingen hin und her b) <meist Pl. > Gerede; Gerücht: kümmere dich nicht um die Reden der Leute; die Rede wollte nicht verstummen, dass. . . 11
der Sprechakt – govorni čin • Akt sprachlicher Kommunikation. • Segment der Rede, situativ-intentionale und bedeutungsvolle artikulatorischakustische Einheit, die Sprecher und Horer in einer bestimmten Situation durch für beide gleiche Bedeutungen verbindet. 12
• lokutiven Akt (die Handlung, gewisse Gerausche zu äußern), • illokutiven Akt (die Art des Vollzugs einer Sprechhandlung als Fragen, Informieren usw. ), • perlokutiven Akt (Wirkungen auf die Gefühle, Gedanken oder Handlungen des Horers) 13
der Stil – stil 1. [durch Besonderheiten geprägte] Art und Weise, etw. mündlich oder schriftlich auszudrücken, zu formulieren: • ihr Stil ist elegant; • der Stil seiner Briefe ist knapp; • er hat, schreibt einen flüssigen, eigenwilligen, holprigen, steifen Stil; • das Buch ist in lebendigem Stil geschrieben 14
2. (von Baukunst, bildender Kunst, Musik, Literatur…) das, was im Hinblick auf Ausdrucksform, Gestaltungsweise, formale u. inhaltliche Tendenz… wesentlich, charakteristisch, typisch ist: • der korinthische, romanische, gotische Stil 15
3. <Pl. > Art und Weise des Sichverhaltens, des Vorgehens: • das ist schlechter politischer Stil; • das ist nicht mein Stil (so etwas mache ich nicht) 16
4. Art und Weise, wie eine Sportart ausgeübt wird; bestimmte Technik in der Ausübung einer Sportart: • die verschiedenen Stile des Schwimmens; sein Stil im Laufen lässt noch zu wünschen übrig; • er fährt einen eleganten Stil 17
5. *alten Stils (Zeitrechnung nach dem julianischen Kalender; Abk. : a. St. ); neuen Stils (Zeitrechnung nach dem gregorianischen Kalender; Abk. : n. St. ). 18
der Text – tekst 1. a) [schriftlich fixierte] im Wortlaut festgelegte, inhaltlich zusammenhängende Folge von Aussagen: • ein literarischer Text; (Sprachw. : ) • der Text ist die an höchster Stelle stehende sprachliche Einheit; • einen Text entwerfen, abfassen, kommentieren, interpretieren, korrigieren, verändern, verfälschen, auswendig lernen, übersetzen; • den vollen Text (Wortlaut) einer Rede 19
2) aus dem Text kommen (ugs. ; den Faden verlieren); • jmdn. aus dem Text bringen (ugs. ; jmdn. verwirren, sodass er nicht weiterweiß); • weiter im Text! (ugs. ; fahr[t], fahren Sie fort!); • tief in [den] Text kommen (sich weitschweifig auslassen): bei diesem Anlass kam er sehr tief in Text (Goethe, 12. August); 20
3. (als Grundlage einer Predigt dienende) Bibelstelle: über einen Text predigen. 4. Unterschrift zu einer Illustration, Abbildung. 21
der Satz – rečenica 1. im Allgemeinen aus mehreren Wörtern bestehende, in sich geschlossene, eine Aussage, Frage oder Aufforderung enthaltende sprachliche Einheit: • ein kurzer, langer, verschachtelter Satz; einfacher, eingeschobener, abhängiger Satz 22
das Syntagma – sintagma • Verknüpfung von Wörtern zu Wortgruppen, Wortverbindungen • z. B. ein langes Leben 23
das Idiom – idiom • eigentümliche Wortprägung, Wortverbindung oder syntaktische Fügung, deren Gesamtbedeutung sich nicht aus den lexikalischen Einzelbedeutungen ableiten lässt • z. B. Angsthase = sehr ängstlicher Mensch • der Phraseologismus (frazeologizam) = das Idiom • die Redensart = formelhafte Verbindung von Wörtern, die meist als selbstständiger Satz gebraucht wird • die Redewendung = feste Verbindung von Wörtern, die zusammen eine bestimmte, meist bildliche Bedeutung haben; Wendung: eine stehende Redewendung • 24
• das Sprichwort – poslovica • kurzer, einprägsamer Satz, der eine praktische Lebensweisheit enthält; Proverb: • ein altes, bekanntes Sprichwort 25
• der Aphorismus – aforizam • prägnant-geistreicher, in sich geschlossener Sinnspruch in Prosa, der eine Erkenntnis, Erfahrung, Lebensweisheit vermittelt: geschliffene Aphorismen 26
das Wort – riječ/reč • kleinste selbstständige sprachliche Einheit von Lautung und. Inhalt bzw. Bedeutung: • ein-, drei-, mehrsilbiges, kurzes, langes, zusammengesetztes, deutsches, fremdsprachliches, fachsprachliches, veraltetes, umgangssprachliches, vulgäres, mundartliches Wort; • dieses Wort ist ein Substantiv, Verb, Pronomen 27
der Buchstabe – slovo • Zeichen einer Schrift, das einen Laut oder eine Lautverbindung wiedergibt: • große, kleine, griechische Buchstaben 28
das Phonem – fonem(a) • kleinste bedeutungsunterscheidende sprachliche Einheit • z. B. b in Bein im Unterschied zu p in Pein 29
der Laut – glas 1. etw. Hörbares, [bewusst hervorgebrachtes] Geräusch von kurzer Dauer: • ein dumpfer, schriller, leiser Laut; piepsende Laute; Laute des Schmerzes, der Wut; aus dem Zimmer drang kein Laut; Kein Laut war zu hören, kein Geräusch; keinen Laut von sich geben; Irgendetwas brach mit einem metallenen Laut; *Laut geben: im Gebüsch war eine Bewegung, und der Hund gab Laut 2. ugs. ; sich melden, äußern; Bescheid geben: du musst rechtzeitig Laut geben; Vielleicht, dass einer [= der Verhafteten]. . . Laut gibt [etwas verrät], um wieder rauszukommen. 30
2. mit dem Strom des Atems bei bestimmter Stellung der Sprechwerkzeuge hervorgebrachter Schall; kleinste Einheit der gesprochenen Sprache: • ein kurzer, offener, gutturaler Laut; vertraute, fremde Laute; der Laut a, b; unartikulierte Laute drangen an sein Ohr; wirre Laute ausstoßen; einen Laut mit den Lippen bilden; Laute hervorbringen, nachsprechen 31
• der Vokal = deutlich erklingender Laut, bei dessen Artikulation die Atemluft verhältnismäßig ungehindert ausströmt; Selbstlaut • der Sonor = stimmhafter Konsonant z. B. m, n, l, r • der Konsonant = Laut, bei dessen Artikulation der Atemstrom gehemmt oder eingeengt wird; Mitlaut 32
die Silbe – slog • abgegrenzte, einen oder mehrere Laute umfassende Einheit, die einen Teil eines Wortes oder ein Wort bildet: • eine betonte, unbetonte, kurze, lange Silbe; nur aus einem Vokal bestehende Silben dürfen nicht abgetrennt werden; eine offene (mit einem Vokal endende), eine geschlossene (mit einem Konsonanten endende) Silbe; die Silben zählen, messen; das Wort wird auf der vorletzten Silbe betont; etw. mit keiner Silbe (überhaupt nicht) erwähnen; du hättest doch nur eine Silbe (etwas) zu sagen brauchen!; er versteht, kann keine Silbe (kein bisschen) Deutsch 33
das Affix – afiks • Bildungselement, das zur Wurzel (korijen/koren) oder zum Stamm (osnova) eines Wortes hinzutritt: das Präfix – prefiks das Infix – infiks das Suffix – sufiks das Suffixoid – sufiksoid das Postfix – postfiks das (Infix) Interfix – infiks (intekfiks das Konfix – konfiks Flexion (Endung) – nastavak (fleksija, završetak) 34
• die Wurzel (korijen) = [erschlossene, durch einen Asterisken gekennzeichnete] mehreren verwandten Sprachen gemeinsame Form eines Wortstammes: • z. B. als indogermanische Wurzel für Salz ist *sal anzusetzen 35
• der Stamm (osnova) = zentraler Teil eines Wortes, dem andere Bestandteile (wie Vor -, Nachsilben, Flexionsendungen) zugesetzt, angehängt werden z. B. leb-en, ge-leb-t, leb-endig 36
• das Präfix (prefiks) = 1. vor ein Wort, einen Wortstamm gesetzte Ableitungssilbe; Vorsilbe z. B. begraben, unschön 2. (veraltend) Präverb 37
• das Infix (infiks) = in den Wortstamm eingefügtes Sprachelement: • ime – ime-n-a 38
• das Suffix (sufiks) = an ein Wort, einen Wortstamm angehängte Ableitungssilbe; Nachsilbe • z. B. -ung, -heit, -chen 39
• das Suffixoid (sufiksoid) = Wortbildungsmittel, das sich aus einem selbstständigen Lexem zu einer Art Suffix entwickelt hat u. sich vom selbstständigen Lexem durch Reihenbildung u. Entkonkretisierung unterscheidet z. B. -papst in “Literaturpapst”). 40
• das Postfix (postfiks) = alle Affixe nach der Wurzel: reci-de 41
das Interfix (interfiks) = das Infix (infiks) • z. B. Arbeit-s-plan 42
das Konfix (konfiks) = das Präfix + Postfix • z. B. ge-nomm-en 43
• die Flexion (die Endung) – nastavak (fleksija, završetak) = letzter Bestandteil (Laut oder Silbe) eines Wortes, der Beugung oder Ableitung dient: • z. B. Substantive mit der Endung -a 44
das Morphem – morfem(a) • kleinste bedeutungstragende Einheit im Sprachsystem; Sprachsilbe: freie und gebundene Morpheme • freie Morpheme = das sind Wörter, die für sich allen eine “Bedeutung” bringen (Haus, kalt, gern), • gebundene Morpheme = die an freien Morphemen eine Bedeutungsänderung oder eine Bedeutungsvariante singalisieren (z. B. un- in Unfal, -los in lieblos, -er in Kinder) 45
• das Morph – morf = • kleinstes formales, bedeutungstragendes Bauelement der gesprochenen Sprache • z. B. das Wort Ausgehverbote besteht aus 5 Moprhe: aus-geh-ver-bot-e 46
• das Allomorph – alomorf = Morphemalternate, Realisiereung eines Morphems in aktualan Sprachäußerungen • z. B. Allomorph -n: Löwen, Bauern, -en: Frauen, -er: Kinder 47
Sprachliche Disziplinen Jezičke/jezične discipline 48
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die Semantik – semantika 1. Teilgebiet der Linguistik, das sich mit den Bedeutungen sprachlicher Zeichen und Zeichenfolgen befasst 2. Bedeutung, Inhalt (eines Wortes, Satzes od. Textes) 50
die Rhetorik – retorika a) <Pl. selten> Redekunst; b) Lehre von der wirkungsvollen Gestaltung der Rede; c) Lehrbuch der Redekunst 51
die Stilistik – stilistika 1. <o. Pl. > Lehre von der Gestaltung des sprachlichen Ausdrucks, vom Stil 2. Lehrbuch der Stilistik 52
die Lexikographie – leksikografija • [Wissenschaft von der] Aufzeichnung und Erklärung des Wortschatzes in Form eines Wörterbuchs 53
die Onomasiologie – onomasiologija • Bezeichnungslehre = Wissenschaft, die untersucht, wie Dinge, Wesen und Geschehnisse sprachlich bezeichnet werden 54
die Semasiologie – semasiologija • Teilgebiet der [älteren] Sprachwissenschaft, das sich besonders mit den Wortbedeutungen und ihren [historischen] Veränderungen befasst 55
die Lexikologie – leksikologija • Bereich der Sprachwissenschaft, der sich mit der Erforschung des Wortschatzes (besonders mit der Struktur des Wortschatzes) befasst [und die theoretischen Grundlagen für die Lexikographie schafft] 56
die Wortbildung – tvorba riječi/reči a) Bildung neuer Wörter durch Zusammensetzung oder Ableitung bereits vorhandener Wörter; b) durch Zusammensetzung od. Ableitung gebildetes neues Wort. 57
die Grammatik – gramatika 1. Teil der Sprachwissenschaft, der sich mit den sprachlichen Formen und deren Funktion im Satz, mit den Gesetzmäßigkeiten, dem Bau einer Sprache beschäftigt; Sprachlehre (gegliedert in Phonetik, Morphologie und bes. Syntax): • die historische, deskriptive, traditionelle, generative Grammatik; die Grammatik der deutschen Sprache, die deutsche Grammatik beherrschen; gegen die Grammatik verstoßen; die fehlerhafte Grammatik (grammatische Beschaffenheit) einer Formulierung 58
2. wissenschaftliche Darstellung, Lehrbuch der Grammatik 59
die Textgrammatik – gramatika teksta • eine Grammatik, die Domäne des Satzes überschreitet und damit gegenüber einer Satzgrammatik eine höhere Stufe der Sprachbeschreibung darstellt, • Gegenstand ist die Erfassung der Regularitäten, Rekkurenzen und Distribution, die Text konstituieren 60
die Syntax – sintaksa a) in einer Sprache übliche Verbindung von Wörtern zu Wortgruppen u. Sätzen; korrekte Verknüpfung sprachlicher Einheiten im Satz: Der Sänger studierte. . . die neuenglische Syntax; die Syntax (syntaktische Verwendung) einer Partikel b) Lehre vom Bau des Satzes als Teilgebiet der Grammatik; Satzlehre; c) wissenschaftliche Darstellung der Syntax 61
die Morphosyntax – morfosintaksa • Syntax der äußeren Form eines Satzes; formale Syntax 62
die Morphologie – morfologija 1. Wissenschaftliche Lehre von den Gestalten, Formen (bes. hinsichtlich ihrer Eigenarten, Entwicklungen, Gesetzlichkeiten). 2. (Biol. , Med. ) Wissenschaft, Lehre von der äußeren Gestalt, Form der Lebewesen, der Organismen u. ihrer Teile. 3. kurz für Geomorphologie. 4. (Soziol. ) Teilgebiet der Soziologie, das sich mit der Struktur der Gesellschaft befasst. 63
5. (Sprachw. ) Formenlehre; die Lehre von der Gestalt • verändereungen der Wörter, die Flexionformen (die Konjugation, die Deklination) und Wortarten untersucht 64
die Morphonologie – morfonologija • die Morphonemik, die Morphophonemik – die Lehre von den Variationen eines Phonems, vom phonologischen Aspekt der Morphologie, unter dem die phonologischen Ausdrucksmöglichkeiten der Morpheme beobachtet werden 65
die Phonetik – fonetika • Wissenschaft von den sprachlichen Lauten, ihrer Art, Erzeugung und Verwendung in der Kommunikation 66
die Phonologie – fonologija • Teilgebiet der Sprachwissenschaft, das sich mit der Funktion der Laute in einem Sprachsystem beschäftigt; = Phonematik, Phonemik. 67
Quelle • Duden 2001: Deutsches Universalwörterbuch. Version 3. 0. – Mannheim: bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG. CD Rom 68
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